DE3723724A1 - Verfahren zur herstellung von modifiziertem holz - Google Patents

Verfahren zur herstellung von modifiziertem holz

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Modifizieren der Oberfläche von Holz. Erfindungsgemäß ist es insbesondere möglich, modifiziertes Holz herzustellen, das sich durch eine besonders günstige Formbeständigkeit und Wetterfestigkeit auszeichnet.
Da Holz einen leichten, stabilen und einfach verarbeitbaren und formbaren Werkstoff darstellt, wird es seit jeher als Baustoff, zur Herstellung von Möbeln und für viele andere Anwendungszwecke verwendet, hat jedoch den Nachteil, daß es sich aufgrund einer Zunahme oder Abnahme des Gehalts an gebundenem Wasser leicht verformt. Ferner wird Holz, das im Außenbereich eingesetzt wird, z. B. für Außenwände, Dachkonstruktionen, Fensterläden, Jalusien usw., leicht durch UV-Strahlen im Sonnenlicht, Feuchtigkeit, Sauerstoff usw. beeinträchtigt, d. h. Holz läßt im allgemeinen in bezug auf seine Wetterfestigkeit zu wünschen übrig.
Zur Verbesserung der Formbeständigkeit und der Wetterfestigkeit von Holz haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung bereits früher ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Holz durch Eintauchen in ein Lösungsmittelgemisch modifiziert wird. Dieses Lösungsmittelgemisch besteht aus einem polybasischen Säureanhydrid und einer Epoxyverbindung und wird unter Erwärmen zur Umsetzung gebracht, wobei das Holz chemisch durch Addition des mehrbasischen Säureanhydrids an die Hydroxylgruppen der Holzbestandteile chemisch modifiziert wird. Dabei erfolgt eine Ringöffnungs-Veresterungsreaktion unter Bildung von Carboxylgruppen und gleichzeitig eine Addition der im Lösungsgemisch vorliegenden Epoxyverbindung an die an den Seitenketten gebildeten Carboxylgruppen.
Das gemäß dem vorstehend erläuterten Verfahren erhaltene modifizierte Holz erweist sich in bezug auf Formbeständigkeit, Wetterfestigkeit usw. als besonders günstig, jedoch treten bei der Holzbehandlung in großtechnischem Maßstab die nachstehend geschilderten Schwierigkeiten auf. Da das aus einem polybasischen Anhydrid und einer Epoxyverbindung bestehende Lösungsgemisch beim vorgenannten Verfahren unter hohen Temperaturen eingesetzt wird, besitzt die Lösung bei langem Gebrauch nur eine geringe Stabilität, so daß es sich als schwierig erweist, eine derartige Lösung kontinuierlich über einen längeren Zeitraum hinweg zu verwenden. Außerdem besteht der Nachteil, daß die Holzkomponenten teilweise bei der Umsetzung bei hohen Temperaturen im Lösungsgemisch in Lösung gehen, was eine Verfärbung des Holzes bewirkt. Ferner besteht der Nachteil, daß hohe Energiemengen und lange Wartezeiten erforderlich sind, um die Temperatur des Lösungsgemisches auf die erforderlichen Werte zu bringen. Außerdem besteht beim vorgenannten Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz die Schwierigkeit, daß beim Waschen des Holzes, dessen Behandlung unter Erwärmung im Lösungsgemisch beendet ist, das Holz noch 50 bis 200% seines Gewichts an nicht umgesetztem Lösungsgemisch enthält. Dieses überschüssige Lösungsgemisch wird durch den Waschvorgang entfernt und geht verloren. Dabei liegt ein besonderer Nachteil auch darin, daß eine große Menge an organischem Lösungsmittel zum Waschen des behandelten Holzes erforderlich ist. Dies ist vom Standpunkt der Sicherheit und des Umweltschutzes aus unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein in großtechnischem Maßstab anwendbares Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz, das sich insbesondere durch günstige Eigenschaften in bezug auf Formbeständigkeit und Wetterfestigkeit auszeichnet, bereitzustellen. Dabei soll dieses Verfahren bei großtechnischer Durchführung nicht mit den vorerwähnten Nachteilen des bekannten Verfahrens behaftet sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz bereitgestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Holz mit einem Lösungsgemisch, enthaltend ein polybasisches Säureanhydrid und eine Epoxyverbindung, imprägniert, so daß ein mit dem Lösungsgemisch imprägniertes Holz entsteht, und man das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz von dem überschüssigen Lösungsgemisch abtrennt (unter dem überschüssigen Lösungsgemisch ist der Anteil des Lösungsgemisches zu verstehen, der bei der Imprägnierstufe nicht in das Holz eingedrungen ist) und anschließend das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz auf eine Temperatur von 60 bis 180°C erhitzt, wodurch das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz chemisch dadurch modifiziert wird, daß den zumindest in der Oberfläche des Holzes vorhandenen Hydroxyresten der Holzbestandteile das polybasische Säureanhydrid und die Epoxyverbindung zugefügt werden.
