DE621828C - Einbaugleitlager - Google Patents

Description

In dem Hauptpatenf ist ein Einbaugleitlager für axiale Belastungen beschrieben, bei dem während des Betriebes eine sehr wirkungsvolle Schmierung mittels eines Ölkreislaufes herbeigeführt wird. Es hat sich nun gezeigt, daß bei längerem Stillstand das öl allmählich aus den Gleitflächen heraustritt, so daß im ersten Augenblick des Anlaufens nur wenig Schmierstoff zwischen den Gleitflächen sich befindet. In der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung beschrieben, durch die auch während des Stillstandes des Lagers öl zwischen die Gleitflächen oder die entsprechend gestalteten Schmiernuten gefördert wird. Dementsprechend kann auch während der Zeit des Anlaufens der Zustand der halbtrockenen Reibung bei einem Lager der vorliegenden Bauart nicht auftreten.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Lagers, das als geschlossener Körper nach Art der Kugellager auegebildet ist. Der auf der Welle in beliebiger Weise befestigte Spurring c stützt sich auf die Druckringe d. Diese besitzen erfindungsgemäß an verschiedenen Stellen ihres Umfanges Bohrungen, die mit Schmierdochten α ausgefüllt sind. Man kann die öffnungen der Bohrungen an jeder beliebigen Stelle der Druckfläche 30· anordnen. Beispielsweise kann man sie so legen, daß sie das öl in die Schmiernuten fördern, von denen es sich dann zwischen die Gleitflächen verteilt. In Fig. 2 ist diese Ausführungsform oben mit der öffnung Ci₁ angedeutet. Als a₂ sind Öffnungen dargestellt, die zwischen den Schmiernuten nach dem Rande der Druckfläche zu liegen. An dieser Stelle sind die Gleitgeschwindigkeiten am größten, während der Druck schon geringer wird, da er nach dem Rande zu abfällt. Es empfiehlt sich, mehrere solcher Bohrungen vorzusehen, so daß der Zustand der halbtrockenen Reibung nur auf dem Teil der ersten Umdrehung der Welle vorliegt, der aus dem Abstand der Bohrungen folgt. In dem Ausführungsbeispiel sind die Schmiernuten· h, die in den stillstehenden Druckringen angebracht sind, als . dreieckförmige Ausfräsungen oder Einpressungen in den Druckringen hergestellt, die an'-dem inneren, der Welle zugekehrten Rande den größten freien Querschnitt haben, während sie nach der Spitze und den beiden Seiten flach zu der Gleitfläche auslaufen.

Wie in dem Hauptpatent, tragen die Druckringe d kugelförmige Auflageflächen, mit denen sie sich einstellbar gegen das Lagergehäuse stützen; sie sind mit Aussparungen i versehen, durch die das durch den Spurring c herumgeschleuderte öl zur Welle zurückfließt.

Erfindungsgemäß führen die Dochte α zu Dochtringen' b, welche konzentrisch um die Druckringe d gelegt werden. Diese Druckringe d ' werden zweckmäßig mit leicht öldurchlässigem Material g, z. B. Gase, Nesseltuch, stark saugfähiges Papier usw., umhüllt und dadurch zusammengehalten. Dadurch wird ihr Einbau sehr erleichtert.

Die Dochtringe b mit ihrer Umhüllung g tauchen in den mit Öl gefüllten unteren Teil des Lagergehäuses ein und fördern auch während des Stillstandes das Öl durch die Kapillarität zu den Dochten a. Die Laufflächen " des Laufringes c -werden hierdurch auch während des Stillstandes ständig mit Öl besetzt. Beim Anlaufen finden die Gleitflächen sofort einen Ölfilm, der später während des Betriebes durch den im Hauptpatent beschriebenen Vorgang eine weitere Verstärkung erfährt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Einbaugleitlager für axiale Belastungen, insbesondere für kurze Lagerungen, etwa in den Abmessungen der Kugellager nach dem Hauptpatent 620 367, dadurch gekennzeichnet, daß zur ölzuführung während des Anlaufens des Lagers in Bohrungen der Druckringe (d) in an sich bekannter Weise Dochte (a) vorgesehen sind, die mit einem ringförmigen, dem Druckring (d) sich anschließenden Docht (&) in Verbindung stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen