DE3708347A1 - Farb-feuchtwerk fuer offsetdruckmaschinen - Google Patents
Farb-feuchtwerk fuer offsetdruckmaschinenInfo
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- B41F7/00—Rotary lithographic machines
- B41F7/20—Details
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- B41F7/36—Inking-rollers serving also to apply ink repellants
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farb-Feuchtwerk für
Offsetdruckmaschine mit einer dem Plattenzylinder
zugeordneten Auftragwalze mit elastischer Oberfläche, deren
Durchmesser annähernd dem Plattenzylinderdurchmesser
entspricht, mit einem der Auftragwalze zugeordneten
Farbwerk, mit Reiterwalzen und mit einem Feuchtwerk, wobei
die farbführende Walze des Farbwerkstranges als
angetriebene Farbreibwalze ausgebildet ist.
Insbesondere kleine Offsetdruckmaschinen, Duplikatoren und
Tisch-Offsetmaschinen besitzen heute ein Farb-Feuchtwerk
mit nur einer einzigen Farbauftragwalze über die die Farbe
und das Feuchtmittel der Druckplatte zugeführt wird. Aus
Platz- und Kostengründen ist man bestrebt, ein derartiges
Farb-Feuchtwerk in seinem baulichen Aufwand so einfach wie
möglich zu halten.
Bei einem derartigen Farb-Feuchtwerk ist die relativ große
Farbauftragwalze zwischen einem Farbreibzylinder des
Farbwerks und einem Feuchtreibzylinder des Feuchtwerks
angeordnet, wobei diese beiden Aggregate gegenüberliegend
vorgesehen sind. Der Durchmesser der Auftragwalze ist so
gewählt, daß vorteilhaft das zu bedruckende Bogenformat
einmal voll abgedeckt wird. Von Nachteil dieser
Ausgestaltung eines Farb-Feuchtwerks ist, daß neben der
gegebenen Schablonierneigung die Feuchtmittelzufuhr
unmittelbar vor der Einfärbung der Platte erfolgt, so daß
eine konstante Feuchtmittelführung nicht immer
gewährleistet ist. Auch ist der Antrieb der
Farbauftragwalze beim Durchgang des Zylinderkanals des
Plattenzylinders nur über die Farbauftragwalze gegeben,
während die Feuchtauftragwalze durch das vorhandene
Feuchtmittel nur eine sehr geringe Antriebsleistung abgibt.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, den
Antrieb der Farbauftragwalze zu verbessern und den der
Druckplatte zugeführten Farbwasserfilm optimal
aufzubereiten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der
Farbauftragwalze gegenüber der Farbreibwalze, in
Drehrichtung der Farbauftragwalze gesehen, dem Feuchtwerk
vorgeordnet eine zweite Farbreibwalze vorgesehen ist, daß
nach der zweiten Farbreibwalze die Feuchtmittel führende
Walze des Feuchtwerks und danach eine angetriebene
Reibwalze mit rauher Mantelfläche an der Farbauftragwalze
angeordnet sind. Hiermit wird zunächst gewährleistet, daß
der Antrieb der Farbauftragwalze durch die beiden
Farbreibwalzen, die einander gegenüberliegend an der
Farbauftragwalze angeordnet sind, wesentlich gleichmäßiger
ist, so daß auch beim Durchgang des Zylinderkanals des
Plattenzylinders so gut wie keine
Geschwindigkeitsveränderungen der Farbauftragwalze
eintreten können. Durch die nach der Feuchtmittel führenden
Walze des Feuchtwerks vorgesehene, angetriebene Reibwalze
mit rauher Chrommantelfläche, die wie jede Reibwalze auch
in axialer Richtung eine Bewegung ausführt, wird der auf
der Farbauftragwalze vorhandene Farb-Feuchtmittelfilm
zusätzlich aufbereitet, so daß auf mechanische Weise ein
Emulgieren von Wasser in Farbe erfolgt. Hierdurch wird ein
Schablonieren weitgehend verhindert und die Qualität der
Einfärbung der Druckplatte verbessert.
Die gemäß Anspruch 2 der zweiten Farbreibwalze zugeordnete
Verbindungswalze mit elastischer Oberfläche kann bei
Betriebsbeginn an die Feuchtmittel führende Walze des
Feuchtwerks angestellt werden, so daß die Einfeuchtzeit
verkürzt wird. Beim Waschen kann sie an die Walze des
Feuchtwerks angestellt werden, um mit einem Waschgang
gleichzeitig alle Walzen zu säubern.
Durch den gemäß Anspruch 3 vorgesehenen separaten Motor für
die Feuchtmittel führende Walze und die ihr zugeordnete
Tauchwalze, wobei beide Walzen z.B. durch einen
Zahnradtrieb verbunden sein können, läßt sich eine
individuelle Beeinflußung der Feuchtmittelführung
erreichen, wobei die rauhe Chrommantelfläche der Reibwalze
das Einarbeiten des Feuchtmittels in die Farbe begünstigt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 4
läßt sich die dem Feuchtwerk nachgeordnete Reibwalze auf
ihre Mantelfläche mit einer Kombination aus Chrom- und
Kupferflächen ausführen, so daß hierdurch die Auf- und
Einarbeitung von Farbe und Wasser verbessert wird, und
durch die teilweise farbfreudige Oberfläche verhindert
wird, daß der Wasserfilm nur auf der Farbe obenauf liegt.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 ermöglicht neben dem
verbesserten Antrieb der Farbauftragwalze ein einfaches
Abstellen derselben vom Plattenzylinder, so daß die Anzahl
der insgesamt an- und abzustellenden Walzen verringert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt.
