DE3704623A1 - Antiblockiervorrichtung fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Antiblockiervorrichtung fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antiblockiervorrich
tung zum Einbau in eine Kraftfahrzeug-Bremsanlage, um ein
Blockieren der Fahrzeugräder bei einem Bremsvorgang zu ver
hindern.
In der JP-Patent-OS Nr. 60 - 25 834 (veröffentlicht am
8. Febr. 1985) ist eine Antiblockiervorrichtung offenbart,
die, wie die beigefügte Fig. 3 schematisch zeigt, einen Brems
kreis 1, der einen Hauptbremszylinder M/C mit einem Radbrems
zylinder W/C verbindet, aufweist. Eine zu einem mittleren
Teil des Bremskreises 1 parallel geschaltete Umgehungslei
tung 6 enthält ein erstes Magnetventil Va der normalerweise
geschlossenen Bauart. Ein zweites Magnetventil Vb der norma
lerweise offenen Bauart ist innerhalb eines mittleren Teils
des Bremskreises 1 angeordnet. In der Umgehungsleitung 6
liegt ein Fluidspeicherraum Ra, mit dem eine Fluidpumpe P
verbunden ist, um im Fluidspeicherraum Ra einen hydrauli
schen Leistungsdruck zu erzeugen. Mit der Umgehungsleitung
6 ist ein Speicher ACC verbunden, der den von der Fluidpumpe
P über ein Rückschlagventil zugeführten hydraulischen Lei
stungsdruck speichert. Die Antiblockiervorrichtung umfaßt
ferner ein Rückschlagventil Vc der normalerweise offenen Bau
art, das im Bremskreis 1 angeordnet ist, und ein Rückschlag
ventil 7, das in der Umgehungsleitung 6 angeordnet ist, um
eine Strömung von unter Druck stehendem Fluid vom Brems
kreis 1 zum Speicher ACC zu unterbinden. Das Rückschlagven
til VC weist eine mit einem Ventilsitz 3 zur Anlage zu brin
gende Kugel 2 auf, die von einer Schraubenfeder 4 zum Ventil
sitz 3 hin belastet wird. Im Fluidspeicherraum Ra befindet
sich ein von einer Schraubenfeder 8 zur Kugel 2 des Rück
schlagventils Vc hin belasteter Kolben 9. Zwischen der Kugel
2 und dem Kolben 9 ist ein Stößel 5 angeordnet, der dazu
dient, die Kugel 2 durch die Kraft der Schraubenfeder 8 vom
Ventilsitz 3 normalerweise abgehoben zu halten.
Im Bremsbetrieb läßt das Rückschlagventil Vc eine Strömung
von vom Hauptbremszylinder M/C zugeführtem, unter Druck ste
henden Fluid zum Radbremszylinder W/C zu. Wenn im Bremsbe
trieb ein Fahrzeugrad zum Blockieren neigt, wird das erste
Magnetventil Va erregt, um den Radbremszylinder W/C über die
Umgehungsleitung 6 mit dem Fluidspeicherraum Ra zu verbinden,
wird das zweite Magnetventil Vb erregt, um den mittleren
Teil des Bremskreises 1 zu schließen, und wird die Fluidpum
pe P angetrieben, um einen hydraulischen Leistungsdruck ab
zugeben. Als Ergebnis dessen wird der Kolben 9 des Fluidspei
cherraumes Ra gegen die Kraft der Feder 8 bewegt, um das die
sem vom Radbremszylinder W/C unter Druck zugeführte Fluid
zu speichern. Anschließend wird im Ansprechen auf das Zurück
ziehen des Stößels 5 das Rückschlagventil Vc geschlossen und
unter dem Druck im Bremskreis 1 in seiner Schließlage gehal
ten. Während einer Erregung der Magnetventile Va und Vb spei
chert der Speicher ACC den ihm von der Fluidpumpe P zugeführ
ten hydraulischen Leistungsdruck. Wenn im Ansprechen auf eine
Abnahme des Radbremszylinderdrucks die Magnetventile Va und
Vb entregt werden, wird der Leistungsdruck vom Speicher ACC
über das Rückschlagventil 7 an den Radbremszylinder W/C ge
legt.
Bei einer herkömmlichen Blockierschutzvorrichtung der oben
beschriebenen Art kann der hydraulische Leistungsdruck nicht
in Übereinstimmung mit dem im Hauptbremszylinder erzeugten
Bremsdruck im Bremsbetrieb geregelt werden. Wenn das Fahrzeug
rad im Bremsbetrieb auf einer mit Schnee oder Eis bedeckten
Straße dazu neigt, durch einen niedrigen Druck im Radbrems
zylinder W/C blockiert zu werden, so wird aus dem oben ge
nannten Grund ein großer Unterschied im Druck zwischen dem
Radbremszylinder W/C und dem Speicher ACC auftreten. Falls
im Bremsbetrieb auf einer normalen Straße das Fahrzeugrad
durch einen hohen Druck im Radbremszylinder W/C zum Blockie
ren neigt, dann tritt ein geringer Unterschied im Druck zwi
schen dem Radbremszylinder W/C und dem Speicher ACC auf.
Das bedeutet, daß unter Steuerung der Magnetventile Va und
Vb der Radbremszylinderdruck im Bremsbetrieb auf einer mit
Schnee oder Eis bedeckten Straße rapid und im Bremsbetrieb
auf einer normalen Straße langsam erhöht wird. Es ist deshalb
erforderlich, die Magnetventile Va und Vb in einer kompli
zierten Weise zu steuern, um ein Blockieren des Fahrzeugra
des im Bremsbetrieb zu verhindern.