Ferner wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß sich modifiziertes Holz mit noch günstigeren Eigenschaften, insbesondere in bezug auf die Formbeständigkeit, auf wirtschaftliche Weise erhalten läßt, indem man das auf die vorstehend beschriebene Weise behandelte, d. h. mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz erwärmt und das behandelte Holz während oder nach der chemischen Modifikation einer Absaugbehandlung unter vermindertem Druck unterwirft, wobei die nicht umgesetzten Bestandteile verdampft und wiedergewonnen werden und gleichzeitig ein Oligomer des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung, das als Nebenprodukt während des Erhitzens gebildet wird, in dem behandelten Holz verbleibt.
Mit anderen Worten, besteht das Hauptmerkmal der Erfindung darin, daß überschüssiges Lösungsgemisch des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung, die bei der Imprägnierungs­ behandlung des Holzes nicht in das Holz eingedrungen sind, vor der chemischen Modifikation vom behandelten Holz entfernt werden, was dazu führt, daß das Lösungsgemisch lange Zeit stabil bleibt und kontinuierlich oder wiederholt für den vorgesehenen Zweck verwendet werden kann.
Wie sich bereits aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, wird erfindungsgemäß ein großtechnisch durchführbares Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz bereitgestellt, bei dem das nicht umgesetzte Lösungsgemisch vom behandelten Holz wiedergewonnen werden kann, ohne daß ein organisches Lösungsmittel verwendet werden muß, wie es beim eingangs geschilderten herkömmlichen Verfahren der Fall ist.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Holz behält seine Holzstruktur bei. Das Holz kann in beliebiger Form vorliegen, beispielsweise in Form von Stangen, Brettern, Blöcken usw. Auch hinsichtlich der Holzart gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Nachstehend sind anwendbare Beispiele für polybasische Säureanhydride ausgeführt, die im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind: Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Chlorindicanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid usw. Insbesondere werden Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Bernsteinsäureanhydrid, die sich durch besondere großtechnische Eignung und geringe Kosten auszeichnen, bevorzugt. Darunter wird Phthalsäureanhydrid aufgrund seiner ausgeprägten modifizierenden Wirkung ganz besonders bevorzugt.
Hinsichtlich der Epoxyverbindungen gibt es keine speziellen Beschränkungen. Beispiele hierfür sind Epichlorhydrin, Methylglycidäther, Äthylglycidyläther, Allylglycidyläther, Glycidylmethacrylat, Phenylglycidyläther, Styroloxid, Olefinoxide, Butylglycidyläther, Cresylglycidyläther, Diglycidyläther von Bisphenol A, Glyceringlycidyläther usw. Insbesondere werden Epichlorhydrin, Methylglycidyläther, Äthylglycidyläther, Allylglycidyläther, Glycidylmethacrylat und Styroloxid bevorzugt, da sie sich ein leicht in großtechnischem Maßstab herstellen lassen und ein relativ geringes Molekulargewicht sowie einen niederen Siedepunkt aufweisen. Epichlorhydrin wird aufgrund seiner erheblichen modifizierenden Wirkung besonders bevorzugt.
Nachstehend werden die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
Zunächst wird vorzugsweise das in Stangen-, Brett- oder Blockform vorliegende Holz zur Erleichterung der chemischen Modifikation und zur besseren Reinhaltung der Chemikalien mittels eines Heißluftgebläsetrockners u. dgl. getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes vor dessen Verwendung auf unter 10% zu verringern.
Als Reaktionsmischung zum Modifizieren des Holzes wird ein Lösungsgemisch aus dem polybasischen Säureanhydrid und der Epoxyverbindung gemäß den vorstehenden Erläuterungen verwendet. Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis des polybasischen Säureanhydrids zur Epoxyverbindung im Lösungsgemisch 1 : 1 bis 1 : 30. Die Epoxyverbindung wird erfindungsgemäß im Überschuß zum polybasischen Säureanhydrid verwendet, da die Epoxyverbindung als Lösungsmittel für das polybasische Säureanhydrid wirkt. Ferner bewirkt die Verwendung einer großen Menge der Epoxyverbindung eine vermehrte Addition der Epoxyverbindung an die Carboxylgruppen der Seitenketten des in einer Zwischenstufe des chemischen Verfahrens erhaltenen veresterten Holzes zur Verminderung des Säurewerts des modifizierten Holzes.
