DE2202448C3 - Schutzmittel auf der Basis bekannter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für Holz und andere organische faserartige Produkte - Google Patents

Schutzmittel auf der Basis bekannter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für Holz und andere organische faserartige Produkte

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DE2202448C3
DE2202448C3 DE19722202448 DE2202448A DE2202448C3 DE 2202448 C3 DE2202448 C3 DE 2202448C3 DE 19722202448 DE19722202448 DE 19722202448 DE 2202448 A DE2202448 A DE 2202448A DE 2202448 C3 DE2202448 C3 DE 2202448C3
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Description

Aus der deutschen Patentschrift 932 453 ist die Verwendung von Fettsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen zum Holzschutz bekannt.
Es ist auch bekannt, daß Schutzmittel auf der Grundlage von Kupferverbindungen faserartigen organischen Materialien einen guten Schutz verleihen können. Gegenüber einigen selteneren zerstörend wirkenden Organismen besitzen die Kupferverbindungen jedoch lediglich eine schwache Wirkung. Es wäre somit von Vorteil, wenn in Schutzmittel auf der Grundlage von Kupferverbindungen auch schützende Komponenten eingeführt werden könnten, die die Wirkung der Kupferverbindungen ergänzen.
Die bekannten Schutzmittel werden in Lösung verwendet Nach, der Behandlung werden die Agentien in dem Material ausgefällt und unter Verleihung eines dauerhaften Schutzes in eine beständige Form übergeführt Die wirksamen Komponenten sollen nämlich gegenüber Auslaugen beständig sein und dürfen nicht verdampfen oder in weniger wirksame, auslaugbare oder verdampfbare Verbindungen überführbar sein.
Schutzmittel, die für die Verwendung in wäßrigen Lösungen bestimmt sind, werden hauptsächlich auf den beiden folgenden Wegen hergestellt.
Gemäß dem ersten Weg werden die Schutzmittel mit Hilfe von Chromsäure gelöst, wie beispielsweise die Schutzmittel gemäß der USA.-Patentschrift 24 32 007. Nach Einführung der Lösung in das Material wird die Chromsäure reduziert, wobei das Chromion vom sechswertigen Zustand in dem Säurerest in den dreiwertigen Zustand übergeführt wird, und als Ergebnis dieser Reduktion werden Kupfer-Verbindungen in dem Material ausgefällt. Schutzmittel dieser Art haben bestimmte Nachteile, die auf dem stark sauren und oxydierenden Charakter der Chromsäure beruhen. So sind sie gefährlich zu hand-
*5 haben und besitzen hygienische Nachteile. Die chemischen Eigenschaften der Chromsäure beschränken die Möglichkeit der Auswahl und Einführung schützender Agenden ίκ das Schutzmittel. Der stark oxydierende Charakter führt weiterhin dazu, daß das Holz und verschiedene Substanzen in dem Holz unter Umwandlung sehr schnell angegriffen werden. Deshalb muß die Schutzmittelbehandluiig schnell ausgeführt werden, da anderenfalls das Schutzmittel während des Eindringens der Lösung zu rasch mit einer nur geringen Verteilung in dem Holz umgewandelt wird. Somit können zeitraubende Behandlungsverfahren, von denen einige von technischer Bedeutung sind, nicht verwendet werden. Weiterhin besteht das Risiko, daß die Chromsäure das Holz derart stark angreift, daß es einen Teil seiner Stabilität verliert.
Gemäß dem zweiten Weg werden die Schutzmittel mit Hilfe von Ammoniak gelöst. Dieser Weg ist weit verbreitet und ist z. B. in den USA.-Patentsdiriften 29 08 607 und 30 89 810 beschrieben. Er läßt viele Möglichkeiten zu, um die Zusammensetzung und die Eigenschaften des Schutzmittels für verschiedene Zwecke und Anwendungsverfahren zu variieren. Derartige Schutzmittel können z. B. nach den Verfahren von L ο w r y und R ü ρ i η g in Holz eingeführt werden. Nach diesen Verfahren werden die Holzzellen mit der Schutzmittellösung nicht vollständig ausgefüllt — es handelt sich um die »leere-Zellen«-Methoden, die für die nachfolgende Trocknung des Holzes vorteilhaft sind. Dies spielt für Herstellungsverfahren, Trocknung und Färbung gemäß der USA.-Patentschrift 35 60 251 eine große Rolle.
