DE3717649A1 - Doppelbandpresse mit erwaerm- oder kuehlbaren teilen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Doppelbandpresse mit erwaerm- oder kuehlbaren teilen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelbandpresse bzw. eine Ein- oder Mehretagen
presse mit erwärm- oder kühlbaren Teilen nach dem Oberbegriff der Patentan
sprüche 1 oder 2 und ein Verfahren zur Herstellung dieser Teile nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 25.
Zur kontinuierlichen Verpressung von Werkstoffbahnen werden Doppelbandpressen
verwendet, die mittels zweier übereinander angeordneter, über Umlenktrommeln
geführter endloser Preßbänder auf das Preßgut einen gleichförmigen Flächendruck
ausüben, während gleichzeitig das Preßgut kontinuierlich durch die
Doppelbandpresse hindurchgefördert wird (siehe DE-OS 24 21 296). Solche
Werkstoffbahnen können beispielsweise aus mehreren Lagen aufeinander
geschichteter, mit duroplastischen oder thermoplastischen Harzen getränkten
Papierbahnen, Glasfasergewebebahnen, Schichtstoffbahnen mit oben aufgelegter
Metallfolie, Faserbindemittelgemischen, usw. bestehen. Diese Werkstoffbahnen
können während der Verpressung die Einwirkung einer bestimmten Temperatur
erfordern, um das in der Werkstoffbahn enthaltene Bindemittel auszuhärten und
die einzelnen Lagen zum kompakten Preßgut miteinander zu verbinden.
Insbesondere bei thermoplastischen Bindemitteln kann es auch erforderlich sein,
das Preßgut in der Doppelbandpresse unter Einwirkung von Flächendruck
anschließend abzukühlen.
Es ist bekannt, die Preßbänder der Doppelbandpresse an den einlaufseitigen
Umlenktrommeln zu erwärmen, so daß diese eine bestimmte Wärmemenge in den
Bereich, in dem das zwischen den beiden Preßbändern liegende Preßgut unter
Flächendruck gesetzt wird, die sogenannte Reaktionszone, transportieren und
dort an das Preßgut abgeben. Auf Grund der beschränkter Wärmekapazität der
Preßbänder reicht diese Wärmemenge in der Regel nicht aus. Aus der DE-OS
33 25 578 sind wärmeleitende Elemente bekannt geworden, mit deren Hilfe zusätz
lich Wärme in der Reaktionszone auf die Preßbänder übertragen werden kann.
Diese wärmeleitenden Elemente bestehen aus einem gut wärmeleitfähigen Material
und sind mit einer Fläche unter Ausbildung eines guten Wärmeleitkontaktes an
der Druckplatte in der Doppelbandpresse angeordnet. Die andere Fläche der
wärmeleitenden Elemente berührt die Innenseiten der Preßbänder im Bereich der
Reaktionszone schleifend. Die Druckplatten sind auf eine höhere Temperatur als
die Solltemperatur der Reaktionszone aufgeheizt, so daß zwischen den Druck
platten und den Preßbändern ein Wärmegefälle entsteht und ein Wärmestrom von
den Druckplatten über die wärmeleitenden Elemente auf das Preßband fließt.
Diese zusätzliche Wärme wird von den Preßbändern dann auf das Preßgut über
tragen. Mit einer solchen Anordnung ist auch eine Kühlung der Preßbänder mög
lich, indem die Druckplatte gekühlt wird.
Zur Erwärmung der Druckplatten in der Doppelbandpresse ist es aus der
DE-OS 24 21 296 bekannt, als Bohrungen ausgebildete Kanäle in die Druckplatte
einzubringen, die von einem erwärmten fluiden Medium durchflossen werden. Soll
die Druckplatte gekühlt werden, so wird ein gekühltes fluides Medium durch
diese Bohrungen geleitet. Als fluides Medium eignet sich beispielsweise eine
Flüssigkeit, wie Thermoöl oder eine Kühlflüssigkeit, oder ein Gas bzw. ein
Dampf. Solche fluide Medien, die Wärme mit den Wänden der Kanäle austauschen
und zwar Wärme an die Wände der Kanäle mittels Konvektion abgeben, falls es
sich um ein erwärmtes Medium handelt, oder Wärme von den Wänden der Kanäle
mittels Konvektion aufnehmen, falls es sich um ein gekühltes Medium handelt,
werden im folgenden kurz Wärmeträgermittel genannt. Die Erwärmung weiterer
Teile der Doppelbandpresse, beispielsweise des Pressengestells, mittels eines
durch Kanälen in diesen Teilen zirkulierenden Wärmeträgermittels wird in der
DE-OS 33 37 913 gezeigt. Zur Verbesserung der Wärmeübertragung zwischen dem
Wärmeträgermittel und der Druckplatte ist es weiter aus der DE-OS 33 25 578
bekannt, in die Wände der Kanäle axial verlaufende Vertiefungen und Vorsprünge
einzubringen, um so die Oberfläche der Kanalinnenwand zu vergrößern. Während
Bohrungen mit kreisrundem Querschnitt in den erwärm- oder kühlbaren Teilen der
Doppelbandpresse verhältnismäßig einfach einzubringen sind, sind solche Ver
tiefungen und Vorsprünge fertigungstechnisch schwierig herzustellen. Weiter ist
nachteilig, daß die durch die Vorsprünge und Vertiefungen erzielte Oberflächen
vergrößerung oft nicht ausreicht, um genügend Wärme zwischen dem
Wärmeträgermittel und den erwärm- oder kühlbaren Teilen der Doppelbandpresse zu
übertragen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den konvektiven Wärmeübergang zwischen dem in Kanälen der erwärm-
oder kühlbaren Teile der Doppelbandpresse bzw, einer Ein- oder Mehretagenpresse
fließenden Wärmeträgermittel und diesen Teilen zu verbessern,
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Patentansprüche 1
und 2 beschriebenen technische Lehre vermittelt und ein Verfahren zur
Herstellung von solchen Kanälen in den erwärm- oder kühlbaren Teilen einer
Doppelbandpresse bzw. einer Ein- oder Mehretagenpresse im Kennzeichen des
Patentanspruchs 25 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß auch bei
Materialien, die einen größeren Wärmebedarf zur Aushärtung besitzen, genügend
Wärme in der Reaktionszone bereit gestellt werden kann. Die Kühlung von
Materialien in der Reaktionszone kann mit größeren Abkühlgeschwindigkeiten
durchgeführt werden. Damit kann der Durchsatz durch die Doppelbandpresse
gesteigert werden bzw. wird eine kontinuierliche Herstellung von Materialien
möglich, die bisher nicht kontinuierlich herstellbar waren. Die durch die
Erfindung realisierten Kanäle in den Teilen der Doppelbandpresse sind
fertigungstechnisch einfach herzustellen. Es können auch Kanäle, die nur aus
einfachen Bohrungen für das Wärmeträgermittel bestehen, nachträglich mit der
erfindungsgemäßen Lösung umgerüstet werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Doppelbandpresse in Seitenansicht,
Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt durch eine Doppelbandpresse,
Fig. 3 den Einlaufbereich in eine Doppelbandpresse,
Fig. 4 eine Druckplatte in einer Doppelbandpresse im Schnitt entlang der
Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Kanal für das Wärmeträgermittel in der
Druckplatte,
Fig. 6 ein Profilrohr zur Herstellung des oberflächenvergrößernden
Einsatzes im Kanal für das Wärmeträgermittel in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Kanal für das Wärmeträger
mittel bei dessen Herstellung,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Kanal für das Wärmeträgermittel in einer
weiteren Ausführungsform,
Fig. 9 die Profilrohre für die Herstellung des oberflächenvergrößernden
Einsatzes im Kanal für das Wärmeträgermittel in der weiteren
Ausführungsform und
Fig. 10 einen Schnitt durch die Preßplatte einer Etagenpresse.
