DE3718645A1 - Sitzmoebel mit schwenkbarer beinstuetze - Google Patents
Sitzmoebel mit schwenkbarer beinstuetzeInfo
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- A47C7/506—Supports for the feet or the legs coupled to fixed parts of the chair of adjustable type
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit ausklappbarer
Beinstütze der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Bei bekannten Sitzmöbeln mit einteiliger Beinstütze,
die am Sitzteil schwenkbar gelagert ist (z.B DE-GM
68 12 207), ist die Länge der Beinstütze durch die Höhe
des Sitzmöbels beschränkt und daher vor allem für große
Menschen mit langen Beinen nicht ausreichend.
Weiter ist ein Sitzmöbel der eingangs angegebenen Art
bekannt (US-PS 39 58 827), das eine zweiteilige Bein
stütze aufweist. Die Beinstütze wird dort mit Hilfe
eines als Scherengestänge ausgebildeten Koppelgetriebes
sowohl geschwenkt als auch parallelverschoben. Dies
bedeutet, daß zwischen dem Sitzteil und dem Oberschenkel
teil beim Ausklappen eine große Lücke entsteht, die
die Sicht auf das Scherengestänge frei gibt und eine
Überpolsterung unmöglich macht. Weiter wird dort das
Fußteil beim Aus- und Einschwenken nur um insgesamt
90° geschwenkt. Dadurch kann das Fußteil nicht aus
reichend lang ausgebildet werden. Um dennoch einen ge
nügenden Abstand der Beinstütze von der Sitzfläche zu
erhalten, muß also die Lücke mit den vorgenannten Nach
teilen in Kauf genommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel
mit ein- und ausklappbarer Beinstütze zu schaffen, das
eine auch für große Menschen genügend lange Beinauflage
gewährleistet, ohne daß dabei im ausgeklappten Zustand
eine Lücke zwischen Sitzteil und Beinstütze entsteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Um eine geschlossene Oberfläche des Sitzmöbels sowohl
im eingeklappten als auch im ausgeklappten Zustand der
Beinstütze zu erhalten, wird gemäß der Erfindung vorge
schlagen, daß das Oberschenkelteil mit seinem einen
Ende unmittelbar am Sitzteil angelenkt ist. Mit der
weiteren Maßnahme, daß das mit seinem freien Ende in
den Hohlraum unter dem Sitzteil eingreifende Fußteil
zumindest in Zwischenstellungen beim Ein- und Ausklapp
vorgang einen spitzen Winkel mit dem Oberschenkelteil
einschließt, wird erreicht, daß auch relativ lange Fuß
und Oberschenkelteile kollisionsfrei ein- und ausgeklappt
werden können. Dabei kann das Fußteil in seiner einge
klappten Endstellung einen im wesentlichen rechten Winkel
mit dem Oberschenkelteil einschließen. Eine besonders
lange Beinstütze erhält man, wenn das Fußteil und das
Oberschenkelteil etwa die gleiche Länge aufweisen, die
gleich oder geringfügig kleiner als die Sitzhöhe des
Sitzteils ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weisen die Antriebs- und Getriebemittel ein Koppelge
triebe auf, das wie folgt ausgebildet ist:
- - es ist eine an einem gestellfesten Sitzgelenk ange lenkte, mit dem Oberschenkelteil verbundene Ober schenkelschwinge vorgesehen;
- - an einem Kniegelenk der Oberschenkelschwinge ist eine mit dem Fußteil verbundene Fußkoppel angelenkt;
- - es sind zwei an einem gemeinsamen Gelenk miteinander verbundene Zwischenglieder vorgesehen, von denen das eine Zwischenglied an einem Führungsgelenk der Oberschenkelschwinge und das andere Zwischenglied an einem Streckgelenk der Fußkoppel in der Nähe des Kniegelenks angelenkt ist;
- - die Fußkoppel weist einen auf der dem Kniegelenk gegenüberliegenden Seite über das Streckgelenk über stehenden, das freie Fußteilende bildenden Hebelarm auf;
- - das gemeinsame Gelenk befindet sich in den beiden Endstellungen unter der Einwirkung eines das gemein same Gelenk oder eines der Zwischenglieder unter stützenden Halteglieds in je einer stabilen Lage.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung ist an dem als Doppelgelenk ausgebildeten ge
meinsamen Gelenk der beiden Zwischenglieder eine am Ge
stell um einen begrenzten Winkelbereich verschwenkbare
Steuerschwinge so angelenkt, daß sich das gemeinsame
Gelenk in der eingeklappten Endstellung oberhalb der
Verbindungslinie zwischen den beiden gestellfesten Ge
lenken der Steuerschwinge und der Oberschenkelschwinge
und in der ausgeklappten Endstellung unterhalb dieser
Verbindungslinie befindet. Die Steuerschwinge und das
mit der Oberschenkelschwinge verbundene Zwischenglied
schließen in der eingeklappten Endstellung einen zum
Kniegelenk und in der ausgeklappten Endstellung einen
zum Sitzgelenk offenen Winkel zwischeneinander ein und
bilden in einer Zwischenlage zwischen den beiden End
stellungen einen gestreckten Winkel miteinander. Dadurch
ist während des Aus- und Einklappvorgangs immer eine
ausreichende Bodenfreiheit des Fußteils gewährleistet.