Als ein gegenüber Kupfer ergänzend wirksames Schutzmittel werden gemäß der vorstehend genannten USA.-Patentschrift 29 08 607 Polychlorphenole und gemäß der USA.-Patentschrift 30 89 810 Arsen und Fluor verwendet. Die Verwendung von Chlorphenolen wurde sowohl im Hinblick auf die schützende Wirkung als auch auf die hygienischen Eigenschäften als Fortschritt angesehen. Später kam man jedoch von den chlorierten, wie auch nitrierten Produkten wieder ab und hielt es für vorteilhaft, die Chlorphenole zu ersetzen. Zudem haben die Chlor-
3 4
auch eine begrenzte Löslichkeit in den diesen besitzt die Caprylsäure eine stärkere Wirkung rtEBsungen. Es war daher notwendig, die Lösun- und ergibt schwerer lösliche und schwerer flüchtige gpn: auf spezielle Weise aus den beiden Komponen- Verbindungen. Sie ist daher bevorzugt, ten herzustellen und man mußte das Risiko einer Die Menge der Fettsäuren in dem ammoniakali-
gejHjgen Ausfällung in Kauf nehmen. 5 sehen Kupferschutzmittel kann je nach Anforderung
In den erfindungsgemäßen Schutzmitteln werden von der Hälfte des Kupfergehalts bis zu einer Menge, eis vorstehenden Nachteile durch Verwendung von die dem stöchiometrischen Verhältnis entspricht, d. h. Fettsäure« mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen als ge- bis zu etwa der 4V2fachen Gewichtsmenge des Kupgennber der Kupferverbindung ergänzend wirksames fers, variieren. Eine niedrigere Menge an Fettsäuren ßigens in ammoniakalischen Kupfer enthaltenden i° wird verwendet, wenn die Wirkung des Schutzmittels Schutzmitteln behoben. zu einem größeren Teil auf der Kupferverbindung
Ige· Erfindung betrifft Schutzmittel auf der Basis beruhen soll. Dies ist der Fall, wenn die Anfordefcnter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für rungen in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des und andere organische faserartige Produkte, Schutzmittels gegenüber Auslaugen, Verflüchtigung urch gekennzeichnet, daß es eine Kombination 15 und Umwandlung sehr hoch sind. Die Menge an Fett-2BS einer Verbindung von Kupfer, Zink, Nickel, säuren wird in den Fällen vergrößert, in denen die Cadmium und/oder Kobalt und einer oder mehrerer Schutzwirkung zu einem höheren Ausmaß auf der Fettsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen enthält Säure beruhen soll.
