DE4133212A1 - Verstellbarer liegesessel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Möbelstücke, genauer
gesagt einen verbesserten Verstellmechanismus für Möbel
stücke, beispielsweise Sessels, Sofas etc.
Allgemein besitzen die meisten herkömmlichen verstellbaren
Sessel einen relativ komplexen Verstellmechanismus, der
zwischen einem beweglichen Sesselrahmen und einer statio
nären Basiseinheit angeordnet ist. Ein solcher Verstell
mechanismus besitzt typischerweise eine Zwischenschlitten
einheit, die den Sesselrahmen zur Durchführung einer Trans
lationsbewegung (d. h. nach vorne und nach hinten) relativ
zur Basiseinheit lagert. Diese Translationsbewegung der
Schlitteneinheit bewirkt ferner eine entsprechende Ver
stellbewegung einer Sitzeinheit zwischen einer aufrechten
und einer vollständig geneigten Position. Ein Ausführungs
beispiel eines derartigen verstellbaren Sessels ist in der
US-PS 43 67 895 mit dem gleichen Anmelder beschrieben.
Verstellmechanismen erzeugen allgemein einen relativ großen
Reibungswiderstand, der zur Durchführung einer glatten Be
wegung zwischen der aufrechten und geneigten Position über
wunden werden muß. Insbesondere müssen Sitzbenutzer mit
geringerem Gewicht normalerweise einen Hebeldruck oder eine
Hebelkraft aufbringen und einen Betätigungshebel ziehen, um
eine Fußstützeinheit vollständig auszufahren und/oder die
Sitzeinheit in ihre geneigte Position zu bewegen. Darüber
hinaus ist es für den Sitzbenutzer oft schwierig, die Sitz
einheit aus der vollständig geneigten Position in die auf
rechte Position zurückzuführen, da das Sitzelement und die
geneigte Rückenlehne einen relativ großen Winkel ein
schließen. Der Sitzbenutzer muß daher eine relativ große und
gezielte Hebelkraft ausüben, um die geneigte Sitzeinheit in
ihre vollständig aufrechte Position zurückzuführen.
Ein weiterer Nachteil, der bei vielen herkömmlich ausgebil
deten Verstellmechanismen auftritt, besteht darin, daß die
Fußstützeinheit aus einer ausgefahrenen oder angehobenen
Position nicht in ihre "Stauposition" zurückgeführt werden
kann, bis der Sitzbenutzer die Sitzeinheit vollständig in
ihre voll aufrechte Position zurückbewegt hat. Ferner er
möglichen einige verstellbare Sessel keine unabhängige Be
tätigung der Fußstützeinheit während des gesamten Bereiches
der Neigungsbewegung.
Was die Stützeinheit eines herkömmlich ausgebildeten ver
stellbaren Sessels anbetrifft, so sorgt eine solche Fuß
stützeinheit normalerweise für eine ausreichende Abstützung
der Beine des Sitzbenutzers. Es gibt jedoch Stellen an den
Beinen, in erster Linie hinter den Knien und den Oberschen
keln, die von einer weiteren direkteren Unterstützung pro
fitieren würden. Obwohl es bekannt ist, eine Polsterung
zwischen dem Sitz und der Fußstütze vorzusehen, um die
Erscheinungsform eines Liegesessels bzw. Chaiselongues zu
erhalten und die mittleren Beinabschnitte eines Sesselbe
nutzers etwas abzustützen, wäre es von Vorteil, wenn ein
veränderliches Zwischenlagerelement in der Form eines be
festigten Kissens in den verstellbaren Sessel eingearbeitet
würde. Ein solches Lagerelement würde die oberen Bereiche
der Beine, beispielsweise die Rückenseiten der Schenkel und
Knie, des Sitzbenutzers, in verbesserter Weise abstützen,
wenn sich die Fußstütze in ihrer ausgefahrenen Position be
findet.
Wenn ein solches Lagerelement der vorstehend beschriebenen
Art in Verbindung mit einem verstellbaren Sessel verwendet
würde, dann erhielte ein Sesselbenutzer ein erhöhtes Maß an
gepolsterter Abstützung, die sich kontinuierlich von einem
oberen Rücken bis zu den Füßen erstreckt, und zwar etwa in
einer einem typischen Chaiselongue entsprechenden Weise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
verstellbares Möbelstück zu schaffen, mit dem die üblicher
weise bei herkömmlichen Verstellmechanismen auftretenden
Nachteile beseitigt werden können. Erfindungsgemäß soll
somit ein Verstellmechanismus zur Verfügung gestellt werden,
bei dem eine Zwischenschlitteneinheit entfällt, um auf diese
Weise die Komplexität, das Gewicht und die Kosten des ver
stellbaren Sessels beträchtlich herabzusetzen, gleichzeitig
jedoch dem Sitzbenutzer einen erhöhten Komfort zur Verfügung
zu stellen.
Erfindungsgemäß soll auch ein verbesserter verstellbarer
Sessel geschaffen werden, der ein Beinstützelement auf
weist, das zwischen einem Sitzabschnitt und einem ausfahr
baren Beinunterstützungsteil des verstellbaren Sessels an
geordnet ist, um die Rückenseiten der Oberschenkel und Knie
eines Benutzers des Sessels in veränderlicher Weise zu
stützen, wenn sich das Beinunterstützungsteil in seiner
ausgefahrenen Position befindet.
Ferner soll ein kompakter Dreiwege-Verstellmechanismus zur
Verfügung gestellt werden, der die Verwendung von losen
Polstern bzw. Kissen ermöglicht. Der Verstellmechanismus
soll eine unabhängige Verstellbewegung der Rückenlehne des
Sessels relativ zum Sitzelement, eine Schwenkbewegung des
Sesselrahmens relativ zur Basiseinheit und eine Betätigung
(d. h. ein Ausfahren und Zurückfahren) der Beinunter
stützungseinheit ermöglichen. Zum Drehen (d. h. Verschwenken)
des gesamten Sesselrahmens um eine Horizontalachse relativ
zur Basiseinheit bei einer Betätigung der Beinunter
stützungseinheit sind Schwenkgestängeeinrichtungen vorge
sehen, um den Sitzkomfort zu optimieren. Ferner dienen ge
krümmte Laufbahneinrichtungen der Basiseinheit dazu, den
gesamten Sesselrahmen bei einer Verstellbewegung zu ver
schwenken. Die Verschwenkbewegung aufgrund einer Verstell
bewegung der Sitzeinheit und die Bewegung des Beinunter
stützungsteiles sind unabhängig voneinander, jedoch kumula
tiv.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vom
Sitzbenutzer aufzubringende Eingangskraft herabzusetzen, um
eine glattere Betätigung des Verstellmechanismus zu er
reichen. Der verbesserte Verstellmechanismus besitzt ver
schiedene Gestänge- und Antriebskomponenten, die die Rei
bungsverluste wesentlich reduzieren, um auf diese Weise eine
einfachere und glattere Betätigung zu fördern. Erfindungs
gemäß wird ein verstellbarer Sessel zur Verfügung gestellt,
bei dem das Gewicht einer sich im Sessel befindenden Person
als Hauptmittel eingesetzt wird, um die Sitzeinheit zwischen
der aufrechten und der geneigten Stellung zu bewegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung sind eine linke und eine rechte Radlagergestängeein
heit vorgesehen, um gegenüberliegende Seiten des Sessel
rahmens direkt mit einer linken und einer rechten kanalför
migen Laufbahn der Basiseinheit zu verbinden und dadurch
eine Translationsbewegung des Sesselrahmens relativ zur
Basiseinheit zu ermöglichen. Eine solche Translationsbe
wegung des Sesselrahmens wirkt mit einem Schwenkgestänge
mechanismus zusammen, der die Sitzeinheit mit dem Sessel
rahmen verbindet, und mit einem Druckgestängemechanismus, um
die Verstellbewegung bzw. Neigungsbewegung der Sitzeinheit
relativ zum Sesselrahmen zu bewirken. Die Sitzeinheit be
sitzt einen Sitzrückenlehnenrahmen und einen Sitzrahmen, die
beweglich am Sesselrahmen montiert und über den Schwenkge
stängemechanismus miteinander verbunden sind, um eine Ver
stell- bzw. Neigungsbewegung der Sitzeinheit in Abhängigkeit
vom durch den Sitzbenutzer aufgebrachten Druck zu erreichen.
Der vom Sitzbenutzer aufgebrachte Druck treibt ferner den
Druckgestängemechanismus an, um den Sesselrahmen während der
Verstellbewegung glatt zu bewegen. Des weiteren sind die La
gergestängeeinheiten mit den Schwenkgestängeeinrichtungen
gekoppelt, um eine unabhängige Schwenkbewegung bei einer
wahlweisen Betätigung der Beinunterstützungseinheit zu be
wirken. Die Lagergestängeeinheiten sind ferner mit Ver
stelleinrichtungen versehen, um eine wahlweise Verstellung
der Beziehung zwischen dem Sesselrahmen und den kanalförmi
gen Laufbahnen Seite an Seite zu erreichen und eine glattere
und ruhigere Translationsbewegung dazwischen zu erzeugen.
