DE3729193A1 - Wannenofen fuer die metallurgische behandlung von nichteisenmetallen - Google Patents
Wannenofen fuer die metallurgische behandlung von nichteisenmetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wannen- oder Tankofen für
die metallurgische Behandlung von Nichteisenmetallen.
Die metallurgische Behandlung von Nichteisenmetallen,
wie Blei, Zink und Kupfer, befaßt sich hauptsächlich mit
mineralischen Sulfiden dieser Metalle und umfaßt die
Stufen des Oxidierens dieser Sulfide in Oxide und/oder
Sulfate, gefolgt durch deren Reduktion in den rohen
Elementarzustand vermittels einer Reihe sehr komplizier
ter Reaktionen, die noch weiter aufgrund der Tatsache
verkompliziert werden, daß Nichteisenmetallerze fast
immer einander zugeordnet vorkommen und daß technische
und wirtschaftliche Betrachtungen deren Trennung und
Rückgewinnung erfordern.
Vor der eigentlichen metallurgischen Stufe wird das Erz
vorbereitet, indem es auf die geforderte Partikelgröße
verkleinert, von der Gangart befreit wird und die ver
schiedenen einander zugeordneten Erze - beispielsweise
durch Flotation - getrennt werden und dann deren Feuch
tigkeitsgehalt vermindert wird. Die metallurgische Stufe
wird, soweit die Produktion des Metalls in seinem rohen
Elementarzustand durch die vorher genannten Schritte
betroffen ist, nach üblichen Verfahren entweder in ge
sonderten Ofen oder im Falle der jüngst bekanntgewor
denen Verfahren in einem einzigen Ofen durchgeführt, auf
alle Fälle wird jedoch an geschichteten flüssigen Phasen
gearbeitet, von denen die untere aus dem rohen Elemen
tarmetall und die obere Phase aus einer oder mehreren
Schichten geschmolzener Schlacke bestehen, in denen die
zum rohen Elementarmetall führenden Reaktionen stattfin
den.
Oberhalb der flüssigen Phase befindet sich eine gasför
mige Phase, die durch Oxidations- und Reduktionsreak
tionen erzeugt wird.
Die Temperaturen liegen sehr hoch und werden im allge
meinen durch die Notwendigkeit bestimmt, die Schlacke
geschmolzen zu halten, so daß der Massentransfer zwi
schen den verschiedenen flüssigen Phasen begünstigt
wird; diese Temperaturen können 1400-1500°C erreichen.
Die ernsten mechanischen, chemischen und thermischen
Beanspruchungen, denen diese Ofen ausgesetzt sind,
werden also deutlich. Flüssige Schlacke und gasförmige
Phase sind extrem aggressiv gegenüber dem Konstruk
tionsmaterials bei Prozeßtemperaturen; deswegen müssen
sowohl die feuerfesten und die metallischen Materialien
im Kontakt mit den Prozeßfluiden entweder repariert oder
periodisch ersetzt werden.
Es ist somit offenbar notwendig, entweder sämtliche
Teile des Ofens so zu konstruieren, daß sie sich er
setzen lassen, ohne daß man auf ihre benachbarten Teile
einwirkt, oder die Bauteile werden bei niedrigen Tem
peraturen gehalten, die niedriger als die Prozeßtempera
turen sind, und zwar vermittels von Kühlfluiden.
Sowohl das rohe Elementarmetall wie die flüssige
Schlacke verfügen über sehr hohe spezifische Dichten,;
eine Druckhöhe der flüssigen Phase von beispielsweise
nur 2 m kann den Herd mit einer Last beanspruchen, die
äquivalent 10 bis 20 metrischen Tonnen/m2 ist.
Die hohen Temperaturen erzeugen ernste Expansions- und
Dichtprobleme, da die flüssige Phase stark fluid und in
der Lage ist, unter die feuerfesten Bauteile zu in
filtrieren, und, wegen ihrer hohen Dichte diese
anzuheben und somit den Herd und die Wandauskleidungen
zu beeinträchtigen, die schließlich auf der flüssigen
Phase schwimmen. Es ist daher wesentlich, diese Teile
der Konstruktion in kompakter und impermeabler Weise
aufzubauen.