Die Fettsäuren des erfindungsgemäßen Schutzmit- Die Menge an Fettsäuren kann über das stöchio-
IeIs Haben eine starke und vielseitige Schutzwirkung 20 metrische Verhältnis hinaus vergrößert werden. Der gegenüber holzzerstörenden Fungi, Schimmelpilzen so eingeführte Überschuß an Fettsäuren kann nicht und Kaufäule. Ihre Schutzwirkung wächst mit der mit dem Kupfer ausgefällt werden. Der Überschuß ZaM der Kohlenstoffatome bis zu der Säure mit 11 bildet in dem Material neben der Kupferverbindung Kohlenstoffatomen. Die Säuren mit 8, 9, 10 und 11 der Fettsäuren ammoniakalische Salze, die sich allgobienstoffatomen können gemäß Agar-Tests die *5 mählich zu verhältnismäßig beständigen freien Säu-Iteizzerstörenden Fungi Fomus Annosus in Mengen ren zersetzen. So zusammengesetzte Schutzmittel ψια etwa Vioo Prozent zerstören. Die Säure mit 12 werden häufig verwendet, wenn lediglich ein begrenz-Eoblenstoffatomen hat jedoch bereits wieder eine ter Schutz gebraucht wird. Dies ist beim Schutz eines schwächere Wirkung als die mit 11 Kohlenstoffato- Materials der Fall, das lediglich einer geringen Ausmen, ist jedoch auch noch gut geeignet. Die Säuren 30 laugung und Verdampfung ausgesetzt ist oder bei OBt mehr als 12 Kohlenstoffatomen haben eine ge- dem ein kürzerer Schutz gegenüber Blaufäule oder jjnge oder gar keine Wirkung. Die erfindungsgemä- Schimmelpilz, gegebenenfalls durch Tauchen oder ßen Schutzmittel sind insbesondere auch gegenüber Bürstenbehandlung, angewendet wird. In einigen dieemer Zerstörung durch Insekten wirksam. ser Fälle kann auf den Metallrest verzichtet werden.
Niedermolekulare Fettsäuren sind wegen ihrer ge- 35 Der gesamte Schutz beruht dann alleine auf den ringen Wirkung ebenfalls nicht geeignet, zumal die Fettsäuren. . .
ersten Glieder derselben keine schwerlöslichen Ver- Die folgende Zusammensetzung kann als Beispiel
indungen mit Kupfer bilden. Sie können deshalb für ein Schutzmittel für die Druck-Behandlung von nicht in dem Material zur Ausbildung eines dauer- Holz genannt werden: haften Schutzes ausgefällt werden. Sie sind auch ge- 40
gemiber Verdampfung weniger beständig und ver- Kupfer ' ^ /0
dampfen sogar bis zu einem gewissen Grad, wenn sie Caprylsäure 5 /0
mit Kupfer verbunden sind. Ammoniak 21/0
Die Fettsäuren des erfindungsgemäßen Schutzmit- Kohlendioxid 970/
tete besitzen neben ihrer hohen Wirkung auch an- 45 Wasser 27 /0
dere, insbesondere für Holzschutzmittel wünschens- nie
werte Eigenschaften. So sind sie schwer löslich in Dieses Schutzmittel wird in der Regel in form ei-
Wasser und besitzen einen hohen Siedepunkt. Trotz- nes blauen, feuchten Pulvers hergestellt, dem können sie insbesondere wegen der Anforde- Für die Behandlung der schwedischen Kieler gerungen an die Beständigkeit gegenüber Auslaugen 50 maß der Lowry-Methode kann dieses Schuttmittel m »ad Verdampfung nicht allein verwendet werden. einer 6<>/oigen wäßrigen Lösung verwendet werden.
Die Fettsäuren mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen Für das Bethell-Verfahren kann die halbe MarKe, und mit einer niedren oder gar keiner Wirkung d. h. 3·/. verwendet werden Die Menge der 1Caprylkönnen nicht durch Ammoniak oder in einer ammo- säure kann variiert werden. In den bauen, in cienen niakalischen Kupferlösung gelöst werden. Die unter 55 Schutz gegenüber Insekten wie Termiten erwunsAt Seren Lösungsbedingungen erhaltenen Lösungen ist. kann dreiwertiges ^er funfwert^es A en in eiwären zudem für die übliche Holzimprägnierung zu ner Menge von beispielsweise der Halfte b. ; zu einer viskos. Auch die Fettsäuren mit 11 und 12 Kohlen- Menge entsprechend de? GesamtgehaU_ an Kupfer Itoffatomen sind noch schwierig zu lösen. Das glei- in das Sdiutzm.Ud e.nge [^J^^J^Snl ehe gilt auch für die Fettsäure mit 10 Kohlenstoff- 60 Schutzmittel kann die folgende Zusammensetzung atomen, obwohl die Möglichkeiten hier besser zu haben:
sein scheinen. Die Fettsäure mit 9 Kohlenstoffatomen g0,
ist in reiner Form schwierig in Lösung zu halten. Ei- Kupfer
nige Tendenzen der gleichen Art scheint die Fett- Caprylsäure J «
säure mit 7 Kohlenstoffatomen zu besitzen. Leicht 65 funfwertiges Arsen 4
in ammoniakalischer Kupferlösung zu lösen sind je- *mmon,iak. 34o/o
doch die Caprylsäure und die Capronsäure, die mit Kohlendioxid /»
tedmischer Reinheit im Handel erhältlich sind. Von Wasser ^
Erfindungsgemäße Schutzmittel für die Lowry-Behandlung können enthalten:
Gewichtsprozent
a) Kupfer 0,6
Caprylsäure 0,3 bis 0,6
Ammoniak 1,2
Kohlendioxid 2,2
b) Kupfer
Caprylsäure
fünfwertiges Arsen
Ammoniak
Kohlendioxid ....