Dies hat den Vorteil, daß der Fußteil beim Ein- und Aus
klappen nicht durch Reibung am Boden beschädigt wird
und der Vorgang weitgehend reibungsfrei abläuft.
Die Steuerschwinge wird vorzugsweise mit Hilfe eines
gestellfesten Elektromotors mit Untersetzungsgetriebe
angetrieben. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich,
hierfür eine Gasfeder zu verwenden, die beim Einklappen
der Beinstütze vorgespannt wird, so daß das Ausklappen
durch Betätigen eines Handgriffs automatisch erfolgen
kann.
Anstelle der Steuerschwinge kann gemäß der Erfindung
auch ein elektrisch oder mechanisch antreibbares Schub
organ verwendet werden, das gegen die Oberschenkelschwinge
und/oder eines der Zwischenglieder entgegen der Kraft
einer Feder in Ausklapprichtung einwirkt.
Weiter kann an der Oberschenkelschwinge eine Kurven
scheibe angeordnet werden, an der das eine als zwei
armiger Hebel ausgebildete Zwischenglied so angelenkt
ist, daß sein dem gemeinsamen Gelenk gegenüberliegender
Hebelarm frei über die Nockenkurve der Kurvenscheibe
übersteht, während am Gestell eine Antriebsschwinge
angelenkt ist, die mit einer Rolle gegen die Nockenkurve
der Kurvenscheibe und den überstehenden Hebelarm so
anliegt, daß die Oberschenkelschwinge und die Fußkoppel
unter der Einwirkung der Antriebsschwinge in die beiden
Endlagen verstellbar sind.
Für das gekoppelte Aus- und Einklappen des Oberschenkel
teils und des Fußteils können auch zwei Getriebemotoren
verwendet werden, von denen der eine auf das Sitzgelenk
und der andere auf das Kniegelenk einwirkt und die bei
Erreichen vorgegebener Zwischen- oder Endstellungen
des Oberschenkelteils und des Fußteils automatisch ein
und ausschaltbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Sitzmöbels
mit Koppelgetriebe wird die Verwendung einer Steuer
schwinge vorgeschlagen, die mit ihrem einen Ende an
einem gestellfesten Gelenk um eine horizontale Achse
in einem begrenzten Winkelbereich verschwenkbar ist
und die mit ihrem anderen Ende am gestellfreien gemein
samen Gelenk der beiden Zwischenglieder oder am gestell
freien Sitzgelenk angelenkt ist, wobei bei gestellfreiem
gemeinsamem Gelenk das Sitzgelenk und bei gestellfreiem
Sitzgelenk das gemeinsame Gelenk gestellfest angeordnet
ist und wobei die Achse des gestellfreien Gelenks in
einer Zwischenstellung beim Ein- und Ausklappvorgang
mit der von den Achsen der beiden gestellfesten Gelenke
aufgespannten Ebene zusammenfällt. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn das Sitzteil bei gestellfreiem Sitzgelenk
am Gestell mittels einer einseitig gestellfest gelagerten
Führungsschwinge oder in einer Geradführung zwischen
einer vorderen Endstellung mit eingeklappter Beinstütze
und einer rückwärtigen Endstellung mit ausgeklappter
Beinstütze verstellbar geführt ist.
Das Sitzmöbel ist bevorzugt als Polstermöbel ausgebildet,
bei welchem das Sitzteil, das Oberschenkelteil, und
das Fußteil einen durchgehenden Polsterüberzug aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis d ein Koppelgetriebe zum Ein- und Aus
klappen einer zweiteiligen Beinstütze an einem
Verwandlungssessel in verschiedenen Stellungen;
Fig. 2a und b das Koppelgetriebe nach Fig. 1 mit
einer Gasfeder als Antriebsmittel in der einge
klappten bzw. ausgeklappten Endstellung;
Fig. 3 das Koppelgetriebe nach Fig. 1 mit einem
elektrischen Winkelverstellbeschlag als An
triebsmittel;
Fig. 4a bis c ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes
Koppelgetriebe mit angetriebener Schubstange
und Rückholfeder in verschiedenen Stellungen;
Fig. 5a bis c ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes
Koppelgetriebe mit Kurvenscheibe und Rückhol
feder in verschieden Stellungen;
Fig. 6 ein Antriebs- und Verstellmechanismus für eine
zweiteilige Beinstütze mit zwei nockenge
steuerten Getriebemotoren;
Fig. 7a bis c das Koppelgetriebe nach Fig. 1 mit
einer Gasfeder als Antriebsmittel in ver
schiedenen Stellungen;
Fig. 8a bis c ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes
Koppelgetriebe mit verstellbarem Sitzteil in
verschiedenen Stellungen.
Das in der Zeichnung dargestellte gepolsterte Sitzmöbel
weist ein auf einer Standfläche 12 aufstellbares Ge
stell 10 auf, das eine Rückenlehne 14, ein Sitzteil 16
sowie eine zweiteilige, aus einem Oberschenkelteil 18
und einem Fußteil 20 bestehende Beinstütze trägt. Das
Sitzteil 16, das Oberschenkelteil 18 und das Fußteil 20
sind mit einem durchgehenden Polsterüberzug versehen.