Wegen der Toxizität und Aggressivität der gasförmigen
Phase muß der Ofen ausgezeichnete Dichtungscharakteri
stiken haben und bei geringem Vakuum arbeiten; jeder Gas
austrag wird kontrolliert und an Behandlungsanlagen
überführt.
Die Erheblichkeit dieser mechanischen, chemischen und
thermischen Beanspruchungen bedeutet, daß Öfen für
Nichteisenmetallbehandlung in ihren Abmessungen und
damit in ihrer Einheitsproduktionskapazität begrenzt
sind.
Eine weitere Konsequenz der Erheblichkeit dieser Bean
spruchungen ist der niedrige Ofenservicefaktor wegen der
häufigen Wartungs- und Erneuerungsvorgänge, die diese -
Ofen erfordern. Diese Vorgänge erfordern, daß die Anlage
für eine bestimmte Zeitspanne stillgesetzt wird, da das
Abschalten und Wiederstarten des Ofens bis zu vollen
Arbeitsbedingungen sehr allmählich zu erfolgen hat.
Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert werden. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Darstellung teilweise in der Ansicht
teilweise im Schnitt eines Seitenteils des
infrage stehenden Ofens;
Fig. 2 ist ein vergrößerter Teilschnitt längs
der Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 3 ist teilweise im Schnitt ein Teil einer
Eckzone des Ofens;
Fig. 4 erläutert die Gesamtauslegung der Anlage;
Fig. 4A ist ein Schnitt längs der Linie A-A in
Fig. 4;
Fig. 4B ist ein Schnitt längs der Linie B-B in
Fig. 4;
Fig. 4C ist ein Schnitt längs der Linie C-C in
Fig. 4; und
Fig. 4D ist eine allgemeine Darstellung der ver
schiedenen Materialien, die für den Aufbau
des Ofens verwendet werden, wobei die Be
zugszeichen denen entsprechen, die in der
Beschreibung zur Angabe der jeweiligen
Materialien verwendet werden.
Durch den Ofen nach der Erfindung werden die vorgenann
ten Begrenzungen vermieden; dieser Ofen besteht aus
einem Wannen- oder Tankofen, der im wesentlichen aus
einem steifen Metallrahmen gebildet ist, der die folgen
den Bauteile umschließt und abstützt, die im folgenden
erläutert werden:
A
- Herd
B
- Platten-Umfangsanordnungen
C
- Metallband, das die flüssige Prozeßphase
enthält; und D - vertikale Wände und Ofenaufsatz ("Ofenkrone")
enthält; und D - vertikale Wände und Ofenaufsatz ("Ofenkrone")
Der Querschnitt durch den Ofen ist rechteckig, der Herd
ist konkav in Form eines umgekehrten Bogens.
Fig. 1 läßt einen Schnitt durch die untere Seitenwandung
des Ofens erkennen; Fig. 2 ist eine Draufsicht gemäß der
Ebene A-A.
Der Stützrahmen 1 besteht aus einer steifen Gitterkon
struktion horizontaler und vertikaler Stahlträger.
Der Ofenherd besteht aus einer Reihe von sogenannten
"Satteln" 2, die quer angeordnet sind, auf denen eine
metallische umgekehrte Bogenkonstruktion 3 ruht, die mit
longitudinalen Kühlleitungen 4 ausgestattet ist, durch
welche Kühlfluid zugeführt wird, um den Herd auf einer
Temperatur zu halten, die geringer als die des darüber
liegenden flüssigen Metalls ist. Dieses Fluid kann
Druckluft sein.
Auf der metallischen Konstruktion 3 sind eine permanente
Schicht 5 von Graphitsteinen sowie eine metallische
Dichtungsplatte 6 aufgelegt, die als Schürze für die
obere umgekehrte bogenförmige Verschleißschicht 7 dient.
Die Schichten 5 und 7 sowie die Platte 6 erstrecken sich
in die Umfangsplattenanordnungen, die im folgenden
Absatz beschrieben werden.
Die Verschleißschicht 7 besteht aus feuerfesten Ziegeln,
beispielsweise vom Typ Chrom, Magnesiumoxid und die wie
die Ecksteine oder Keile eines Bogens sich verhalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Steine
der Schicht 7 mit ein oder mehreren seitlichen End
stücken (butts) 8 versehen, die in eine oder mehrere
kohärente Ausnehmungen in der gegenüberliegenden Fläche
des benachbarten Steins greifen. Alle Spalte zwischen
den Steinen der Schicht 7 können mit feuerfestem Mörtel
ausgestrichen sein; dies hängt von der Genauigkeit der
Steinoberflächen ab.
Vier Plattenanordnungen 9 in Form eines Metallträgers
großer Dicke im wesentlichen von C-Querschnitt sind an
der Basis der vier vertikalen Wandungen des Ofens
angeordnet.
Jede Plattenanordnung kann entweder einstückig oder aus
einer Anzahl aufeinanderfolgender Längen gebildet sein.
Innerhalb des Steges des Trägers sind Längsleitungen 10
vorgesehen, durch welche Wasser unter Druck zum Kühlen
der Plattenanordnungen zirkuliert.
die Plattenanordnungen 9 sind mit der Basis des Rahmens
1 über eine Vielzahl von Anlenkstäben 11 verbunden, die
es den Plattenanordnungen ermöglichen, horizontal in der
Ebene der Fig. 1 unter den Schub der Expansion des Ofens
und insbesondere der Verschleißschicht 7 sich zu bewe
gen.
Die permanente Schicht 5 aus Graphitsteinen erstreckt
sich mittels des Elements 12 so weit wie an eine Stelle
nahe der Innenfläche der Plattenanordnung, genau wie die
metallische Platte 6, die umgebogen ist, um an dieser
Fläche zu haften.
Die Verschleißschicht 7 setzt sich mit den Elementen 13 und
14 fort, an denen die Platte 6 nach oben gebogen ist.
Ist ein Zementmörtelverguß zwischen den Steinen der
Schicht 7 erfolgt, so muß dieses Einmörteln vorzugs
weise am Element 13 fortgelassen werden, um ein Gleiten
zwischen dem Element 13 und dem letzten Element 15 der
Verschleißschicht 7 durch Wärmeexpansion zu ermöglichen.
Beim Element 15 ist die obere Schicht geringfügig nach
unten gedrückt und ermöglicht es ihr, unter dem Metall
band, das weiter unter beschrieben wird, durch den Ein
fluß der Wärmeexpansion zu gleiten.
Die Plattenanordnungen 9 sind stark gegen den Herd
mittels einer Vielzahl elastischer Elemente oder Reak
tionsfedern 16 zusammengedrückt, die gegen die Längs
elemente des Rahmens 1 anstoßen. Das Verhalten des Herds
unter Prozeßbedingungen verdient einige Betrachtung.
Wegen den Temperaturveränderungen expandiert der Herd
und zieht sich zusammen; der Einfluß des Schubs der
Reaktionsfedern 16 ist jedoch derart, daß die die Ver
schleißschicht 7 bildenden Komponenten immer zusammen
gedrückt gehalten werden und richtig aneinander haften.
Die Reaktionsfedern 16 absorbieren die Wärmekontraktion
und Expansion des Herdes, ohne daß die Bildung von
Spalten möglich wird.
Wenn andererseits das rohe elementare Metall in flüssi
gem Zustand einen Spalt zwischen den Zwischenräumen der
Verschleißschicht finden sollte, so würden diese durch
die Endstücke 8 zugesetzt, wodurch eine weitere Abdich
tung vom Labyrinthtyp erzeugt würde.
Würde das flüssige Metall die Platte 6 erreichen, so
wäre diese nicht in der Lage, die Steine der Schicht 7
zu heben, und zwar wegen des Widerstands, der sowohl
aufgrund der Bogengestalt der Schicht wie aufgrund der
Endstücke 8 geboten wird.
Eine weitere Garantie wird durch die Tatsache gegeben,
daß, da die permanente Schicht 5 aus Graphit ist, wobei
es sich um einen guten Wärmeleiter handelt und dieser
durch die Luft gekühlte Stahlkonstruktion gekühlt wird,
die Platte 6 bei einer Temperatur unterhalb der Ver
festigungstemperatur des Metalls gehalten wird; es tritt
somit eine Verfestigung ein; ein weiterer aufwärts ge
richteter Schub auf, die Steine oder Ziegel der Schicht
7 wird nicht ausgeübt. Jede Infiltration über den Umfang
an den Elementen 13 und 14 würde bei Kontakt mit der
Platte 6 und den Plattenanordnungen 9 sich verfestigen,
welche durch die Leitungen 10 wassergekühlt sind. Wie in
den Figuren gezeigt, trägt die umgekehrte Krone des
feuerfesten Stein- oder Ziegelherdes nicht auf den
beiden Plattenanordnungen 9 in der Stellung orthogonal
zu der in den Fig. 1 und 2 gezeigten auf, die die Basis
der Stirnwandungen des Ofens also bilden.
Das Sehloch, das zwischen dem Halteband und dem Herd
freiliegt, ist gefüllt und geschützt durch feuerfeste
Steine, die eine auf dem Herd liegende vertikale Wandung
bilden. Diese Konstruktion ist ersichtlich aus den Fig.
3 und 4 - Bezugszeichen 50.
Die Eckdichtungen müssen gesondert erwähnt werden. Die
Metallplattenanordnungen 9, die auf den vier Umfangs
seiten des Herdes positioniert sind, können sich durch
den Effekt der Wärmeexpansion nach außen bewegen. Bei
ihrer Bewegung nach außen würden sie Öffnungen an den
vier Ecken erzeugen, was so zu Spalten, durch welche das
flüssige Metall austreten könnte, führen würde. Wie Fig.
3 zeigt, sind, um eine Abdichtung gegen den schmelz
flüssigen Stahl zu liefern, vier wassergekühlte Winkel
elemente 17 aus Stahl an den vier Ecken des Herdes in
stalliert und sind am Trägerrahmen 1 fixiert.
Am letzten Platz der feuerfesten Steine 13 und 14, die
die Verschleißschicht 7 bilden und an den Eckenelementen
befestigt sind, sind Expansionsräume 18 belassen, um
Schübe zu verhindern, die gegen diese festen Elemente
erzeugt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind diese Räume von einer Mineralwolledichtung einge
nommen, welche die Expansion absorbiert.
Das Halteband (containing belt), das oberhalb der Plat
tenanordnungen 9 liegt, stellt den am weitesten bean
spruchten Bereich des Ofens sowohl in chemischer Hin
sicht dar, weil es in Kontakt mit der flüssigen Schlacke
steht, die eine extrem aggressive Phase bildet, in wel
cher die chemischen Reduktionsreaktionen, die zum ele
mentaren Metall führen, stattfinden; und vom baulichen
Aspekt her aufgrund des seitlichen hydrostatischen
Schubs und der thermischen Beanspruchung, da die flüs
sige Schlacke der Sitze für einen intensiven Wärmeüber
gang ist.
Das das Metall enthaltende Band ("Gürtel") ist aus ge
gossenen Metallblöcken 19 hohler parallelepipedförmiger
oder in Kasten-Paneelform aufgebaut, die mit Kühllei
tungen versehen sind, wieder mit 10 bezeichnet, durch
welche Wasser unter Druck geführt wird.