Ferner wird in dem Fall, da das Fahrzeugrad durch einen nie
drigen Druck im Radbremszylinder W/C zum Blockieren neigt,
eine kleine Menge des unter Druck stehenden Fluids dem Rad
bremszylinder W/C vom Speicher ACC unter Steuerung durch die
Magnetventile Va und Vb zugeführt. In diesem Zustand übersteigt
die Menge des von der Pumpe P abgegebenen, unter Druck ste
henden Fluids die Menge des dem Radbremszylinder unter Druck
zugeführten Fluids. Dadurch wird im Speicher ACC ein übermä
ßiger Anstieg im Druck hervorgerufen, was einen Anstieg der
auf die Pumpe einwirkenden Belastung zum Ergebnis hat. Darü
ber hinaus wird bei der herkömmlichen Antiblockiervorrich
tung der Kolben 9 des Fluidspeicherraumes Ra durch den über
den Stößel 5 im Bremsbetrieb auf ihn aufgebrachten Brems
druck verlagert. Aus diesem Grund wird der Kolben 9 des Fluid
speicherraumes, wenn die Magnetventile Va, Vb in einem Zu
stand mit hohem Bremsdruck erregt werden, durch den vom Rad
bremszylinder W/C ihm zugeführten, unter Druck stehenden
Fluid rasch bewegt. Werden die Magnetvetnile Va und Vb in
einem Zustand, da der Bremsdruck niedrig ist, erregt, so wird
der Kolben 9 des Fluidspeicherraumes Ra durch das ihm vom
Radbremszylinder W/C zugeführte, unter Druck stehende Fluid
langsam bewegt. Dadurch wird ein unerwünschter Einfluß im
Betrieb der Antiblockiervorrichtung für eine Druckverminde
rung im Radbremszylinder hervorgerufen.
Im Hinblick auf die obigen Feststellungen ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine verbesserte Antiblockiervorrichtung zu
schaffen, die imstande ist, den hydraulischen Leistungsdruck
in Abhängigkeit von dem im Hauptbremszylinder bei einem Brems
vorgang erzeugten Bremsdruck zu regeln und eine auf die Fluid
pumpe einwirkende übermäßige Belastung auch dann auszuschal
ten, wenn der Bremsdruck übermäßig erhöht wird.
Ein Ziel der Erfindung liegt darin, eine verbesserte Anti
blockiervorrichtung zu schaffen, die dazu geeignet ist, den
Druck im Radbremszylinder herabzusetzen, ohne irgendeinen
unerwünschten Einfluß im Fluidspeicherraum hervorzurufen.
Erfindungsgemäß werden die gestellte Aufgabe gelöst und die
Ziele erreicht, indem eine Antiblockiervorrichtung zum Einbau
in ein Bremssystem eines Fahrzeugs geschaffen wird, die um
faßt: eine parallel zu einer Bremsleitung zwischen einem
Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder geschaltete
Umgehungsleitung, einen mit der Umgehungsleitung verbunde
nen, eine Menge an Hydraulikfluid speichernden Fluidspeicher
raum, eine in der Umgehungsleitung angeordnete, mit dem
Fluidspeicherraum verbundene hydraulische Leistungsdruck
quelle zur Erzeugung eines hydraulischen Leistungsdrucks,
welcher höher als ein an den Radbremszylinder vom Hauptbrems
zylinder gelegter Bremsdruck ist, und eine erste Umschalt
ventilanordnung, die in der Bremsleitung sowie in der Umge
hungsleitung angeordnet ist und betätigt wird, wenn ein Fahr
zeugrad zu einem Blockieren im Bremsbetrieb neigt, wobei die
erste Umschaltventilanordnung derart ausgebildet ist, daß
sie eine Strömung von unter Druck stehendem, dem Radbremszy
linder durch den Bremskreis zugeführten Fluid in ihrem unbe
tätigten Zustand zuläßt und in ihrem betätigten Zustand den
Bremskreis unterbricht sowie den Radbremszylinder über die
Umgehungsleitung mit dem Fluidspeicherraum verbindet. Bei
dieser Antiblockiervorrichtung ist im Bremskreis zwischen
dem Hauptbremszylinder und der ersten Umschaltventilanord
nung eine zweite Umschaltventilanordnung, die über die Umge
hungsleitung mit der Leistungsdruckquelle verbunden ist, um
eine Strömung von unter Druck stehendem, dem Radbremszylin
der durch den Bremskreis zugeführten Fluid zu ermöglichen,
während die erste Umschaltventilanordnung in ihrem unbetätig
ten Zustand ist, und um den Bremskreis zu unterbrechen sowie
im Ansprechen auf eine durch Betätigung der ersten Umschalt
ventilanordnung hervorgerufene Abnahme des Drucks im Rad
bremszylinder eine Strömung von unter Druck stehendem, von
der Leistungsdruckquelle zum Radbremszylinder geführten
Fluids zuzulassen angeordnet.
Die Antiblockiervorrichtung umfaßt ferner ein in der Umge
hungsleitung zwischen der Leistungsdruckquelle sowie der
zweiten Umschaltventilanordnung angeordnete Regelventilanord
nung zur Regelung des hydraulischen Leistungsdrucks in Ab
hängigkeit von dem im Bremsbetrieb im Hauptbremszylinder er
zeugten Bremsdruck und ein in der Umgehungsleitung zwischen
der Leistungsdruckquelle sowie der zweiten Umschaltventilan
ordnung befindliche, dem Fluidspeicherraum zugeordnete Ent
lastungsventilanordnung, um von der Leistungsdruckquelle
unter Druck stehendes Fluid in den Fluidspeicherraum zu füh
ren, wenn der hydraulische Leistungsdruck einen vorbestimmten
Wert überschreitet.
Bei der Umsetzung der Erfindung in die Praxis ist es vorzu
ziehen, daß die Regelventilanordnung, die Entlastungsventil
anordnung und der Fluidspeicherraum koaxial zueinander sowie
parallel zur zweiten Umschaltventilanordnung angeordnet wer
den. Auch umfaßt die zweite Umschaltventilanordnung vorzugs
weise zwei einander gegenüberliegende Ventilsitze, die eine
mit der Bremsleitung sowie der Umgehungsleitung in offener
Verbindung stehende Fluidkammer bilden, ein in der Fluidkam
mer angeordnetes Absperrglied, das in ausgewählter Weise mit
den Ventilsitzen zur Anlage zu bringen ist, einen koaxial
zu den Ventilsitzen angeordneten Steuerkolben, an dessen
einem Ende der Bremsdruck und an dessen anderem Ende der
Radbremszylinderdruck aufgebracht wird, wobei am einen Ende
des Steuerkolbens ein Stößelteil angebracht ist, das mit dem
Absperrglied in Anlage ist, und ein federndes Element, das
den Steuerkolben zum Absperrglied hin belastet.