Die Beinstütze 18, 20 kann an dem Gestell wahlweise unter
Bildung eines Sessels eingeklappt (Fig. 1a) oder unter
Bildung einer Liege ausgeklappt (Fig. 1d) werden. Zu
diesem Zweck ist das Oberschenkelteil an dem gestellfesten
Sitzgelenk 32 schwenkbar angeordnet, während das Fuß
teil 20 an dem Kniegelenk 34 schwenkbar mit dem Ober
schenkelteil 18 verbunden ist. In der eingeklappten End
stellung gemäß Fig. 1a ist somit das Fußteil 20 im Hohl
raum 11 unter dem Sitzteil 16 verdeckt angeordnet, während
im ausgeklappten Zustand gemäß Fig. 1d das Fußteil 20
in eine zum Oberschenkelteil 18 fluchtende Strecklage
gebracht wird, so daß sich eine auch für große Menschen
ausreichend lange Beinstütze ergibt.
Um eine Beschädigung oder Verschmutzung der Polsterober
fläche zu vermeiden, ist beim Ein- und Ausklappen dafür
zu sorgen, daß das Fußteil 20 auch in den Zwischenlagen
von der Standfläche 12 abgehoben wird. Dies hat auch
Vorteile für die Zuverlässigkeit und Leichtgängigkeit
des Ein- und Ausklappvorgangs.
Der Bewegungsablauf beim Ein- und Ausklappen läßt sich
mit dem in Fig. 1 gezeigten Koppelgetriebe optimal
steuern. Das Koppelgetriebe besteht im wesentlichen aus
einer am Sitzgelenk 32 des Gestells 10 angelenkten, mit
dem Oberschenkelteil 18 verbundenen Oberschenkelschwinge
22, einer am Kniegelenk 34 der Oberschenkelschwinge 22
angelenkten, das Fußteil 20 tragenden Fußkoppel 24 sowie
zwei an einem gemeinsamen Gelenk 36 miteinander ver
bundenen Zwischengliedern 26, 28, von denen das eine
Zwischenglied 26 an einem Führungsgelenk 38 der Ober
schenkelschwinge 22 und das andere Zwischenglied 28 an
einem Streckgelenk 40 der Fußkoppel 24 angelenkt ist.
Die Fußkoppel 24′ weist einen auf der dem Kniegelenk
34 gegenüberliegenden Seite über das Streckgelenk 40
überstehenden, das freie Fußteilende bildenden Hebelarm
24′ auf. In den beiden Endstellungen befindet sich das
gemeinsame Gelenk 36 der beiden Zwischenglieder 26, 28
unter der Einwirkung eines das gemeinsame Gelenk 36 oder
eines der Zwischenglieder 26, 28 unterstützenden Halte
glieds in einer stabilen Lage. Im Falle der Fig. 1
bis 3 wird das Halteglied im wesentlichen durch die
Steuerschwinge 30 gebildet. Im Falle der Fig. 4 ist hier
für die Schubstange 72 in Verbindung mit der Rückhol
feder 76 vorgesehen, während im Falle der Fig. 5 die
Antriebsschwinge 82 in Verbindung mit der Rückholfeder
88 das Halteglied bilden.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbei
spielen erfolgt der Antrieb des Koppelgetriebes über
eine Steuerschwinge 30, die an dem gestellfesten Gelenk
42 angelenkt ist und an dem gemeinsamen Gelenk 36 mit
dem Koppelgetriebe verbunden ist. Die Steuerschwinge
30 ist über einen vorgegebenen Winkelbereich motorisch
oder von Hand verstellbar. In der eingeklappten End
stellung der Beinstütze (Fig. 1a, Fig. 2a) befindet sich
das gemeinsame Gelenk 36 oberhalb der Verbindungslinie
zwischen den beiden gestellfesten Gelenken 32 und 42
der Oberschenkelschwinge 22 bzw. der Steuerschwinge 30,
während es sich in der ausgeklappten Endstellung (Fig. 1d,
Fig. 2b) unterhalb dieser Verbindungslinie befindet.
Demgemäß schließen die Steuerschwinge 30 und das mit
der Oberschenkelschwinge 22 verbundene Zwischenglied
26 am gemeinsamen Gelenk 36 in der eingeklappten End
stellung einen zum Kniegelenk 34 und in der ausgeklappten
Endstellung einen zum Sitzgelenk 32 hin offenen Winkel
miteinander ein, während sie in einer Zwischenlage
zwischen diesen beiden Endstellungen (Fig. 1c) einen
gestreckten Winkel miteinander bilden. Mit dieser Aus
bildung des Koppelgetriebes wird erreicht, daß beim Aus
klappen die Fußkoppel 24 um das Kniegelenk 34 zunächst
noch etwas gegen die Oberschenkelschwinge angezogen wird
(Fig. 1b), bevor der eigentliche Streckvorgang (Fig. 1c, d)
einsetzt. Entsprechendes gilt in umgekehrter Richtung
auch beim Einklappvorgang. Dadurch wird die aus den oben
angegebenen Gründen notwendige Bodenfreiheit beim Aus
und Einklappen gewährleistet.
