DE3708009C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln
von Haar gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE-AS 10
20 162 bekannt. Hierbei richtet sich die Behandlungsdauer
nach einer fest vorgegebenen Zeit. Dadurch ergibt sich
in den meisten Fällen eine weit längere Behandlungsdauer
als notwendig.
Eine gattungsähnliche Vorrichtung ist aus der DE-GM 85
32 878 bekannt. Für den Betrieb dieser Vorrichtung ist
ein Handschalter vorgesehen, mit dem der Elektromotor
für die Umwälzpumpe ein- oder ausgeschaltet werden kann.
Ein optimales Behandlungsergebnis ist nur zu erzielen,
wenn die erforderliche Behandlungszeit genau eingehalten
wird, z. B. bei der Fixierbehandlung von dauerwellflüssig
keitsbehandeltem Haar. Dies ist nur dadurch gewährleistet,
daß der Anwender einer solchen Vorrichtung zusätzlich
eine separate Stoppuhr bedienen und ablesen muß, um dann
danach die Vorrichtung nach seiner Erfahrung manuell auszu
schalten. Dadurch kann es häufig zu einer zu langen oder
zu kurzen Behandlungsdauer kommen.
Aus der AT-PS 2 40 527 geht ein charakteristischer
pH-Verlauf bei einem Dauerwellprozeß bei Hitzezufuhr her
vor, jedoch keine Maßnahmen zur Steuerung einer Vorrichtung.
In der DE-OS 34 33 246 wird eine Methode zur Meßwertverar
beitung für eine automatische Steuerung von Haarfeuchtig
keit vorgeschlagen, wobei aus einer Umluft einer gattungs
fremden Trockenhaube in gleichbleibenden Meßintervallen
Luftfeuchtigkeitsmittelwerte gebildet werden. Die Warmluft
haarbehandlung wird dann beendet, wenn ein vorgegebener
Differenzwert der Mittelwerte erreicht wird. Hieraus sind
keinerlei Mittel und Maßnahmen ableitbar für eine Anwendung
auf Haarbehandlungsflüssigkeiten.
Die US-PS 38 63 651 beschreibt eine Vorrichtung zum Waschen
und Trocknen von Haar, wobei der Waschvorgang nicht in
einem Umwälzverfahren stattfindet. Auch hier sind - auch
nicht in in der Gesamtbetrachtung mit der vorgenannten
DE-OS 34 33 246 - keinerlei Mittel und Maßnahmen ableitbar
für eine Steuerung einer Vorrichtung in Abhängigkeit von
Leitfähigkeits- bzw. pH-Werten einer Behandlungsflüssigkeit
in einem Umwälzverfahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei
der die erforderliche Behandlungsdauer automatisch gesteu
ert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Erfindungsgemäß ist, z. B. für eine Fixierbehandlung bei
einer Dauerwellbehandlung, vorgesehen, die sich verändernde
elektrische Leitfähigkeit oder den pH-Wert der Fixierbehand
lungsflüssigkeit zu Nutze zu machen, denn es ist davon
auszugehen, daß die Fixierbehandlung dann als abgeschlossen
anzusehen ist, wenn die elektrische Leitfähigkeit bzw.
der pH-Wert der Fixierflüssigkeit sich nicht mehr wesent
lich verändert. Hierzu ist ein Leitfähigkeitssensor bzw.
ein pH-Meßwertaufnehmer vorgesehen, der die behandlungs
dauerbestimmende Einrichtung in Abhängigkeit von einer sich
nicht mehr wesentlich verändernden elektrischen Leitfähig
keit oder des pH-Werts der Behandlungsflüssigkeit steuert.
Vorzugsweise ist der Leitfähigkeitssensor bzw. der pH-Meß
wertaufnehmer in der Umwälzpumpeinheit im Umwälzkreislauf
integriert, z. B. in Form eines Schlauchzwischenstücks
und wird von der umgewälzten Behandlungsflüssigkeit um
strömt.
In Verbindung mit dem Leitfähigkeitssensor oder dem pH-Meß
wertaufnehmer hat sich ein solches Meßverfahren bewährt,
bei dem zur Bestimmung des Behandlungsendes eine Meßeinrich
tung vorgesehen ist, die nach Behandlungsbeginn in gleich
bleibenden Intervallen Meßwerte bildet und jeweils zwei
nebeneinander liegende Meßwerte laufend vergleicht, wobei
bei einem vorgegebenen Differenzwert die Einrichtung zum
Ausschalten angesteuert wird.