Die in Fig. 1 gezeigte, kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse 15 besitzt
vier in Lagerbrücken 5, 6 drehbar gelagerte Umlenktrommeln 1, 2, 3, 4. Um
jeweils zwei der Umlenktrommeln 1 und 2 bzw. 3 und 4, die sich entsprechend der
Pfeile in den Umlenktrommeln 1 und 4 drehen, ist ein endloses Preßband 7, 8
herumgeführt. Die gewöhnlicherweise aus einem hochzugfesten Stahlband bestehen
den Preßbänder 7, 8 werden mit bekannten Mitteln, beispielsweise in den Lager
brücken 5, 6 befestigten Hydraulikzylindern 16 (siehe auch Fig. 2), gespannt.
Zwischen dem unteren Trum des oberen Preßbandes 7 und dem oberen Trum des
unteren Preßbandes 8 liegt die Reaktionszone 10, in der die in der Zeichnung
von rechts nach links vorlaufende Werkstoffbahn 9 unter Flächendruck und
Wärmeeinwirkung verpreßt wird. Die Werkstoffbahn 9 besteht aus mit Kunstharz
imprägnierten Geweben, Schichtstoffen, Faser-Bindemittelgemischen und
dergleichen. Beispielsweise kann eine solche Werkstoffbahn 9 sich aus
einzelnen, aufeinandergeschichteten Glasfasergewebebahnen, die mit einem
Epoxyharz imprägniert sind, und aufliegenden Kupferfolienbahnen zusammensetzen.
Ein solches kupferkaschiertes Laminat dient als Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Leiterplatten.
Der auf die Werkstoffbahn 9 in der Reaktionszone 10 ausgeübte Flächendruck wird
über Druckplatten 11, 12 hydraulisch oder mechanisch auf die Innenseiten der
Preßbänder 7, 8 aufgebracht und von diesen dann auf die Werkstoffbahn 9 über
tragen. Die vom Preßgut ausgeübten Reaktionskräfte werden über die Druckplatten
11, 12 in das nur schematisch angedeutete Pressengestell 13, 14 übertragen. Die
Lagerbrücken 5, 6 sind ebenfalls am Pressengestell 13, 14 befestigt.
Zur mechanischen Erzeugung des auf die Werkstoffbahn 9 wirkenden Flächendrucks
sind zwischen der Druckplatte 12 und der Innenseite des Preßbandes 8 ortsfeste
Rollen 17 angeordnet, wie in Fig. 2 an der unteren Preßbandeinheit gezeigt ist.
Mit Hilfe von Hydraulikzylindern 18 wird die Druckplatte 12 und damit werden
auch die Rollen 17 gegen die Innenseite des Preßbandes 8 angestellt. Bei der
hydraulischen Druckübertragung wird ein unter Druck setzbares fluides Druck
medium in den Raum zwischen der Druckplatte 11 und der Innenseite des Preß
bandes 7 gebracht, wie in Fig. 2 anhand der oberen Preßbandeinheit gezeigt ist.
Zu den Seiten ist dieser Raum, die sogenannte Druckkammer 19, von einer
ringförmig in sich geschlossenen, in der Druckplatte 11 angebrachten und auf
der Innenseite des Preßbandes 7 gleitenden Gleitflächendichtung 20 begrenzt.
Als Druckmedium wird vorzugsweise ein synthetisches Öl verwendet. Genausogut
kann jedoch auch ein Gas, beispielsweise Druckluft, verwendet werden. Selbst
verständlich kann auch die Druckplatte 11 mit einem mechanischen Drucküber
tragungssystem bzw, die Druckplatte 12 mit einem hydraulischen Drucküber
tragungssystem versehen sein. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Doppelbandpresse mit hydraulischem Druckübertragungssystem weiter erläutert.
Die Erfindung kann jedoch genausogut auch an Doppelbandpressen mit mechanischem
Druckübertragungssystem Verwendung finden.
In Fig. 3 ist der Einlaufbereich 21 einer Doppelbandpresse im Längsschnitt dar
gestellt. Die in Vorschubrichtung der Preßbänder 7, 8 gesehen einlaufseitigen
Umlenktrommeln 1 und 4 sind beheizt. Dazu befinden sich Kanäle 22 im Mantel 23
der zylindrischen Umlenktrommeln 1 und 4. Durch die Kanäle 22 zirkuliert ein
Wärmeträgermittel, beispielsweise ein Thermoöl, das durch Konvektion Wärme an
die Umlenktrommeln 1, 4 abgibt. Die Wärme der Umlenktrommeln 1, 4 wird von
diesen auf die Preßbänder 7, 8 übertragen, die die an den Umlenktrommeln 1, 4
aufgenommene Wärmemenge in die Reaktionszone 10 transportieren.
Die Druckplatten 11, 12 sind ebenfalls beheizt. Sie besitzen, wie in Fig. 2 und
3 zu sehen ist, Kanäle 24, die ebenfalls von einem Wärmeträgermittel durch
flossen werden. Die Anordnung der Kanäle 24 ist näher in Fig. 4 zu sehen, die
einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 2 zeigt. Sie bestehen aus Bohrungen
51 bis 56, die quer über die Breite der Druckplatte 11, 12 reichen. An den
Längsseiten 62, 63 der Druckplatte 11, 12 sind längliche Ausnehmungen 57 bis 61
angebracht, die jeweils zwei nebeneinanderliegende Bohrungen 51 bis 56 in fort
schreitender Reihenfolge und abwechselnd an den beiden Längsseiten 62, 63
miteinander verbinden. Die Bohrungen 51 und 52 werden durch die Ausnehmungen 57
an der Längsseite 62 der Druckplatte verbunden, die Bohrungen 52 und 53 durch
die Ausnehmung 58 an der Längsseite 63, dann die Bohrungen 53 und 54 wieder an
der Längsseite 62 durch die Ausnehmung 59 usw. Die Ausnehmungen 57 bis 61 sind
nach der Außenseite der Druckplatte 11, 12 durch eingelötete oder eingeschweiß
te Deckel 64 abgedichtet (siehe Fig. 4 oder auch Fig. 1), so daß ein System von
Kanälen 24 entsteht, das die Druckplatte 11, 12 mäanderförmig durchzieht. Das
Wärmeträgermittel wird über eine Zuleitung 65 der Bohrung 51 zugeführt und
durchströmt dann die Kanäle 24 in der Druckplatte 11, 12 entsprechend den in
Fig. 4 eingezeichneten Pfeilen. Das Wärmeträgermittel gibt während der Strömung
durch die Kanäle 24 Wärme mittels konvektiver Wärmeübertragung an die Wände der
Kanäle 24 ab und erwärmt dadurch die Druckplatte 11, 12.
In den Druckplatten 11, 12 sind wärmeleitende Elemente 25 in Nuten 26, deren
Öffnung der Innenseite des Preßbandes 7, 8 zugewandt ist, angeordnet, wie in
Fig. 5 gezeigt wird. Die wärmeleitenden Elemente 25 liegen mit einem Teil ihrer
dem Preßband 7, 8 abgewandten Fläche an den Wänden der Nut 26 an, so daß sie
einen guten Wärmeleitkontakt mit der Druckplatte 11, 12 besitzen. Die dem
Preßband 7, 8 zugewandte Fläche der wärmeleitenden Elemente 25 berührt die
Innenseite des Preßbandes 7, 8 schleifend. Da die Druckplatte 11, 12 auf eine
höhere Temperatur als die Solltemperatur in der Reaktionszone 10 erwärmt wird,
entsteht ein Wärmegefälle zwischen der Druckplatte 11, 12 und dem Preßband 7,
8, womit Wärme von der Druckplatte 11, 12 über die wärmeleitenden Elemente 25
auf die Preßbänder 7, 8 in der Reaktionszone übertragen wird. Diese Wärme wird
von den Preßbändern 7, 8 auf die in der Reaktionszone 10 an den Preßbändern 7,
8 anliegende Werkstoffbahn 9 geleitet. Die nähere Ausbildung der wärmeleitenden
Elemente 25 ist aus der DE-OS 33 25 578 bekannt und braucht hier nicht näher
erläutert zu werden.
Es ist hervorzuheben, daß eine solche Anordnung auch zur Kühlung des Preßgutes
in der Reaktionszone 10 einer Doppelbandpresse geeignet ist. Dazu wird die
Druckplatte 11, 12 gekühlt, indem ein kaltes Wärmeträgermittel durch die Kanäle
24 zirkuliert. Es entsteht dann ein Wärmegefälle zwischen der Werkstoffbahn 9
und den Druckplatten 11, 12 in der Reaktionszone 10. Somit fließt Wärme von der
Werkstoffbahn 9 über die Preßbänder 7, 8 und die wärmeleitenden Elemente 25 auf
die Druckplatte 11, 12. Von der Druckplatte 11, 12 wird diese Wärme dann durch
konvektive Wärmeübertragung von dem Wärmeträgermittel in den Kanälen 24 aufge
nommen und abtransportiert. Falls es das Preßgut erfordert, können selbstver
ständlich in der Doppelbandpresse auch erwärmbare und kühlbare Druckplatten
hintereinander angeordnet sein, um so eine Erwärmung und Kühlung der Werkstoff
bahn unter Druck in der Reaktionszone 10 zu ermöglichen.
Falls erforderlich, können noch weitere Teile der Doppelbandpresse mit Kanälen
versehen sein, in denen das Wärmeträgermittel zur Erwärmung oder Kühlung dieser
Teile zirkuliert. Wie aus der DE-OS 33 37 913 bekannt ist, kann außer den
einlaufseitigen Umlenktrommeln beispielsweise auch das Pressengestell oder
zumindestens Teile davon derart beheizt oder falls gewünscht auch gekühlt sein.
Die Kanäle 24, in denen das Wärmeträgermittel zirkuliert, bestehen aus
fertigungstechnischen Gründen in der Regel aus Bohrungen mit kreisrundem
Querschnitt. Insbesondere bei den Druckplatten in der Doppelbandpresse hat es
sich nun gezeigt, daß in vielen Fällen die vom Wärmeträgermittel auf die
Druckplatte zu übertragende Wärme bzw. die von dem Wärmeträgermittel von der
Druckplatte aufzunehmende Wärme nicht ausreicht. Falls das Preßgut erwärmt
werden soll, wird in solchen Fällen zu wenig Wärme auf das Preßgut übertragen
und dieses härtet in der Doppelbandpresse nicht vollständig aus, wodurch
letztendlich ein qualitativ minderwertiges Endprodukt entsteht. Falls das
Preßgut gekühlt werden soll, wird zu wenig Wärme von diesem abgeführt und das
Preßgut verläßt in zu warmen Zustand die Doppelbandpresse, wobei letztendlich
ebenfalls ein qualitativ minderwertiges Endprodukt entsteht. Es wurde nun ge
funden, daß die von dem in den Kanälen 24 zirkulierenden Wärmeträgermittel
aufgenommene bzw. abgegebene Wärmemenge bedeutend vergrößert werden kann, indem
der Kanal 24 mit einem oberflächenvergrößernden Einsatz 27 aus gut wärmeleit
fähigem Material versehen wird, der mit einer Fläche an der Wand des Kanals 24
mit gutem Wärmeleitkontakt befestigt ist. Diese Fläche besitzt mehrere
Elemente, die in den Strom des Wärmeträgermittels hineinragen.