Das erfindungsgemäß verwendete Lösungsgemisch kann im allgemeinen ohne Verwendung eines Lösungsmittels hergestellt werden, jedoch kommt es je nach Art des polybasischen Säureanhydrids gelegentlich vor, daß dieses sich nicht in der Epoxyverbindung löst. In diesem Fall wird das Lösungsgemisch vorzugsweise unter Verwendung eines Lösungsmittels, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid usw., hergestellt. Die Ringöffnungs-Veresterungsreaktion des polybasischen Säureanhydrids und der Hydroxylgruppen der in der Oberfläche des Holzes vorliegenden Holzkomponenten sowie die Additions-Veresterungsreaktion der Epoxyverbindung und der durch die vorerwähnte Ringöffnungs-Veresterungsreaktion gebildeten Seitenkettencarboxylgruppen laufen in ausreichendem Maße in Abwesenheit eine Katalysators ab, jedoch ist zur Beschleunigung der Umsetzungen die Verwendung eines sauren Katalysators, z. B. Schwefelsäure, Perchlorsäure, p- Toluolsulfonsäure usw., oder eines basischen Katalysators, z. B. Natriumcarbonat, Dimethylbenzylamin, Pyridin usw., bevorzugt.
Zur Imprägnierung des Holzes mit dem auf diese Weise hergestellten Lösungsgemisch kann das Holz in das Lösungsgemisch getaucht oder das Lösungsgemisch auf das Holz aufgetragen oder in dieses eingespritzt werden. Ferner kann der Ablauf des vorerwähnten Imprägniervorgangs durch verminderten Druck, erhöhten Druck oder abwechselnde Anwendung von vermindertem und erhöhtem Druck weiter beschleunigt werden.
Anschließend wird das auf diese Weise mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz vom überschüssigen Lösungsgemisch, das nicht am Imprägniervorgang teilgenommen hat, abgetrennt. Sodann wird das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz in einem Reaktionsgefäß erwärmt. In diesem Fall ist es erorderlich, das System auf 60 bis 180°C zu erwärmen. Bei Temperaturen unter 60°C läuft die vorerwähnte Reaktion fast nicht ab, während bei Temperaturen über 180°C nachteilige Wirkungen, wie eine Verfärbung und Beeinträchtigung des Holzes, auftreten.
Die Erwärmungszeit hängt von der Art des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung, der Reaktionstemperatur usw. ab, beträgt aber im allgemeinen 0,5 bis 8 Stunden und vorzugsweise 1 bis 3 Stunden. Nach der Wärmebehandlung kann das bei der Behandlung des Holzes nicht umgesetzte Lösungsgemisch beispielsweise durch Waschen mit einem Lösungsmittel und Trocknen, entfernt werden. Auf diese Weise läßt sich das erfindungsgemäß modifizierte Holz erhalten.
Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß das vorerwähnte nicht umgesetze Lösungsgemisch im behandelten Holz in einer Menge von etwa 50 bis 200 Gew.-%, bezogen auf das Holzgewicht, vorliegt, und die Entfernung des Lösungsgemisches durch Waschen daher einen Verlustfaktor darstellt. Somit ist es wünschenswert, das nicht umgesetzte Lösungsgemisch durch den nachstehend erläuterten Absaugvorgang wiederzugewinnen.
Dabei wird nach der chemischen Modifikation des mit dem Lösungsgemisch unter Erwärmen modifizierten Holzes oder nach der chemischen Modifikation des behandelten Holzes der Druck im Reaktionsgefäß auf unter 50 mm Hg verringert, um den Siedepunkt des nicht umgesetzten Lösungsgemisches im behandelten Holz zu verringern und es abzudampfen. Das abgedampfte Lösungsgemisch wird außerhalb des Reaktionsgefäßes abgekühlt und verflüssigt und auf diese Weise wiedergewonnen. Nach Durchführung des Absaugvorgangs unter vermindertem Druck während einer bestimmten Zeitdauer wird das modifizierte Holz aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Dieses Produkt ist bereits einsatzfertig. Zusätzliche Wasch- und Trockenvorgänge sind nicht erforderlich.
Das auf diese Weise erhaltene modifizierte Holz weist einen niedrigen Säurewert auf. Dies zeigt, daß aufgrund der Tatsache, daß die Molkonzentration der Epoxyverbindung im Lösungsgemisch höher als die Molkonzentration des polybasischen Säureanhydrids im Lösungsgemisch ist, der überwiegende Teil der Seitenkettencarboxylgruppen des als Zwischenprodukt der chemischen Behandlung erhaltenen veresterten Holzes eine Additions-Veresterungsreaktion mit der Epoxygruppe in der Epoxyverbindung eingeht. Auch im IR-Absorptionsspektrum des modifizierten Holzes ist die charakteristische Absorptionsbande des Additionsprodukts des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung klar erkennbar. Die vorstehenden Befunde zeigen, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Ringöffnungs-Veresterungsreaktion und eine Additions-Veresterungsreaktion ablaufen.