Für eine noch höhere Meßgenauigkeit ist vorgesehen, daß
die Meßeinrichtung in gleichbleibenden Meßintervallen
Durchschnittswerte aus einer vorgegebenen Anzahl von Meß
werten bildet und diese mit dem nachfolgenden Durchschnitts
wert vergleicht, wobei bei einem vorgegebenen Differenz
wert die Einrichtung angesteuert wird. Dieses Meßverfahren
hat den Vorteil, daß ein Fehlwert nicht gleich zum Betriebs
ende der Vorrichtung führt, sondern sich durch gebildete
Durchschnittswerte kaum auswirkt. Für eine noch höhere
Meßsicherheit kann vorgesehen werden, daß ein vorgegebener
Differenzwert von Durchschnittswerten nochmal bestätigt
werden muß, um erst dann den Behandlungsvorgang zu beenden.
Für eine eindeutige Signalisierung des Behandlungsendes
ist die Einrichtung mit einer akustischen und/oder opti
schen Anzeige gekoppelt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung in einer Schnittdarstellung mit
einer in einem Spülbecken befindlichen Umwälzpump
einheit;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Umwälzpumpeinheit mit
Bedienungselementen und Anzeigen;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur automatischen Steuerung
der Vorrichtung;
Fig. 4 in einer Axialschnittdarstellung einen Leitfähig
keitssensor;
Fig. 5 einen Schnitt A-A′ durch den Leitfähigkeitssensor
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 ein Meßdiagramm für ein Automatikprogramm der
Vorrichtung;
Fig. 7 ein Meßschaltbild zum Erfassen von Spannungswerten
in Abhängigkeit von Flüssigkeitsleitwerten.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 in einer Arbeitsstellung,
wobei eine Umwälzpumpeinheit 2 über einen Fuß 3 mit einem
Stopfen 4 mit einer Abflußöffnung 5 eines Spülbeckens
6 verbunden ist. Die Umwälzpumpeinheit 2 weist eine durch
einen Elektromotor 7 angetriebene Pumpe 8 auf, wobei der
Elektromotor 7 von Akkumulatoren 9 versorgt wird. Unter
halb der Pumpe 8 befindet sich eine Ansaugöffnung 10,
der ein Filter 11 vorgesetzt ist. Ein Ausgangskanal 12
der Pumpe 8 ist mit einem Schlauch 13 verbunden, der ande
rerseits einen Schlauchanschluß 14 verbindet. In diesem
Schlauch 13 ist ein Leitfähigkeitssensor 16 oder pH-Meß
wertaufnehmer 16 A eingefügt. Im oberen Bereich der Umwälz
pumpeinheit 2 sind im Innern ein Behandlungsbeginnschalter
18, eine Meß- und Steuereinrichtung 19 und eine behandlungs
dauerbestimmtende Einrichtung 20 angeordnet. Auf dem Bedien
feld 21 der Umwälzpumpeinheit 2 ist eine akustische oder/
und optische Anzeige 22 angeordnet. Die Umwälzpumpeinheit
2 steht mit der Ansaugöffnung 10 der Pumpe 8 in Kontakt
mit einer Flüssigkeit 23, die zum Behandeln von Haar in
einem Umwälzverfahren dient, wobei eine Austrittsöffnung
24 mit einem Schlauch 13′ verbunden ist, der an seinem
anderen Ende mit einem nicht dargestellten Brausekopf
verbunden ist.
Eine Draufsicht auf die Umwälzpumpeinheit 2 mit dem Bedien
feld 21 zeigt die Fig. 2. Das Bedienfeld 21 ist hierbei
mit einem Behandlungsbeginnschalter 18 versehen und weist
einen Ausschalter 26 bzw. einen Stoppschalter 26′ auf.
Nebst einer Behandlungsendeanzeige 22 ist eine Ladezustands
anzeige 32 für die Akkumulatoren 9 vorgesehen.
Durch den Schalter 18 wird über die behandlungsdauerbe
stimmende Einrichtung 20 die Vorrichtung 1 mittels Einschal
tens des Elektromotors 7 in Betrieb gesetzt. Nach Ablauf
der vorgegebenen Behandlungszeit schaltet die Einrichtung
20 den Motor 7 wieder aus.
Während der Behandlung kann bei Gefahr mit dem Stoppschal
ter 26′ die Vorrichtung 1 ausgeschaltet werden.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild für eine automatisch
ablaufende Behandlungsdauer. Hierzu ist eine Meß- und
Steuereinrichtung 19 vorgesehen, die mit einem Leitfähig
keitssensor 16 oder einem pH-Meßwertaufnehmer 16 A ein
gangsmäßig verbunden ist. Die Meß- und Steuereinrichtung
19 bildet mit dem Sensor 16, 16 A eine behandlungsdauer
bestimmende Einrichtung 20, die den Elektromotor 7 für
die Pumpe 8 steuert. Nach Betätigung des Behandlungsbeginn
schalters wird die Meß- und Steuereinrichtung 19 aktiviert
und schaltet den Elektromotor 7 ein. Der Leitfähigkeits
sensor 16 dient zur Erfassung eines Leitfähigkeitszustandes
der Umwälzflüssigkeit 23, wobei dann die Fixierbehandlung
als beendet angesehen werden kann, wenn die gemessenen
Leitfähigkeitswerte bzw. pH-Werte sich nicht mehr wesent
lich ändern, wozu dann der Elektromotor 7 über die Einrich
tung 25 ausgeschaltet wird. Durch eine akustische bzw.
optische Anzeige 22 wird das Behandlungsende angezeigt.