Ein Ausführungsbeispiel für einen solchen oberflächenvergrößernden Einsatz 27
ist in Fig. 5 näher dargestellt. Der oberflächenvergrößernde Einsatz 27 ist aus
Kupferblech hergestellt und besitzt einen inneren Hohlzylinder 29, der in einem
äußeren Hohlzylinder 28 angeordnet ist. Der äußere Hohlzylinder 28 besitzt
einen Durchmesser, der nur geringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrung
51 bis 56 für den Kanal 24 ist, so daß der äußere Hohlzylinder 28 gerade in die
Bohrung 51 bis 56 hineinpaßt und an der Wand 33 der Bohrung 51 bis 56 mit
seiner äußeren Mantelfläche anliegt. Der innere Hohlzylinder 29 besitzt einen
wesentlich geringeren Durchmesser als der äußere Hohlzylinder 28. Beide
Hohlzylinder 28, 29 sind so angeordnet, daß ihre Querschnitte auf
konzentrischen Kreisen liegen. Der innere Hohlzylinder 29 wird mit dem äußeren
Hohlzylinder 28 durch Stege 30 verbunden, die radial in Richtung des gedachten
Mittelpunktes der konzentrischen Kreise zulaufen. Der oberflächenvergrößernde
Einsatz 27 teilt daher die Bohrung 51 bis 57 in ein rundes Kanalsegment 32 und
mehrere sich um dieses herumgruppierende, prismatische Kanalsegmente 31 ein. Da
sich der oberflächenvergrößernde Einsatz 27 über die gesamte Bohrung 51 bis 56
zwischen zwei Ausnehmungen 57 und 58 bzw. 59 und 60 erstreckt, wird das in dem
Kanal 24 fließende Wärmeträgermittel durch den oberflächenvergrößernden Einsatz
27 in mehrere Teilströmungen aufgeteilt, die im runden Kanalsegment 32 und den
prismatischen Kanalsegmenten 31 fließen. Jede dieser Teilströmungen gibt nun
Wärme mittels Konvektion an die ihn umgebenden Wände der Kanalsegmente 31, 32
ab bzw. nimmt Wärme von diesen auf. Beim runden Kanalsegment 32 wird diese Wand
von der Innenfläche des inneren Hohlzylinders 29 gebildet. Bei den
prismatischen Kanalsegmenten 31 werden die Wände von den Flächen zweier Stege
30, einem Teil der äußeren Mantelfläche des inneren Hohlzylinders 29 und einem
Teil der inneren Mantelfläche des äußeren Hohlzylinders 28 gebildet. Die
gesamte von den Teilströmungen an die Wände der Kanalsegmente 31, 32 abgegebene
Wärme fließt mittels Wärmeleitung in dem gut wärmeleitenden Material des
oberflächenvergrößernden Einsatzes 27 in Richtung äußerer Hohlzylinder 28. Die
äußere Mantelfläche des äußeren Hohlzylinders 28 ist mit der Wand 33 der
Bohrung 51 bis 56 verlötet, so daß die Wärme von dem äußeren Hohlzylinder 28
über das metallische Lot mit guter Wärmeleitfähigkeit in die Druckplatte 11
weiterfließt und diese dann erwärmt. Anstelle einer Verlötung des äußeren
Hohlzylinders 28 mit der Wand 33 der Bohrung 51 bis 56 kann der oberflächen
vergrößernde Einsatz 27 auch so in die Bohrung 51 bis 56 eingeklemmt sein, daß
die Außenfläche des äußeren Hohlzylinders 28 die Wand 33 unter einem
Anpreßdruck berührt. Durch passende Wahl des Radius des äußeren Hohlzylinders
28 wird dafür gesorgt, daß der Anpreßdruck groß genug ist, um einen guten
Wärmeübergang zwischen Wand 33 und der Außenfläche des äußeren Hohlzylinders 28
zu gewährleisten. Analoges gilt auch für die Abkühlung der Druckplatte 11, 12
mit umgekehrter Richtung des Wärmeflusses. Es hat sich gezeigt, daß sich der
Wärmeübergang zwischen Wärmeträgermittel und Wand 33 des Kanals 24 mittels
eines solchen oberflächenvergrößernden Einsatzes 27, dessen an der Wand 33 des
Kanals 24 befestigte Fläche durch die Außenfläche des äußeren Hohlzylinders 28
und die in den Strom des Wärmeträgermittels ragende Elemente durch die Stege 30
und den inneren Hohlzylinder 29 gebildet werden, sehr stark verbessern läßt.
Zur Herstellung der Kanäle 24 in den Druckplatten 11, 12 wird diese mit den
entsprechenden Bohrungen 51 bis 56 mit kreisrundem Querschnitt und den die
Bohrungen 51 bis 56 an den Längsseiten der Druckplatte 11, 12 verbindenden
Ausnehmungen 57 bis 61 versehen (siehe Fig. 3). Es hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, den oberflächenvergrößernden Einsatz 27 aus einzelnen
Kupferprofilen 34 zusammenzusetzen, die in Fig. 6 zu sehen sind. Das
Kupferprofil 34 ist ein Hohlprofil mit prismatischer Gestalt. Im Querschnitt
gesehen besitzt das Kupferprofil 34 eine äußere gekrümmte Wand 35, deren
Krümmungsradius gerade gleich dem Radius des äußeren Hohlzylinders 28 ist,
sowie eine innere gekrümmte Wand 36, deren Krümmungsradius dem Radius des
inneren Hohlzylinders 29 entspricht. Die beiden Wände 35, 36 werden durch zwei
weitere, unter einem gewissen Winkel aufeinanderzulaufende, radiale Wände 37 so
verbunden, daß eine im wesentlichen dreieckige Gestalt mit abgestumpfter Spitze
entsteht. Dieses Kupferprofil 34 wird mittels eines Werkzeuges, das diese
prismatische Querschnittsform besitzt, aus einem Kupferrohr umgeformt.
