-
Lagerung für Walzenzapfen mit Laufring. Der Gegenstand der Erfindung
ist eine Lagerung für Walzenzapfen mit Laufring für Warmwalzwerke, welche sowohl
für gewöhnliche Gleitlager als für Rollen- oder Kugellager verwendbar ist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß auf die kegeligen Zapfen der Walze
ein Laufring mit kegelförmiger Bohrung unter achsialem Druck lose aufgepreßt wird.
Dieser Laufring kann entweder auf seiner Außenseite fein bearbeitet und poliert
sein und mit einem entsprechenden Gleitlager zusammen arbeiten, oder er kann die
Laufbahnen für ein Rollen- oder Kugellager enthalten.
-
Zur Ausübung des achsialen Drucks ist der Laufring mit einem Bund
versehen. Die Anordnung eines solchen Ringes hat neben der Wirkung, die Lagerreibung
zu vermindern. noch folgende besondere neue Vorteile bei seiner Anwendung bei Warmwalzwerken.
-
Der Laufring bildet mit dem ganzen Lager ein geschlossenes Ganzes,
wodurch die Entfernung und Wiedereinsetzung der Lager bei dem Walzenwechsel erleichtert
werden. Das
Lager wird als Ganzes abgenommen und durch denselben
Druck und dieselbe Einstellung der Anstellv orrichtung auf den kegeligen Walzenzapfen
wieder aufgedrückt, die zur achsialen Einstellung der Walzen zwecks Passens der
beiden Kaliber aufeinander notwendig ist. Da der Laufring in dem Lager verbleibt,
schützt er das Lagerinnere vor Verschmutzung. Der Laufring ist so ein ständiger
Bestandteil des Lagers und nicht der Walze; es sind deshalb nur so viel Laufringe
notwendig, als Lager vorhanden sind, und nicht so viele, als Walzenzapfen vorhanden
sind. Durch diese Anordnung werden die Laufflächen sowohl für Gleitlager als für
Rollager unabhängig von der Verrostung und anderen Einflüssen. Im besonderen ist
es unschädlich, wenn die Walzenzapfen selbst durch Verrostung leiden und kleiner
«-erden, da die einzige Folge hiervon ist, daß die Stellung des Laufrings auf dem
Walzenzapfen bei gleichem aclisialen Druck etwas mehr nach dein Walze-nballen zugerückt
wird. Die Anpassung eines alten Walzenparks all das neuzeitlichen Anforderungen
genügende Lager wird mit einem -Mindestmaß voll Anpassungarbeit vollzogen, da nur
das Abdrehen der Walzenzapfen selbst auf die schwach kegelige Gestalt ilotwendig
ist. Die vergleichsweise lose Aufsteckung des Laufrings auf den Walzenzapfen kann
unter verschiedenem achsialen Druck erfolgen. Damit ist die -Möglichkeit gegeben,
daß bei ungewöhnlichen Betriebsverhältnissen, die eine Änderun g des achsialen Drucks
zur Folge haben, sich während des Betriebs von selbst die Lage des Laufrings auf
dein Achszapfen etwas ändert, wodurch nach den Erfahrungen in der Praxis eine gewisse
Anpassungsfähigkeit all diese ungewöhnlichen -"erhältnisse und dadurch die Sicherung
des Walzenganges auch bei solchen Verhältnissen erzielt wird.
-
Aufgelegte und festgekeilte Stahlrilige auf einem zylindrischen Zapfen
bewirken durch den natürlichen Verschleiß der Zapfen (Rostbildung bei jahrelanger
Lagerung') eine exzentrische Bewegung der Walze.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung, die alle diese Nachteile vermeidet,
darin, einen Laufring lose, d. li. dicht anschließend, aber ohne claß die gegenseitige
Drehung künstlich verhindert wird, auf den Walzenzapfen aufzusetzen, der dabei zweckmäßig
selbst Kegelfoi in erhält.
-
Abb. i zeigt eine Ausführungsform für Gleitlager, nach welcher ein
Laufring h mit innerer einfacher Kegelform und äußerer gerader Lauffläche, mit dem
Bund zum Ballen gerichtet, auf einem weichen Zapfen a mit einfacher Kegelform, zum
Ballen ansteigend, lose sitzt. Die äußere Lauffläche des Laufringe: ist glatt poliert,
gehärtet oder ungehärtet, und die innere kegelförmige Sizfläche ist rauh. Durch
die Anstellung des Einbaustückes in der Richtung zur Walze wird der Laufring auf
den Zapfen gepreßt und beim Umlauf von diesem selbsttätig mitgenommen.
-
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform für Gleitlager mit mehreren kegelförmigen
Stufen auf dem Zapfen c und der Innenfläche des Laufringes d.
-
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform für iZinglager, nach welcher der
gehärtete Laufring f in einfacher Kegelform auf dem kegelförmigen Laufzapfen e sitzt.
Die Außenfläche des Laufringes hat Bunde zur Aufnahme von Ring- und Spurlager in
bekannter Form, welche den Druck der Walzen in achsialer und i- ertikaler Richtung
aufnehmen.
-
Abb. ..l zeigt eine Ausführungsform, nach welcher der Laufring h in
mehreren kegelförmigen Stufen auf dem Zapfen g mit gleicher B@schaitenheit sitzt.
-
Alih. ä zeit eineAusführungsforin fürRinglager, nach welcher zwei
gehärtete Laufringe k und 1 in einfacher Kegelform auf dein kegelförmigen Zapfen
i lose sitzen.
-
Die Ausführungen nach Abb. i bis können für jede Abmessung der Walzenaapfen
bei Trio-, Duo- und Doppelduo-Gerüsten Allwendung finden.