0,6
0,3
0,3
1,5
2,5
c) Kupfer 0,6
Caprylsäure 0,3 bis 0,6
Ammoniak 2,0
Kohlendioxid 4,0
Die schützenden Agentien verbleiben in Lösung bis die lösenden Verbindungen, Ammoniak und Kohlendioxid, verdampft sind. Diese Schutzmittel sind insbesondere auch für die Verwendung bei langwierigen Behandlungsverfahren geeignet. Bekannte Schutzmittel wurden demgegenüber entweder zu früh unter schlechter Verteilung des Schutzmittels in dem Holz fixiert oder blieben in Lösung und wurden zufriedenstellend verteilt, jedoch war dann die Fixierung sehr gering. Die erfindungsgemäßen Schutzmittel verbleiben in Lösung, bis die Behandlung beendet ist und werden dauerhaft fixiert, jedoch nicht bevor das Holz getrocknet ist. Sie sind somit insbesondere auch für Verfahren, bei denen der Saft durch die Behandlungslösung ersetzt wird, oder bei Diffusionsbehandlungen geeignet. Sie können auch für Boucheri-Behandlumgen verwendet werden, für Verfahren, bei denen feuchtes Holz in starken Schutzmittellösungen gehalten wird, aus denen das Schutzmittel in das Holz durch Diffusion eintritt.
Mit Boucheri- und Diffusionsmethoden kann auch die Fichte, die normalerweise sehr schwierig zu durchdringen ist, mit gutem Ergebnis behandelt werden. Die Fichte ist in feuchtem Zustand durchdringbar, jedoch nicht in getrocknetem. Eine spezielle Fichtenbehundlung wird in der folgenden Weise durchgeführt:
Die Fichte wird soweit getrocknet, daß man Raum für eine Lösung, die darauf unter Druck eingeführt wird, erhält. Das Trocknen darf nicht zu weit vorangetrieben werden, da anderenfalls nicht mehr das Eindringvermögen wie bei einer teilweise getrockneten Fichte besteht. Die Fichte kann dann nach dem Bethell-Verfahren mit einer vergleichsweisen starken Lösung, z. B. mit einer Lösung, d;e doppelt so stark als normalerweise ist, behandelt werden. Die Lösung dringt in die äußeren Teile des Holzes ein, bis das Holz mit der Lösung gesättigt ist. Nach der Behandlung verhindert man eine Trocknung des Holzes während einiger Tage oder Wochen in Abhängigkeit von den Dimensionen und der Temperatur des Holzes. Währenddessen dringen die schützenden Agentien durch Diffusion weiter in das Holz ein. Ähnliche Verfahren können für verschiedene tropische Hölzer, Harthölzer und einige andere Holzarten, die schwer zu durchdringen sind, verwendet werden. Bei diesen Behandlungen kann es vorteilhaft sein, die Menge an lösenden Bestandteilen zu vergrößern. Dies wird in der einfadisten Weise durch Zugabe von Ammoniak oder Kohlendioxid, bzw. Ammoniumbicarbonat zu dem Schutzmittel durchgeführt.