Bei der in der Zeichnung wiedergebenen Ausführung ist dem
Plattenzylinder 1 eine Farbauftragwalze 2 mit annähernd
gleichem Durchmesser zugeordnet. In Drehrichtung der
Farbauftragwalze 2 ist zunächst ein Farbwerk 3 vorgesehen,
dessen letzte Walze als angetriebene Farbreibwalze 4
ausgebildet ist. Dieser ist eine Farbwalze 5, eine
Hebwalze 6 und eine Farbkastenwalze 7 mit Farbkasten 8
zugeordnet.
In Drehrichtung der Farbauftragwalze 2 nach dem Farbwerk 3
sind Reiterwalzen 9 vorgesehen, die über Zwischwalzen 10
miteinander in Abrollkontakt stehen. Diese Walzengruppe
dient der Vergleichmäßigung des durch das Farbwerk 3
aufgebrachten Farbfilms.
An der Farbauftragwalze 2, dem Farbwerk 3 gegenüberliegend,
ist ein Feuchtwerk 11 vorgesehen, daß aus einer
Feuchtmittel führenden Walze 12, die z.B. eine
Chrommantelfläche aufweisen kann, und aus einer
Tauchwalze 13 vorzugsweise mit einer Gummimantelfläche
besteht, wobei die Tauchwalze 13 in den Feuchtmittelvorrat
des Feuchtmittelkastens 14 eintaucht. In Drehrichtung der
Farbauftragwalze 2 vor dem Feuchtwerk 11 ist eine zweite
Farbreibwalze 15 vorgesehen, die ebenfalls angetrieben ist
und neben der Vergleichmäßigung des Farbfilms eine
wesentliche Verbesserung des Antriebs der
Farbauftragwalze 2 bewirkt. Dieser zweiten Farbreibwalze 15
ist eine Verbindungswalze 16 zugeordnet, die an die
Walze 12 des Feuchtwerks 11 anstellbar gelagert ist.
In Drehrichtung der Farbauftragwalze 2 nach dem
Feuchtwerk 11 ist an deren Mantelfläche eine weitere
Reibwalze 17 angeordnet, die mit einer rauhen
Chrommantelfläche versehen sein kann oder auf deren
Mantelfläche eine Rasterkombination aus Chrom und
Kupferflächen vorgesehen ist. Hiermit läßt sich das vom
Feuchtwerk 11 zugeführte Feuchtmittel sehr gut in den auf
der Farbauftragwalze 2 vorhandenen Farbfilm einarbeiten.
In der Zeichnung ist nicht dargestellt, daß die beiden
Walzen 12 und 13 des Feuchtwerks 11 über einen separaten
Motor antreibbar sind, der vorzugsweise einen Achszapfen
einer Walze zugeordnet ist, wobei beide Walzen über einen
Zahnradtrieb gekoppelt sein können.
Weiterhin wird davon ausgegangen, daß alle vorgesehenen
Reibwalzen während des Betriebs eine Hin- und Herbewegung
in Achsrichtung ausführen.
Zum An- und Abstellen der Farbauftragwalze 2 an den
Plattenzylinder 1, ist es vorteilhaft, wenn diese senkrecht
zur Verbindungslinie 18 zwischen den beiden
Farbreibwalzen 4 und 15 vom Plattenzylinder 1 abstellbar
gelagert ist. In diesem Falle müssen lediglich noch die
Reiberwalzen 9 mit den Zwischenwalzen 10 abgehoben werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich,
auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich
beansprucht sind.
Claims (5)
1. Farb-Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen mit einer dem
Plattenzylinder zugeordneten Auftragwalze mit
elastischer Oberfläche, deren Durchmesser annähernd dem
Plattenzylinderdurchmesser entspricht, mit einem der
Auftragwalze zugeordneten Farbwerk, mit Reiterwalzen
und mit einem Feuchtwerk, wobei die farbzuführende
Walze des Farbwerkstranges als angetriebene
Farbreibwalze ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Farbauftragwalze (2) gegenüber der
Farbreibwalze (4), in Drehrichtung der
Farbauftragwalze (2) gesehen, dem Feuchtwerk (11)
vorgeordnet, eine zweite Farbreibwalze (15) vorgesehen
ist, daß nach der zweiten Farbreibwalze (15) die
Feuchtmittel führende Walze (12) des Feuchtwerks (11)
und danach eine angetriebene Reibwalze (17) mit rauher
Mantelfläche an der Farbauftragwalze (2) angeordnet
sind.
2. Farb-Feuchtwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiten Farbreibwalze (15) eine
Verbindungswalze (16) mit elastischer Oberfläche
zugeordnet ist, die an die Feuchtmittel führende
Walze (12) des Feuchtwerks (11) anstellbar ist.
3. Farb-Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtmittel führende Walze (12) und die ihr
zugeordnete Tauchwalze (13) von einem Motor separat
antreibbar sind und daß die Reibwalze (17) mit einer
rauhen Chrommantelfläche ausgebildet ist.
4. Farb-Feuchtwerk nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Feuchtwerk (11) nachgeordnete
Reibwalze (17) auf der Mantelfläche eine Kombination
aus Chrom- und Kupferflächen aufweist.
5. Farb-Feuchtwerk nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
daß die Farbauftragwalze (2) von den beiden
angetriebenen Farbreibwalzen (4, 15) angetrieben wird
und senkrecht zur Verbindungslinie (18) zwischen beiden
Farbreibwalzen (4, 15) vom Plattenzylinder (1)
abstellbar gelagert ist.
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