Der Zweck der Addition der Epoxyverbindung an die Carboxylgruppe des veresterten Holzes besteht darin, den Rest der Epoxyverbindung mit stark hydrophoben Eigenschaften an die hydrophile Carboxylgruppe zu addieren, um dessen hydrophile Eigenschaften zu vermindern.
Da, wie vorstehend erwähnt, beim erfindungsgemäßen Verfahren nach ausreichender Imprägnierung des Holzes mit dem Lösungsgemisch das überschüssige Lösungsgemisch, das nicht am Imprägniervorgang teilgenommen hat, vom Holz vor Durchführung der chemischen Modifikation des Holzes abgetrennt wird, erfährt das Lösungsgemisch keine Erwärmungsbehandlung und kann daher wiederverwendet oder zurückgeführt werden. Ferner kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die chemische Modifikation durch Erwärmen des mit dem Lösungsgemisch imprägnierten Holzes unter geringerem Energieaufwand als beim herkömmlichen Verfahren unter Erwärmen in Lösung durchgeführt werden, was vom großtechnischen Standpunkt aus einen erheblichen Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt. Außerdem kann beim erfindungsgemäßen Verfahren das im behandelten Holz verbleibende nicht umgesetzte Lösungsgemisch durch Absaugen unter vermindertem Druck zurückgewonnen werden, so daß dieses Produkt nicht verloren geht. Anschließendes Waschen mit einem Lösungsmittel und Trocknen des Holzes sind nicht erforderlich. Dies bringt erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und den Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens mit sich.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene modifizierte Holz zeichnet sich durch eine besonders gute Formbeständigkeit aus und ist im Vergleich zu unbehandeltem Holz weniger hygroskopisch und zeigt ein geringeres Quellverhältnis. Das Antischrumpfverhalten (ASE; "antishrink efficiency") des Produkts beträgt 60 bis 75%. Die Formbeständigkeit des erfindungsgemäßen Produkts bleibt über lange Zeit hinweg erhalten.
Der Grund für die gute Formbeständigkeit des modifzierten Holzes liegt in einer Blockierungswirkung, d. h. die Anzahl der Hydroxylgruppen im Holz, die die Fähigkeit zur Absorption von Feuchtigkeit aufweisen, wird durch Veresterung vermindert, sowie in einer Füllwirkung, d. h. es besteht eine Beschränkung der Quellung des Holzes aufgrund der Konstruktion der Zellwände, und der Raum für adsorbiertes Wasser wird durch den Eintritt der voluminösen Substituenten des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung in die Holzbereiche, die zur Aufnahme von Wasser befähigt sind, verkleinert. Ferner zeigt das modifizierte Holz, das nach Absaugen unter vermindertem Druck erhalten wird, überraschenderweise eine wesentlich bessere Formbeständigkeit als Holz, da nach der vorstehend beschriebenen Wärmebehandlung einem Waschvorgang mit einem Lösungsmittel unterworfen worden ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das freie Oligomer aus dem polybasischen Säureanhydrid und der Epoxyverbindung, das als Nebenprodukt beim Erwärmungsvorgang gebildet wird, im nach dem Absaugen unter vermindertem Druck erhaltenen Holz vorliegt, und die Füllwirkung des freien Oligomeren zusätzlich zur Erhöhung der Formbeständigkeit beiträgt. Demgegenüber wird bei gemäß einem Waschverfahren erhaltenem modifizierten Holz das auf die vorstehende Weise erhaltene freie Oligomer mit einem Lösungsmittel herausgelöst, so daß dessen Füllwirkung nicht mehr zum Tragen kommen kann. Da das vorerwähnte Oligomer im allgemeinen wasserunlöslich ist, ist die Verminderung der Formbeständigkeit des durch Absaugen unter vermindertem Druck erhaltenen modifizierten Holzes unter üblichen Anwendungsbedingungen im Lauf der Zeit geringer.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene modifizierte Holz zeigt im Vergleich zu unbehandeltem Holz eine sehr geringe Verfärbung und Beeinträchtigung, d. h. es weist eine hohe Wetterfestigkeit auf.
Beim erfindungsgemäß erhaltenen modifizierten Holz läßt sich das Auftreten von Formveränderungen aufgrund von Feuchtigkeitseinwirkung, was einen materialbedingten Nachteil von Holz darstellt, verringern. Auch Beeinträchtigungen durch UV-Strahlen im Sonnenlicht, durch Feuchtigkeit, Sauerstoff usw., lassen sich reduzieren, ohne daß die speziellen günstigen Eigenschaften von Holz verloren gehen. Eine Nebenwirkung der Erfindung besteht darin, daß die zerstörende und beschädigende Wirkung durch verschiedene Bakterien und Termiten stark eingeschränkt wird.
Wie vorstehend erläutert, weist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren modifizierte Holz sehr günstige Eigenschaften auf und läßt sich auf verschiedenen Anwendungsgebieten, z. B. als Baumaterial, Möbelstücke usw. verwenden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Pfosten, Querbalken, Unterbaumaterialien, Bodenmaterialien, Dachkonstruktionen, Fensterläden, Rolläden, Außenwände, Tische, Regale usw.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Vollständig getrocknetes Holz von japanischer Zypresse (nachstehend als getrocknetes Holz bezeichnet) mit einer Länge von 3 cm in tangentialer Richtung, in einer Länge von 3 cm in radialer Richtung und einer Länge von 5 mm in Längsrichtung wird in eine Lösungsgemisch aus 14,8 g Phthalsäureanhydrid und 166,4 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 18 Phthalsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) getaucht, und das Lösungsgemisch wird 30 Minuten unter vermindertem Druck in das Holz injiziert, wodurch eine Imprägnierung des Holzes mit dem Lösungsgemisch erfolgt. Das dieser Imprägnierungsbehandlung unterworfene Holz wird aus dem Lösungsgemisch entfernt und 3 Stunden in einem Reaktionsgefäß mit einer Innentemperatur von 110°C behandelt. Nach dem Erwärmen wird das Holz aus dem Reaktionsgefäß entnommen, mit Aceton gewaschen und schließlich unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors mit Aceton gewaschen. Anschließend wird das Holz an der Luft und mit einem Heißluftgebläse bei 105°C getrocknet. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme durch Phthalsäureanhydrid und Epichlorhydrin im modifizierten Holz beträgt 26,7%, bezogen auf das Gewicht des Holzes.
Beispiel 2
Man behandelt getrocknetes Holz gemäß Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 7,0 g Phthalsäureanhydrid und 80,9 g Allylglycidyläther (Molverhältnis 1 : 15 Phthalsäureanhydrid zu Allylglycidyläther) vorgenommen wird und durch die Erwärmung 2 Stunden bei einer Innentemperatur von 130°C durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Phthalsäureanhydrid und Allylglycidyläther beträgt 23,5%, bezogen auf das Holzgewicht.
Beispiel 3
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 12,0 g Maleinsäureanhydrid und 169,8 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 15 Maleinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) vorgenommen wird und die Erwärmung 2 Stunden bei einer Innentemperatur von 105°C durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 25,2% bezogen auf das Holzgewicht.
Beispiel 4
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 15,0 g Maleinsäureanhydrid und 141,5 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 10 Maleinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) vorgenommen wird und die Erwärmung 2 Stunden bei einer Innentemperatur von 120°C durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 42,6%, bezogen auf das Holzgewicht.
Beispiel 5
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 20,0 g Maleinsäureanhydrid und 94,4 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 5 Maleinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) vorgenommen wird und die Erwärmung 45 Minuten bei einer Innentemperatur von 120°C durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 47,6% bezogen auf das Holzgewicht.
Beispiel 6
Man verfährt wie in Beispiel 1, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 80,0 g Maleinsäureanhydrid und 151,0 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 2 Maleinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) vorgenommen wird und die Erwärmung 30 Minuten bei einer Innentemperatur von 120°C durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 53,8% bezogen auf das Holzgewicht.
Beispiel 7
Das getrocknete Holz von Beispiel 1 wird zwei Tage in ein Lösungsgemisch aus 15,0 g Maleinsäureanhydrid und 141,5 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 10 Maleinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) getaucht. Anschließend wird das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz aus dem Lösungsgemisch entnommen und 2 Stunden in einem Reaktionsgefäß bei einer Innentemperatur von 120°C erwärmt. Nach der Erwärmung wird das Holz gemäß Beispiel 1 unter Erhalt von modifiziertem Holz behandelt. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 35,3% bezogen auf das Holzgewicht.
Untersuchung der Eigenschaften des modifizierten Holzes
Die gemäß den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen modifizierten Holzproben sowie eine unbehandelte Holzprobe (Vergleichsprobe) werden den folgenden Untersuchungen unterzogen.
Die Gewichtszunahme wird als prozentualer Anteil des Gesamtgewichts des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung, bezogen auf das Holzgewicht, angegeben.