Fig. 1 zeigt eine einfache Lage gegossener Blöcke 19,
das Halteband kann jedoch aus einer oder mehr als einer
Lage von Blöcken, die vertikal miteinander verbunden
sind, bestehen. Die Blöcke 19 sind steif miteinander mit
zwischengelegten Dichtungsringen, durch Muttern und
Bolzen 20 unter Bildung eines steifen Parallelogramms
verbunden, wodurch die lasttragende Konstruktion im Ofen
umfang gebildet wird und hydrostatischen Schüben Wider
stand geleistet wird.
Die vergossenen Blöcke 19 sind durch eine Reihe von
Distanzstücken 21 an ihrem Ort gehalten, beispielsweise
in Form von Stahlprofilabschnitten, die am Rahmen 1 be
festigt sind, um das aus den Blocks 19 gebildete Halte
band fest in einer horizontalen Ebene zu halten, jedoch
um eine gewisse freie Bewegung zuzulassen, die den
Bewegungen der Plattenanordnungen 9 vertikal folgt.
Die vergossenen Blöcke 19 ruhen auf Plattenanordnungen 9
vermittels eines Dichtungsrings 22.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Dichtung 22 aus Graphit mit einem Metallkern aufge
baut, die nicht nur eine Abdichtung für das schmelz
flüssige Bad bietet, sondern auch ein geeignetes hori
zontales relatives Gleiten zwischen dem Halteband - was
fixiert verbleibt - und den metallischen Plattenanord
nungen sichert, die durch den Einfluß der Herdausdehnung
aufgrund von Wärmeexpansion sich bewegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Blöcke
19 aus Kupfer oder Metallegierungen auf Kupferbasis ge
bildet.
Auf ihrer gegen das schmelzflüssige Bad weisenden Außen
fläche umfassen die Blöcke 19 eine Reihe von Vorsprüngen
und Schlitzen 23, beispielsweise von Schwalbenschwanzge
stalt, in welchen feuerfeste Ziegel mit einem Innenpro
fil entsprechend denen der Schlitze 23 greifen und eine
Schicht 25 hoher Beständigkeit gegen chemischen Angriff
durch die flüssige Schlacke bilden. Die Höhe des Halte
bandes entspricht wenigstens dem für die flüssige
Prozeßphase vorhergesagten Maximalniveau.
Die Ofenseitenwandungen sind aus Chrom-Magnesia-
Feuerfeststeinen oberhalb des im vorherigen Abschnitt
beschriebenen metallischen Gürtels aufgebaut. Das Mauer
werk wird von einer Reihe horizontaler Leisten 26 getra
gen, die sich horizontal über die gesamte Ofenwand er
strecken, jedoch auf den Haltegürtel nicht pressen.
Diese Leisten bestehen aus metallischen Profil- oder
Winkelabschnitte, die an der Trägerkonstruktion 1 be
festigt sind. Die Befestigungen 27 halten die Ziegel
oder Steinkonstruktion in Position. Die Leistenaus
bildungen sind vorteilhaft mit einem Kühlsystem ausge
stattet, das Leitungen analog denen der Blöcke 19 um
faßt, durch welche Wasser unter Druck zur Abführung von
Wärme zirkuliert, wodurch die Temperatur der Leisten auf
den gehaltenen Niveaus gehalten wird. Das Mauerwerk ist
aus Ziegeln 28 aufgebaut.
Der Raum zwischen dem metallischen Gürtel und den Lei
sten 26 ist mit Chrom-Magnesiumoxid-Steinen 29 nach
Zwischenlage einer Dichtung 30 zwischen den metallischen
Gürtel und die Steine 29 abgedichtet, um eine Abdichtung
sicherzustellen und jedes relative horizontale Gleiten
durch Wärmeexpansion zu ermöglichen. Die Ziegellage 29
kann leicht entfernt werden, um Arbeitsräume zu schaffen
und den Abbau oder den Ersatz beschädigter Elemente
möglich zu machen.