In der Fig. 4 ist in einem Axialschnitt ein Leitfähigkeits
sensor 16 dargestellt, der mit zwei gegenüberliegenden
Elektroden 27, 27′ versehen ist. Der Pfeil 28 zeigt den
Durchfluß der Flüssigkeit 23 an. Der Leitfähigkeitssensor
16 weist beiderseits Schlauchanschlüsse 29, 29′ auf, womit
dieser in einen Schlauch 13 eingefügt werden kann.
In der Fig. 5 ist in einem Schnitt A-A′ gemäß Fig. 4
der Leitfähigkeitssensor 16 dargestellt. Die Elektroden
27, 27′ sind mit elektrischen Anschlüssen 30, 30′ versehen
und führen zu der Meß- und Steuereinrichtung 19.
Ein Meßdiagramm zum Bestimmen des automatischen Behandlungs
endes ist in der Fig. 6 dargestellt. Hierbei sind die
Leitfähigkeitswerte bzw. pH-Werte in proportionale Span
nungswerte umgesetzt. Nach Betätigung des Behandlungsbe
ginnschalters 18 im Zeitpunkt t 0 beginnt der Behandlungs
vorgang. In gleichbleibenden Zeitabständen wird zum Zeit
punkt t 1 eine Spannung U 1, zum Zeitpunkt t 2 eine Spannung
U 2 usw. gemessen. Bei Erreichen eines vorgegebenen Span
nungsdifferenzwertes U n - 1 - U n wird bei einem Fixiervorgang
die Behandung zum Zeitpunkt t n beendet. Zwecks einer
höheren Meßsicherheit könnte vorgesehen werden, daß ein
vorgegebener Differenzwert noch einmal bestätigt werden
muß (hier zum Zeitpunkt t n + 1).
In der Fig. 7 ist eine entsprechende Meßschaltung zur
Umsetzung von Leitfähigkeitswerten in Spannungswerten
dargestellt. In Reihe wird der Leitfähigkeitssensor 16
und Meßwiderstand 31 mit einer Versorgungsspannung U B
versorgt. Die am Meßwiderstand 31 abgegriffene Spannung
U a wird der Meß- und Steuereinrichtung 19 zur weiteren
Verarbeitung zugeführt.
Claims (5)
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Haar mittels einer
Flüssigkeit (23) in einem Umwälzverfahren, mit einer
durch einen Elektromotor (7) angetriebenen Umwälzpumpe
(8) mit einer behandlungsdauerbestimmenden Einrichtung
(20), dadurch gekennzeichnet,
daß über einen Leitfähigkeitssensor (16) oder pH-Meßwert
aufnehmer (16 A) die Einrichtung (20) in Abhängigkeit von
einer sich nicht mehr wesentlich verändernden elektri
schen Leitfähigkeit bzw. des pH-Werts der Behandlungsflüssig
keit (23) gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Leitfähigkeitssensor
(16) bzw. der pH-Meßwertaufnehmer (16 A) in der Umwälz
pumpeinheit (2) angeordnet ist und von der umgewälzten
Behandlungsflüssigkeit (23) umströmt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des
Behandlungsendes eine Meß- und Steuereinrichtung (19)
vorgesehen ist, die nach Behandlungsbeginn (t 0) in
gleichbleibenden Intervallen (Zeiten t 1 . . . t n ) Meßwerte (U 1
. . . U n ) bildet und jeweils zwei nebeneinanderliegende
Meßwerte (U 1 . . . U n ) laufend vergleicht, wobei bei
einem vorgegebenen Differenzwert (U n - 1 - U n ) die Einrich
tung (20) angesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des
Behandlungsendes eine Meß- und Steuereinrichtung (19)
vorgesehen ist, die nach Behandlungsbeginn in gleich
bleibenden Meßintervallen (Zeiten t 1 . . . t n ) Durchschnitts
werte (U 1 . . . U n ) aus jeweils einer fest vorgegebenen Anzahl von Meßwerten
bildet und diese mit dem nachfolgenden Durch
schnittswert vergleicht, wobei bei mindestens einmaligem Erreichen
eines vorgegebenen Differenzwertes (U n - 1 - U n ) die
Einrichtung (20) angesteuert wird.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (20) mit einer das Behand
lungsende anzeigenden akustischen oder/und optischen
Anzeige (22) gekoppelt ist.
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