DE332872C

DE332872C - Ringschmierlager mit nur oberer Lagerschale

Info

Publication number: DE332872C
Application number: DE1919332872D
Authority: DE
Original assignee: JULES FRIGARD
Current assignee: JULES FRIGARD
Priority date: 1919-12-12
Filing date: 1919-12-12
Publication date: 1921-02-12

Description

AUSGEGEBEN AM 12_. FEBRUAR 1921

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein mit nur oberer Lagerschale und Ringschmierung versehenes Achs- oder Wellenlager mit einem oder mehreren Ringen, bei welchem der Schmierring durch einen untergelegten, durch die Reibung der Achse mitgenommenen Drehkörper in Umdrehung versetzt wird.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß das durch den Schmierring hochgeförderte ίο Schmiermittel durch die eigenartige Ausbildung der Lagerschale in ununterbrochenem Kreislauf auf die ganze Länge des Lagers verteilt wird.

Zu diesem Zwecke ist die Lagerschale mit Öffnungen versehen, welche in Behälter der oberen Fläche münden, die durch Kanäle miteinander in Verbindung stehen und den Überschuß an Schmiermaterial durch einen Überlauf in den Bodenraum des Lagers zurückao befördern.

An ihrer unteren Fläche ist die Lagerschale mit Kanälen versehen, welche das Schmiermittel erst quer und dann längs der Achse fortleiten.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Anwendung auf eine Schmierbüchse für Eisenbahnfahrzeuge. Fig. ι zeigt ihn im Aufriß, teilweise im Schnitt;

Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der Lagerschale mit dem Schmierring;

Fig. 3 ist ein Grundriß der Lagerschale ■ allein;

Fig. 4 ist eine Unteransicht derselben;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt der Lagerschale nach der Linie A-B der Fig. 2;

Fig. 6 ist ein Querschnitt derselben nach der Linie C-D der Fig. 2.

Die obere Lagerschale ι weist in der Mitte eine zylindrische Ausnehmung 2 ζην Auf-,nähme einer Kugel 3 auf, welche mit der zu schmierenden Achse 4 in Berührung steht. In der Nähe der beiden Enden ist die Lagerschale ι auf jeder .Seite der Achsmitte mit einer Bohrung 5 versehen, deren jede in einem im oberen Teile der Lageschale angeordneten Behälter 6 zui Aufnahme des Öls mündet. Diese Ausnehmungen 6 stehen miteinander durch Rillen oder Einschnitte 7 an ihrem oberen Rande in Verbindung, wodurch es ermöglicht wird, daß das öl aus dem einen in den anderen ihm benachbarten Behälter übertreten kann. Eine senkrecht zur Achse in der Lagerschale befindliche Querrille 8, die von dem Lager 2 der Kugel 3 ausgeht, dient zur Führung· des Schmierringes 9. Jede Stirnwand der Behälter 6 der Lagerschale ist mit einer Rille 10 versehen, die einen nach außen schräg gerichteten Boden hat. Diese Rillen haben den Zweck, den ölüberschuß aus den Behältern 6 nach dem Boden des Lagers hin dem ölsumpf 11 zuzuführen. An der unteren Seite der Lauffläche ist die Lagerschale 1 auf jeder Seite der Achsmitte mit einer Längsnut 12 versehen, die die Bohrungen 5 miteinander verbindet. Außerdem führt an der Unterseite der Lagerschale eine Nut 13 das öl von dem Kugellager 2 in die Längsnuten 12.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende:

Die durch die Achse 4 in Umdrehung ver-

Claims

setzte Kugel 3 setzt den Ring' 9 in drehende Bewegung. Dieser hebt das Öl, das er aus dem Behälter im Lagerboden il schöpft, und gibt es an die Kugel 3 ab, an der entlang das Öl durch die Lagerbohrung 2 hindurch auf die Achse 4 fließt. Von dort ergießt sich das Öl durch die Quernuten 13 und die Längs-

, nuten 12 auf die zu schmierende Achse 4, um durch die Bohrungen 5 in die Behälter 6 zu steigen, bis es durch die Überlaufrinnen 10 in den Behälter im Boden des Lagers 1 r überläuft.

Das die Achse 4 schmierende öl wird auf diese Weise fortwährend zwischen den miteinander in Berührung stehenden Flächen in ununterbrochenem Kreislauf erneuert, so daß jede Erhitzung des Lagers ausgeschlossen ist. Diese Art der Schmierung eignet sich ebensogut für Maschinenwellen wie für Wagenachsen.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Schmierung mit nur einem Schmierring und zugehöriger Mitnehmerkugel, man kann jedoch deren auch mehrere über die Länge des Lagers verteilt anordnen. In diesem Falle hat jede Kugel 3 ihr Lager 2, und jedem Ringe 9 entspricht eine Führungsrille 8. Die Anzahl der Behälter 6 nimmt mit der Anzahl , der Ringe 9 zu. Sämtliche Behälter sind in ^! diesem Falle mit Bohrungen 5 versehen.

j ■ Patent-Anspruch:

j Ringschmierlager mit nur oberer Lager-

schale, bei dem der Schmierring durch j einen infolge seiner Reibung auf der Welle in Umdrehung versetzten Drehkörper mitgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Lager (2) des Drehkörpers (3) an der Lauffläche der Lagerschale (1) Quernuten (13) und daran anschließende .Längsnuten (12) zu Bohrungen (s) führen, die in darüber befindliche Sammelbehälter (6) der Lagerschale einmünden, so daß das überschüssige, zum Schmieren nicht verwendete Öl in diesen hochsteigen und durch Überlaufrinnen (10) nach dem ölsumpf (11) des Lagers zurücklaufen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.