Die Untersuchung der hygroskopen Beschaffenheit wird folgendermaßen durchgeführt: Nach Ermittlung von Gewicht und Abmessungen werden die Probestücke in einem Heißluftgebläsetrockner bei 105°C vollkommen getrocknet und sodann in einen Exsikkator (75% relative Feuchtigkeit) von 23°C gelegt, der eine gesättigte wässerige Natriumchloridlösung enthält. Darin soll eine Feuchtigkeitsabsorption erfolgen. Der Anteil der absorbierten Feuchtigkeit und das Quellverhältnis (tangentiale Richtung und radiale Richtung) der Probestücke werden gemessen.
Der Trocknungs-Befeuchtungs-Zyklustest wird folgendermaßen durchgeführt: Die Probestücke werden in einem Heißluftgebläsetrockner bei 105°C vollkommen getrocknet. Nach Ermittlung der Abmessungen werden die Probestücke in einem Gefäß in destilliertes Wasser getaucht. Sodann verringert man 30 Minuten lang den Innendruck im geschlossenen Gefäß und läßt anschließend das Probestück 22 Stunden in offenem Zustand im destillierten Wasser stehen. Hierauf wird das Probestück aus dem Wasser entnommen, und seine Abmessungen im Zustand der Wasserabsorption werden gemessen. Hieraus wird das Antiquellverhalten (AE) bestimmt. So dann wird das Probestück im wasserabsorbierten Zustand 4 Stunden bei 40°C und anschließend 20 Stunden bei 105°C getrocknet. Die Abmessungen des auf diese Weise getrockneten Probestücks werden wieder bestimmt. Aus den Werten wird das Antischrumpfverhalten (ASE) ermittelt.
Der Zyklus wird viermal wiederholt, wobei jeweils das Antiquellverhalten (AE) und das Antischrumpfverhalten (ASE) der Probestücke ermittelt werden.
Das Antiquellverhalten (AE) und das Antischrumpfverhalten (ASE) sind durch folgende Gleichung definiert:
worin Vc das Volumenquellverhältnis (oder Volumenschrumpfverhältnis) des unbehandelten Holzes und Vt das Volumenquellverhältnis (oder Volumenschrumpfverhältnis) des behandelten Holzes bedeuten.
Die Ergebnisse des Hygroskopizitätstests und des Trocknungs-Befeuchtungs-Tests sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Aus den Ergebnissen von Tabelle I geht hervor, daß das erfindungsgemäß modifizierte Holz der Beispiele 1 bis 7 im Vergleich zu unbehandeltem Holz eine sehr gute Formbeständigkeit aufweist.
Beispiel 8
Die Imprägnierungsbehandlung wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Nach der Wärmebehandlung wird der Innendruck im Reaktionsgefäß 1 Stunden durch Absaugen auf 5 mm Hg verringert, wobei das Reaktionsgefäß auf 110°C errwärmt wird. Dadurch wird nicht umgesetztes Lösungsgemisch, das im imprägnierten Holz verblieben ist, abgedampft und zurückgewonnen. Das modifizierte Holz wird aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes beträgt 35,9%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird nachstehend als Beispiel 8a bezeichnet.
Anschließend wird ein Teil des vorstehend erhaltenen modifizierten Holzes unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors mit Aceton gewaschen, um das im Holz vorliegende freie Oligomer zu extrahieren. Sodann wird das Holz an der Luft und hierauf in einem Heißluftgebläse bei 105°C getrocknet. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Phthalsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 24,4%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 8b bezeichnet.
Beispiel 9
Die Imprägnierungsbehandlung des getrockneten Holzes gemäß Beispiel 1 mit dem Lösungsgemisch und die Erwärmungsbehandlung des imprägnierten Holzes werden gemäß Beispiel 2 durchgeführt. Nach der Wärmebehandlung wird der Innendruck des Reaktionsgefäßes 1 Stunde durch Absaugen auf 5 mm Hg verringert, wobei das Reaktionsgefäß auf 130°C erwärmt wird. Dadurch wird nicht umgesetztes Lösungsgemisch, das im imprägnierten Holz verblieben ist, abgedampft und zurückgewonnen. Das modifizierte Holz wird aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Phthalsäureanhydrid und Allylglycidyläther beträgt 35,7%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 9a definiert.
Anschließend wird ein Teil des vorstehend erhaltenen modifizierten Holzes unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors mit Aceton gewaschen, um das im Holz vorliegende freie Oligomere zu extrahieren. Sodann wird das Holz an der Luft und hierauf in einem Heißluftgebläse bei 105°C getrocknet. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des Holzes durch Phthalsäureanhydrid und Allylglycidyläther beträgt 25,4%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 9b bezeichnet.