Weitere Ziele wie auch die Merkmale und Vorteile der Erfin
dung werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug
nehmenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform,
wobei räumliche Angaben als auf die jeweilige Figur bezogen
zu verstehen sind, deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Antiblockiervor
richtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Stellan
triebsaggregat im Schnitt;
Fig. 2 ein Diagramm über die Beziehung zwischen einem Haupt
bremszylinderdruck und einem hydraulischen Leistungs
druck;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der bereits erörterten
Antiblockiervorrichtung nach dem Stand der Technik.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Bremsvorrichtung für Kraft
fahrzeuge mit einem Tandem-Hauptbremszylinder 12, der mit
einem durch das Niederdrücken eines Bremspedals 10 zu betäti
genden Bremskraftverstärker 11 ausgestattet ist. Der Tandem-
Hauptbremszylinder 12 hat eine vordere Druckkammer, die über
Leitungen B 1 und B 2 mit einem linken Vorderrad-Bremszylin
der 21 sowie über Leitungen B 1 und B 3 mit einem rechten Hin
terrad-Bremszylinder 24 verbunden ist. Eine hintere Druck
kammer des Hauptbremszylinders 12 ist mit einem rechten Vor
derrad-Bremszylinder 22 über Leitungen B 4 und B 5 sowie mit
einem linken Hinterrad-Bremszylinder 23 über Leitungen 84
und 86 verbunden.
Eine Antiblockiervorrichtung für das Bremssystem ist so aus
gestaltet, daß sie jeweils den an die Radbremszylinder 21,
22, 23 und 24 gelegten Druck, wenn die Fahrzeugräder zu einem
Blockieren im Bremsbetrieb des Fahrzeugs neigen, unabhängig
regelt. Die Antiblockiervorrichtung umfaßt ein innerhalb der
Leitungen B 1 und B 4 angeordnetes Stellantriebsaggregat A zur
Regelung eines jeden von der Leitung B 1 auf die Leitungen
B 2 und B 3 gelegten Hydraulikdrucks sowie eines jeden von der
Leitung B 4 auf die Leitungen B 5 und B 6 gelegten Hydraulik
drucks. Ferner umfaßt die Antiblockiervorrichtung elektrisch
betätigte Umschaltventile 31 und 33, von denen das eine in
der Leitung B 2 und das andere in der Leitung B 3 angeordnet
ist, elektrisch betätigte Mengenregelventile 32 und 34, von
denen das eine in der Leitung B 2 und das andere in der Lei
tung B 3 zwischen den Umschaltventilen 31 bzw. 33 und den Rad
bremszylindern 21 bzw. 24 angeordnet ist, Radblockierfühler
41, 42, 43 und 44, die so ausgebildet sind, daß sie jeweils
für die Drehzahl eines Vorder- und Hinterrades kennzeichnen
de elektrische Signale erzeugen,und einen normalerweise offe
nen Bremsschalter 45, der bei einem Niederdrücken des Brems
pedals 10 geschlossen wird.
Weiterhin umfaßt die Antiblockiervorrichtung (nicht gezeigte)
elektrisch betätigte Umschaltventile, die in den Leitungen
B 5 und B 6 angeordnet sind, und elektrisch betätigte (nicht
gezeigte) Mengenregelventile, die in den Leitungen B 5 und
B 6 zwischen den (nicht gezeigten) Umschaltventilen und den
Radbremszylindern 22, 23 angeordnet sind. Zusätzlich liegt
ein bekanntes Dosierventil 19 in der Leitung B 3 zwischen dem
Mengenregelventil 34 sowie dem Radbremszylinder 24, wie auch
ein weiteres bekanntes (nicht gezeigtes) Dosierventil in der
Leitung B 6 zwischen dem (nicht gezeigten) Mengenregelventil
und dem Radbremszylinder 23 angeordnet ist. Zur Steuerung
der Umschalt- sowie Mengenregelventile ist ein Mikrocomputer
50 mit dem Bremsschalter 45, der im Ansprechen auf das Nieder
drücken des Bremspedals 10 betätigt wird, und mit den Rad
blockierfühlern 41-44 verbunden, um jeglichen Blockierzu
stand der Räder in Abhängigkeit von jedem Wert der elektri
schen Signale von den Fühlern 41-44 zu ermitteln und ein
Steuersignal zu erzeugen, wenn die Räder im Bremsbetrieb
des Fahrzeugs dazu neigen, blockiert zu werden.
Im folgenden werden der Aufbau und die Arbeitsweise der Anti
blockiervorrichtung zur Steuerung des linken Vorderrades und
des rechten Hinterrades im einzelnen erläutert. Die Umschalt
ventile 31 und 33 sind dazu angeordnet, im Ansprechen auf
das Steuersignal vom Mikrocomputer 50 intermittierend er
regt zu werden. Im entregten Zustand sind die Umschaltven
tile 31 und 33 so eingestellt, daß sie die Radbremszylinder
21 und 24 mit einer Fluidkammer R 1 im Stellantriebsaggregat
A verbinden. Im erregten Zustand sind die Umschaltventile
31, 33 so eingestellt, daß sie die Radbremszylinder 21, 24
mit einer Umgehungsleitung B 7 verbinden, die in Parallel
schaltung zur Leitung B 1 durch eine Kolbenpumpe (Plungerpum
pe) P 1 führt und mit einem Fluidspeicherraum R verbunden ist.