Im Falle des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels
wird die Steuerschwinge 30, die hier aus zwei gegenein
ander abgeknickten Hebelarmen 30′ und 30′′ besteht, durch
ein in der eingeklappten Endstellung vorspannbares Schub
glied 50 unterstützt. Das Schubglied ist über eine Kolben
stange 52 an einem Gelenk 56 mit dem Hebelarm 30′′ ver
bunden, während der Zylinder 54 des Schubglieds an einem
gehäusefesten Gelenk 58 des Gestells gelagert ist. Der
Zylinder 54 enthält ein Gaspolster und/oder eine Feder,
so daß in der eingeklappten Endstellung gemäß Fig. 2a,
in der die Kolbenstange 52 in den Zylinder eingeschoben
ist, eine Vorspannung aufgebaut ist. Die Anordnung ist
jedoch so getroffen, daß sich in der eingeklappten End
stellung bei vorgespannter Gasfeder das Gelenk 56 unter
halb der Verbindunglinie zwischen den gestellfesten Ge
lenken 42 und 58 befindet, so daß sich trotz der Vor
spannung der Gasfeder 50 eine Selbstsperrung ergibt.
Der Ausklappvorgang kann nun dadurch ausgelöst werden,
daß auf das Gelenk 56, beispielsweise über einen Seil
zug 57 eine nach oben gerichtete Kraft ausgeübt wird,
bis der Totpunkt überwunden ist und der Streckvorgang
unter der Einwirkung der vorgespannten Gasfeder 50 auto
matisch ablaufen kann. Das Einklappen der Beinstütze
erfolgt bei diesem Ausführungsspiel von Hand, indem auf
das Fußteil 20 eine in Richtung Gestell gerichtete Kraft
ausgeübt wird. Hierbei wird gleichzeitig die Gasfeder
50 gespannt.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Steuerschwinge 30 Bestandteil eines am Gestell 10 be
festigten Winkelverstellbeschlags 60, der einen Elektro
motor 61 sowie ein auf die Steuerschwinge 30 einwirken
des, eine Schnecke 62 und ein Schneckenrad 64 enthaltendes
Untersetzungsgetriebe aufweist. Das Ein- und Ausklappen
der Beinstütze wird hier durch einen am Möbelgestell 10
angeordneten elektrischen Schalter ausgelöst und erfolgt
in beiden Richtungen vollautomatisch.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4a bis c ist als
Antriebsmittel eine in einer gestellfesten Führung 70
gelagerte Schubstange 72 vorgesehen, die an ihrem vorderen
Ende eine auf geeigneten Führungsschienen der Ober
schenkelschwinge 22 und des Zwischenglieds 26 abrollende
Laufrolle 74 aufweist. Die Betätigung der Schubstange
erfolgt entweder elektrisch oder von Hand, beispielsweise
mit Hilfe einer Gewindespindel, einem Kniehebel oder
einer Zahnstange. Eine als Zugfeder ausgebildete Rückhol
feder 76, die zwischen dem gemeinsamen Gelenk 36 und
dem Gestell 10 eingespannt ist, sorgt dafür, daß die
Beinstütze automatisch ein- und ausgeklappt werden kann.
Im Hohlraum 11 unter dem Sitzteil kann noch eine Wider
lagerschiene 78 angeordnet werden, gegen die der Fußteil
20 im eingeklappten Zustand mit einer Rolle 79 anschlägt.
Die schiefe Ausrichtung der Widerlagerschiene sorft dafür,
daß der Fußteil 20 beim Ausklappvorgang unter der Ein
wirkung der Rückholfeder 76 zunächst gegen die Ober
schenkelschwinge gezogen wird, bevor er unter der Ein
wirkung der Schubstange 72 auf das Zwischenglied 26 in
die Strecklage gebracht wird (Fig. 4b und c).
Bei der in Fig. 5a bis c gezeigten Antriebsvariante ist
an der Oberschenkelschwinge 22 eine Kurvenscheibe 80
angeordnet, auf der das als zweiarmiger Hebel 26′, 26′′
ausgebildete Zwischenglied 26 an dem Gelenk 38′ so ge
lagert ist, daß der Hebel 26′′ mit seinem freien Ende
über die Nockenkurve übersteht. Gegen die Kurvenscheibe
80 liegt außerdem eine an einem gestellfesten Gelenk
84 gelagerte Antriebsschwinge 82 mit ihrem eine Laufrolle
86 tragenden freien Ende an. Bei der Drehung der Antriebs
schwinge von der eingeklappten Endstellung gemäß Fig. 5a
in die Zwischenlage gemäß 5b wird zunächst die Ober
schenkelschwinge 22 in ihre ausgestellte Lage gebracht.
Beim Weiterdrehen der Antriebsschwinge 82 im Uhrzeigersinn
schlägt die Rolle 88 gegen den überstehenden Hebelarm
26′′ an und löst dadurch eine Streckung des Fußteils
in die in Fig. 5c gezeigte Endstellung aus. Das Ausklappen
erfolgt entgegen der Kraft einer als Zugfeder ausge
bildeten Rückholfeder 88, die zwischen dem Streckgelenk
40 und dem Gestell 10 eingespannt ist. Diese Feder sorgt
auch dafür, daß beim Zurückdrehen der Antriebsschwinge
82 im Gegenuhrzeigersinn die Beinstütze 18, 20 automatisch
eingeklappt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird die zwei
teilige Beinstütze 18, 20 mit Hilfe zweier auf die Gelenke
32 und 34 unmittelbar einwirkender Getriebemotoren 90
und 92 ein- und ausgeklappt. Der mit seiner als Schnecke
ausgebildeten Antriebswelle auf das ein Schneckenrad
tragende Gelenk 32 einwirkende Getriebemotor 90 ist am
Oberschenkelteil 18 angeordnet, während der auf das Knie
gelenk 34 einwirkende Getriebemotor 92 am Fußteil 20
befestigt ist. Die Ansteuerung der beiden Elektromotoren
90, 92, erfolgt über einen nicht dargestellten Zentral
schalter und zwei mit je einem Strompfad des Zentral
schalters in Reihe liegende Mikroschalter 94, 96, die
ihrerseits durch am Oberschenkelteil 18 und am Fußteil
20 angeordnete Nocken 98 bzw. 100 betätigbar sind. Über
den Mikroschalter 94 kann der Motor 90 und über den Mikro
schalter 96 der Motor 92 ein- und ausgeschaltet werden.