Die Beinunterstützungseinheit wird vom Sitzbenutzer betä
tigt, indem dieser einen Betätigungshebel über einen be
grenzten Winkel bewegt, der wiederum eine Antriebsstangen
einheit zur Betätigung von ausfahrbaren Beinunterstützungs-
Pantographgestängen dreht. Ein außermittiger Kniehebelmecha
nismus unterstützt das Ausfahren und Zurückfahren der Bein
unterstützungseinheit und das Haltern derselben in ihrer
Stauposition. Ein Haltemechanismus ist vorgesehen und hal
tert die Beinunterstützungseinheit in nachgiebiger Weise in
einer von diversen vorstehenden Positionen. Ferner werden
durch die Drehung der Antriebsstangeneinheit gleichzeitig
die Schwenkgestängeeinrichtungen zum Verschwenken des Ses
selrahmens relativ zur stationären Basiseinheit betätigt,
während der zwischen der Sitzrückenlehne und dem Sitzele
ment eingeschlossene Winkel über den gesamten Bereich der
Schwenkbewegung im wesentlichen konstant gehalten wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung
wirkt die Vorwärtsbewegung des Sesselrahmens relativ zur
Basiseinheit zum Neigen der Sitzeinheit, ferner zur Kompen
sation der rückwärts gerichteten Winkelbewegung der Rücken
lehne, um einen im wesentlichen konstanten Abschnitt
zwischen der Rückenlehne und einer benachbarten Wandfläche
aufrechtzuerhalten. Des weiteren ist es aufgrund des herab
gesetzten Reibungswiderstandes des verbesserten Verstellme
chanismus für den Sitzbenutzer nicht erforderlich, mit
seinen Armen oder Füßen zusätzliche Hebelkräfte aufzubrin
gen, um die gewünschte Verstellbewegung zu initiieren. Die
Schwenkbewegung des Sesselrahmens in Verbindung mit der Be
wegung der Beinunterstützungseinheit und der Verstellbewe
gung der Sitzeinheit trägt in beträchtlicher Weise zur ein
fachen und glatten Betriebsweise bei und sorgt für zusätz
lichen Komfort und Zufriedenheit des Benutzers.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft einen ver
stellbaren Sessel, bei dem ein Zwischenbeinunterstützungs
element zwischen Abschnitten des Sitzelementes und des Bein
unterstützungsteiles des verstellbaren Sessels vorgesehen
ist. Dieses Zwischenbeinunterstützungselement besitzt vor
zugsweise die Form eines Polsters oder Kissens, das vorzugs
weise mit Abschnitten des Sitzes und des Beinunterstützungs
teiles vernäht ist. Es bewirkt eine signifikante veränder
liche Unterstützung von Teilen der Rückseiten der Oberschen
kel und Knie des Sitzbenutzers, wenn sich das Beinunter
stützungsteil in seiner ausgefahrenen Position befindet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1A bis 1D perspektivische Ansichten eines
beispielhaften verstellbaren
Polstersessels mit einer ausfahr
baren Beinunterstützungseinheit in
verschiedenen Stellungen;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspek
tivische Ansicht des Sessels der
Fig. 1, wobei Polsterung, Federn
und andere Teile entfernt sind und
der Sessel aus Klarheitsgründen
teilweise demontiert ist, wobei
Einrichtungen zum einfachen Ver
binden des Verstellmechanismus mit
dem Sesselrahmen dargestellt sind;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die linke Hälfte
des Verstellmechanismus der Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die rechte
Hälfte des Verstellmechanismus der
Fig. 2;
Fig. 5 eine schematische Teilseitenansicht,
die den verstellbaren Sessel in
einer aufrechten Position zeigt;
Fig. 6 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 5,
die den verstellbaren Sessel in
einer vollständig geneigten und
verschwenkten Position zeigt;
Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 6,
wobei sich die Beinunterstützungs
einheit in einer ausgefahrenen
Position befindet, während der
Sesselrahmen relativ zur Basis
einheit weiter verschwenkt ist;
Fig. 8 eine vergrößerte Draufsicht auf die
in Fig. 3 dargestellte linke Lager
gestängeeinheit;
Fig. 9 eine Seitenansicht der Darstellung
der Fig. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines
verstellbaren Chaiselongue gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 eine Seitenansicht des Beinunter
stützungsteiles und Zwischenbein
unterstützungselementes des ver
stellbaren Chaiselongue, wobei die
konvexe Form dargestellt ist, die
das Zwischenbeinunterstützungsele
ment einnimmt, wenn das Sitzelement
des Sessels gleitend ausgefahren
wird;
Fig. 12 eine Seitenansicht des Beinunter
stützungsteiles und des Zwischen
beinunterstützungselementes des
verstellbaren Chaiselongue, wobei
die normale konvexe Form dargestellt
ist, die das Zwischenbeinunter
stützungselement einnimmt, wenn sich
der Sitz des Sessels in seiner zu
rückgezogenen Position befindet;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Beinunter
stützungsteiles und des Zwischen
beinunterstützungselementes, wenn
sich das Beinunterstützungsteil und
der Sitz des verstellbaren Sessels
in ihren zurückgezogenen Positionen
befinden;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht der
Unterseite des Zwischenbeinunter
stützungselementes und der Unter
seite des Beinunterstützungsteiles,
wobei eine Vielzahl von unabhängi
gen elastischen Bändern dargestellt
ist, die zwischen dem Sitzelement
(gestrichelt dargestellt) und dem
Beinunterstützungsteil angeordnet
sind;
Fig. 15 einen seitlichen Schnitt, der deut
licher die Konstruktion und Verbin
dung des Zwischenbeinunterstützungs
elementes zeigt, wie dieses zwischen
einem Abschnitt des Sitzelementes
und des Beinunterstützungsteiles
angeordnet ist;
Fig. 16 eine Seitenansicht des Zwischenbein
unterstützungselementes, die dessen
normale konvexe Form zeigt, wenn das
Beinunterstützungsteil ausgefahren
ist und sich die Sitzrückenlehne
(nicht gezeigt) in einer aufrechten
Stellung befindet; und
Fig. 17 eine Seitenansicht des Zwischenbein
unterstützungselementes, wobei die
konvexe Form dargestellt ist, die
dieses Element einnimmt, wenn sich
das Beinunterstützungsteil in seiner
ausgefahrenen Position und die
Rückenlehne des Sitzes sowie die
Sitzelemente (nicht gezeigt) in
ihren geneigten und ausgefahrenen
Positionen befinden.
Erfindungsgemäß wird ein verbesserter Verstellmechanismus
und ein Beinunterstützungssystem zur Verwendung in Möbel
stücken für eine einzige Person (d. h. Sessel) und mehrere
Personen (d. h. Sofas etc.) beschrieben. Der Verstellmecha
nismus der vorliegenden Erfindung ist als Dreiwege-Mechanis
mus ausgebildet, der betätigt werden kann, um unabhängig
voneinander eine Sitzrückenlehne relativ zu einem Sitzele
ment in ihrer Neigung zu verstellen oder eine Beinunter
stützungseinheit zwischen einer zurückgezogenen und einer
ausgefahrenen Position zu bewegen. Wenn sich eine Person in
einem Sessel befindet, der mit diesem verbesserten Verstell
mechanismus versehen ist, wird die Beinunterstützungseinheit
durch wahlweises Drehen eines Betätigungshebels ausgefahren.
Durch eine derartige Drehung des Betätigungshebels wird im
wesentlichen gleichzeitig damit eine Schwenkbewegung des ge
samten Sesselrahmens bewirkt. Die unabhängige Verstellbewe
gung der Sitzrückenlehne relativ zum Sitzelement ist über
einen vollständigen Bereich möglich, und zwar unabhängig von
der Stellung der Beinunterstützungseinheit zwischen ihrer
vollständig zurückgezogenen und vollständig ausgezogenen
Position. Diese Verstellbewegung erzeugt im wesentlichen
gleichzeitig eine Schwenkbewegung des Sesselrahmens. Daher
läuft das Verschwenken aufgrund der Verstellbewegung der
Rückenlehne und das Verschwenken aufgrund der Bewegung der
Beinunterstützungseinheit automatisch, unabhängig vonein
ander und kumulativ ab. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Verstellmechanismus besitzt eine relativ kompakte Größe, so
daß lose Polsterkissen verwendet werden können, was ein
Merkmal von wesentlicher Bedeutung in bezug auf den Verkauf
von sämtlichen Arten von Sesseln, Sofas etc. darstellt.
Schließlich sorgt der Verstellmechanismus der vorliegenden
Erfindung für ein vorwärts gerichtetes Ausfahren des Sitz
elementes, wenn sich das Möbelstück in der geneigten Posi
tion befindet. Dieses Ausfahren nach vorne in Verbindung mit
der offenbarten speziellen Art der Polsterung und der Bein
unterstützungseinheit sorgt für ein einzigartiges Beinunter
stützungssystem, das nachfolgend im Detail erläutert wird.
In Verbindung mit der Zeichnung wird nunmehr die Funktions
weise eines verbesserten Verstellmechanismus 10 eines Typs,
der einen vorfabrizierten Sesselrahmen 12 lagern kann, be
schrieben. Fig. 1A zeigt einen beispielhaften verstellba
ren Sessel 14, dessen Rückenlehne 16 und Sitzelement 18 in
einer vollständig aufrechten Position dargestellt sind, so
daß sich ein Benutzer einer herkömmlichen Sitzposition er
freuen kann. Fig. 1B zeigt den verstellbaren Sessel 14 in
der aufrechten Position, wobei die zugehörige Beinunter
stützungseinheit 20 in eine angehobene Position vorsteht.
Fig. 1C zeigt den Sessel 14 in einer Stellung, in der die
Rückenlehne 16 in eine geneigte Position relativ zum Sitz
element 18 bewegt worden ist, während die Beinunter
stützungseinheit 20 in ihrer zurückgezogenen Position
"verstaut" ist. Die Rückenlehne 16 und das Sitzelement 18
bilden eine Sitzeinheit 22, die zur Durchführung einer Nei
gungsbewegung auf den Sesselrahmen 12 gelagert ist. Diese
Verstell- bzw. Neigungsbewegung der Sitzeinheit 22 wird vom
Sitzbenutzer bewirkt, der gezielt einen Druck auf die
Rückenlehne 16 aufbringt, so daß ein Schwenkgestängemecha
nismus bewirkt, daß sich das Sitzelement 18 vorwärts und
aufwärts bewegt, um den entsprechenden Sitzkomfort auf
rechtzuerhalten, während der zwischen Rückenlehne und Sitz
element eingeschlossene Winkel zunimmt. Dies wird umgekehrt
und der Sessel 14 wird in seine aufrechte Position zurück
geführt, wenn gezielt ein rückwärts gerichteter Druck auf
die Sitzeinheit 22 aufgebracht wird, oder einfacher gesagt,
wenn der Sitzbenutzer sich nach vorne lehnt, um den Druck
von der Rückenlehne 16 zu entlasten. Schließlich zeigt Fig.
1D den Sessel 14 in einer geneigten Position, in der die
entsprechende Beinunterstützungseinheit 20 ausgefahren ist.
Wie hiernach im einzelnen erläutert werden wird, bewirkt die
Bewegung der Beinunterstützungseinheit 20 und/oder die Nei
gungsbewegung der Sitzeinheit 22 eine entsprechende Schwenk
bewegung des Sesselrahmens 12 relativ zum Boden.
Fig. 2 zeigt eine auseinandergezogene perspektivische An
sicht des Sessels 14, wobei Polsterung, Kissen, Federn etc.
entfernt sind. Der Verstellmechanismus 10 umfaßt allgemein
eine einheitliche Basiseinheit 24, eine linke und rechte
Lagergestängeeinheit 26, die den Sesselrahmen 12 mit der
Basiseinheit 24 zur Durchführung einer Translationsbewegung
(d. h. nach vorne und nach hinten) verbinden, einen linken
und einen rechten Pantograph-Beinunterstützungsgestängeme
chanismus 28, einen linken und rechten Druckgestängemecha
nismus 30, Schwenkgestängeeinrichtungen 32 und eine An
triebseinheit 34 zum wahlweisen Betätigen der Beinunter
stützungsgestänge 28 und der Schwenkgestängeeinrichtungen
32. Genauer gesagt besitzt die Antriebseinheit 34 eine
längliche quadratische Antriebsstange 35, die im Sessel
rahmen 12 gelagert ist und einen Handgriffabschnitt 37
aufweist, der benachbart zu einem äußeren Seitenarmab
schnitt des Sessels 14 vorgesehen ist, welcher von einer im
Sessel befindlichen Person einfach erreicht und bequem be
tätigt werden kann. Es versteht sich jedoch, daß auch andere
geeignete manuell betätigbare Auslöseeinrichtungen bekannter
Art verwendet werden können, beispielsweise eine Seilbetäti
gung mittels Druckknopf oder ein im Inneren versteckt ange
brachter Betätigungshebel.