In zu den Umschaltventilen 31 und 33 gleichartiger Weise sind
die Mengenregelventile 32 und 34 so angeordnet, daß sie im
Ansprechen auf die Steuersignale vom Mikrocomputer 50 erregt
werden. Im entregten Zustand sind die Mengenregelventile
32, 34 so eingestellt, daß sie eine freie Fluidströmung unter
Druck zwischen den Radbremszylindern 21, 24 und den Umschalt
ventilen 31, 33 zulassen, ohne irgendeine Drosselwirkung auf
die Fluidströmung auszuüben. Im erregten Zustand sind die
Mengenregelventile 32, 34 so eingestellt, daß sie die Rad
bremszylinder 21, 24 mit den Umschaltventilen 31, 33 über
in ihnen vorgesehene Drosselblenden 32 a und 34 a verbinden.
Das Stellantriebsaggregat A umfaßt ein einziges Gehäuse 60,
das so ausgestaltet ist, daß darin die Kolbenpumpe P 1, ein
erster Ventilmechanismus A 1 zur Steuerung eines von der Pumpe
P 1 über die Umgehungsleitung B 7 an eine Fluidkammer R 2 geleg
ten hydraulischen Leistungsrucks und ein zweiter Ventilmecha
nismus A 2 zur Steuerung der vom Hauptbremszylinder 12 über
die Leitung B 1 daran angelegten Druckfluidströmung unterge
bracht sind. Die Pumpe P 1 weist eine mit dem Fluidspeicher
raum R und mit den Umschaltventilen 31, 33 durch die Umge
hungsleitung B 7 verbundene Einlaßöffnung sowie eine durch
die Umgehungsleitung B 7 mit einer Fluidkammer R 4 im Stellan
triebsaggregat A verbundene Auslaßöffnung auf. Die Fluidkam
mer R 4 ist mit der Fluidkammer R 2 durch den ersten Ventil
mechanismus A 1 verbunden.
Der Fluidspeicherraum R wird von einem in das Gehäuse 60
flüssigkeitsdicht eingeschraubten Zylinder 61 gebildet, in
dem ein Koblen 62 axial verschiebbar angeordnet ist, um eine
Fluidkammer R 5 zu bilden. Eine Schraubenfeder 63 ist so ange
ordnet, daß sie den Kolben 62 nach links in Fig. 1 belastet,
während ein am Zylinder 61 fester Schnappring 64 die nach
links gerichtete Bewegung des Kolbens 62 begrenzt. Auf der
rechten Seite des Kolbens 62 ist eine Luftkammer ausgebildet,
die mit der Atmosphäre durch ein Luftfilter 65 in Verbindung
steht. Wenn die Fluidkammer R 5 mit unter Druck stehendem
Fluid gespeist wird, so wird der Kolben 62 gegen die Kraft
der Feder 63 nach rechts bewegt, um das Volumen der Fluidkam
mer R 5 zu vergrößern. Die Pumpe P 1 ist in das Gehäuse 60
koaxial zu einer anderen Fluid- oder Kolbenpumpe P 2 einge
baut, die zur Regelung der anderen Radbremszylinder 22, 23
dient, und sie wird durch einen Elektromotor M betrieben,
der im Ansprechen auf das Steuersignal vom Computer 50 erregt
wird, wenn die Räder zu einem Blockieren im Bremsbetrieb nei
gen. Im Betrieb werden die Pumpen P 1 und P 2 mit Hydraulik
flüssigkeit von der Fluidkammer R 5 im Fluidspeicherraum R
versorgt, um unter Leistungsdruck stehendes Fluid auszuför
dern und dieses durch die Umgehungsleitung B 7 in die Fluidkam
mer R 4 einzuspeisen.
Der erste Ventilmechanismus A 1 umfaßt eine Regelventilanord
nung V 1, die in einem Verbindungskanal zwischen den Fluidkam
mern R 4 und R 2 angeordnet ist, sowie eine dem Fluidspeicher
raum R zugeordnete Entlastungsventilanordnung V 2. Die Regel
ventilanordnung V 1 umfaßt einen fluiddicht innerhalb des Ge
häuses 60 koaxial zum Zylinder 61 des Fluidspeicherraumes
R angeordneten Zylinder 66, einen innerhalb dieses Zylinders
66 axial verschiebbar angeordneten Steuerkolben 67, eine den
Steuerkolben 67 in Fig. 1 nach rechts belastende Schrauben
feder 68 und ein durchlochtes, kappenförmiges Halteglied 69.
Das Halteglied 69 ist fest über das linke Ende des Zylinders
66 gesetzt, um der Feder 68 eine Anlagefläche zu bieten und
um eine Fluidkammer R 6 zu bilden, die über die Leitung B 1
in offener Verbindung mit der vorderen Druckkammer des Haupt
bremszylinders 12 steht. Im Betrieb wird der Steuerkolben
67 durch den in der Fluidkammer R 4 anstehenden hydraulischen
Leistungsdruck gegen die Kraft der Feder 68 nach links bewegt,
so daß eine Steuerkante 67 a des Steuerkolbens 67 mit radia
len Durchtrittsbohrungen 66 a im Zylinder 66 zusammenwirkt,
um die Strömung des unter Leistungsdruck stehenden, von der
Fluidkammer R 4 zu einem Entlastungskanal 66 b strömenden
Fluids zu drosseln, so daß der Druck in der Fluidkammer R 4
mit der aus der Summe der von der Feder 68 und von einem
auf das linke Ende des Steuerkolbens 67 ausgeübten Haupt
bremszylinderdrucks bestehenden Belastung ausgeglichen wird.
In diesem Fall strömt eine sehr große Hydraulikfluidmenge
in die Fluidkammer R 5 im Fluidspeicherraum R durch die Entla
stungsventilanordnung V 2.