In der in Fig. 6a gezeigten eingeklappten Endstellung
ist der Mikroschalter 94 durch Einwirkung des Nockens
100 geschlossen, während der Mikroschalter 96 offen ist.
Wird nun der Stromkreis über den nicht dargestellten
Zentralschalter geschlossen, so wird der Motor 90 über
den geschlossenen Mikroschalter 94 in Gang gesetzt und
das Oberschenkelteil 18 bei noch abgewinkeltem Fußteil
20 in seine ausgeklappte Stellung gebracht. In der aus
geklappten Stellung des Oberschenkelteils 18 wird sodann
der Mikroschalter 96 unter der Einwirkung des Nockens
98 geschlossen und setzt den Motor 92 in Gang. Dadurch
wird das Fußteil 20 nach außen geschwenkt. Gleichzeitig
hebt der Nocken 100 vom Mikroschalter 94 ab, so daß dieser
geöffnet und der Motor 90 ausgeschaltet wird. Ein nicht
dargestellter Endschalter sorgt dafür, daß der Motor
92 in der gestreckten Endlage des Fußteils 20 abgeschaltet
wird.
Das Einklappen der Beinstütze erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge ebenfalls durch Auslösen über den Zentral
schalter, wobei gleichzeitig die Drehrichtung der Ge
triebemotoren 90, 92 beispielsweise durch Umpolen umge
kehrt wird.
Bei dem in Fig. 7a bis c gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ein Koppelgetriebe entsprechend Fig. 1 vorgesehen,
das zusätzlich eine Gasfeder 50′ als Antriebsmittel auf
weist. Der Zylinder 54′ der Gasfeder ist am freien Hebel
arm 24′ der Fußkoppel 24 an einem Gelenk 112 angelenkt,
während die Kolbenstange 52′ der Gasfeder an einem Gelenk
110 des Zwischenglieds 28 angelenkt ist. In der in Fig. 7b
gezeigten Zwischenstellung, in welcher das gemeinsame
Gelenk 36 sich auf der Verbindungslinie zwischen den
gestellfesten Gelenken 32 und 42 der Oberschenkelschwinge
22 und der Steuerschwinge 30 befindet, und der zwischen
der Oberschenkelschwinge 22 und der Fußkoppel 24 einge
schlossene Winkel am kleinsten ist, ist die Gasfeder
50′ am stärksten vorgespannt. Von hieraus entspannt sich
die Gasfeder sowohl in Richtung zu der in Fig. 7a ge
zeigten eingeklappten Endstellung als auch zu der in
Fig. 7c gezeigten ausgeklappten Endstellung selbsttätig.
Beim Ein- und Ausklappen der Beinstütze muß jeweils der
in Fig. 7b gezeigte Totpunkt durch eine Zugkraft am Ober
schenkelteil 18 bzw. durch eine Druckschenkelkraft auf
das Fuß- bzw. Oberteil überwunden werden. Zu diesem Zweck
kann am Oberschenkelteil 18 im Abstand vom Sitzgelenk
32 mindestens eine nicht dargestellte Griffschlaufe oder
eine verdeckt angeordnete Griffmulde vorgesehen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8a bis c ist das
Sitzteil nicht mehr starr wie bei den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen sondern begrenzt verstellbar an
dem Gestell 10 angeordnet. Zu diesem Zweck ist zusätzlich
eine Führungschwinge 44 vorgesehen, die an ihrem einen
Ende 45 an dem Gestell und an ihrem anderen Ende 46
am Sitzteil angelenkt ist. Die Führungsschwinge 44 ist
im wesentlichen senkrecht ausgerichtet und ist in der
vorderen Endstellung des Sitzteils mit eingeklappter
Beinstütze (Fig. 8a) gegenüber der Vertikalen leicht
nach vorne und in der rückwärtigen Endstellung (Fig. 8c)
leicht nach hinten geneigt. Das Koppelgetriebe ist im
übrigen ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
aufgebaut. Im Hinblick auf das verstellbare Sitzteil
16 ist hier jedoch das gemeinsame Gelenk 36 der beiden
Zwischenglieder 26 und 28 gestellfest und das Sitzgelenk
32 gestellfrei angeordnet. Dementsprechend ist die am
gestellfesten Gelenk 42 angelenkte Steuerschwinge 30′
nicht wie im Falle der Fig. 1 mit dem Gelenk 36 sondern
mit dem Sitzgelenk 32 verbunden. Der Übersichtlichkeit
halber wurde in Fig. 8a bis c die Steuerschwinge 30′
gekrümmt dargestellt. Das Sitzteil 16 besitzt einen
Momentandrehpunkt, der durch die Anlenkstellen am Sitz
teil 16 und Gestell 10 bestimmt wird. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ergibt sich der Momentandrehpunkt
aus dem Schnittpunkt zwischen den Verlängerungen der
Schwingen 32, 42 und 46, 45. Das Sitzmöbel ist so ausge
legt, daß bei eingeklappter Beinstütze der Momentan
drehpunkt sich senkrecht unter dem Systemschwerpunkt
(unter Berücksichtigung einer auf dem Sitzmöbel aufrecht
sitzenden Person) befindet. In der eingeklappten End
stellung wird die Beinstütze durch die Sperrklinke 47
formschlüssig festgehalten, so daß sie nicht versehent
lich durch Körperverlagerung ausklappen kann.