Anschließend werden diese Kupferprofile nebeneinander so in die Bohrung 51 bis
56 eingelegt, daß die äußere gekrümmte Wand 35 an der Wand 33 der Bohrung 51
bis 56 anliegt und die radialen Wände 37 a, 37 b zweier benachbarter Kupferpro
file 34 einander auf ihrer gesamten Fläche berühren. In vorliegendem Ausfüh
rungsbeispiel sind die Winkel zwischen den Wänden des Kupferprofils 34 so
gewählt, daß 12 solcher Kupferprofile 34 nötig sind, um die Bohrung 51 bis 56
komplett auszufüllen, wie der Fig. 7 entnommen werden kann. Danach werden in
dem von den inneren gekrümmten Wänden 36 gebildeten Raum, der nach der
Verlötung der Kupferprofile 34 zum oberflächenvergrößernden Einsatz 27 das
runde Kanalsegment 32 bildet, mehrere zylindrische Hartlotstäbe 38 eingelegt.
Nachdem sämtliche Bohrungen 51 bis 56 der Druckplatte 11, 12 die mit einem
oberflächenvergrößernden Einsatz 27 versehen werden sollen, mit den Kupfer
profilen 34 und Hartlotstäben 38 ausgestattet sind, werden die Druckplatten 11,
12 in einen Vakuumlötofen eingelegt. In diesen Vakuumlötofen wird die Druck
platte anschließend auf die Löttemperatur erhitzt, dabei schmilzt das Lot und
dringt zwischen die beiden radialen Wände 37 a, 37 b zweier nebeneinander
liegender Kupferprofile 34 ein. Durch kapillare Kräfte wird das schmelzflüssige
Lot weiter in Richtung auf die Wand 33 der Bohrung 51 bis 56 zu bewegt, wo es
schließlich in den Spalt zwischen der äußeren gekrümmten Wand 35 und der Wand
33 der Bohrung 51 bis 56 eindringt.
Bei der Hartverlötung der einzelnen Kupferprofile 34 miteinander entsteht aus
den äußeren gekrümmten Wänden 35 der äußere Hohlzylinder 28, während aus den
inneren gekrümmten Wänden 36 der innere Hohlzylinder 29 entsteht. Die Stege 30,
die den äußeren Hohlzylinder 28 mit dem inneren Hohlzylinder 29 verbinden,
werden durch die Hartverlötung jeweils zweier aneinander anliegender radialer
Wände 37 a, 37 b gebildet. Bei der Füllung des Lötspaltes zwischen dem äußeren
Hohlzylinder 28 und der Wand 33 der Bohrung 51 bis 56 entsteht durch die
Fusions- und Legierungsvorgänge eine intensive Verbindung zwischen dem Lot und
dem Grundwerkstoff und damit auch eine Verbindung zwischen dem äußeren
Hohlzylinder 28 und der Wand 33. Die Menge der Hartlotstäbe 38 sowie die Zeit,
die der Lötvorgang dauert, werden so bemessen, daß eine sichere Füllung
sämtlicher Lötspalte entsteht. Damit wird gewährleistet, daß keine
wärmeisolierenden Verbindungsstellen zwischen dem äußeren Hohlzylinder 28 und
der Wand 33 des Kanals 24 auftreten. Da das metallische Lot ebenfalls einen
guten Wärmeleitungskoeffizienten besitzt, ist für einen guten Wärmeübergang
somit gesorgt. Bei der Lötung in einem Vakuumofen wird vorteilhafterweise kein
Flußmittel benötigt, da durch das Fehlen des Sauerstoffs eine Oxydation
vermieden wird. Auch dadurch wird eine Vermeidung von Fehlstellen erreicht, an
denen der Wärmeübergang verschlechtert würde. Anstelle der Lötung in einem
Vakuumofen kann auch eine Lötung in einer Schutzgasatmosphäre, die
beispielsweise aus Wasserstoff oder Argon besteht, vorgesehen werden.
Eine weitere Ausführungsform für einen oberflächenvergrößernden Einsatz 39 ist
in der Fig. 8 zu sehen. Dieser oberflächenvergrößernde Einsatz 39 teilt die
Bohrung 51 bis 56 in ein rundes Kanalsegment 42, das in der Mitte der Bohrung
51 bis 56 liegt sowie prismatische Kanalsegmente 40 und dreiecksförmige Kanal
segmente 41 auf. Die prismatischen Kanalsegmente 40 und dreiecksförmigen Kanal
segmente 41 sind einander abwechselnd so entlang der Wand 33 der Bohrung 51 bis
56 angeordnet, daß sie eine zusammenhängende zylindrische Mantelfläche 43
bilden, die mit der Wand 33 der Bohrung 51 bis 56 verlötet ist. Der Querschnitt
der Kanalsegmente 40, 41 ist in der Fig. 9 vergrößert zu sehen. Das dreiecks
förmige Kanalsegment 41 besitzt eine Grundseite 44, deren Krümmungsradius dem
Radius der Bohrung 51 bis 56 entspricht. Die beiden Schenkel 45 des Dreiecks
sind ungefähr gleich lang. Die Spitzen des dreiecksförmigen Kanalsegmentes 41
sind abgerundet. Das prismatische Kanalsegment 41 besitzt eine äußere Seite 46,
deren Krümmungsradius dem Radius der Bohrung 51 bis 56 entspricht, und eine
ebenfalls gekrümmte, innere Seite 47, die konzentrisch zu der äußeren Seite 46
angeordnet ist. Die beiden Seiten 46 und 47 werden miteinander von zwei unter
einem Winkel aufeinanderzulaufenden Seitenwänden 48 verbunden. Sowohl das
prismatische Kanalsegment 40 als auch das dreiecksförmige Kanalsegment 41
werden aus Kupferrohren hergestellt, indem sie über ein entsprechendes Werkzeug
zum prismatischen Kupferprofil 50 bzw. dreiecksformigen Kupferprofil 49
umgeformt werden.