Das seitliche Mauerwerk oberhalb der Leistenausbildungen
26, welche die vertikalen Wandungen bilden, ist außen
mit Isoliersteinen 31 verkleidet. Dieses wird dann
innerhalb des Stahlverstärkungsmantels eingeschlossen.
Die tragende Decke wird aus Chrom-Magnesiumoxid-
Steinen hergestellt und ist in verschiedene Abschnitte
durch Querverbindungen und Dichtungen unterteilt, um die
Expansion teilweise zu absorbieren. Eine weitere Wärme
expansion des Deckenträgerteils wird absorbiert durch
die um den Umfang angeordneten Federn.
Zu einer besseren Darstellung der Chakteristiken und
Vorteile des Wannenofens nach der Erfindung wird im fol
genden eine Beschreibung beispielsweise einer Ausfüh
rungsform zur Behandlung von Bleierzen mit Bezug auf
Fig. 4 gegeben, die einen Längsschnitt und drei Quer
schnitte durch den Ofen nach der Erfindung zeigt. Der
Ofen ist in drei Bereiche unterteilt, die durch zwei
vertikale Schirmanordnungen 32 und 33 begrenzt sind, die
sich vertikal bewegen können. Das Maximalniveau der
flüssigen Phase ist dargestellt durch die gestrichelte
Linie 34, die maximal dem Niveau des Haltegürtels ent
spricht; das Maximalniveau des schmelzflüssigen Bleis
ist dargestellt durch die strichpunktierte Linie 25, die
dem Niveau der Plattenanordnungen 9 entspricht.
Geht man von links nach rechts über den Längsschnitt, so
gibt es folgende drei Ofenbereiche:
Der Bereich 36 wird verwendet, um das Gas abzuziehen,
welches durch das Rösten und das Reduzieren des Materi
als erzeugt wurde, wobei der Durchsatz des abgezogenen
Gases durch das Niveau des vertikalen Schirms oder Um
lenkblechs 32 gesteuert wird. Ein Steuern der Reaktions
gasgeschwindigkeit ermöglicht es, dessen Staubgehalt und
Wärmeverluste zu reduzieren.
Der Bereich 37 wird zum Rösten oder für die Hauptreduk
tion des Erzes verwendet. Das Bleierz, im wesentlichen
Bleiglanz oder Galenit, der Kohlenstoff und der Sauer
stoff zum Unterhalt der Reaktion und zum Aufbau der
Schlackenmaterialien werden durch die Öffnung 38 gege
ben.
Das schmelzflüssige Bad besteht aus Oxiden und Sulfiden,
Flußmitteln und reduzierten Metallen, die durch Rösten
und Reduktion der Charge erzeugt wurden, wodurch seine
Temperatur zwischen 1200 und 1400°C variierte.
Eine beispielsweise Zusammensetzung der flüssigen
Schlacke ist die folgende:
CaO13-20 Gew.-%
FeO25-35 Gew.-%
SiO₂25-35 Gew.-%
PbO 1- 6 Gew.-%
ZnO 4-15 Gew.-%
Eine beispielsweise Zusammensetzung von Gas und Dampf
oberhalb des Schmelzbades in den Bereichen 36 und 37 ist
wie folgt:
SO₂35-45 Gew.-%
CO₂18-28 Gew.-%
PbO14-20 Gew.-%
O₂ 3- 7 Gew.-%
N₂ 4-12 Gew.-%
Der Arbeitsdruck liegt geringfügig geringer als der
Außendruck und beträgt bis zu 10 mm H2O Vakuum.
Der Bereich 39 wird verwendet, um die Reduktionsreaktion
abzuschließen, die durch Zufuhr von Wärme mittels der
Elektroden 40 unterstützt werden, die mit elektrischem
Strom gespeist sind.