Wie des weiteren aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Sessel
rahmen 12 so ausgebildet, daß er den Verstellmechanismus 10
im wesentlichen darin haltert. Wie am besten aus Fig. 5 zu
entnehmen ist, sind diverse Komponenten des Sessels 14, wie
der Sesselrahmen 12, der Sitzrahmen 36, der Sitzrücken
lehnenrahmen 38 und der Beinunterstützungsrahmen 40, so aus
gebildet, daß sie Federn, Kissen, Polster etc. lagern kön
nen, um einen dekorativen und stilvollen Sessel 14 für den
Hausgebrauch auszubilden. Diese Komponenten bestehen vor
zugsweise aus zahlreichen Holzschienen, die über geeignete
Befestigungselemente, wie beispielsweise Dübel, Heftklam
mern, Nägel und Schrauben, aneinander befestigt sind und die
an kritischen Gelenken durch Metallverstärkungsplatten oder
Arme und/oder hölzerne Eckblöcke in bekannter Weise ver
stärkt sein können.
Die einheitliche Basiseinheit 24 bildet einen starren Recht
eckrahmen, der eine vordere und eine hintere Querstange 39
und 41 umfaßt, die an gegenüberliegenden Enden einer linken
und rechten metallischen kanalförmigen Laufbahn 42 befestigt
sind. Die Laufbahnen 42 weisen nach außen und sind relativ
zum Boden geringfügig gekrümmt. Sie bilden Einrichtungen zum
beweglichen Lagern einer linken und rechten Lagergestänge
einheit 26, so daß sich diese zwischen der vorderen und
hinteren Querstange 39 und 41 vor und zurück bewegen können.
Die Basiseinheit 24 kann unmittelbar auf dem Boden angeord
net werden, um auf diese Weise eine schwere hölzerne Basis
zu vermeiden, die üblicherweise bei den meisten herkömm
lichen verstellbaren Sesseln Verwendung findet. Ferner tra
gen die Lagergestängeeinheiten 26 den Sesselrahmen 12, so
daß im wesentlichen die gesamte Belastung vom Sesselrahmen
12 und der Sitzeinheit 22 auf die Basiseinheit 24 übertra
gen wird.
Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt der Sessel
rahmen 12 gegenüberliegende (d. h. ein linkes und rechtes)
Seitenrahmenelemente 44 in der Form von starren, etwa recht
eckförmigen Rahmen, die durch relativ horizontale Bodenele
mente 46 und relativ horizontale obere Elemente 48, die
ebenfalls als Sesselarme dienen, gebildet werden. Jeder Sei
tenrahmen 44 besitzt ferner einen vorderen Pfosten 50, der
vorzugsweise mindestens einen unteren Abschnitt aufweist,
der im wesentlichen senkrecht zum Boden verläuft. Ferner
besitzt jeder Seitenrahmen 44 ein geneigtes hinteres
Pfostenelement 52, so daß der vordere und hintere Pfosten 50
und 52 starr an dem oberen und unteren Horizontalelement 44
und 46 befestigt sind. Der linke und rechte Seitenrahmen 44
sind starr über eine vordere Querstrebeneinheit 54 und ein
hinteres Querstrebenelement 56 miteinander verbunden. Die
vordere Querstrebeneinheit 54 umfaßt ein horizontales oberes
und unteres Querstück 58 und 60. Ein mittlerer Holzpfosten
62 vereinigt den vorderen und hinteren Pfosten 50 und 52 zu
einer starren Einheit. Es versteht sich jedoch, daß dieser
Sesselrahmen 12 lediglich beispielhaft ist und daß auch
irgendein anderer geeigneter Sesselrahmen zusammen mit dem
Verstellmechanismus 10 Verwendung finden kann.
Der Sitzrahmen 36 ist am Sesselrahmen 12 gelagert und
zwischen den Seitenrahmen 44 mit einem geeigneten Abstand
zwischen den Sesselarmen 48 angeordnet. Er ist als starre
rechteckige Einheit ausgebildet und weist eine linke und
rechte Seitenstange 64 auf, die starr an gegenüberliegenden
Enden eines vorderen und hinteren Querelementes 66 und 68
befestigt sind. Der Sitzrahmen 36 ist mit Hilfe eines
Schwenkgestängemechanismus 70 zur Durchführung einer Bewe
gung am Sesselrahmen 12 gelagert, so daß er sich im wesent
lichen in horizontaler Richtung und geringfügig auf und ab
bewegen kann, je nachdem, ob sich der Sitzrahmen 36 nach
vorne (während der Neigung) oder nach hinten (bei der Rück
führung in die aufrechte Stellung) bewegt. Der Schwenkge
stängemechanismus 70 besitzt linke und rechte vordere
Schwenkelemente 72. Genauer gesagt, bei den vorderen
Schwenkelementen 72 handelt es sich um J-förmige Elemente,
deren obere Enden gelenkig mit Sitzseitenstangen 64 ver
bunden sind, so daß die Belastung am Sitzrahmen 36 in die
vorderen Schwenkstangen 72 geleitet wird. Das untere Ende
der J-förmigen vorderen Schwenkstangen 72 ist gelenkig mit
einem Abschnitt der vorderen Querstrebeneinheit 54 ver
bunden. Der Gestängemechanismus 70 besitzt ferner ein linkes
und rechtes hinteres Schwenkglied 74, die sich vertikal über
dem Niveau des Sitzrahmens 36 entlang den hinteren Seiten
pfosten 52 der Seitenrahmen 54 des Sesselrahmens erstrecken,
an denen sie über einen Schwenkpunkt 76 unmittelbar unter
halb der Sesselarme 48 schwenkbar verbunden sind. Ein nach
vorne versetzter Zwischenabschnitt 78 der hinteren Schwenk
glieder 74 ist schwenkbar um einen Schwenkpunkt 80 an einem
aufrechten Pfostenabschnitt 82 eines Sitzwinkelarmes 84 ge
lagert, der einen horizontalen Flansch aufweist, der (bei
spielsweise über Holzschrauben 85) an der Unterfläche der
Sitzseitenstangen 64 in relativ enger Nachbarschaft zum
rückwärtigen Ende des Sitzrahmens 36 befestigt ist. Die auf
die Rückseite des Sitzrahmens 36 ausgeübte Belastung wird
von den Sitzarmen 84 und den Gelenkpunkten 80 in die hin
teren Schwenkglieder 74 geleitet und tritt dort als Zugkraft
auf, die mit Hilfe des Gelenkpunktes 76 in den Sesselrahmen
12 überführt wird. Somit bewegt sich die Rückseite des Sitz
rahmens 36 ähnlich wie ein gesteuertes Pendel an und unter
den oberen Gelenkpunkten 76, während die Vorderseite des
Sitzrahmens 36 am und über dem vorderen Gelenkpunkt 86 vor
und zurück schwingt.
Das primäre Mittel zum Bewegen der hinteren Schwenkglieder
74 stellt die Aufbringung von Druck gegen den Sitzrücken
lehnenrahmen 38 über dem Niveau des Schwenkpunktes 76 dar,
wenn sich der Sitzbenutzer im Sessel 14 nach hinten lehnt.
Dies bewirkt, daß der Sitzrückenlehnenrahmen 38 nach hinten
verschwenkt wird, so daß die hinteren Schwenkglieder 74 nach
vorne schwingen und die vorwärts gerichtete Rollbewegung der
Lagergestängeeinheiten 26 und somit des Sesselrahmens 12 in
einer Weise bewirken, die hiernach im einzelnen erläutert
wird.
Auch der Sitzrückenlehnenrahmen 38 besitzt in bekannter
Weise die Form einer starren, im wesentlichen rechteckigen
Einheit, die ein rechtes und linkes Seitenelement 88 und
geeignete Querelemente aufweist, wie beispielsweise das
untere Querelement 90. Der Sitzrückenlehnenrahmen 38 ist am
oberen Teil des hinteren Schwenkgliedes mit Hilfe von Gleit
armen 92, die an geeigneten Stellen an den Seitenelementen
88 befestigt sind, lösbar montiert. Eine bevorzugte Aus
führungsform von Gleitarmen 92 für diese Art von Montage ist
in der amerikanischen Patentanmeldung 07/6 21 239 vom 30. No
vember 1990, die auf den gleichen Anmelder zurückgeht, be
schrieben. Diese Gleitarme 92 sind kanalförmig ausgebildet
und bilden eine innere Laufbahn, die die hinteren Schwenk
glieder 74 gleitend aufnimmt. Wenn die Gleitarme 92 an den
hinteren Schwenkgliedern 74 montiert sind, stellt der Sitz
rückenlehnenrahmen 38 in der Tat eine Verlängerung der hin
teren Schwenkglieder 74 um die Drehpunkte 86 dar. Der Sitz
rückenlehnenrahmen 38 kann somit um die Drehpunkte 76 ver
schwenkt werden und als Hebelarm wirken, um eine relativ
einfache Winkelbewegung der hinteren Schwenkglieder 74 zu
verursachen. Die zur Bewirkung einer derartigen Bewegung und
somit einer vorwärts und rückwärts gerichteten Bewegung des
Sesselrahmens 12 erforderliche Kraft ist vorzugsweise über
Reibwiderstandseinrichtungen wahlweise verstellbar. Diese
Reibwiderstandseinrichtungen besitzen die Form eines linken
und rechten mehrschichtigen Reibelementes 94.
Die Reibelemente 94 weisen ein Ende auf, das bei 96 an einen
unteren Abschnitt 98 eines jeden hinteren Schwenkgliedes 74
angelenkt ist. Sie besitzen ferner einen Längsschlitz 100,
der eine manuell verstellbare federvorgespannte Flügelmutter
102 und Unterlegscheiben (nicht gezeigt) aufnimmt, die an
einem abwärts verlaufenden Vorderarm 104 der Sitzarme 84
montiert sind. Der Reibwiderstand der Elemente 94 gegenüber
einer Gleitbewegung der Flügelmutter 102 im Schitz 100 und
somit gegenüber einer Schwenkbewegung des hinteren Schwenk
gliedes 74 kann durch Anziehen der Flügelmutter 102 in An
passung an den speziellen Benutzer des Sessels wahlweise
eingestellt werden. Obwohl nicht gezeigt, können Federein
richtungen zwischen der vorderen Verlängerung 104 der Sitz
arme 84 und dem hinteren Querelement 56 des Sesselrahmens 12
befestigt sein, um die Sitzeinheit 22 normalerweise unter
Vorspannung zu setzen und dazu beizutragen, den in der auf
rechten Stellung eingeschlossenen Winkel A zwischen dem
Sitzelement 18 und der Sitzrückenlehne 16 beizubehalten.