Die Entlastungsventilanordnung V 2 umfaßt einen mit einem
axialen Durchlaß ausgestatteten Ventilsitz 71, der in den
Zylinder 66 fluiddicht eingesetzt ist, eine mit einer radia
len Bohrung versehene becherförmige Haltebuchse 72, die in
den Zylinder 66 eingeschraubt ist, um den Ventilsitz 71 an
seinem Platz zu halten, einen mit einer an ihm festen Kugel
73 versehenen Anschlag 74, der in der Haltebuchse 72 ange
ordnet ist, und eine an der Haltebuchse 72 anliegende Schrau
bendruckfeder 75, die den Anschlag 74 nach links in Fig. 1
belastet. Wenn der Druck in der Fluidkammer R 4 unter einem
vorbestimmten Wert ist, so wird die Kugel 73 in Anlage am
Ventilsitz 71 gehalten, um dessen Durchgang zu verschließen.
Übersteigt der Druck in der Fluidkammer R 4 den vorbestimmten
Wert, dann wird die Kugel 73 vom Ventilsitz 71 abgehoben,
um eine Strömung von unter Druck stehendem Fluid von der
Fluidkammer R 4 zur Fluidspeicherkammer R durch den Durchgang
im Ventilsitz 71 zu ermöglichen. Dadurch wird erreicht, daß
der Druck in der Fluidkammer R 4 im wesentlichen auf dem vor
bestimmten Wert gehalten wird.
Der zweite Ventilmechanismus A 2 umfaßt eine Absperrventilan
ordnung V 3, die eine Strömung von unter geregeltem Druck ste
hendem Fluid von der Fluidkammer R 2 in die Fluidkammer R 1
bei einem normalen Bremsbetrieb unterbricht, und einen Steuer
kolben B 1 zur Steuerung der Absperrventilanordnung V 3. Des
weiteren umfaßt diese Ventilanordnung V 3 einen fluiddicht
in das Gehäuse 60 eingesetzten und parallel zum Zylinder 66
des ersten Ventilmechanismus A 1 angeordneten Zylinder 82,
der durch einen Abschlußstopfen 89 an seinem Platz gehalten
wird, ein Paar von einander gegenüberliegenden Ventilsitzen
84 und 85, die in den Zylinder 82 zur Bildung einer Fluidkam
mer R 3 sowie von radialen Kanälen, die eine Verbindung zwi
schen den Fluidkammern R 1 und R 3 herstellen, eingesetzt sind,
und ein als Kugel ausgebildetes Absperrglied 86, das in der
Fluidkammer R 3 angeordnet ist und mit dem Ventilsitz 84 oder
85 zur Anlage kommen soll. Der linke Ventilsitz 84 ist über
einen Abdichtring 83 an einer inneren Stirnwand des Gehäuses
60 in Anlage, um im Gehäuse 60 die Fluidkammern R 1 und R 2 ab
zugrenzen. Wenn die Kugel 86 unter Steuerung durch den Steu
erkolben 81 mit dem linken Ventilsitz 84 in Anlage gehalten
wird, dann ist die Fluidkammer R 3 von der Fluidkammer R 2 ge
trennt und mit der Fluidkammer R 7 im Zylinder 82 in Verbin
dung, um eine Strömung von unter Druck stehendem Fluid vom
Hauptbremszylinder 12 zur Fluidkammer R 1 zu ermöglichen. Bei
einer Anlage der Kugel 86 am rechten Ventilsitz 85 ist die
Fluidkammer R 3 von der Kammer R 7 getrennt und mit der Fluid
kammer R 2 verbunden, so daß unter Steuerung durch die Regel
ventilanordnung V 1 eine Strömung von unter geregeltem Druck
stehendem Fluid von der Fluidkammer R 2 zur Fluidkammer R 1
ermöglicht wird.
Der Steuerkolben 81 ist innerhalb des Zylinders 82 fluiddicht
und axial verschiebbar angeordnet sowie durch eine Schrauben
druckfeder 88 nach links hin belastet. An seinem linken Ende
ist der Steuerkolben 81 mit einem mit ihm einstückigen Stö
ßel 87 versehen, der unter dem Druck der Feder 88 mit der
Kugel 86 in Anlage ist. Zwischen dem Steuerkolben 81 und dem
Zylinder 82 ist ein Fluidringraum R 8 ausgebildet, der über
eine Leitung B 8 mit der Leitung B 2 in Verbindung steht. Zwi
schen dem Abschlußstopfen 89 und dem Steuerkolben 81 ist eine
Fluidkammer R 9 ausgebildet, die über eine Leitung B 9 mit
der Leitung B 3 verbunden ist. Am Steuerkolben 81 ist eine
ringförmgie Dichtungsmanschette 81 a angebracht, die eine Strö
mung von unter Druck stehendem Fluid von der Fluidkammer R 7
zur Fluidkammer R 8 unterbricht und eine Strömung von unter
Druck stehendem Fluid von der Fluidkammer R 8 zur Fluidkammer
R 7 zuläßt. Unter der Annahme, daß die Kugel 86 in Anlage mit
dem rechten Ventilsitz 85 gehalten wird, wenn der Druck in
der Fluidkammer R 7 im Ansprechen auf ein Freigeben des Brems
pedals 10 vermindert wird, dann läßt die Dichtungsmanschette
87 eine Strömung von unter Druck stehendem Fluid vom Radbrems
zylinder 21 zur Fluidkammer R 7 über die Leitungen B 2, B 8 und
die Fluidkammer R 8 zu. Der Steuerkolben 81 ist ferner in sei
nem Inneren mit einem Rückschlagventil V 4 versehen, das so
angeordnet ist, daß es eine Strömung von unter Druck stehen
dem Fluid vom Radbremszylinder 24 zur Fluidkammer R 7 über
die Leitungen B 3, B 9 und die Fluidkammer R 9 im Ansprechen
auf eine Freigabe des Bremspedals 10 zuläßt.
Das Stellantriebsaggregat A ist des weiteren mit einem (nicht
gezeigten) ersten und zweiten Ventilmechanismus versehen,
die innerhalb der Leitung B 4 zur Regelung der Bremszylinder
22 bzw. 23 des rechten Vorderrades und des linken Hinterra
des angeordnet sind, wobei der Aufbau und die Betriebsweise
dieser Ventilmechanismen im wesentlichen gleich dem Aufbau
und der Betriebsweise des ersten sowie zweiten Ventilmecha
nismus A 1 und A 2, die beschrieben wurden, sind.