Die Herstellung des oberflächenvergrößernden Einsatzes 39 verläuft analog zu
derjenigen, des oberflächenvergrößernden Einsatzes 27. Nachdem die Bohrungen 51
bis 56 in der Druckplatte 11, 12 eingebracht sind, werden die dreiecksförmigen
Kupferprofile 49 und prismatischen Kupferprofile 50 abwechselnd in die Bohrung
51 bis 56 so eingelegt, daß die Grundseite 44 des Kupferprofils 49 und die
äußere Seite 46 des Kupferprofils 50 an der Wand 33 der Bohrung 51 bis 56
anliegen. Anschließend werden die zylindrischen Lotstangen in der erforder
lichen Anzahl in das runde Kanalsegment 42 eingelegt und die Kupferprofile 49,
50 entlang den Seitenwänden 48 mit den Schenkeln 45 verlötet. Gleichzeitig
werden die Grundseiten 44 und äußeren Seiten 46 mit der Wand 33 der Bohrung 51
bis 56 verlötet. Das Verlöten kann wiederum in einem Vakuumofen oder unter
Schutzgasatmosphäre erfolgen. Es ist hervorzuheben, daß auch mit dieser
Ausgestaltung des oberflächenvergrößernden Einsatzes ein sehr viel besserer
Wärmeübergang zwischen dem Wärmeträgermittel und der Wand 33 des Kanals 24
erfolgt.
Der oberflächenvergrößernde Einsatz 27, 39 besteht aus einem gut wärmeleit
fähigen Metall wie beispielsweise Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium,
Beryllium, einer Kupferlegierung und dergleichen. Die Druckplatte 11, 12
besteht in der Regel aus Stahl. Zur Verlötung des oberflächenvergrößerndem
Einsatzes 27, 39 mit der Druckplatte 11, 12 wird ein Lot aus einer gut wärme
leitfähigen Legierung gewählt, dessen Schmelzpunkt über der Betriebstemperatur
des Wärmeträgermittels liegt, um eine Beeinträchtigung der Lötverbindung
während des Betriebes der Doppelbandpresse zu vermeiden. Besteht der ober
flächenvergrößernde Einsatz 27, 39 aus Kupfer, so haben sich bei der Vakuum
verlötung des oberflächenvergrößernden Einsatzes 27, 39 mit den Wänden 33 der
Kanäle 24 Lote, die aus einer Silberverbindung, Nickelverbindung oder aus
Bronze bestehen und eine Schmelztemperatur von ca. 800° bis 1000°C besitzen,
besonders bewährt. Die Schmelztemperaturen dieser Lote liegen also weit über
der Einsatztemperatur der Druckplatte 11, 12, die in der Regel nicht höher als
250°C ist und andererseits unterhalb der Schmelztemperatur des oberflächenver
größernden Einsatzes (27, 39) aus Kupfer.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die einzelnen Kupferprofile 34
bzw. 49, 50 mit einer Oberflächenbeschichtung von Lot zu versehen. Diese Be
schichtung kann galvanisch aufgebracht werden. Besonders bewährt hat sich dafür
ein Galvanikbad, in dem auf die äußere Oberfläche der Kupferprofile 34, 49, 50
eine Legierung abgeschieden wird, die aus ca. 80% Kupfer und 20% Zinn
besteht. Die Dicke der Beschichtung mit Lot beträgt rund 60-100 Mikrometer.
Anschließend werden die Kupferprofile 34, 49, 50 in entsprechender Anzahl in
die Bohrungen 51 bis 56 eingelegt. Auf weitere zylindrische Hartlotstäbe kann
in diesem Fall verzichtet werden, da sich bereits genügend Lot auf der Ober
fläche der Kupferprofile 34, 49, 50 befindet. Bei der Erwärmung auf die
Schmelztemperatur des Lotes verbinden sich die Kupferprofile 34 bzw. 49, 50
untereinander zum oberflächenvergrößernden Einsatz 27, 39 sowie mit der Wand 33
der Bohrung 51 bis 56. Bei dieser Vorgehensweise wird vorteilhafterweise
sichergestellt, daß zwischen der Wand 33 und der gesamten Fläche des ober
flächenvergrößernden Einsatzes 27, 39, die an der Wand 33 anliegt, Lot
vorhanden ist und keine Fehlstellen in der Lötverbindung auftreten. Damit ist
ein guter Wärmeübergang zwischen der Wand 33 und dem oberflächenvergrößernden
Einsatz 27, 39 gewährleistet.
Der erfindungsgemäße oberflächenvergrößernde Einsatz in den Kanälen für das
Wärmeträgermittel kann auch in einer herkömmlichen diskontinuierlichen Ein-
oder Mehretagenpresse Verwendung finden. In Fig. 10 sind die Preßplatten 71
einer Einetagenpresse gezeigt, zwischen denen das Preßgut 72 unter Wärme
einwirkung verpreßt wird. Zur Erwärmung der Preßplatten 71 sind in diesen
Kanäle 66, die von Längsbohrungen in den Preßplatten 71 gebildet werden, ange
bracht. In den Kanälen 66 sind wiederum oberflächenvergrößernde Einsätze 68
eingesetzt, die mit einer Fläche 70 an der Wand 67 des Kanals 66 anliegen. Von
der Fläche 70 des oberflächenvergrößernden Einsatzes 68 gehen Elemente 69 ab,
die in den Strom des Wärmeträgermittels hineinreichen. Der oberflächenver
größernde Einsatz 68 ist entsprechend den oberflächenvergrößernden Einsätzen 27
bzw. 39 ausgebildet und nach dem oben dargestellten Verfahren in die Kanäle 66
der Preßplatten 71 eingelötet. Auch bei den diskontinuierlichen Ein- oder Mehr
etagenpressen erreicht man dadurch einen verbesserten Wärmeübergang zwischen
dem Wärmeträgermittel und den Preßplatten.
Der Aufbau des oberflächenvergrößernden Einsatzes 27, 39, sowie dessen
Herstellung ist am Beispiel der Druckplatte 11, 12 in der Doppelbandpresse bzw.
der Preßplatten 71 einer Einetagenpresse erläutert. Falls erforderlich, können
auch noch weitere zu erwärmende oder zu kühlende Teile der Doppelbandpresse,
die durch ein in Kanälen 24 dieser Teile fließendes Wärmeträgermittel mittels
Konvektion erwärmt oder gekühlt werden, mit solchen oberflächenvergrößernden
Einsätzen 27, 39 versehen sein. Dies können beispielsweise die Kanäle 22 im
Mantel 23 der Umlenktrommeln 1 und 4 sowie auch Teile des Pressengestells sein.
Bei der Ausgestaltung des oberflächenvergrößernden Einsatzes, der in zwei
Ausführungsbeispielen beschrieben ist, ist der Erfindungsgedanken wichtig, daß
dieser aus einem gut wärmeleitfähigen Material besteht, mehrere von einer
Fläche abgehende, in den Strom des Wärmeträgermittels hineinragende Elemente
besitzt und diese Fläche an der Wand des Kanals für das Wärmeträgermittel mit
einem guten Wärmeleitkontakt befestigt ist.