Es ist ein linker und rechter Druckgestängemechanismus 30
vorgesehen, um eine vorwärts und rückwärts gerichtete
Translationsbewegung der Lagergestängeeinheiten 26 und somit
des Sesselrahmens 12 relativ zur Basiseinheit 24 in Abhän
gigkeit von dem vom Sitzbenutzer auf die Rückenlehne 16 auf
gebrachten Druck zu bewirken. Allgemein gesagt sind die
Druckgestängemechanismen 30 zwischen der vorderen Quer
stange 39 der Basiseinheit 24 und Gelenkpunkten 86 am Vor
derabschnitt des Sitzrahmens 36 angeordnet. Genauer gesagt
erstrecken sich die Basisarme 106 vom vorderen Querelement
39 der Basiseinheit 24 in Vertikalrichtung. Ein erstes Ende
der unteren Druckglieder 108 ist an einem Gelenkpunkt 107
schwenkbar mit einem oberen Ende der Basisarme 106 ver
bunden. Das gegenüberliegende Ende der unteren Druckglieder
108 ist an Gelenkpunkten 109 schwenkbar mit einem ersten
Ende von Schwenkgliedern 110 der Antriebsstange verbunden,
welche an der Antriebsstange 35 gelagert sind. Das gegen
überliegende Ende der Schwenkglieder 110 der Antriebsstange
ist am Gelenkpunkt 111 schwenkbar mit dem unteren Ende von
versetzten oberen Zuggliedern 112 verbunden, deren obere
Enden an Gelenkpunkten 86 schwenkbar mit den entsprechenden
Seitenstangen 64 des Sitzrahmens 36 verbunden sind. Vorzugs
weise besitzen die Schwenkglieder 110 der Antriebsstange
eine mittlere Öffnung, durch die sich eine Abstandshülse 114
(Fig. 3) erstreckt, die konzentrisch an der quadratischen
Antriebsstange 35 gelagert ist. Somit fixiert die quadra
tische Antriebsstange 35 die Längsposition der Schwenkglie
der 110 der Antriebsstange und der oberen Zugglieder 112,
ist jedoch in bezug auf eine Winkelbewegung unabhängig be
tätigbar. Wenn vom Sitzbenutzer Druck aufgebracht wird, um
eine Bewegung zwischen der in Fig. 5 gezeigten aufrechten
Position und der in Fig. 6 gezeigten geneigten Position
herbeizuführen, bewirken die Druckgestängemechanismen 30
eine entsprechende nach vorne und nach hinten gerichtete
Translationsbewegung des Sesselrahmens 12 über die Bewegung
der Lagergestängeeinheiten 26 innerhalb der Laufbahnen 42.
Ferner bewirkt die geringfügig abwärts gerichtete Krümmung
der Laufbahnen 42, daß der Sesselrahmen 12 bei einer Trans
lationsbewegung relativ zum Boden verschwenkt wird.
Der hier verwendete Begriff "Verschwenken" bezieht sich auf
eine Winkelbewegung des Sesselrahmens 12 und somit der Sitz
einheit 22 um eine Horizontalachse relativ zur stationären
Basiseinheit 24. Eine solche Schwenkbewegung tritt im we
sentichen gleichzeitig mit dem Vorbewegen der Beinunter
stützungsgestänge 28 über eine wahlweise Drehung des Betä
tigungshebels 37 vom Sitzbenutzer und/oder bei einer Nei
gungsbewegung der Sitzeinheit 22 auf. Der Begriff "Ver
stellen" oder "Neigen" bezieht sich allgemein auf die Win
kelbewegung der Sitzeinheit 22 relativ zum Sesselrahmen 12,
genauer gesagt auf die relative Winkelbewegung der Sitz
rückenlehne 16 relativ zum Sitzelement 18 über den Schwenk
gestängemechanismus 70, um den eingeschlossenen Winkel von
einem Mimimum "A" (d. h. aufrechte Stellung) bis zu einem
Maximum "B" (d. h. geneigte Stellung) zu erhöhen. Darüber
hinaus kann bei der vorliegenden Erfindung der Sitzbenutzer
nahezu jede gewünschte geneigte Stellung innerhalb des Be
reiches der Verstellbewegung zwischen den eingeschlossenen
Winkeln A und B wählen und aufrechterhalten.
Die Hauptbestandteile des Verstellmechanismus 10, die die
vorstehend beschriebenen Eigenschaften bewirken, werden nun
mehr im einzelnen in Verbindung mit den Fig. 3 bis 9 er
läutert. Der Verstellmechanismus 10 besitzt eine linke und
eine rechte Radlagereinheit 26, die den Sesselrahmen 12 zur
Durchführung einer vorwärts und rückwärts gerichteten Längs
bewegung relativ zu den Laufbahnen 42 der stationären Basis
einheit 24 beweglich lagern. Darüber hinaus bewirkt die vor
wärts und rückwärts gerichtete Bewegung des Sesselrahmens 12
eine im wesentlichen gleichzeitig ablaufende, entsprechende
Neigungsbewegung der Sitzeinheit 22 und Schwenkbewegung des
Sesselrahmens 12. Ferner sind die Radlagereinheiten 26 mit
den Schwenkgestängeeinrichtungen 32 gekoppelt, um eine unab
hängige Schwenkbewegung des Sesselrahmens 12 bei einer ent
sprechenden Betätigung der Beinunterstützungseinheit 20 über
eine Drehung der Antriebsstange 35 zu bewirken. Beim Anheben
der Beinunterstützungseinheit 20 in eine Zwischenposition
erzeugen die Schwenkgestängeeinrichtungen 32 nur eine pro
portionale Schwenkbewegung.
Im allgemeinen handelt es sich bei der linken und rechten
Lagergestängeeinheit 26 um spiegelbildlich angeordnete Rad
einheiten, die zur Durchführung einer Rollbewegung in der
linken und rechten Laufbahn 42 der Basiseinheit 24 angeord
net sind. Vorzugsweise sind die Laufbahnen 42 parallel zu
einander ausgerichtet und von hinten nach vorne geringfügig
abwärts gekrümmt, um eine durch Schwerkraft unterstützte
abwärts gerichtete Rollbewegung der darin befindlichen Rad
einheit zu bewirken. Genauer gesagt umfaßt jede Lagergestän
geeinheit 26 einen Winkelarm 120, der direkt an der Boden
randfläche der horizontalen Bodenelemente 46 des Sessel
rahmens 12 befestigt werden kann, beispielsweise über Holz
schrauben 121. Die Winkelarme 120 besitzen einen abwärts
verlaufenden Flansch 122, der mit einem Lagergestängeele
ment 124 verbunden ist, auf dem eine vordere Radeinheit 126
gelagert ist, die rollend in einer Laufbahn 42 gelagert ist.
Das obere hintere Ende des Lagergestängeelementes 124 weist
einen rechtwinkligen Flansch 127 mit mindestens einem Längs
schlitz 128 auf, so daß damit ein zweiter Montagearm 130
verstellbar montiert werden kann. Der zweite Montagearm 130
dient zur Befestigung des Lagergestängeelementes 124 an
einer inneren Vertikalfläche der horizontalen Bodenelemente
46, beispielsweise über Holzschrauben 132. Daher ermöglichen
der Längsschlitz 128 am Flansch 126 des Lagergestängeelemen
tes und die Schlitze 136 im Winkelarm 120 eine wahlweise
Seite-an-Seite-Einstellung der Lagergestängeeinheit 26, um
Herstelltoleranzen in der Basiseinheit 24 und/oder dem Ses
selrahmen 12 zu kompensieren. Ein Schwenkhebel 138 ist um
einen Schwenkpunkt 140 schwenkbar mit dem Lagerelement 124
und dem Winkelarm 120 verbunden. Genauer gesagt, der
Schwenkhebel 138 besitzt eine zweite hintere Radeinheit 142,
die rollend in den Laufbahnen 42 angeordnet ist, wobei das
gegenüberliegende Ende der Schwenkhebel 138 an einer ent
sprechenden linken und rechten Schwenkgestängeeinrichtung
32, deren Aufbau und Funktionsweise hiernach erläutert wird,
befestigt ist.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen, daß die Beinunterstützungsein
heit 20 eine Rahmenplatte 40 besitzt, deren Außenfläche ge
polstert ist, so daß der in Fig. 1 gezeigte fertige Sessel
14 erhalten wird. Die Rahmenplatte 40 wird durch identische
linke und rechte Pantograph-Gestänge 28 gelagert und bewegt.
Diese Pantograph-Gestänge 28 sind in bezug auf ihre Funk
tionsweise und ihren Aufbau identisch mit den in Fig. 9 der
US-PS 43 67 895 gezeigten Pantograph-Gestängen. Zum besseren
Verständnis ihrer Funktionsweise erfolgt jedoch nachfolgend
eine kurze Beschreibung derselben. So besitzt die Rahmen
platte 40 einen Winkelarm 143, der an ihrer Bodenfläche 144
für jedes Pantograph-Gestänge 28 befestigt ist, wodurch die
Platte 40 an einem hinteren Gelenkpunkt 146 und einem vorde
ren Gelenkpunkt 148 schwenkbar mit einem Ende von Platten
gliedern 150 und 152 der Pantographen 28 verbunden ist. Das
gegenüberliegende Ende des vorderen Plattengliedes 152 ist
bei 154 an ein Ende eines Verbindungselementes 156 ange
lenkt, das wiederum bei 158 mittig an einem Abschnitt des
hinteren Plattenelementes 150 schwenkbar gelagert ist. Das
andere Ende des Verbindungselementes 156 ist bei 160
schwenkbar an einem oberen Ende einer langen Lagerstange 162
gelagert. Das andere Ende des hinteren Plattenelementes 150
ist bei 164 schwenkbar an einem Ende eines gekrümmten Glie
des 166 gelagert, das an einem zentralen Gelenkpunkt 168
schwenkbar an einem mittleren Abschnitt der langen Lager
stange 176 gelagert ist. Das andere Ende des gekrümmten
Gliedes 166 ist an einem Gelenkpunkt 170 schwenkbar mit
einem vorderen Lagerarm 172 (Fig. 3 und 4) verbunden, der
am vorderen Querelement 58 des Sesselrahmens montiert ist.
Gerippte versetzte seitliche Lagerelemente 174 erstrecken
sich von der quadratischen Antriebsstange 35 bis zum Gelenk
punkt 170, um eine seitliche Lagerung vorzusehen und den
gewünschten Abstand zwischen dem linken und rechten Panto
graph-Mechanismus 28 aufrechtzuerhalten.
Ein weiterer Lagerpunkt wird durch einen Gelenkpunkt 176 am
gekrümmten unteren Ende der langen Lagerstange 162 gebildet.