Die Gasdecke oberhalb des Bereichs 39 ist von den Be
reichen 36 bis 37 durch die Abschirmung 33 getrennt, die
ins Schmelzbad tauchend gehalten wird. Eine beispiels
weise Zusammensetzung ihrer Hauptkomponenten der Gas
phase ist die folgende:
CO + CO₂15-25 Gew.-%
Pb + PbO10-20 Gew.-%
Zn + ZnO20-30 Gew.-%
N₂30-40 Gew.-%
O₂ 1- 5 Gew.-%
Das rohe geschmolzene Blei wird durch Überströmen aus
dem Syphon 41 abgezogen. Die Austragsöffnungen 42 werden
für den normalen Austrag der flüssigen Schlacke verwen
det; die Austragsöffnungen 43 werden für deren Notaus
trag benutzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird in den Kupolzonen oberhalb der Bereiche 36 und 37
das Mauerwerk gekühlt, indem Metallelemente 44, vorzugs
weise aus Kupfer, eingesetzt sind, in welchen Kühllei
tungen für die Zirkulation des Kühlfluids vorgesehen
sind.
Die beispielsweise für die Ofenkonstruktion verwendeten
Materialien sind:
45 Chrom-Magnesit
46 feuerfester Ton
47 plattenförmiger Asbest
48 Chromit-Periklas
49 Graphit
46 feuerfester Ton
47 plattenförmiger Asbest
48 Chromit-Periklas
49 Graphit
Die Auskleidung 50 bedeutet den feuerfesten Wandschutz,
der das Sehloch zwischen dem Haltegürtel und dem feuer
festen Herd schützt. Die Vorteile des Tank- oder Wannen
ofens nach der Erfindung gehen aus der vorstehenden Be
schreibung ohne weiteres hervor. Als Hauptvorteil sei
jedoch der folgende herausgestellt:
- - Es gibt keine wesentlichen Begrenzungen hinsichtlich der Einheitskapazität des Ofens nach der Erfindung.
- - Ein einziger Ofen kann eine Jahresproduktion an rohem, elementarem Metall in der Größenordnung von 100 000 metrischen Tonnen erzeugen.
- - Die Metall enthaltende Konstruktion für das schmelz flüssige Bad sichert Steifigkeit und Abdichtung für das Schmelzbad und für das flüssige Metall, während sie an den lasttragenden Rahmen des Ofens befestigt und hiergegen verankert wird.
- - Die gegossenen Kupferblöcke, die den Haltegürtel bil den, lassen sich leicht ohne Beschädigung des darüber liegenden Mauerwerks entfernen.
- - Das den oberen Teil des Ofens bildende Mauerwerk kann unabhängig von der Stahlstützkonstruktion, die fest verbleibt, expandieren.
- - Die Feuerfestauskleidung der Kupferblöcke schützt ver fahrensseitig gegen chemischen Angriff und einen we sentlichen Wärmeverlust.
- - Die Herdkonstruktion ist kompakt, obwohl sie frei, sowohl in Längsrichtung, wie in Querrichtung während des Anlaufs und während des Betriebs expandieren kann, da sie durch Expansionskompensieren der Federn zusam mengepreßt wird.
- - Eine Abdichtung gegen Herauslecken flüssigen Metalls, welches unter Arbeitsbedingungen eine sehr niedrige Viskosität hat, wird durch die Gestalt des Herdes, durch die Kompression und durch das Kühlen der Herd dauerschicht sichergestellt.
- - Die Leitungen der Zwangsluftkühlung des Herdes und der Leitungen für die Druckwasserkühlung der metallischen Bauelemente sichern eine Temperaturkontrolle jedes Teils des Ofens.
- - Der Herd, die Plattenanordnungen, der Haltegürtel sowie das überlagernde Mauerwerk sind nicht zusammen verbunden; sie sind somit in der Lage, unabhängig zu expandieren und sorgen so für eine perfekte Abdichtung und lange Lebensdauer.
- - Das Mauerwerk ist von außen für kleine Reparaturen ohne Unterbrechung des Ofenproduktionsablaufs zugäng lich.