Wenn die Antiblockiervorrichtung während der Fahrt des Fahr
zeugs untätig ist, so wird die Kugel 86 der Absperrventilan
ordnung V 3 unter Steuerung durch den Steuerkolben 81 am lin
ken Ventilsitz 84 in Anlage gehalten, um eine Strömung von
unter Druck stehendem Fluid zwischen den Kammern R 3 und R 7
zuzulassen sowie eine Strömung von unter geregeltem Druck
stehendem Fluid zwischen den Fluidkammern R 2 und R 3 zu unter
brechen. In diesem Fall werden die Umschaltventile 31, 33
und die Mengenregelventile 32, 34 im entregten Zustand gehal
ten, so daß unter Druck stehendes Fluid von der Fluidkammer
R 1 zu den Radbremszylindern 21 und 24 durchtreten kann. In
diesem Zustand wird der durch ein Niederdrücken des Bremspe
dals 10 erzeugte hydraulische Bremsdruck des Hauptbremszylin
ders 12 über die Fluidkammern R 6, R 7 und R 3 an die Fluidkam
mer R 1 gelegt und von dieser Kammer R 1 über die Leitungen
B 2 und B 3 an die Radbremszylinder 21 und 24 gelegt. In gleich
artiger Weise wird der hydraulische Bremsdruck vom Hauptbrems
zylinder 12 über die Leitungen B 4, B 5 und B 6 an die Radbrems
zylinder 22 und 23 gelegt. Dadurch wird ein normaler Brems
betrieb des Fahrzeugs hervorgerufen. Wenn im Bremsvorgang
die Räder zum Blockieren neigen, so werden die Umschaltven
tile 31, 33 und die Mengenregelventile 32, 34 intermittie
rend im Ansprechen auf das Steuersignal vom Mikrocomputer
50 erregt und gleichzeitig wird im Ansprechen auf das Steuer
signal vom Mikrocomputer 50 der Motor M erregt, um eine Steu
erung des jeweiligen Hydraulikdrucks in den Radbremszylindern
21-24 zu bewirken, wie im folgenden beschrieben werden
wird.
Im erregten Zustand werden die Umschaltventile 31, 33 so
eingestellt, daß sie die Leitungen B 2 und B 3 mit der Umge
hungsleitung B 7 verbinden. Das hat zum Ergebnis, daß in den
Radbremszylindern 21, 24 unter Druck stehendes Fluid durch
die Umgehungsleitung B 7 in den Fluidspeicherraum R und die
Pumpe P 1 fließt, um den Bremsdruck in den Bremszylindern
21, 24 zu vermindern. Das ist dahingehend wirksam, die Räder
an einem Blockieren im Bremsbetrieb zu hindern. In einem sol
chen Zustand wird der Druck in den Fluidkammern R 8 und R 9
unter den Hauptbremszylinderdruck in der Fluidkammer R 7 abge
senkt, um eine nach rechts gerichtete Bewegung des Steuerkol
bens 81 gegen die Kraft der Feder 88 hervorzurufen, während
die Fluidkammer R 2 mit dem hydraulischen Leistungsdruck von
der Pumpe P 1 unter Steuerung durch die Regelventilanordnung
V 1 mit einem gegenüber dem Hauptbremszylinderdruck höheren
Druckwert gespeist wird. Als Ergebnis dessen wird die Kugel
86 der Absperrventilanordnung V 3 nach rechts bewegt und mit
dem rechten Ventilsitz 85 zur Anlage gebracht, so daß eine
Fluidverbindung zwischen den Fluidkammern R 2 und R 3 herge
stellt und die Fluidverbindung zwischen den Fluidkammern R 3
und R 7 unterbrochen wird. Somit liegt an den Umschaltventi
len 31 und 33 über die Leitung B 1 der geregelte Leistungs
druck von der Fluidkammer R 1. Die obige Arbeitsweise wird
augenblicklich bewirkt, ohne im Fluidspeicherraum R irgend
einen unerwünschten Einfluß hervorzurufen.
Wenn jeweils eine Drehung der Räder im Ansprechen auf den
augenblicklichen Abfall des Bremsdrucks in den Radbremszy
lindern 21, 24 ermöglicht wird, so werden die Umschaltven
tile 31, 33 im Ansprechen auf das Verschwinden des Steuersi
gnals vm Mikrocomputer 50 entregt. Das hat zum Ergebnis, daß
die Umschaltventile 31, 33 für eine Trennung der Leitungen
B 2, B 3 von der Umgehungsleitung B 7 und für eine Verbindung
dieser Leitungen B 2, B 3 mit der Leitung B 1 eingestellt wer
den. Somit wird an die Radbremszylinder 21, 24 unter Steue
rung durch die Regelventilanordnung V 1 der geregelte Lei
stungsdruck von der Fluidkammer R 2 über die Fluidkammern R 3
und R 1, die Umschaltventile 31, 33 und die Mengenregelventile
32, 34 gelegt. Dadurch wird ein Anstieg im Bremsdruck in den
Radbremszylindern 21, 24 hervorgerufen. In diesem Fall wird
der hydraulische Leistungsdruck in der Fluidkammer R 3 auf
einem gegenüber dem Hauptbremszylinderdruck in der Fluidkam
mer R 7 unter Steuerung durch die Regelventilanordnung V 1 hö
heren Wert gehalten, während der Druck in den Fluidkammern
R 8 und R 9 auf einem gegenüber dem Hauptbremszylinderdruck
in der Kammer R 7 unter Steuerung durch die Umschaltventile
31, 33 niedrigeren Wert gehalten wird. Aus diesem Grund wird
die Kugel 86 der Absperrventilanordnung V 3 in Anlage am rech
ten Ventilsitz 85 gehalten.
