DE371697C - Lagerschale - Google Patents

Description

Es hat sich herausgestellt, daß bei Lagerschalen mit seitlichem Anlauf eines Bundes der Welle oder Zapfens gegen die Stirnfläche der Lagerschale, insbesondere bei Lagerschalen für Eisenbahnachsen und andere Fahrzeuge, das Schmiermittel zwischen Bund und Stirnfläche der Schale herausgedrückt wird und namentlich bei höherem Druck, also etwa beim Durchlaufen von Kurven, schon etwa in ein Drittel

ίο Umfang der Lagerschale tangential heraustritt. Dadurch wird der übrige Teil der Stirnfläche der Schale gar nicht oder nur ungenügend geschmiert, so daß eine erhebliche Reibung und somit Abnutzung und Erwärmung der Stirnfläche ein-

tritt. Diesem Übelstand wird nun durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen, daß in die Stirnfläche der Lagerschale ein oder mehrere Nuten zweckmäßig in radialer oder auch schräg dazu liegender Richtung eingearbeitet werden. Es erscheint dabei angebracht, die erste Nut etwa an diejenige Stelle zu legen, wo das Schmiermittel beginnt herauszutreten. Die Nut bildet dann gewissermaßen einen Vorratsbehälter für dieses öl, der teilweise mit dem sonst herausspritzenden öl, teilweise aber auch, namentlich bei reichlicher sonstiger Schmierung des Lagerzapfens mit dem zwischen Lauffläche des Zapfens und Lagerschale heraustretendem öl gespeist wird. Dieser kleine durch die Nut gebildete Vorratsbehälter schmiert nun wieder den nächsten Teil der Stirnfläche der Lagerschale bis zur nächsten Nut. Auf diese Weise wird der ganze Umfang der Stirnfläche der Schale genügend mit Schmiermittel versehen.

Für den Fall, daß trotz dieser Einrichtung, namentlich bei reichlicher Schmierung, dennoch Öl an den Stirnflächen des Lagers heraustritt, kann man die Lagerschale an einen oder an beiden Enden muffenartig über den Achsschenkel bzw. über den vorderen Bund des Achszapfens greifen lassen, wodurch erreicht wird, daß das heraustretende öl am Herumschleudern verhindert wird und nach unten abtropft.

Gegebenenfalls kann man auch bei gewöhnliehen Lagerschalen ohne Nuten an der Stirnfläche solche muffenartige Vorsprünge verwenden.

Insbesondere eignet sich diese Anordnung für solche Schmiervorrichtungen, bei denen durch eine Rollenschmierung eine reichliche Schmierung des Lagerzapfens erzielt wird.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine derartige Lagerschale nebst Zapfen, α ist der Achszapfen und b sein seitlicher Bund. Die Lagerschale c ist auf ihrer Stirnfläche d mit den radial gestellten Schmiernuten eversehen, die sich beim Betrieb mit öl füllen und für genügende Schmierung der einzelnen Abschnitte der Stirnfläche sorgt. Gestalt, Größe, Anzahl und Anordnung der Schmiernuten werden den jeweiligen Verhältnissen angepaßt.

Mit f ist auf der Seite des Achsschenkels die muffenartige Verlängerung der Lagerschale bezeichnet, die einen Auffangring für das heraustretende Öl entbehrlich macht. Eine derartige Muffe kann auch auf der Vorderseite der Lagerschale angebracht sein und über den Bund b greifen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lagerschale, insbesondere für Lager mit seitlichem Anlauf, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche der Schale mit Schmiernuten versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.