Beispiel 10
Die Imprägnierungsbehandlung des getrockneten Holzes gemäß Beispiel 1 mit dem Lösungsgemisch und die Erwärmungsbehandlung des imprägnierten Holzes werden gemäß Beispiel 3 durchgeführt. Nach der Wärmebehandlung wird der Innendruck im Reaktionsgefäß 1 Stunde durch Absaugen auf 5 mm Hg verringert, wobei das Reaktionsgefäß auf 105°C erwärmt wird. Dadurch wird nicht umgesetztes Lösungsgemisch, das im behandelten Holz verblieben ist, abgedampft und zurückgewonnen. Das modifizierte Holz wird aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Gewichtszunahme des Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 36,6%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 10a definiert.
Anschließend wird ein Teil des vorstehend erhaltenen modifizierten Holzes unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors mit Aceton gewaschen, um das im Holz vorliegende freie Oligomer zu extrahieren. Sodann wird das Holz an der Luft und hierauf in einem Heißluftgebläse bei 105°C getrocknet. Man erhält modifiziertes Holz. Die Gewichtszunahme des Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 24,8%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 10b bezeichnet.
Beispiel 11
Das getrocknete Holz gemäß Beispiel 1 wird in ein Lösungsgemisch aus 10,0 g Maleinsäureanhydrid und 139,7 g Allylglycidyläther (Molverhältnis 1 : 12 Maleinsäureanhydrid zu Allylglycidyläther) getaucht, und das Lösungsgemisch wird 30 Minuten unter vermindertem Druck in das Holz injiziert, um die Imprägnierungsbehandlung mit dem Lösungsgemisch durchzuführen. Anschließend wird das behandelte Holz aus dem Lösungsgemisch entfernt und 2 Stunden in einem Reaktionsgefäß bei einer Innentemperatur von 110°C erwärmt. Sodann wird der Innendruck des Reaktionsgefäßes 1 Stunde auf 5 mm Hg verringert, wobei das Reaktionsgefäß auf 110°C erwärmt wird. Dadurch wird nicht umgesetztes Lösungsgemisch, das im imprägnierten Holz verblieben ist, abgedampft und zurückgewonnen. Das modifizierte Holz wird aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 36,5%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 11a bezeichnet.
Anschließend wird ein Teil des vorstehend erhaltenen modifizierten Holzes unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors mit Aceton gewaschen, um das im Holz verbliebene freie Oligomere zu extrahieren. Sodann wird das Holz an der Luft und hierauf in einem Heißluftgebläse bei 105°C getrocknet. Die Gewichtszunahme des Holzes durch Maleinsäureanhydrid und Allylglycidyläther beträgt 24,4%, bezogen auf das Holzgewicht. Dieser Fall wird als Beispiel 11b bezeichnet.
Beispiel 12
Man verfährt wie in Beispiel 11, mit der Abänderung, daß die Imprägnierungsbehandlung mit einem Lösungsgemisch aus 10,0 g Bernsteinsäureanhydrid und 120,2 g Epichlorhydrin (Molverhältnis 1 : 13 Bernsteinsäureanhydrid zu Epichlorhydrin) durchgeführt wird. Man erhält modifiziertes Holz.
Die Gewichtszunahme des modifizierten Holzes durch Bernsteinsäureanhydrid und Epichlorhydrin beträgt 35,3%, bezogen auf das Holzgewicht.
Untersuchungen der Eigenschaften der modifizierten Holzproben
Die modifizierten Holzproben der Beispiele 8 bis 12 und eine nicht behandelte Vergleichsprobe werden folgenden Untersuchungen unterworfen.
Der Trocknungs-Befeuchtungs-Zyklustest wird folgendermaßen durchgeführt: Nach Ermittlung der Abmessungen werden die Probestücke in einem Heißluftgebläsetrockner bei 105°C vollkommen getrocknet. Anschließend werden die Probestücke 6 Stunden in warmes Wasser von 40°C getaucht. Hierauf wird das Probestück aus dem Wasser entnommen, und seine Abmessungen im Zustand der Wasserabsorption werden gemessen. Hieraus wird das Antiquellverhalten (AE′) bestimmt. Sodann wird das Antischrumpfverhalten (ASE′) auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben (ASE) ermittelt. Dieser Zyklus wird dreimal wiederholt, wobei jeweils das Antiquellverhalten (AE′, %) und das Antischrumpfverhalten (ASE′, %) bestimmt werden.
Der Test auf Wetterfestigkeit wird durchgeführt, indem man die einzelnen Proben 1000 Stunden unter Verwendung eines Sonnenschein-Bewitterungsgeräts belichtet, bzw. 3 Monate im Freien stehen läßt. Anschließend wird die Oberflächenbeschaffenheit der Probestücke festgestellt. Die Ergebnisse des Hygroskopizitätstests und des Trocknungs-Befeuchtungs- Zyklustests sind in Tabelle II zusammengestellt. Die Ergebnisse des Wetterfestigkeitstests sind in Tabelle III aufgeführt.