Wenn auf Grund eines plötzlichen Anstiegs des Bremsdrucks
in den Radbremszylindern 21, 24 die Räder zu einem Blockie
ren neigen, so werden im Ansprechen auf das Steuersignal vom
Mikrocomputer 50 die Umschaltventile 31, 33 erregt, um den
Bremsdruck in der oben beschriebenen Weise zu vermindern.
Anschließend wird unter Steuerung des Mikrocomputers 50 eine
intermittierende Erregung der Umschaltventile 31, 33 herbei
geführt, um ein Blockieren der Räder im Bremsbetrieb zu ver
hindern.
Wenn während der intermittierenden Erregung der Umschaltven
tile 31, 33 unter Steuerung durch den Mikrocomputer 50 die
Mengenregelventile 32 und 34 erregt oder entregt werden, so
wird die von den Radbremszylindern 21, 24 zum Fluidspeicher
raum R und zur Pumpe P 1 oder von der Fluidkammer R 1 zu den
Radbremszylindern 21, 24 strömende Menge von unter Druck
stehendem Fluid durch die jeweiligen Drosselblenden 32 a und
34 a der Mengenregelventile 32, 34 geregelt, um eine langsame
oder schnelle Abnahme des Bremsdrucks sowie eine langsame
oder schnelle Zunahme des Bremsdrucks herbeizuführen. Wenn
das Bremspedal 10 freigegeben wird, werden unter Steuerung
durch den Mikrocomputer 50 die Umschaltventile 31, 33 und
die Mengenregelventile 32, 34 entregt, um die Leitungen B 2
und B 3 mit der Leitung B 1 zu verbinden. Ferner wird auch
unter Steuerung durch den Mikrocomputer 50 der Motor M ent
regt, so daß die Pumpe P 1 untätig wird. In diesem Fall wirken
die Dichtungsmanschette 81 a und das Rückschlagventil V 4 der
art, daß unter Druck stehendes Fluid an diesen Teilen von
den Radbremszylindern 21, 24 zu einem Fluidbehälter 12 a des
Hauptbremszylinders 12 durcnströmen kann, während anderer
seits die Kugel 86 des Absperrventils V 3 in Anlage mit dem
linken Ventilsitz 84 unter Steuerung durch den Steuerkolben
81 gebracht wird.
Aus der obigen Beschreibung wird klar, daß dann, wenn die
Räder im Bremsbetrieb zu einem Blockieren neigen, die Regel
ventilanordnung V 1 den an sie von der Pumpe P 1 gelegten hy
draulischen Leistungsdruck in Abhängigkeit von dem in der
Kammer R 6 anstehenden Hauptbremszylinderdruck regelt, wie
die Fig. 2 zeigt. Als Ergebnis einer derartigen Regelung des
hydraulischen Leistungsdrucks erfolgt ein Anstieg des Rad
bremszylinderdrucks unter Steuerung durch die Umschaltventi
le 31, 33 in Übereinstimmung mit einer Höhe des Hauptbrems
zylinderdrucks. Das ist von Nutzen, um eine optimale Regelung
des Radbremszylinderdrucks in einer einfachen Weise zu bewir
ken, so daß ein Blockieren der Räder im Bremsbetrieb verhin
dert wird. Es ist hervorzuheben, daß bei der Antiblockiervor
richtung die Entlastungsventilanordnung V 2 mit dem Fluidspei
cherraum R in Verbindung gebracht ist, um einen übermäßigen
Anstieg des hydraulischen Leistungsdrucks zu vermeiden. Das
ist von Vorteil, um einen übermäßigen Anstieg der auf die
Pumpe P 1 wirkenden Belastung selbst dann auszuschalten, wenn
der Druck im Hauptbremszylinder 12 übermäßig erhöht wird
oder eine sehr große Fluidmenge auf Grund eines Schadens an
der Regelventilanordnung V 1 nicht zum Fluidspeicherraum R
zurückgeführt werden kann.
Ferner zeichnet sich das Stellantriebsaggregat A der Anti
blockiervorrichtung dadurch aus, daß die Regelventilanord
nung V 1, die Entlastungsventilanordnung V 2 und der Fluidspei
cherraum R zueinander koaxial und parallel zur Absperrventil
anordnung und zum Steuerkolben 81 innerhalb des einzigen Ge
häuses 60 angeordnet sind. Das ist von Vorteil, da das Stell
antriebsaggregat A insofern relativ klein bemessen ausgebil
det werden kann, so daß dessen Montage an einem Fahrzeugauf
bau erleichtert wird. Es ist ferner zu bemerken, daß die Ku
gel 86 der Absperrventilanordnung V 3 mit dem Steuerkolben
81 durch die Kraft der Feder 88 in Anlage gehalten wird. Da
durch werden in vorteilhafter Weise die Bauteile der Absperr
ventilanordnung V 3 minimiert.
Wenngleich bei der beschriebenen Ausführungsform die Um
schaltventile 31, 33 so angeordnet sind, daß sie abwechselnd
die Leitungen B 2, B 3 mit der Leitung B 1 oder B 7 verbinden,
so können diese durch ein erstes elektrisch betätigtes Ab
sperrventil, das in jeder der Leitungen B 2, B 3 angeordnet
ist, und ein zweites elektrisch betätigtes Absperrventil,
das in der Umgehungsleitung B 7 angeordnet ist, ersetzt wer
den. Bei einer derartigen Abwandlung wird das erste Absperr
ventil so angeordnet, daß es eine Strömung von unter Druck
stehendem Fluid von der Leitung B 1 zu den Radbremszylindern
21, 24 in seinem entregten Zustand zuläßt, während des zweite
Absperrventil so angeordnet wird, daß es eine Strömung des
unter Druck stehenden Fluids von den Radbremszylindern 21,
24 zum Fluidspeicherraum R und zur Pumpe P 1 in seinem er
regten Zustand zuläßt.