Dieses Verfahren kann in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedingungen, wie den Dimensionen des ό Holzes und dem Widerstand, den das Holz gegenüber der Diffusion zeigt, mit einem großen Überschuß durchgeführt werden. Auch die Temperatur kann hierbei einen Einfluß haben. Eine hohe Temperatur erleichtert die Diffusion, sie kann aber auch die Verdampfung der Lösungsmittel, des Ammoniaks und des Kohlendioxids vergrößern.
In der Regel kann die Menge an Ammoniak und Kohlendioxid für die Diffusionsbehandlungen im Vergleich zur Druckbehandlung um 50 bis 100% ver- »5 größen werden.
Ein Schutzmittel für die Diffusionsbehandlung kann beispielsweise die folgende Zusammensetzung haben:
ίο Kupfer 6%
Caprylsäure 3%
Ammoniak 20%
Kohlendioxid 40%
Wasser 31%
Für die Diffusionsbehandlung kann dieses Schutzmittel in 10%iger oder höher-prozentiger Lösung verwendet werden.
Vergrößert man auf diese Weise die Menge Am-
ir- .,iak und Kohlendioxid, so wird die Ausfällung der schützenden Agentien verzögert. Die schützenden Agentien erhalten mehr Zeit für die Diffusion. In speziellen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, begrenzte Mengen an Substanzen hinzuzugeben, die
mit Kupfer verhältnismäßig stabile Komplexe, die nur langsam umgewandelt werden, bilden. Derartige Substanzen sind z. B. Weinsäure, Citronensäure, Malonsäure und Glykolsäure. Um beständigere Lösungen zu erhalten und die Verdampfung von Ammo-
niak und Kohlendioxid herabzusetzen, kann die Lösung bei der Verwendung mit einer dünnen Schicht öl bedeckt werden.
Die erfindungsgemäßen Schutzmittel können auch bei der Behandlung von anderen organischen Materialien, wie Textilien, Leder, Papier und Holzpulpen, verwendet werden. Die Behandlungsverfahren sind in diesen Fällen einfacher, da die Schutzlösung im allgemeinen nicht in das Material mit Hilfe von Druck eingebracht werden muß. Sehr oft ist ein Tauchen oder eine Bürstenbehandlung für die Anwendung ausreichend. Bei derartigen Behandlungen ist sehr oft eine große Menge an Fellsäuren im Vergleich zum Kupfer bevorzugt.
Das Behandlungsverfahren ist bei Fasersuspensionen wie Holzpulpe etwas anders. Soll Papier geschützt werden, das starken Angriffen ausgesetzt ist, so kann die gleiche Schutzmittelzusammensetzung wie für Holz verwendet werden. Soll Holzpulpe für eine kürzere Lagerungszeit geschützt werden, so kann die Menge an Schutzmittel beträchtlich herabgesetzt werden und der Gehalt an Fettsäuren im Vergleich zu Kupfer relativ hoch sein. Die Behandlungen können durch Zugabe der Schutzmittel oder einer Lösung des Schutzmittels zu der Pulpensuspension in
der Pulpenmaschine durchgeführt werden. Wenn die Schutzmittelbestandteile mit den Holzfasern in Berührung kommen, wird eine sehr rasche Fixierung der schützenden Agentien erhalten.
Schutzmittel auf der Grundlage von Kupfer und Fettsäuren können auch in öllösungen verwendet werden. Es müssen jedoch einige Maßnahmen ergriffen werden, bevor sie beispielsweise in Erdölprodukten gelöst werden können, insbesondere, wenn der Kupfergehalt hoch ist. Das Sdiutzmittel muß mit einem kupferlösenden Öl, wie Naphthensäure, Linolsäure und/oder ölsäure (Tall-Öl) behandelt werden. Danach sind die Kupfer-Fettsäure-Produkte in verschiedenen Erdölprodukten und organischen Lösungsmitteln löslich.