Dieser Gelenkpunkt verbindet die Lagerstange 162 mit dem
ersten Ende eines Antriebsgliedes 178, dessen anderes Ende
ein quadratisches ausgerichtetes Loch aufweist, durch das
sich die quadratische Antriebsstange 35 erstreckt, so daß
das Antriebsglied 178 durch eine Winkelbewegung der An
triebsstange 35 angetrieben wird. Somit wird durch eine
Drehung der Antriebsstange 35 das Antriebsglied 178 ge
dreht, das über den Gelenkpunkt 176 eine Bewegung der langen
Lagerstange 162 hervorruft. Eine solche Bewegung der Lager
stange 162 bewirkt, daß das gekrümmte Glied 162 um den
festen Gelenkpunkt 170 schwingt, wobei dies durch die Ge
lenkverbindung 168, die das gekrümmte Glied 166 mit der
langen Lagerstange 162 besitzt, bewirkt wird. Das um den
festen Gelenkpunkt 170 schwingende Glied 166 bewegt das
hintere Plattenelement 150 nach außen und nach oben. Ferner
bewirkt der Gelenkpunkt 169 am oberen Ende der langen Stange
162, daß das Verbindungsglied 156 derart um den Gelenkpunkt
158 schwingt, daß auch das vordere Plattenelement 152 nach
außen und nach oben bewegt wird. Dieses Ausfahren findet
gleichzeitig mit der Funktion des linken und rechten Panto
graph-Gestängemechanismus 28 statt, wenn eine ausreichende
Drehung der Antriebsstange 35 über den Hebel 37 bewirkt
wird. Hierdurch wird die Rahmenplatte 40 zwischen ihrer ver
tikalen Stauposition (Fig. 5) und einer ihrer angehobenen
vorstehenden Positionen (Fig. 7) bewegt.
Wie die Fig. 3 und 4 am besten zeigen, ist das Antriebs
glied 178 allgemein U-förmig ausgebildet und besitzt paral
lele kurze und lange Schenkel 182 und 184, die über eine
Basis 186 miteinander verbunden sind. Beide Schenkel weisen
quadratische ausgerichtete Löcher auf, durch die sich die
quadratische Antriebsstange 35 erstreckt. In der vollständig
ausgefahrenen Horizontalposition der Beinunterstützungsein
heit 20 tritt ein kaltverformtes Anschlagelement 186 am
langen Schenkel 184 mit einer Anschlagschulter 188 in Kon
takt, die am unteren Ende der langen Lagerstange 162 aus
gebildet ist, wenn sich der lange Schenkel 184 und die
Stange 162 nahezu in kolinearer Ausrichtung befinden. Auf
grund des Eingriffs des Anschlagelementes 186 und der An
schlagschulter 188 können sich die Pantograph-Gestänge 28
nicht über die Mitte hinaus bewegen, so daß der Beinunter
stützungsrahmen 40 in der vorstehenden Position gehalten
wird. Ein ratschenförmiger Sperrmechanismus 190 verbindet
die Antriebsstange 35 und die Vordereinheit 56 des Sessel
rahmens 12, um diverse Zwischenverriegelungspositionen für
die Beinunterstützung 20 vorzusehen (in Fig. 7 gestrichelt
dargestellt).
Der Ratschenmechanismus 190 besitzt ein geneigtes Element
203, das an seinem vorderen Ende vom oberen Querelement 58
des Sesselrahmens 12 über eine Spannfederhängeeinheit 205
herabhängt. Das andere Ende des Elementes 203 ist gegabelt
und nimmt ein sektorförmiges Plattenelement 207 auf, das mit
Hilfe eines quadratischen Loches an der Antriebsstange 35
montiert ist und sich zusammen mit dieser dreht. Eine
Ratschenplatte 207 weist speziell geformte Ausnehmungen 209
in ihrem Außenumfang auf, die als Ratschenzähne wirken und
mit einem schwimmenden Sperrstift 210 zusammenwirken, der
von den Gabelungen getragen und durch Zugfedern 211, die an
einem Schwenkstift 213 zwischen der Platte 207 und dem
Element 203 verankert sind, in die Ausnehmungen 209 gedrückt
wird. Wenn die Antriebsstange 35 gedreht wird, um die Bein
unterstützungseinheit 20 zu betätigen, wird auch die Platte
207 gedreht, so daß in Abhängigkeit vom Grad der Stabdrehung
und der Höhe unterschiedliche Ausnehmungen 209 dem Stift 210
gegenüber freigelegt werden. Wenn der Stift 210 in eine der
Ausnehmungen 209 zur Verriegelung gedrückt worden ist, wird
die Beinunterstützungseinheit 20 durch den Mechanismus 190
in einer angehobenen Position gegen eine unbeabsichtigte
Winkelbewegung nachgiebig gehalten. Die Federeinheit 205
nimmt die Relativbewegung zwischen dem Element 203 und dem
Querelement 58 aufgrund der Bewegung des Stiftes 213 auf der
Drehplatte 207 auf. Die Beinunterstützungseinheit 20 kann
aus ihrer Zwischenposition nur bei vollständig vorstehender
Beinunterstützungseinheit 20 in ihre Stauposition zurückge
führt werden. Danach bewirkt eine umgekehrte Drehung des
Handgriffes 37, daß die Pantograph-Gestänge 28 in ihre in
Fig. 5 gezeigte Stauposition zurückkehren.
Der Verstellmechanismus 10 ist somit unterhalb des Sitz
rahmens 32 angeordnet, wobei die Laufbahn 42 einen ein
stückigen Abschnitt der Basiseinheit 24 darstellen. Auf
diese Weise können hölzerne Bodenlagerschienen, die
üblicherweise bei herkömmlich ausgebildeten Verstellsyste
men Verwendung finden, entfallen. Somit können durch eine
erreichte Höhenreduzierung der Verstellvorrichtung 10 lose
Kissen verwendet werden, die lösbar am oberen Ende des
Sitzrahmens 36 angeordnet werden können. Ferner verursacht
der Verstellmechanismus 10 eine geringere aufwärts ge
richtete Winkelbewegung des Sitzrahmens 36 als herkömmliche
Verstellsysteme bei einer vorwärts gerichteten Neigungsbe
wegung sowie während einer Schwenkbewegung, so daß der Sitz
benutzer sich wesentlich weniger anstrengen muß, um die
Sitzeinheit 22 in ihre aufrechte Stellung zurückzuführen.
Erfindungsgemäß wird durch die wahlweise Winkelbewegung der
Antriebsstange 35 um ihre Achse eine Betätigung der Bein
unterstützungseinheit 20 und eine Schwenkbewegung des Ses
selrahmens 12 bewirkt. Ferner wird durch das Gewicht des
Sitzbenutzers und den Schwerpunkt der Sitzeinheit 22, der
durch die Orientierung der vorderen und hinteren Radeinhei
ten 126 und 142, die innerhalb der Laufbahnen 42 angeordnet
sind, festgelegt wird, in kombinierter Weise eine vorwärts
gerichtete Kraft auf die Lagergestängeeinheit 26 erzeugt,
die die vom Sitzbenutzer aufgebrachte begrenzte Kraft (d. h.
den Druck auf die Sitzrückenlehne 16), welche erforderlich
ist, um eine wesentlich glattere Funktionsweise der Ver
stelleinrichtung 10 zu bewirken, verstärkt. Ferner ist eine
außermittige federbelastete Kniehebeleinheit 180 so ausge
bildet, daß sie wahlweise zum Antrieb der Beinunter
stützungseinheit 20 zwischen deren verstauter und ausge
fahrener Position beiträgt.
Wie insbesondere aus den Fig. 2, 3, 4, 8 und 9 hervor
geht, sind die Lagerarmeinheiten 26 mit den Schwenkgestänge
einrichtungen 32 gekoppelt, um den Sesselrahmen 12 bei einer
Bewegung der Beinunterstützungseinheit 20 relativ zum Boden
zu verschwenken. Allgemein gesagt verbinden die Schwenkge
stängeeinrichtungen 32 das vordere Ende von Schwenkhebeln
138 der Lagergestängeeinheiten 26 mit der Antriebseinheit
32. Genauer gesagt erstreckt sich das vorderste Ende der
Schwenkhebel 138 unter der Achse der Antriebsstange 35 und
ist allgemein zu dieser ausgerichtet. Es ist ferner an einem
Gelenkpunkt 219 mit einem unteren Ende eines J-förmigen
Kniehebelgliedes 220 schwenkbar verbunden. Das andere Ende
des J-förmigen Kniehebelgliedes 220 ist an einem Gelenkpunkt
224 schwenkbar mit einer Verbindungsstange 222 verbunden,
die wiederum an der Antriebsstange 35 befestigt ist und sich
zusammen mit dieser winklig bewegt. Die Schwenkgestänge
mechanismen 32 verhindern eine Schwenkbewegung des Sessel
rahmens 12, bis der Betätigungshebel 37 und damit die An
triebsstange 35 gedreht werden, um eine Schwenkbewegung der
Schwenkhebel 138 relativ zu den Lagerelementen 124 zu bewir
ken. Genauer gesagt, die Schwenkhebel 138 sind mit einem
Spiel aufweisenden Schlitz 226 versehen, durch den sich ein
durch das Lagerelement 124 erstreckender Niet 228 bewegt
und damit einen begrenzten Bereich einer Winkelbewegung
zwischen den Schwenkhebeln 138 und den Lagerelementen 124
festlegt. Somit bewirkt bei einer Drehung der Antriebs
stange 35 die entsprechende Drehung der Verbindungsstange
222, daß das Kniehebelglied 220 das vordere Ende der
Schwenkhebel 138 nach unten antreibt. Die vorteilhafte
Mechanik der Schwenkgestänge 32 bewirkt dabei, daß das J-
förmige Kniehebelglied 220 um die Antriebsstange 35 herum
und unter dieser vorwärts angetrieben wird, so daß die
Schwenkhebel 138 derart um die Schwenkpunkte 140 schwingen
können, daß die Lagergestängeeinheiten 26 und somit der
Sesselrahmen 12 relativ zu den Laufbahnen 42 verschwenkt
werden. Ferner sorgt der Niet 228 für eine Unterstützung des
Sessels 14, um die Ausrichtung und Steifigkeit des Schwenk
hebels 138 aufrechtzuerhalten, damit die Radeinheit 142 ge
rade innerhalb der Laufbahn 42 laufen kann. Die seitlichen
(d. h. Seite-an-Seite) Querelemente können entfallen, da die
Steifigkeit des Sesselrahmens 12 ausgenutzt wird, um eine
korrekte Radausrichtung gegenüber den Laufbahnen 42 auf
rechtzuerhalten.
Wie man am besten den Fig. 4 und 7 entnehmen kann, ist
mindestens eine federunterstützte Kniehebeleinheit 180 vor
gesehen, die, wie in der US-PS 43 67 895 ausgeführt, mit den
Pantograph-Gestängen 28 der Beinunterstützung zusammenwirkt.