Claims (43)
1. Doppelbandpresse zur kontinuerlichen Herstellung von Werkstoffbahnen in
einer Reaktionszone zwischen zwei endlosen, über Umlenktrommeln geführten,
erwärmten oder gekühlten Preßbändern, mit einem Pressengestell, in dem
Druckplatten befestigt sind, von denen der Preßdruck über fluide oder
mechanische Mittel auf die Innenseiten der anliegenden Preßbandtrums übertragen
Doppelbandpresse (Druckplatte, Umlenktrommeln, Pressengestell), durch die ein
fluides Wärmeträgermittel fließt, wobei Wärme zwischen den Wänden der Kanäle
und dem Wärmeträgermittel durch Konvektion ausgetauscht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kanal (24) ein oberflächenvergrößernder Einsatz (27, 39) aus gut
wärmeleitendem Material angeordnet ist, der mit einer Fläche (28, 43) an der
Wand (33) des Kanals (24) mit gutem Wärmeleitkontakt befestigt ist und von
dieser Fläche (28, 43) mehrere Elemente (30, 29, 45, 48, 47) abgehen, die in
den Strom des Wärmeträgermittels hineinragen.
2. Ein- oder Mehretagenpresse zur diskontinuierlichen Herstellung von werk
stoffplatten zwischen zwei erwärm- oder kühlbaren Preßplatten, in denen ein
fluides Wärmeträgermittel durch Kanäle fließt, wobei Wärme zwischen den Wänden
der Kanäle und dem Wärmeträgermittel durch Konvektion ausgetauscht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal (66) ein ober
flächenvergrößernder Einsatz (68) aus gut wärmeleitendem Material angeordnet
ist, der mit einer Fläche (70) an der Wand (67) des Kanals (66) mit guten
Wärmeleitkontakt befestigt ist und von dieser Fläche (70) mehrere Elemente (69)
abgehen, die in den Strom des Wärmeträgermittels hineinragen.
3. Doppelbandpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberflächenvergrößernde Einsatz (27, 39, 68) aus
Metall besteht.
4. Doppelbandpresse nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem Metall um Kupfer handelt.
5. Doppelbandpresse nach Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Befestigung der Fläche (28, 43, 70) des
oberflächenvergrößernden Einsatzes (27, 39, 68) an der Wand (33, 67) des Kanals
(24, 66) um eine Lötverbindung handelt.
6. Doppelbandpresse nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei der Lötverbindung um eine Hartlötverbindung
handelt.
7. Doppelbandpresse nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lot der Hartlötverbindung eine Schmelztemperatur
besitzt, die über der Temperatur des Wärmeträgermittels liegt.
8. Doppelbandpresse nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmelztemperatur des Lots unterhalb der Schmelz
temperatur des Metalls, aus dem der oberflächenvergrößernde Einsatz (27, 39,
68) besteht, liegt.
9. Doppelbandpresse nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmelztemperatur des Lots bei ca. 600 bis 1000°C
liegt.
10. Doppelbandpresse nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem Lot um eine Silberverbindung handelt.
11. Doppelbandpresse nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem Lot um eine Legierung aus Kupfer und
Zinn handelt.
12. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (24, 66), in denen das Wärme
trägermittel fließt, als Bohrungen (51 bis 56) mit kreisrundem Querschnitt
ausgebildet sind.
13. Doppelbandpresse nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberflächenvergrößernde Einsatz (27, 39, 68) eine
zusammenhängende Fläche (28, 43, 70) mit kreisrundem Querschnitt besitzt, deren
Radius ungefähr gleich dem Radius der Bohrung (51 bis 56) ist, und diese Fläche
(28, 43, 70) an der Wand (33, 67) der Bohrung (51 bis 56) anliegt.
14. Doppelbandpresse nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spalt zwischen der Fläche (28, 43, 70) des ober
flächenvergrößernden Einsatzes (27, 39, 68) und der Wand (33, 67) der Bohrung
(51 bis 56) mit Lot vollständig ausgefüllt ist.
15. Doppelbandpresse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elemente (30, 29, 45, 48, 47, 69) des ober
flächenvergrößernden Einsatzes (27, 39, 68) eine zusammenhängende Fläche
bilden, die den Kanal (24, 66) in mehrere Kanalsegmente (31, 32; 40, 41, 42)
einteilen.
16. Doppelbandpresse nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberflächenvergrößernde Einsatz (27) aus einem
äußeren Hohlzylinder (28), dessen Querschnitt ungefähr denselben Radius wie die
Bohrung (51 bis 56) besitzt und einem dazu konzentrisch angeordneten, inneren
Hohlzylinder (29) mit zwischen inneren und äußeren Hohlzylinder verlaufenden
Stegen (30) besteht, wobei im inneren Hohlzylinder (29) ein rundes Kanalsegment
(32) und im äußeren Hohlzylinder (28) mehrere prismatische Kanalsegmente (31),
die von jeweils zwei Stegen (30) und einer Teilfläche des inneren und äußeren
Hohlzylinders (29 bzw. 28) begrenzt werden, gebildet werden.
17. Doppelbandpresse nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stege (30) von jeweils zwei aneinanderliegenden
radialen Wänden (37 a, 37 b) zweier benachbarter prismatischer Kanalsegmente (31)
gebildet werden.
18. Doppelbandpresse nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spalte zwischen den zwei radialen Wänden (37 a, 37 b)
vollständig mit Lot ausgefüllt sind.
19. Doppelbandpresse nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberflächenvergrößernde Einsatz (39) den Kanal (24)
in prismatische Kanalsegmente (40) und dreiecksförmige Kanalsegmente (41)
einteilt, wobei die Prismatischen und dreiecksförmigen Kanalsegmente (40 bzw.
41) abwechselnd und einander berührend angeordnet sind, die Grundseite (44) des
dreieckförmigen Kanalsegments (41) und die äußere Seite (46) des Prismatischen
Kanalsegments (40) einen Krümmungsradius besitzen, der ungefähr dem Radius der
Bohrung (51 bis 56) entspricht, und an der Wand (33) der Bohrung (51 bis 56)
anliegen und die Schenkel (45) des dreieckförmigen Kanalsegments (41) die
Seitenwände (48) des prismatischen Kanalsegments (40) berühren.