Durch dieses Lösungsverfahren können die wirksamen Fettsäuren ohne Schwierigkeiten eingebracht werden. Die Menge des lösenden Öls kann unter Umständen ziemlich niedrig sein, weil die Fettsäure ihrerseits eine lösende Wirkung in Bezug auf die Kupferkomponente besitzt. Man braucht daher umso weniger kupferlösendes öl., je mehr Fettsäure in dem Schutzmittel verwendet wird. Wenn der Kupfergehalt hoch ist, insbesondere, wenn Kupfer in einer größeren als der stöchiometrisch erforderlichen Menge vorhanden ist, braucht man mehr kupferlösendes öl.
Das erfindungsgemäße Schutzmittel kann auch noch Fettalkohole mit 6 bis 11 Kohlenstoffatomen enthalten. Diese haben ähnlich schützende Eigenschaften wie die Fettsäuren, wobei die Wirkung mit der Zahl der Kohlenstoffatome bis zu dem Fettalkohol mit 10 Kohlenstoff atomen zunimmt. Die Fettalkohole können nicht in wäßrig ammoniakalischer Kupferlösung gelöst werden. Sie können jedoch ohne Schwierigkeiten in der gleichen Weise wie die Fettsäuren in die beschriebene ölige Lösung eingebracht werden. Vorzugsweise werden die Fettalkohole gemeinsam mit Capron-, Capryl-, Caprin- und/oder Laurinsäure verwendet.
Die nachfolgenden Beisipicle zeigen die Herstellung und Zusammensetzung erfindungsgemäßer Schutzmittel in organischen Lösungsmitteln.
Beispiel 1
3,15 kg Kupferacetat, 4 kg Caprylsäure und 31 Naphthensäure wurden gemischt und auf 130° C erhitzt. Es wurde eine Lösung erhalten, die mit einer Erdölfraktion im Siedebereich von 150 bis 225° C auf 1001 verdünnt wurde.
Beispiel 2
6,3 kg Kupferacetat, 4 kg Caprylsäure und 10 1 Naphthensäure wurden gemischt und auf 130° C erhitzt. Man erhielt eine I-ösung, die mit einer Erdölfraktion auf 100 1 verdünnt wurde.
Beispiel 3
9,5 kg Kupferacetat, 4 kg Caprylsäure und 151 Naphthensäure wurden gemischt und auf 150° C erhitzt. Es wurde eine Lösung erhalten, die mit einer Erdöl'raktion auf 1001 verdünnt wurde.
Beispiel 4
3,15 kg Kupferacetat, 4 kg Caprylsäure und 51 Linolsäure wurden gemischt und auf 130° C erhitzt. Man erhielt eine Lösung, die mit einer Erdölfraktion auf 100 1 verdünnt wurde.
B e i s ρ i e 1 5
3,15 kg Kupferacetat, 4 kg Caprylsäure und 7 1 Ölsäure wurden gemischt und auf 150° C erhitzt. Man erhielt eine Lösung, die mit einer Erdölfraktion auf 100 1 verdünnt wurde.
Beispiel 6
3,15 kg Kupferacetat, 4 kg eines 4O°/o Caprylsäure, 40% Caprinsäure und 20°/o Laurinsäure enthaltenden Säuregemischs und 5 1 Naphthensäure wurden gemischt und auf 130° C erhitzt. Man erhielt eine Lösung, die mit einer Erdölfraktion auf 100 1 verdünnt wurde.
Beispiel 7
6,3 kg Kupferacetat, 4 kg eines Säuregemischs und 101 Naphthensäure wurden gemischt und auf 130° C erhitzt. Man erhielt eine Lösung, die mit einer Erdölfraktion auf 1001 verdünnt wurde.
a5 Wie erwähnt, besitzen die Fettsäuren eine lösende Wirkung auf die Kupferkomponenten. Diese Wirkung ist jedoch im allgemeinen auch dann nicht ausreichend, wenn die Fettsäuren in einer größeren als der stöchiometrisch erforderlichen Menge vorliegen.