Die Kniehebeleinheit 180 bildet eine Einrichtung zum festen
Halten der Beinunterstützungseinheit 20 in einer vollständig
zurückgezogenen (d. h. verstauten) Position gegen die Vorder
strebe 54 des Sesselrahmens 12, während sie darüber hinaus
eine Einrichtung bildet, die eine Federkraft zur Verfügung
stellt, um die Beinunterstützungseinheit 20 in Richtung auf
eine ihrer ausgefahrenen Positionen anzutreiben. Die Knie
hebeleinheit 180 besitzt einen Kniehebel 230 mit einem qua
dratischen Loch, der mit Hilfe des quadratischen Loches an
der quadratischen Antriebsstange 35 montiert ist, um wahl
weise damit gedreht zu werden. Der Kniehebel 230 ist an
einem Schwenkpunkt 232 schwenkbar mit dem Vorderschenkel 234
eines C-förmigen Kniehebelgliedes 236 verbunden, das sich um
die Antriebsstange 35 unterhalb von dieser und zur Rückseite
derselben krümmt, wobei ein hinterer Schenkel 238 des Glie
des 236 eine Öffnung besitzt, in die ein Ende einer Schrau
benfeder 242 eingehakt ist. Das gegenüberliegende Ende der
Feder 242 ist mit einem Federarm 244 verhakt, der am zweiten
Montagearm 130 befestigt ist. Einstelleinrichtungen, bei
spielsweise eine Vielzahl von Löchern 246 im Montagearm 130,
sind zur Einstellung der Zugkraft der Feder 242 vorgesehen.
Beispielsweise kann die Zugkraft der Feder 242 für einen
Sesselbenutzer mit geringerem Gewicht erniedrigt oder für
einen Sesselbenutzer mit größerem Gewicht erhöht werden.
Derartige Einstelleinrichtungen sorgen für zusätzlichen Kom
fort und stellen ein die Bequemlichkeit erhöhendes Merkmal
des Verstellmechanismus 10 dar.
Die Funktionsweise der Kniehebeleinheiten 180 wird nunmehr
im einzelnen erläutert. Die Lage des Gelenkpunktes 232
unterhalb der Antriebsstange 35 und die Wirkungslinie der
Feder 242 sind derart ausgewählt, daß in der zurückgezogenen
Position der Beinunterstützungseinheit 20 die Federkraft die
Beinunterstützungseinheit 20 haltert. Wenn die Beinunter
stützungseinheit 20 anfangs bei einer geringfügigen Drehung
des Betätigungshebels 37 und somit der Antriebsstange 35 ge
ringfügig ausgefahren wird, bewegt sich der Gelenkpunkt 232
nach oben und über den Mittelpunkt der Antriebsstangenachse.
Wenn sich der Gelenkpunkt 232 einmal über dem Mittelpunkt
befindet, trägt die Zugbelastung der Feder 242 zum Drehen
der Antriebsstange 35 und damit zum Anheben der Beinunter
stützungseinheit 20 bei, wenn der hintere Schenkel 238 des
Elementes 236 in Richtung auf den zweiten Montagearm 130
gezogen wird. Des weiteren unterstützt die Feder 242 den
Sesselbenutzer biem Verschwenken des Handgriffes 37 über den
erforderlichen Betätigungswinkel. Schließlich kann die Knie
hebeleinheit 180 die Vorspannkraft der Feder 242 nutzen, um
die Rückführung der Beinunterstützungseinheit 20 in ihre
Stauposition bei einer umgekehrten Drehung des Handgriffes
37 zu unterstützen.
Gemäß den Funktionsprinzipien der vorliegenden Erfindung
treten die Bewegung der Beinunterstützungseinheit 20 und die
zugehörige Schwenkbewegung des Sesselrahmens 12 auf der
Basiseinheit 24 beide bei einer wahlweisen Winkelbewegung
des Handgriffhebels 37 auf. Die durch den Verstellmechanis
mus 10 bewirkte Neigung sowie die zugehörige Schwenkbewegung
des Sesselrahmens 12 werden jedoch in einfacher Weise allein
durch eine Gewichtsverschiebung des Sitzbenutzers ohne jeg
liche Feder- oder Hebelunterstützung realisiert. Wenn der
Sesselbenutzer mit dem Gewicht seines Rückens auf den Sitz
rückenlehnenrahmen 38 einwirkt, wird der größte Teil der
Belastung um die Gelenkpunkte 76 konzentriert, so daß die
hinteren Schwingglieder 74 sowie der Sitzrückenlehnenrahmen
38 zu langen Hebelarmen werden, die den aufgebrachten Druck
in einer Vorwärtsbewegung der Lagergestängeeinheiten 26 in
den Laufbahnen 42 über eine Betätigung der Druckgestänge
mechanismen 30 umwandeln. Um diese Bewegung umzukehren und
den Sessel 14 in seine aufrechte Position zurückzuführen,
lehnt sich der Sitzbenutzer einfach vorwärts, um den Sitz
rückenlehnenrahmen 38 von seinem Gewicht zu entlasten und
diese Gewichtskomponente auf den Sitzrahmen 36 zu übertra
gen. Durch den vom Schwenkgestänge 70 und vom Schwenkge
stänge 32 erreichten Gewichtsausgleich in Verbindung mit dem
durch die Positionierung der Radeinheiten 126 und 142 in den
Laufbahnen 42 ermöglichten Gewichtsausgleich können die vor
stehend beschriebenen Translationsbewegungen begonnen, fort
gesetzt und beendet werden, ohne daß der Sitzbenutzer gegen
die Sesselarme 48 oder gegen irgendwelche anderen zusätz
lichen Hebel Druck ausüben muß.
In den Fig. 10-17 ist ein verstellbarer Sessel 300 nach
Art eines Chaiselongues dargestellt, der erfindungsgemäß
ausgebildet ist. Wie die Fig. 10 und 13 zeigen, besitzt
der Sessel 300 ein verstellbares Rückenlehnenelement 302,
das, wie vorstehend beschrieben, mit einem Sesselrahmen 304
gekoppelt ist, ein gleitend ausfahrbares und zurückziehbares
Sitzelement 206 und eine ausfahrbare und zurückziehbare
Beinunterstützungseinheit 308 mit einem Beinstützelement 310
und einer Pantograph-Beinunterstützungsgestängeeinheit 311
zum Zurückziehen und Ausfahren des Beinstützelementes 310.
Zwischen einem Abschnitt des Sitzelementes 306 und dem Bein
stützelement 310 befindet sich ein Zwischenbeinlagerelement
312 der vorliegenden Erfindung. Dieses Zwischenbeinlager
element 312 umfaßt vorzugsweise ein flexibles, unabhängiges
Beinlagerkissen, das eine konvexe Form annehmen kann, wenn
sich der Sessel 300 in der in Fig. 10 gezeigten geneigten
Position befindet.
In Fig. 11 ist die mit der Bezugsziffer 314 angedeutete
konvexe Form genauer dargestellt. Das Zwischenlagerelement
312 nimmt diese konvexe Form 314 in erster Linie aufgrund
des verkürzten Abstandes zwischen dem Beinstützelement 310
und dem Punkt, an dem das Zwischenbeinlagerelement 312 am
Sitzelement 306 befestigt ist, ein. Die Reduzierung dieses
Abstandes kann des weiteren aus Fig. 12 entnommen werden,
in der der Sessel 300 mit seinem Sitzrückenlehnenelement 302
in aufrechter Position, seinem Sitzelement 306 in seiner zu
rückgezogenen Position und seinem Beinstützelement 310 in
seiner ausgefahrenen oder vorstehenden Position dargestellt
ist. Aus Fig. 12 geht hervor, daß der Abstand zwischen dem
Beinstützelement 310 und dem Sesselrahmen 304 im wesent
lichen gleich ist, und zwar unabhängig davon, ob sich das
Sitzelement 306 in seiner ausgefahrenen oder zurückgezogenen
Position befindet, und unabhängig davon, ob sich die Rücken
lehne 302 in ihrer aufrechten oder geneigten Position befin
det. Da somit das Beinstützelement 310 in seiner ausgefahre
nen Position in einem fixierten Abstand relativ zum Sessel
rahmen 304 gehalten wird, wird durch das Ausfahren des Sitz
elementes 306 nach außen der Abstand zwischen den Punkten,
an denen das Zwischenbeinlagerelement 312 am Fußstützele
ment 310 und am Sitzelement 306 befestigt ist, verkürzt.
Durch das Ausfahren des Sitzelementes 306 wird der Abschnitt
des Zwischenbeinlagerelementes 312, der am Sitzelement 306
befestigt ist, in Richtung auf das Beinstützelement 310
bewegt und führt dazu, daß das Zwischenlagerelement 312 die
in Fig. 11 dargestellte konvexe Form 314 annimmt.
In Fig. 13 ist der Sessel 300 in seiner aufrechten Position
dargestellt, wobei das Beinstützelement 310 vollständig
zurückgezogen ist. In dieser Position wird das Zwischenbein
lagerelement 312 über einen Endabschnitt 318 des Sitzelemen
tes 306 gefaltet. Daher behindert das Zwischenbeinlagerele
ment 312 nicht den Gebrauch des Sessels 300 als aufrechter
Sessel, und ein Benutzer kann in einer aufrechten Position
bequem im Sessel sitzen, ohne daß er durch das Lagerelement
312 hierbei behindert wird.
Wenn sich die Sitzrückenlehne 302 in ihrer aufrechten
Position und das Sitzelement 306 in seiner zurückgezogenen
Position befindet und das Beinstützelement 310 ausgefahren
ist, wie in Fig. 12 gezeigt, ist der Abstand zwischen dem
Beinstützelement 310 und dem Sitzelement 306 derart, daß das
Zwischenbeinlagerelement 312 gedehnt wird und seine normale,
geringfügig konvexe Form einnimt, wie mit der Bezugsziffer
316 angedeutet. Die Fähigkeit des Zwischenbeinlagerelementes
312, eine deutliche und geringfügig konvexe Form 314 und 316
einzunehmen, wird im einzelnen in Verbindung mit den Fig.
16 und 17 nachfolgend erläutert.
Wie die Fig. 14 und 15 zeigen, ist das Zwischenbeinlager
element 312 an einem Befestigungsbereich 320 des Sitzelemen
tes 306 fixiert, der zwischen einem vorderen Endabschnitt
322 und einem hinteren Endabschnitt 323 des Sitzelementes
206 liegt. Ein Ende einer Vielzahl von unabhängigen
elastischen Bändern 324 ist an einem vorderen Randabschnitt
326 des vorderen Endabschnittes 322 des Sitzelementes 306
fest angebracht, beispielsweise durch Annähen.
Um für eine weitere Unterstützung des Zwischenbeinlagerele
mentes 312 zu sorgen, ist ein länglicher Stützdraht 334 vor
gesehen, der sich allgemein quer zu den elastischen Bändern
324 erstreckt und über den selben angeordnet ist, wie in
Fig. 14 gezeigt. Bei diesem Stützdraht 334 handelt es sich
vorzugsweise um einen steifen Draht mit Kaliber 12 (Gauge
12), der an den Randabschnitten 312a und 310a des Zwischen
beinlagerelementes 312 und des Fußstützelementes 310, die
durch einen mit der Bezugsziffer 333 versehenen Saum gebil
det sind, befestigt ist. Der Stützdraht besitzt vorzugsweise
eine Stoffummantelung und ist durch Annähen an die Randab
schnitte 312a und 310a am Saum befestigt. Durch den Stütz
draht 334 kann das Zwischenbeinlagerelement 312 sauber ent
lang dem Saum 333 nach oben bewegt werden, wenn das Sitz
element 306 während der Betätigung des Sessels 300 gering
fügig nach außen und innen bewegt wird, und dazu beitragen,
das Zwischenbeinlagerelement 312 an einem nach unten Fallen
zu hindern, wenn das Sitzelement 306 geringfügig ausgefahren
wird.