- - Die Reaktionskammer, d. h. der Bereich 37, ist physisch von der Gasverdampfungskammer, d. h. dem Be reich 36, getrennt und expandiert unabhängig hiervon.
Claims (9)
1. Wannen- oder Tankofen für die metallurgische Behand
lung von Nichteisenmetallen, bestehend aus einem
rechteckigen Herd in Form eines umgekehrten Bogens,
der auf Umfangsmetallplattenanordnungen ruht, auf
welchen eine einen Haltegürtel bildende metallische
Konstruktion ruht, Seitenwandungen und einen Überbau
oder einer Deckenkonstruktion aus feuerfestem Mauer
werk,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsmetallplatten
anordnungen, auf welchen der umgekehrt bogenförmige
Herd ruht, so ausgebildet sind, daß sie horizontal in
Richtung der Expansion des Herdes beweglich sind und
gegen den Herd durch eine Reihe elastischer Elemente
oder Reaktionsfedern zusammengepreßt gehalten sind,
die gegen die vertikalen Elemente der Gitterkonstruk
tion anstoßen, welche den äußeren Trägerrahmen für
den Ofen bildet.
2. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenanordnungen durch Schienen oder Stan
gen getragen sind, die an die Basis des äußeren Rah
mens angelenkt sind.
3. Wannenofen nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen
herd auf einer Reihe von Quersätteln ruht und aus den
folgenden Lagen von unten nach oben besteht: einer
metallisch umgekehrt Bogen(gewölbe)Konstruktion,
einer Graphitsteindauerlage, einer Metallabdichtungs
platte und einer Verschleißschicht aus feuerfesten
Steinen oder Ziegeln.
4. Wannenofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische umgekehrte Bogenkonstruktion mit
Längskühlleitungen versehen ist, durch welche das
Kühlfluid, vorzugsweise Druckluft, geführt ist.
5. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Haltegürtel bildende metallische Kon
struktion aus metallischen Blöcken hohler parallel
epipedförmiger oder kasten-paneelartiger Form be
steht, die steif aneinander unter Bildung eines
steifen Parallelogramms vereinigt sind.
6. Wannenofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die hohlen parallel-epipedförmigen Metallblöcke
mit Kühlleitungen, durch welche Wasser unter Druck
strömt, versehen sind.
7. Wannenofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische, den Haltegürtel bildende Kon
struktion auf den Umfangsplattenanordnungen derart
ruht, daß sie frei ist, horizontal relativ zu die
sen Plattenanordnungen, vorzugsweise vermittels einer
Graphitdichtung zu gleiten, wobei dieser Haltegürtel
in seiner Position durch Distanzstücke gehalten ist,
welche an der den äußeren Trägerrahmen für den Ofen
bildenden Gitterkonstruktion befestigt ist.
8. Wannenofen nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwandungen aus feuerfestem Mauerwerk bestehen,
die durch Leistenkonstruktionen abgestützt sind, die
mit der Konstruktion des äußeren Trägerrahmens ver
bunden sind, wobei das Mauerwerk nicht auf dem Halte
gürtel ruht, relativ zu dem es frei expandieren kann.
9. Wannenofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen in
drei Bereiche unterteilt ist, von denen der erste für
die Gasabfuhr, der zweite für das Rösten und das Re
duzieren des Erzes und der dritte für die elektro
thermische Vervollständigung der Oxidreduktion ver
wendet wird, wobei diese drei Bereiche durch verti
kale Schirme oder Umlenkbleche einstellbarer Höhe
getrennt sind, wobei deren erster Schirm die beiden
zuerstgenannten Bereiche zum Steuern der Gasphasen
strömung trennt und der zweite Schirm oder das zweite
Umlenkblech die beiden zweitgenannten Bereiche
trennt, wobei er in das schmelzflüssige Bad taucht
und die gasförmige Atmosphäre oberhalb der ersten
Bereiche von der gasförmigen Atmosphäre oberhalb des
dritten Bereiches trennt.
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