20. Doppelbandpresse nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spalte zwischen den aneinander anliegenden
Schenkeln (45) des dreiecksförmigen Kanalsegments (41) und Seitenwände (48) des
prismatischen Kanalsegments (40) vollständig mit Lot ausgefüllt sind.
21. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (11, 12) oder Preßplatte
(71) quer über deren Breite verlaufende Bohrungen (51, 52, 53, 54, 55, 56)
besitzt, an den Längsseiten (62, 63) längliche Ausnehmungen (57, 58, 59, 60,
61) angebracht sind, die jeweils zwei nebeneinanderliegende Bohrungen (51, 52;
52, 53; 53, 54; 54, 55; 55, 56) in fortschreitender Reihenfolge und abwechselnd
miteinander so verbinden, daß ein mäanderförmiges System von Kanälen (24, 66)
entsteht, die Ausnehmungen (57, 58, 59, 60, 61) nach der Außenseite der
Druckplatte (11, 12) oder Preßplatte (71) durch Deckel (64) abgedichtet sind
und der oberflächenvergrößernde Einsatz (27, 39, 68) in den Bohrungen (51, 52,
53, 54, 55, 56) verläuft.
22. Doppelbandpresse nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oberflächenvergrößernde Einsatz (27, 39, 68) sich
über die gesamte Bohrung (51, 52, 53, 54, 55, 56) zwischen je zwei Ausnehmungen
(57, 58; 58, 59; 59, 60; 60, 61) erstreckt.
23. Doppelbandpresse nach Anspruch 21 oder 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (64) in die Ausnehmung (60) einge
lötet ist.
24. Doppelbandpresse nach Anspruch 21 oder 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (64) in die Ausnehmung (60) einge
schweißt ist.
25. Verfahren zur Herstellung der erwärm- oder kühlbaren Teile einer Doppel
bandpresse oder einer diskontinuierlichen Etagenpresse nach einem der Ansprüche
1-24, bei dem Bohrungen in das erwärm- oder kühlbare Teil eingebracht werden,
das mit den Kanälen für das Wärmeträgermittel versehen werden soll, da
durch gekennzeichnet, daß der oberflächenvergrößernde
Einsatz aus mehreren identischen oder unterschiedlichen Einzelteilen
zusammengesetzt ist, die separat hergestellt werden und anschließend so in die
Bohrung eingesetzt werden, daß sie die Wand der Bohrung flächenhaft berühren.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelteile in die Bohrung eingeklemmt werden, wobei sie die
Wand der Bohrung unter einem Anpreßdruck berühren.
27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelteile mit Lot versehen werden und zusammen mit dem Teil
der Doppelbandpresse, in dem sich die Bohrung befindet, auf eine Temperatur
erwärmt werden, die größer als die Schmelztemperatur des Lotes und kleiner als
die Schmelztemperatur des Metalles ist, aus dem die Einzelteile bestehen.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß das Lot in fester Form in Hohlräume der Einzelteile eingelegt
wird, nachdem diese in die Bohrung eingesetzt sind.
29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß auf die Oberfläche der Einzelteile das Lot aufgebracht wird,
bevor diese in die Bohrung eingesetzt werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß das Lot galvanisch auf die Oberfläche der Einzelteile aufgebracht
wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile sowohl untereinander als auch
mit der Wand der Bohrung verlötet werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile hartverlötet werden.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verlötung im Vakuum erfolgt.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verlötung unter Schutzgas erfolgt.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeich
net, daß es sich bei dem Schutzgas um Wasserstoff handelt.
36. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeich
net, daß es sich bei dem Schutzgas um Argon handelt.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einzelteile aus Metallrohren zu einem
Metallprofil mit dreiecksförmigen oder prismatischen Querschnitt umgeformt
werden.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß die prismatischen Metallprofile nebeneinander mit ihren äußeren
gekrümmten Wänden an die Wand der Bohrung so angelegt werden, daß die radialen
Wände der prismatischen Metallprofile einander berühren und in der Mitte der
Bohrung ein rundes Kanalsegment bilden, in das Lotstäbe eingelegt werden und
anschließend auf eine Temperatur, die größer als die Schmelztemperatur des
Lotes ist, erwärmt werden.
39. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß die prismatischen Metallprofile galvanisch mit einer Ober
flächenbeschichtung von Lot versehen werden und nebeneinander mit ihren äußeren
gekrümmten Wänden an die Wand der Bohrung so angelegt werden, daß die radialen
Wände der prismatischen Metallprofile einander berühren und anschließend auf
eine Temperatur, die größer als die Schmelztemperatur des Lotes ist, erwärmt
werden.
40. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß abwechselnd prismatische und dreiecksförmige Metallprofile mit
der Grundseite bzw. äußeren Seite an die Wand der Bohrung so angelegt werden,
daß die Schenkel der dreiecksförmigen Metallprofile die Seitenwände der
prismatischen Metallprofile berühren und in der Mitte der Bohrung ein rundes
Kanalsegment bilden, in das Lotstäbe eingegelegt werden und anschließend auf
eine Temperatur, die größer als die Schmelztemperatur des Lotes ist, erwärmt
werden.
41. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich
net, daß abwechselnd prismatische und dreiecksförmige Metallprofile, die
zuvor galvanisch mit einer Oberflächenbeschichtung von Lot versehen wurden, mit
der Grundseite bzw. äußeren Seite an die Wand der Bohrung so angelegt werden,
daß die Schenkel der dreiecksförmigen Metallprofile die Seitenwände der
prismatischen Metallprofile berühren und anschließend auf eine Temperatur, die
größer als die Schmelztemperatur des Lotes ist, erwärmt werden.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 41, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Menge des Lotes oder die Dicke der
galvanischen Beschichtung mit Lot so gewählt wird, daß die Zwischenfugen
zwischen den Einzelteilen sowie der Wand der Bohrung und der Fläche des
oberflächenvergrößernden Einsatzes, die an der Wand der Bohrung anliegt,
vollständig mit Lot ausgefüllt werden.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich
net, daß die Dauer der Erwärmung auf eine Temperatur, die größer als die
Schmelztemperatur des Lotes ist, so gewählt wird, daß die Zwischenfugen voll
ständig unter Kapillarwirkung mit Lot ausgefüllt werden.
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