Eine vorgegebene Zugkraft ist auf die freien Enden der
elastischen Bänder 324 aufgebracht. In einem solchen ge
spannten Zustand werden die Bänder 324 am Stützdraht 334
befestigt. Der Grad der Vorspannung, der auf die Bänder 324
aufgebracht wird, ist derart, daß beim Ausfahren des Bein
stützelementes 310 und Anordnung des Sessels 300 in seiner
aufrechten Position ausreichend Spannung in den Bändern 324
vorhanden ist, um zu verhindern, daß sich das Zwischenlager
element 312 nach unten bewegt und eine konkave Form annimmt,
wenn sich das Sitzelement 306 bei der Bewegung des Sessels
zwischen seiner aufrechten und geneigten Position nach vorne
erstreckt. Selbst wenn sich der Sessel 300 in seiner voll
ständig geneigten Stellung befindet, ist noch eine gering
fügige Spannung in den elastischen Bändern vorhanden. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind vier mit seitlichem
Abstand angeordnete elastische Bänder vorgesehen, wobei
jedes Band etwa 5 cm breit ist. Die elastischen Bänder 324
sind mit Hilfe von Heftklammern, durch Annähen oder durch
irgendein anderes geeignetes Befestigungsverfahren an einer
Basiseinheit 328 des Beinstützelementes 310 befestigt, um
eine sichere Anbringung der Bänder 324 zu gewährleisten.
Fig. 15 zeigt das Sitzelement in der ausgefahrenen Posi
tion. Das Zwischenbeinlagerelement 312 ist in einem Verbin
dungsbereich 320 über einen Randabschnitt 336 des unabhängi
gen Beinlagerelementes 312 mit dem Sitzelement 306 gekop
pelt. Der Randabschnitt 336 umfaßt einen äußeren Abschnitt
338 und einen inneren Abschnitt 340 aus äußerem Gewebema
terial des Zwischenbeinlagerelementes 312, der vorzugsweise
durch Nähen, Anheften oder in entsprechender Weise mit dem
Sitzelement 306 verbunden ist. Hierdurch wird eine besonders
gute Befestigung des Zwischenbeinlagerelementes 312 am Sitz
element 306 erreicht, um einem Ziehen und Reißen entgegen
zuwirken, wenn sich ein Benutzer des Sessels 300 im Sessel
bewegt und wenn das Beinstützelement 310 in seinen voll
ständig zurückgezogenen Zustand gedrückt wird.
Die Fig. 16 und 17 zeigen bevorzugte alternative Aus
führungsformen eines Sitzelementes 350 und eines Zwischen
beinlagerelementes 351. Bei dieser Ausführungsform besitzt
das Zwischenbeinlagerelement 351 eine T-förmige Gestalt
anstelle der allgemein quadratischen Form des Zwischenbein
lagerelementes 312. Das Sitzelement 350 weist ebenfalls eine
T-förmige Gestalt auf und besitzt einen T-förmigen äußeren
Kissenabschnitt 352 und einen daran befestigten Bandab
schnitt 354, der ferner an einem Unterseitenabschnitt 356
des Zwischenbeinlagerelementes 351 befestigt ist. Der Band
abschnitt 354 ist an dem Kissenabschnitt 352 und der Unter
seite 356 des Zwischenbeinlagerelementes 351 vorzugsweise
durch Nähen oder Anheften fixiert. Er besitzt vorzugsweise
eine Breite in einem Bereich von etwa 1,28-6,35 cm und
trägt dazu bei, ein zufälliges Aufwärtsziehen des Zwischen
beinlagerelementes 351 während der Benutzung des Sessels 300
zu verhindern.
Die Fig. 16 und 17 zeigen ferner deutlich, wie sich der
Abstand zwischen dem Beinstützelement 310 und einem vorderen
Endabschnitt 358 des Sitzelementes 350 verändert, so daß das
Zwischenbeinlagerelement 351 die normale konvexe und die
deutliche konvexe Form 316 und 314 annimmt. Wenn sich das
Sitzrückenlehnenelement 302 (nicht gezeigt) in seiner auf
rechten Position befindet, ist das Sitzelement 350 zurückge
zogen, und der Abstand zwischen seinem vorderen Ende 358 und
dem Beinstützelement 310 nimmt sein Maximum ein. An diesem
Punkt befindet sich die Spannung der elastischen Bänder 324
auf einem Maximum, um dazu beizutragen, daß eine Abwärts
bewegung des Zwischenbeinlagerelementes 351 relativ zu der
Pantograph-Gestängeeinheit 311 verhindert wird.
Wenn die Sitzrückenlehne 302 (nicht gezeigt) zum Verstellen
nach hinten geneigt wird, wird das Sitzelement 350 gleitend
nach vorne gedrückt, wodurch der Abstand zwischen dem vorde
ren Ende 358 des Sitzelementes 350 und dem Beinstützelement
310 verkürzt wird. Durch diesen verkürzten Abstand nimmt das
Zwischenbeinlagerelement 351 die deutliche konvexe Form 314
an, die die Rückenbereiche der Oberschenkel und Knie des Be
nutzers zusätzlich stützt.
Wie aus Fig. 15 hervorgeht, erstreckt sich das Zwischen
beinlagerelement über etwa 38,1 cm zwischen dem Bereich 320
am Sitzelement 306 und dem Saum 333, wenn sich das Bein
stützelement 310 in der ausgefahrenen und das Sitzelement
306 in der zurückgezogenen Position befindet. Der Bereich
320 liegt 17,8 cm vom vorderen Endabschnitt 322 auf dem
Sitzelement 306 zurück, und der vordere Endabschnitt 322 ist
etwa 20,3 cm vom Rand des Beinstützelementes 310 benachbart
zum Sitzelement 306 angeordnet. Wenn sich der Sessel 300 in
seiner vollständig zurückgezogenen Position und das Sitz
element 306 in seiner am weitesten vorne gelegenen ausge
fahrenen Position befindet, beträgt der Abstand zwischen dem
Bereich 320 und dem Saum 333 etwa 30,5 cm, d. h. er ist um
etwa 7,6 cm gekürzt worden. In dieser Position besitzt das
Zwischenbeinlagerelement 312 eine Höhe von etwa 11,4-14,0 cm,
während es in seiner normalen konvexen Form eine
Höhe von etwa 8,9-11,4 cm aufweist. Es besitzt eine ver
größerte Dicke, wodurch insgesamt eine größere Stützkraft
für den mittleren Beinbereich erreicht wird.
Mit dem Zwischenbeinlagerelement 312 gemäß der vorliegenden
Erfindung können daher die Beine eines Benutzers des Sessels
300 bei geneigter Lage des Sitzrückenlehnenelementes 302 in
unterschiedlicher Weise unterstützt werden. Der Sessel 300
bietet daher vom Oberteil des Rückens des Benutzers bis zu
dessen Füßen eine kontinuierliche Unterstützung, und zwar in
entsprechender Weise wie bei einem Chaiselongue, jedoch mit
beträchtlichen zusätzlichen Steuerungs- und Einstellmög
lichkeiten, die normalerweise bei derartigen Chaiselongue-
Sesseln nicht vorhanden sind.
Obwohl der Sessel 300 in vielen Fällen ohne jegliche Modifi
kationen des vorstehend beschriebenen Verstellmechanismus
funktioniert, kann es in Abhängigkeit von der Zugkraft, die
von den elastischen Bändern 324 erzeugt wird, welche am
Beinstützelement 310 und Sitzelement 306 befestigt sind, er
forderlich sein, zusätzliche Gegengewichtskrafteinrichtungen
in der Form von Federn oder anderen Vorspanneinrichtungen
vorzusehen, die das Halten des Beinstützelementes 310 in
seiner ausgefahrenen Position unterstützen. Wenn dies der
Fall ist, können eine zusätzliche Feder, wie beispielsweise
die in Fig. 7 gezeigte Feder 242, sowie ein zusätzlicher
Federarm 244 und ein C-förmiger Kniehebel 236 eingebaut
werden, um eine zusätzliche Vorspannkraft zu erhalten und
damit zum Halten des Beinstützelementes 210 in seiner aus
gefahrenen Position beizutragen.
Obwohl die Zwischenbeinlagereinheit der vorliegenden Erfin
dung als Teil des Sessels 300, der den vorstehend beschrie
benen wandnahen Verstellmechanismus aufweist, beschrieben ist, kann
der Sessel 300 auch als herkömmlicher verstellbarer Schwenk
sessel ausgebildet sein. Ein Beispiel eines solchen ver
stellbaren Schwenksessels 300 umfaßt einen Schwenkgestänge
mechanismus 70, mit dem das Sitzelement 306 im wesentlichen
horizontal relativ zur Bewegung der Sitzrückenlehne 302
zwischen einer aufrechten und geneigten Position bewegt
werden kann. Die einzigen Modifikationen, die, wenn über
haupt, bei einem solchen verstellbaren Schwenksessel 300
erforderlich sind, bestehen darin, daß die Größe der
horizontalen Sitzbewegung zwischen einer aufrechten und
geneigten Position eingestellt werden muß, um die geeignete
deutliche konvexe Form des Zwischenbeinlagerelementes 312 zu
erhalten und eine angemessene Beinunterstützung für einen
Benutzer zur Verfügung zu stellen.
Der verstellbare Chaiselongue-Sessel 300 der vorliegenden
Erfindung sieht somit ein Zwischenbeinlagerelement vor, das
sich nach oben bewegt, um eine zusätzliche Unterstützung für
die Schenkelbereiche und Bereiche hinter den Knien eines Be
nutzers des Sessels 300 vorzusehen, wenn die Beinunter
stützungseinheit ausgefahren ist und sich der Sessel in der
geneigten Position befindet. Der erfindungsgemäß ausgebil
dete Sessel 300 sorgt somit für erhöhte Bequemlichkeit eines
Benutzers des Sessels, ohne zusätzliche lose Kissen o. ä. zu
benötigen.
Claims (12)
1. Verstellbarer Liegesessel (Chaiselongue), gekenn
zeichnet durch:
Einen Sesselrahmen (304) mit einem Sitzelement (306) und einem ausfahrbaren und zurückziehbaren Beinstützelement (310); und
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das zwischen dem Bein stützelement (310) und dem Sitzelement (306) angeordnet und damit verbunden ist sowie derart betätigt werden kann, daß es eine veränderliche konvexe Lagerfläche (314) bildet, um eine zusätzliche Stütze für die Beine eines Sesselbenutzers vorzusehen, wenn sich das Beinstützelement (310) in einer ausgefahrenen Position befindet.