Erhitzt man beispielsweise 3,15 kg Kupferacetat und 16 kg Caprylsäure auf 150° C, verdünnt das erhaltene Produkt und löst es in einer Erdölfraktion, so bildet sich nach einer Stunde ein Niederschlag. Werden öllösungen hergestellt, so können an Stelle von Kupferacetat auch andere Kupferverbindungen, wie -carbonat und/oder -hydroxid verwendet werden. Die Lösung erfolgt in diesen Fällen langsamer. Es ist auch möglich, von Kupfersulfat auszugehen, dieses mit einem Alkalisalz der Fettsäure umzusetzen und mit dem erhaltenen Kupfer-Fettsäureproüükt weiter zu arbeiten.
Zu den in organischen Lösungsmitteln gelösten Schutzmitteln können verschiedene Bestandteile hinzugegeben werden, um dem Schutzmittel die gewünschten Eigenschaften zu verleihen, z. B. ein trocknendes öl wie Leinsamenöl oder ein nichttrocknendes öl wie Paraffinöl. In dem ersten Fall wird eine harte Oberfläche und im zweiten Fall eine ölige, wasserabweisende Oberfläche erhalten. Es können auch verschiedene Alkyd-Produkte eingeführt werden.
Um die Wirkung der Fettsäuren zu steigern, können sie zu einem gewissen Grad chloriert und nitrien sein. Dies ist jedoch nicht nur mit Vorteilen verbunden. Das Verfahren verursacht einige Kosten und dt« erhaltenen Produkte sind nicht so ungefährlich wii die unsubstituierten Fettsäuren.
Außer Kupfer können auch andere Metalle, näm lieh Zink, Cadmium, Nickel und/oder Cobalt, al wirksames Agens verwendet werden; jedoch habe:
diese in der Regel nicht dieselben guten Eigenschal ten.
609 61

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Schutzmittel auf der Basis bekannter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für Holz und andere organische, faserartige Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Kombination aus einer Verbindung von Kupfer, Zink, Nikkei, Cadmium und/oder Kobalt und einer oder mehrerer Fettsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen enthält
2. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure Capron-, Capryl- und/oder Caprinsäure ist.
3. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in fester Form vorliegt.
4. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmittel in einer Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden wäßrigen Lösung gelöst ist
5. Schutzmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Ammoniak, auf das Gewicht bezogen, etwa das 2fache der Menge an Metall beträgt, und daß die Menge an Kohlendioxid etwa das 2fache der Menge an Ammoniak beträgt.
6. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Fettsäuren, bezogen auf das Gewicht, die Hälfte bis das 4 V2 fache der Menge an Kupfer beträgt.
7. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es noch 3- oder 5wertiges Arsen in einer Menge von 50 bis 100 Gewichtsprozent in Bezug auf das Metall enthält
8. Schutzmittel gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es eine um 50 bis 1000/o erhöhte Menge an Ammoniak und Kohlendioxid bzw. Ammoniumbicarbonat enthält, gegebenenfalls unter Zusatz von Citronen-, Wein-, Malonsäure oder ähnlichen Säuren, die mit Kupfer verhältnismäßig stabile Komplexe bilden.
9. Schutzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein oder mehrere Fettalkohole mit 6 bis 11 Kohlenstoffatomen enthält, und daß die Komponenten in organischen Lösungsmitteln wie Petroleum mit Hilfe von kupferlösenden ölen wie Naphthensäure, ölsäure und/oder Linolsäure (Tallöl) gelöst sind.
DE19722202448 1971-01-26 1972-01-19 Schutzmittel auf der Basis bekannter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für Holz und andere organische faserartige Produkte Expired DE2202448C3 (de)

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Publications (3)

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DE2202448A1 DE2202448A1 (de) 1972-08-10
DE2202448B2 DE2202448B2 (de) 1975-08-28
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