Zum Ausklappen wird die Sperrklinke 47 beispielsweise
über einen Seilzug entriegelt. Durch Verlagerung des
Körpergewichts nach hinten greift an dem System aufgrund
der Beweglichkeit des Sitzteils ein Drehmoment an, das
bestrebt ist, die Beinstütze auszuklappen. Unterstützt
wird die Ausklappbewegung durch eine Gasfeder 50′′,
die zwischen einem gestellfesten Gelenk 49 und einem
Gelenk 48 an der Fußkoppel eingespannt ist. Beim Aus
klappen wandert der Momentandrehpunkt kontinuierlich
nach vorne, bis die Beinstütze ihre in Fig. 8c gezeigte
Endstellung erreicht hat. Das Sitzmöbel befindet sich
dabei mit aufsitzender Person in einer stabilen Lage.
Das Einklappen der Beinstütze wird wie folgt durchge
führt: Zunächst werden die in der Zeichnung nicht dar
gestellten Armstützen mit den Händen erfaßt und der
Körper durch Anwinkeln der Arme nach vorne gezogen.
Dabei wird nahezu selbsttätig auch das Fußteil 20 durch
die andrückenden Fersen leicht nach unten gedrückt wo
durch der Momentandrehpunkt des Sitzteils allmählich
nach hinten wandert. Beim weiteren Vorbeugen geht dieser
Bewegungsablauf immer leichter, so daß die Beinstütze
allein durch die Körperverlagerung einklappt. In der
Endstellung rastet das Fußteil 20 wieder unter der Sperr
klinke 47 ein und wird dort festgehalten. Gleichzeitig
wird die Gasdruckfeder 50′′ beim Einklappen unter der
Einwirkung der Körperkraft gespannt, so daß beim er
neuten Lösen der Rastverbindung der Ausklappvorgang
automatisch ausgelöst wird.
Grundsätzlich ist auch ein nicht dargestellter elektro
motorischer Antrieb möglich. Der Antriebsmechanismus
kann dabei beispielsweise an einem der die Sitzfläche
bewegenden Hebel 30′ oder 44 angreifen. Weiter kann
ein Antriebsmechanismus auch außerhalb dieser beiden
Hebel angeordnet werden, so daß eine Nachrüstung ohne
Änderung der übrigen Konstruktion möglich ist. Schließ
lich ist auch ein Verschiebeantrieb im Bereich des Sitz
teils möglich, der beispielsweise aus einer motorge
triebenen Gewindespindel mit am Sitzteil angeordneter
Spindelmutter oder umgekehrt bestehen kann.
Wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen kann auch
die Rückenlehne in ihrer Neigung entweder mit Muskel
oder Gewichtskraft oder motorisch verstellt werden.
Claims (30)
1. Sitzmöbel, vorzugsweise Polstermöbel, mit einem ein Sitz
teil und eine Rückenlehne tragenden, auf einer Stand
fläche aufstellbaren Gestell und einer zwischen einer
mit dem Sitzteil im wesentlichen fluchtenden ausgeklappten
Endstellung und einer zumindest teilweise unter das Sitz
teil eingeklappten Endstellung verschwenkbaren Beinstütze,
wobei die Beinstütze aus einem relativ zum Sitzteil
und/oder zum Gestell verschwenkbaren Oberschenkelteil
und einem am Oberschenkelteil angelenkten, in der ausge
klappten Endstellung mit dem Oberschenkelteil im wesent
lichen fluchtenden und in der eingeklappten Endstellung
gegenüber dem Oberschenkelteil abgewinkelten, in einen
unter dem Sitzteil befindlichen Hohlraum des Gestells
eingreifenden Fußteil besteht, und wobei das Oberschenkel
teil und das Fußteil durch miteinander gekoppelte An
triebs- und/oder Getriebemittel in die beiden End
stellungen ein- und ausklappbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oberschenkelteil (18) mit seinem einen
Ende an einem Sitzgelenk (32) unmittelbar am Sitzteil
(16) angelenkt ist und daß das mit seinem freien Ende
in den Hohlraum (11) eingreifende Fußteil (20) zumindest
in Zwischenstellungen beim Ein- und Ausklappvorgang einen
spitzen Winkel mit dem Oberschenkelteil (18) einschließt.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebs- und Getriebemittel ein Koppelgetriebe auf
weisen, das eine an einem Sitzgelenk (32) des Gestells (10)
oder des Sitzteils angelenkte, mit dem Oberschenkelteil
(18) verbundene Oberschenkelschwinge (22), eine an einem
Kniegelenk (34) der Oberschenkelschwinge (22) angelenkte
Fußkoppel (24) sowie zwei an einem gemeinsamen Gelenk (36)
miteinander verbundene Zwischenglieder (26, 28) aufweist,
von denen das eine Zwischenglied (26) an einem Führungs
gelenk (38) der Oberschenkelschwinge (22) im Bereich
zwischen dem Sitzgelenk (32) und dem Kniegelenk (34)
in der Nähe des Sitzgelenks (32) und das andere Zwischen
glied (28) an einem Streckgelenk (40) der Fußkoppel
(24) in der Nähe des Kniegelenks (34) angelenkt ist,
wobei die Fußkoppel (24) einen auf der dem Kniegelenk
(34) gegenüberliegenden Seite über das Streckgelenk
(40) überstehenden, das freie Fußteilende bildenden