Tabelle II
Tabelle III
Aus den Tabellen II und III geht hervor, daß die modifizierten Holzproben der Beispiele 8 bis 12 sich im Vergleich zur Vergleichsprobe als sehr günstig in bezug auf Formbeständigkeit und Wetterfestigkeit erweisen. Aus Tabelle II geht ferner hervor, daß die modifizierten Holzproben, in denen das freie Oligomer aus dem polybasischen Säureanhydrid und der Epoxyverbindung, das als Nebenprodukt beim Erwärmungsvorgang des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildet wird, enthalten ist, im Vergleich zu modifiziertem Holz, aus dem das freie Oligomer durch Acetonextraktion entfernt worden ist, sich in bezug auf die Formbeständigkeit als besonders günstig erweisen.
Ferner erweist sich das erfindungsgemäße Imprägnierungsverfahren im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, bei denen das Holz in der Lösung erwärmt wird, insofern als vorteilhaft, als das Lösungsgemisch über lange Zeit hinweg stabil bleibt und eingesetzt werden kann und Verfärbungen kaum auftreten. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß kein hoher Energie- und Zeitaufwand zur Erhöhung der Temperatur des Lösungsgemisches erforderlich ist.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß man Holz mit einem Lösungsgemisch, enthaltend ein polybasisches Säureanhydrid und eine Epoxyverbindung, imprägniert, so daß ein mit dem Lösungsgemisch imprägniertes Holz entsteht, und man das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz von dem überschüssigen Lösungsgemisch abtrennt, anschließend das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz auf eine Temperatur von 60 bis 180°C erhitzt, wodurch das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz chemisch dadurch modifiziert wird, daß den zumindest in der Oberfläche des Holzes vorhandenen Hydroxyresten der Holzbestandteile gleichzeitig das polybasische Säureanhydrid und die Epoxyverbindung zugefügt werden.
2. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß man Holz mit einem Lösungsgemisch, enthaltend ein polybasisches Säureanhydrid und eine Epoxyverbindung, imprägniert, um ein mit dem Lösungsgemisch imprägniertes Holz zu bilden, und man das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz von dem überschüssigen Lösungsgemisch abtrennt, anschließend das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz auf eine Temperatur von 60 bis 180°C erhitzt, um das Holz chemisch zu modifizieren, und man während oder nach der chemischen Modifikation des Holzes die umgebende Atmosphäre bei vermindertem Druck absaugt, wodurch das nicht umgesetzte Lösungsgemisch verdampft und wiedergewonnen wird, und weiterhin ein freies Oligomer des polybasischen Säureanhydrids und der Epoxyverbindung, das als ein Nebenprodukt der Umsetzung während des Erhitzens gebildet wird, in dem modifizierten Holz verbleibt.
3. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des Holzes weniger als 10% beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis des polybasischen Säureanhydrids zu der Epoxyverbindung in dem beiden Bestandteile enthaltenden Lösungsgemisch 1 : 1 bis 1 : 30 ist.
5. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polybasische Säureanhydrid ein Phthalsäure-, Maleinsäure- oder Bernsteinsäureanhydrid ist.
6. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polybasische Säureanhydrid ein Phthalsäureanhydrid ist.
7. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Epoxyverbindung Epichlorhydrin, Methylglycidyläther, Äthylglycidyläther, Allylglycidyläther, Glycidylmethacrylat oder Styroloxid ist.
8. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Epoxyverbindung Epichlorhydrin ist.
9. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Holz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Herstellung von mit einem Lösungsgemisch imprägnierten Holz mit dem Lösungsgemisch, enthaltend das polybasische Säureanhydrid und die Epoxyverbindung, bei vermindertem Druck, bei erhöhtem Druck oder wechselweise bei vermindertem und erhöhtem Druck ausführt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit dem Lösungsgemisch imprägnierte Holz, das durch Imprägnieren von Holz mit dem Lösungsgemisch, enthaltend das polybasische Säureanhydrid und die Epoxyverbindung, erhalten wurde zur Durchführung einer chemischen Modifikation auf eine Temperatur von 60 bis 180°C erhitzt, und man während oder nach der chemischen Modifikation die das Holz umgebende Atmosphäre bei einem auf weniger als 50 mm Hg verminderten Druck evakuiert, um das nicht umgesetzte polybasische Säureanhydrid und die nicht umgesetzte Epoxyverbindung zu entfernen.
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