Einen Sesselrahmen (304) mit einem Sitzelement (306) und einem ausfahrbaren und zurückziehbaren Beinstützelement (310); und
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das zwischen dem Bein stützelement (310) und dem Sitzelement (306) angeordnet und damit verbunden ist sowie derart betätigt werden kann, daß es eine veränderliche konvexe Lagerfläche (314) bildet, um eine zusätzliche Stütze für die Beine eines Sesselbenutzers vorzusehen, wenn sich das Beinstützelement (310) in einer ausgefahrenen Position befindet.
2. Liegesessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da
der Sesselrahmen (304) ein verstellbares Rückenlehnenelement
(302) aufweist und daß das Sitzelement (306) mit dem ver
stellbaren Rückenlehnenelement (302) derart verbunden ist,
daß eine Neigung des verstellbaren Rückenlehnenelementes
(302), wenn sich das Beinstützelement (310) in seiner ausge
fahrenen Position befindet, ein Herausdrücken des Sitzele
mentes (306) aus dem Sesselrahmen (304) bewirkt und dadurch
verursacht, daß das Zwischenbeinlagerelement (312) die ver
änderliche konvexe Lagerfläche (314) bildet.
3. Liegesessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß er des weiteren mindestens ein elastisches
Band (324) umfaßt, das unter Spannung zwischen einem Randab
schnitt des Sitzelementes (306) und dem Beinstützelement
(310) befestigt ist sowie sich allgemein in Längsrichtung
entlang einer Unterfläche des Zwischenbeinlagerelementes
(312) erstreckt und das Zwischenbeinlagerelement stützt und
die veränderliche konvexe Form (314) aufrechterhält, wenn
sich das Beinstützelement (310) in der ausgefahrenen
Position befindet.
4. Verstellbarer Liegesessel (Chaiselongue), gekenn
zeichnet durch:
Einen Sesselrahmen (304) mit einem verstellbaren Rücken lehnenelement (302), einem Sitzelement (306), das mit dem verstellbaren Rückenlehnenelement (302) derart gekoppelt ist, daß eine Neigung des Rückenlehnenelementes (302) ein Auswärtsgleiten des Sitzelementes (306) relativ zum Sessel rahmen (304) bewirkt, und einem ausfahrbaren und zurück ziehbaren Beinstützelement (302); und
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das zwischen einem Ab schnitt des Sitzelementes (306) und dem Beinstützelement (310) angeordnet und mit diesen verbunden ist sowie derart betätigt werden kann, daß es eine erste konvexe Form (316) relativ zum Sitzelement (306) annimmt und die Beine eines Sesselbenutzers stützt, wenn sich das Beinstützelement (310) in einer ausgefahrenen Position und das Rückenlehnenelement (302) in einer aufrechten Position befindet, und daß es eine zweite konvexe Form (314) relativ zum Sitzelement (306) annimmt, wenn sich das Beinstützelement (310) in der ausge fahrenen Position und das Rückenlehnenelement (302) in einer geneigten Position befindet, wobei die zweite konvexe Form (314) die Beine des Sesselbenutzers in verstärkter Weise stützt.
Einen Sesselrahmen (304) mit einem verstellbaren Rücken lehnenelement (302), einem Sitzelement (306), das mit dem verstellbaren Rückenlehnenelement (302) derart gekoppelt ist, daß eine Neigung des Rückenlehnenelementes (302) ein Auswärtsgleiten des Sitzelementes (306) relativ zum Sessel rahmen (304) bewirkt, und einem ausfahrbaren und zurück ziehbaren Beinstützelement (302); und
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das zwischen einem Ab schnitt des Sitzelementes (306) und dem Beinstützelement (310) angeordnet und mit diesen verbunden ist sowie derart betätigt werden kann, daß es eine erste konvexe Form (316) relativ zum Sitzelement (306) annimmt und die Beine eines Sesselbenutzers stützt, wenn sich das Beinstützelement (310) in einer ausgefahrenen Position und das Rückenlehnenelement (302) in einer aufrechten Position befindet, und daß es eine zweite konvexe Form (314) relativ zum Sitzelement (306) annimmt, wenn sich das Beinstützelement (310) in der ausge fahrenen Position und das Rückenlehnenelement (302) in einer geneigten Position befindet, wobei die zweite konvexe Form (314) die Beine des Sesselbenutzers in verstärkter Weise stützt.
5. Liegesessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er des weiteren eine Vielzahl von elastischen Bändern
(324) aufweist, die unter Spannung an einem Randabschnitt
des Sitzelementes (306) und einem Abschnitt des Fußstütz
elementes (310) befestigt sind und sich allgemein in Längs
richtung dazwischen erstrecken, wobei diese elastischen
Bänder (324) dazu beitragen, das Zwischenbeinlagerelement
(312) in der ersten (316) und zweiten (314) konvexen Form zu
halten, wenn sich das Beinstützelement (310) in der ausge
fahrenen Position befindet und das Sitzelement (306) glei
tend in Richtung auf das Beinstützelement (310) gedrückt
wird.
6. Liegesessel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß er des weiteren einen länglichen Stützdraht
(334) aufweist, der an der Vielzahl der elastischen Bänder
(324) befestigt ist und sich allgemein quer zu den Bändern
(324) entlang eines Verbindungssaumes (333) erstreckt, der
durch die Verbindung zwischen dem Zwischenbeinlagerelement
(312) und dem Fußstützelement (310) gebildet ist.
7. Verstellbarer Liegesessel (Chaiselongue), gekenn
zeichnet durch:
Einen Sesselrahmen (304);
ein verstellbares Rückenlehnenelement, das mit dem Sessel rahmen verbunden ist und mindestens eine aufrechte Position und eine geneigte Position einnehmen kann;
ein Sitzelement (306), das mit dem Sesselrahmen (304) und dem Rückenlehnenelement (302) verbunden ist und eine zu rückgezogene Position einnehmen kann, wenn sich das Rücken lehnenelement (302) in seiner aufrechten Position befindet, sowie in Abhängigkeit von einer Neigung des Rückenlehnenele mentes (302) in die geneigte Position gleitend nach außen vom Sesselrahmen (304) in eine ausgefahrene Position ge drückt werden kann;
eine ausfahrbare Beinunterstützungseinheit (308) mit einem Fußstützelement (310), das mit dem Sesselrahmen (304) ge koppelt ist und vom Sessel nach außen in eine ausgefahrene Position gedrückt sowie in eine zurückgezogene Position zu rückgezogen werden kann;
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das mit einem Abschnitt des Sitzelementes (306) und einem Abschnitt des Beinstütz elementes (310) verbunden ist und eine obere Fläche besitzt, die eine geringfügig konvexe Form (316) relativ zum Sitzele ment (306) annehmen kann, wenn sich das Sitzelement (306) in seiner zurückgezogenen Position und das Beinstützelement (310) in seiner ausgefahrenen Position befindet, und das eine deutlich hervorgehobene konvexe Form (314) relativ zum Sitzelement (306) annehmen kann, wenn sich das Sitzelement und die Fußunterstützungseinheit in ihren entsprechenden ausgefahrenen Positionen befinden; und
eine Vielzahl von unabhängigen elastischen Bändern (324), die zwischen einem Randabschnitt des Sitzelementes (306) und einem Randabschnitt des Beinstützelementes (310) befestigt sind und unter Spannung fixiert sind, um auf diese Weise eine untere Fläche des Zwischenbeinlagerelementes (312) zu unterstützen und dadurch dieses Zwischenbeinlagerelement (312) in einer geringfügig konvexen Form (316) und der deut lich hervorgehobenen konvexen Form (314) zu halten, wenn sich die Beinunterstützungseinheit (308) in ihrer ausge fahrenen Position befindet.
Einen Sesselrahmen (304);
ein verstellbares Rückenlehnenelement, das mit dem Sessel rahmen verbunden ist und mindestens eine aufrechte Position und eine geneigte Position einnehmen kann;
ein Sitzelement (306), das mit dem Sesselrahmen (304) und dem Rückenlehnenelement (302) verbunden ist und eine zu rückgezogene Position einnehmen kann, wenn sich das Rücken lehnenelement (302) in seiner aufrechten Position befindet, sowie in Abhängigkeit von einer Neigung des Rückenlehnenele mentes (302) in die geneigte Position gleitend nach außen vom Sesselrahmen (304) in eine ausgefahrene Position ge drückt werden kann;
eine ausfahrbare Beinunterstützungseinheit (308) mit einem Fußstützelement (310), das mit dem Sesselrahmen (304) ge koppelt ist und vom Sessel nach außen in eine ausgefahrene Position gedrückt sowie in eine zurückgezogene Position zu rückgezogen werden kann;
ein Zwischenbeinlagerelement (312), das mit einem Abschnitt des Sitzelementes (306) und einem Abschnitt des Beinstütz elementes (310) verbunden ist und eine obere Fläche besitzt, die eine geringfügig konvexe Form (316) relativ zum Sitzele ment (306) annehmen kann, wenn sich das Sitzelement (306) in seiner zurückgezogenen Position und das Beinstützelement (310) in seiner ausgefahrenen Position befindet, und das eine deutlich hervorgehobene konvexe Form (314) relativ zum Sitzelement (306) annehmen kann, wenn sich das Sitzelement und die Fußunterstützungseinheit in ihren entsprechenden ausgefahrenen Positionen befinden; und
eine Vielzahl von unabhängigen elastischen Bändern (324), die zwischen einem Randabschnitt des Sitzelementes (306) und einem Randabschnitt des Beinstützelementes (310) befestigt sind und unter Spannung fixiert sind, um auf diese Weise eine untere Fläche des Zwischenbeinlagerelementes (312) zu unterstützen und dadurch dieses Zwischenbeinlagerelement (312) in einer geringfügig konvexen Form (316) und der deut lich hervorgehobenen konvexen Form (314) zu halten, wenn sich die Beinunterstützungseinheit (308) in ihrer ausge fahrenen Position befindet.
8. Liegesessel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß er des weiteren einen länglichen Stützdraht (334) auf
weist, der an einem Verbindungssaum (333) befestigt ist,
welcher durch das Koppeln des Zwischenbeinlagerelementes
(312) und des Beinstützelementes (310) gebildet ist, wobei
der längliche Stützdraht allgemein quer zu den elastischen
Bändern (324) verläuft und dem Zwischenbeinlagerelement
(312) zusätzliche Festigkeit und Steifigkeit verleiht, wenn
sich die Beinunterstützungseinheit (308) in der ausgefahre
nen Position befindet.
9. Liegesessel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenbeinlagerelement (312) ein
flexibles Zwischenbeinlagerkissen umfaßt.
10. Liegesessel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Zwischenbeinlagerkissen durch Nähen an
einer oberen Fläche des Sitzelementes (306) befestigt ist.
11. Liegesessel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Zwischenbeinlagerkissen an einem Abschnitt
des Sitzelementes (306) befestigt ist, der zwischen dem
Randabschnitt des Sitzelementes und einem hinteren Randab
schnitt desselben angeordnet ist.
12. Liegesessel nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenbeinlagerelement (312) über
einen vorderen Endabschnitt des Sitzelementes (306) faltbar
ist wenn sich die Beinunterstützungseinheit (308) in ihrer
zurückgezogenen Position befindet.
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