Hebelarm (24′) aufweist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem als Doppeldrehgelenk ausgebildeten gemeinsamen
Gelenk (36) der beiden Zwischenglieder eine am Gestell
um einen begrenzten Winkelbereich verschwenkbare Steuer
schwinge (30) so angelenkt ist, daß sich das gemeinsame
Gelenk (36) in der eingeklappten Endstellung oberhalb
der Verbindungslinie zwischen den beiden gestellfesten
Gelenken (32, 42) der Steuerschwinge (30) und der Ober
schenkelschwinge (22) und in der ausgeklappten End
stellung unterhalb dieser Verbindungslinie befindet,
und daß die Steuerschwinge (30) und das mit der Ober
schenkelschwinge (22) verbundene Zwischenglied (26)
am gemeinsamen Gelenk (36) in der eingeklappten End
stellung einen zum Kniegelenk (34) und in der ausge
klappten Endstellung einen zum Sitzgelenk (32) hin
offenen Winkel zwischen einander einschließen und in
einer Zwischenlage zwischen den beiden Endstellungen
einen gestreckten Winkel miteinander bilden.
4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschwinge (30) durch einen gestellfesten
Elektromotor (61) mit Untersetzungsgetriebe (62, 64)
antreibbar ist.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschwinge (30) als zweiarmiger Hebel (30′, 30′′)
ausgebildet ist, dessen dem gemeinsamen Gelenk (36)
gegenüberliegender Hebelarm (30′′) an einem am Gestell
(10) drehbar gelagerten, zumindest in der einen End
stellung elastisch vorspannbaren Schubglied (50) ange
lenkt ist.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schubglied (50) einen als Feder oder als Pneumatik
zylinder (54) ausgebildeten mechanischen Energiespeicher
aufweist.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (56) zwischen Steuerschwinge (30) und
Schubglied (50) in den beiden Endstellungen auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Verbindungslinie zwischen
den gestellfesten Drehgelenken (42, 58) der Steuerschwinge
(30) und des Schubglieds (50) so angeordnet ist, daß
in der eingeklappten Endstellung das vorgespannte Schub
glied (50) in Entspannungsrichtung gesperrt ist.
8. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel ein gegen die Oberschenkelschwinge
(22) und/oder eines der Zwischenglieder (26) in Ausklapp
richtung entgegen der Kraft einer Feder (76) einwirken
des, elektrisch oder mechanisch antreibbares Schuborgan
(70) aufweisen.
9. Sitzmöbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schuborgan (70) eine auf einer der Führungsschiene
der Oberschenkelschwinge (22) und/oder eines der
Zwischenglieder (26) laufende Rolle (74) aufweist.
10. Sitzmöbel nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlraum (11) unter dem Sitzteil (16) eine
nach unten weisende gestellfeste Widerlagerschiene (78)
angeordnet ist, gegen die das freie Ende des Fußteils
(20) in der eingeklappten Endstellung vorzugsweise mit
einer Laufrolle (79) anschlägt.
11. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Oberschenkelschwinge (22) eine Kurvenscheibe
(80) angeordnet ist, an der das eine als zweiarmiger
Hebel (26′, 26′′) ausgebildete Zwischenglied (26) so
angelenkt ist, daß sein dem gemeinsamen Gelenk (36′)
gegenüberliegender Hebelarm (26′′) frei über die Nocken
kurve der Kurvenscheibe (80) übersteht, daß am Gestell
(10) eine Antriebsschwinge (82) angelenkt ist, die mit
einer Rolle (86) gegen die Nockenkurve der Kurvenscheibe
(80) und den überstehenden Hebelarm (26′′) so anliegt,
daß die Oberschenkelschwinge (22) und die Fußkoppel
(24) unter der Einwirkung der Antriebsschwinge (82)
in die beiden Endlagen verstellbar sind.
12. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberschenkelteil (18) und der Fußteil (20) ent
gegen der Kraft einer vorzugsweise als Zugfeder ausge
bildeten Rückholfeder (88) ausklappbar sind.
13. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
je ein auf das Sitzgelenk (32) und das Kniegelenk (34)
einwirkender Getriebemotor (90, 92) vorgesehen ist, die
nach Maßgabe ihrer am Gestell (10) bzw. gegenüber dem
Oberschenkelteil (18) erreichten einstellbaren Zwischen
oder Endstellungen automatisch ein- und ausschaltbar
sind.
14. Sitzmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf das Sitzgelenk (32) einwirkende Getriebemotor
(90) am Oberschenkelteil (18) und der auf das Kniegelenk
(34) einwirkende Getriebemotor (92) am Fußteil (20)
angeordnet ist und daß die Getriebemotoren (90, 92) durch
im Bereich der beiden Gelenke (32, 34) angeordnete nocken
gesteuerte Mikroschalter (94, 96) ansteuerbar sind.
15. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sitzteil (16), der Oberschenkel
teil (18) und der Fußteil (20) einen durchgehenden
Polsterüberzug aufweisen.
16. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen zwei durch ein Gelenk (40)
miteinander verbundenen Gliedern (24, 28) des Koppelge
triebes ein zumindest in der einen Endstellung elastisch
vorspannbares Schubglied (50′) an im Abstand von dem
Gelenk (40) angeordneten Gelenkstellen (110, 112) ange
lenkt ist.
17. Sitzmöbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schubglied (50′) einen als Feder oder als Pneu
matikzylinder (54′) ausgebildeten mechanischen Energie
speicher aufweist.
18. Sitzmöbel nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schubglied (54′) mit seinem einen
Ende (Gelenk 112) am freien Hebelarm (24′) der Fußkoppel
(24) und an seinem gegenüber diesem Ende verschiebbaren
anderen Ende (Gelenk 110) an einem der Zwischenglieder
(28) angelenkt ist.
19. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 16 bis 18 und An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke
(110, 112) des Schubglieds (50′) in der Zwischenlage
des Koppelgetriebes, in der das gemeinsame Gelenk (36)
sich auf der Verbindungslinie zwischen den gestellfesten
Gelenken (42, 32) der Steuerschwinge (30) und der Ober
schenkelschwinge (22) befindet, ihren kleinsten Abstand
voneinander aufweisen.
20. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß am Oberschenkelteil im Abstand vom
Sitzgelenk mindestens ein Handgriff, vorzugsweise eine
Griffschlaufe oder eine verdeckt angeordnete Griffmulde
zum Ziehen in Ausklapprichtung angeordnet ist.
21. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fußteil (20) in seiner einge
klappten Endstellung einen im wesentlichen rechten Win
kel mit dem Oberschenkelteil (18) einschließt.
22. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fußteil (18) und das Ober
schenkelteil (20) der Beinstütze jeweils etwa die gleiche
Länge aufweisen, die gleich oder geringfügig kleiner
als die Sitzhöhe des Sitzteils (16) ist.
23. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine mit ihrem einen Ende an einem gestellfesten Gelenk
(42) um eine horizontale Achse in einem begrenzten Win
kelbereich verschwenkbar angelenkte Steuerschwinge (30′),
die mit ihrem anderen Ende am gestellfreien gemeinsamen
Gelenk (36) der beiden Zwischenglieder (26, 28) oder
am gestellfreien Sitzgelenk (32) angelenkt ist, wobei
bei gestellfreiem gemeinsamem Gelenk (36) das Sitzgelenk
(32) und bei gestellfreiem Sitzgelenk (32) das gemein
same Gelenk (36) gestellfest ist, und wobei die Achse
des gestellfreien Gelenks (32 bzw. 36) in einer Zwischen
stellung beim Ein- und Ausklappvorgang mit der von den
Achsen der beiden gestellfesten Gelenke (42, 36 bzw.
42, 32) aufgespannten Ebene zusammenfällt.
24. Sitzmöbel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzteil (16) bei gestellfreiem Sitzgelenk (32)
vorzugsweise mittels einer einseitig gestellfest ge
lagerten Führungsschwinge (44) oder in einer Geradführung
am Gestell (10) zwischen einer vorderen Endstellung
mit eingeklappter Beinstütze (18, 20) und einer rück
wärtigen Endstellung mit ausgeklappter Beinstütze ver
stellbar geführt ist.
25. Sitzmöbel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentandrehpunkt des Sitzteils (16) in der
vorderen Endstellung im wesentlichen unterhalb des
Schwerpunkts des mit einer aufrecht sitzenden Person
belasteten Sitzmöbels angeordnet ist.
26. Sitzmöbel nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenke (45, 46) der Führungsschwinge
(44) im wesentlichen senkrecht unterhalb des Schwer
punkts am Sitzteil (16) und am Gestell (10) angeordnet
sind, und daß die im wesentlichen senkrecht ausgerichtete
Führungsschwinge (44) in der vorderen Endstellung gegen
über der Senkrechten leicht nach vorne und in der rück
wärtigen Endstellung leicht nach hinten geneigt ist.
27. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beinstütze (18, 20) in ihrer
eingeklappten Endstellung in einer von Hand auslösbaren
Rastvorrichtung (47) einrastbar ist.
28. Sitzmöbel nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastvorrichtung (47) eine vorzugsweise mittels
eines Seilzugs entriegelbare Sperrklinke aufweist.
29. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen einem am Fußteil (20) ange
ordneten Gelenk (48) und einem gestellfesten Gelenk
(49) ein in der eingeklappten Endstellung elastisch
vorspannbares, vorzugsweise als Gasdruckfeder ausge
bildetes Schubglied (50′′) angeordnet ist.
30. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 21 bis
29, gekennzeichnet durch einen an der Steuerschwinge
(30, 30′), der Führungsschwinge (44) oder am Sitzteil
(16) angreifenden motorischen Antriebsmechanismus zur
Verstellung des Sitzteils zwischen seinen beiden End
stellungen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: APPELTSHAUSER, GEORG, DIPL.-ING. (FH), 7000 STUTTG |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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