Durch die Erfindung wird eine Antiblockiervorrichtung offen
bart, die eine parallel zu einer Bremsleitung zwischen einen
Hauptbremszylinder sowie einen Radbremszylinder geschaltete
Umgehungsleitung mit einer in dieser liegenden Fluidpumpe,
welche mit einem Fluidspeicherraum verbunden ist und einen
Leistungsdruck erzeugt, umfaßt. Ein erstes Umschaltventil
ist in den beiden Leitungen angeordnet, um in seinem unbetä
tigten Zustand eine Fluidströmung durch die Bremsleitung
zu ermöglichen und in seinem betätigten Zustand die Brems
leitung zu unterbrechen sowie den Radbremszylinder mit dem
Fluidspeicherraum durch die Umgehungsleitung zu verbinden.
Ein zweites Umschaltventil ist zwischen dem Hauptbremszylin
der und dem ersten Umschaltventil angeordnet, um eine Fluid
strömung durch die Bremsleitung zu ermöglichen, während das
erste Umschaltventil in seinem unbetätigten Zustand ist, und
im Ansprechen auf eine durch eine Betätigung des ersten Um
schaltventils hevorgerufene Abnahme des Bremszylinderdrucks
die Bremsleitung zu unterbrechen sowie die Pumpe mit dem
Bremszylinder zu verbinden. Innerhalb der Umgehungsleitung
liegt zwischen der Pumpe und dem zweiten Umschaltventil ein
Regelventil zur Steuerung des Leistungsdrucks in Abhängigkeit
vom Hauptbremszylinderdruck. In der Umgehungsleitung ist ein
Entlastungsventil angeordnet, um den Leistungsdruck auf einem
vorbestimmten Wert zu halten.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf ihre bevorzugte
Ausführungsform dargestellt und beschrieben, jedoch ist sie
darauf nicht beschränkt. Bei Kenntnis der offenbarten Erfin
dung wird der Fachmann Möglichkeiten zu Abwandlungen, Auslas
sungen und Änderungen sehen, die jedoch als im Rahmen der
Erfindung liegend zu betrachten sind.
Claims (5)
1. Antiblockiervorrichtung zum Einbau in eine Kraftfahr
zeug-Bremsanlage mit einem einen Hauptbremszylinder mit
einem Radbremszylinder verbindenden Bremskreis, der um
faßt: eine parallel zu einem mittleren Teil des Bremskrei
ses (B 1, B 2, B 3) geschaltete Umgehungsleitung (B 7), einen
mit der Umgehungsleitung verbundenen, eine Menge an Hy
draulikfluid speichernden Fluidspeicherraum (R), eine in
der Umgehungsleitung (B 7) angeordnete hydraulische Lei
stungsdruckquelle (P 1), die mit dem Fluidspeicherraum
(R) zur Erzeugung eines hydraulischen Leistungsdrucks,
welcher höher als ein an den Radbremszylinder (21 oder
24) vom Hauptbremszylinder (12) gelegter Bremsdruck ist,
verbunden ist, und eine erste Umschaltventilanordnung
(31 oder 33), die in einer Bremskreisleitung (B 2) sowie
in der Umgehungsleitung (B 7) zu ihrer Betätigung, wenn
ein Fahrzeugrad im Bremsbetrieb zu einem Blockieren
neigt, angeordnet ist, wobei die erste Umschaltventilan
ordnung derart ausgebildet ist, daß sie eine Strömung von
unter Druck stehendem, dem Radbremszylinder durch den
Bremskreis zugeführten Fluid in ihrem unbetätigten Zustand
zuläßt und in ihrem betätigten Zustand den Bremskreis un
terbricht sowie den Radbremszylinder über die Umgehungslei
tung mit dem Fluidspeicherraum verbindet, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bremskreis zwischen dem Hauptbrems
zylinder (12) und der ersten Umschaltventilanordnung (31)
eine zweite Umschaltventilanordnung (V 3) angeordnet ist,
die über die Umgehungsleitung (B 7) mit der Leistungsdruck
quelle (P 1) verbunden ist, um eine Strömung von unter
Druck stehendem, dem Radbremszylinder durch den Brems
kreis zugeführten Fluid zu ermöglichen, während die erste
Umschaltventilanordnung (31) in ihrem unbetätigtem Zustand
ist, und um den Bremskreis zu unterbrechen sowie im Anspre
chen auf eine durch Betätigung der ersten Umschaltventil
anordnung (31) hervorgerufene Abnahme des Drucks im Rad
bremszylinder eine Strömung von unter Druck stehendem,
von der Leistungsdruckquelle (P 1) zum Radbremszylinder
geführten Fluid zuzulassen, daß eine Regelventilanordnung
(V 1) in der Umgehungsleitung zwischen der Leistungsdruck
quelle (P 1) sowie der zweiten Umschaltventilanordnung (V 3)
zur Regelung des hydraulischen Leistungsdrucks in Abhän
gigkeit von dem im Bremsbetrieb im Hauptbremszylinder
erzeugten Bremsdruck angeordnet ist und daß in der Umge
hungsleitung (B 7) zwischen der Leistungsdruckquelle sowie
der zweiten Umschaltventilanordnung (V 3) eine dem Fluid
speicherraum (R) zugeordnete Entlastungsventilanordnung
(V 2) zur Ableitung von unter Druck stehendem Fluid von
der Leistungsdruckquelle in den Fluidspeicherraum, wenn
der hydraulische Leistungsdruck einen vorbestimmten Wert
überschreitet, liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelventilanordnung (V 1) und die Entlastungsventil
anordnung (V 2) koaxial zum Fluidspeicherraum (R) ange
ordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Umschaltventilanordnung (V 3)
zwei einander gegenüberliegende Ventilsitze (84, 85) umfaßt,
die eine mit der Bremsleitung (B 1) sowie der Umgehungslei
tung (B 7) in offener Verbindung stehende Fluidkammer (R 3)
bilden, daß in der Fluidkammer (R 3) ein in ausgewählter
Weise mit den Ventilsitzen (84, 85) in Anlage zu bringen
des Absperrglied (86) enthalten ist, daß koaxial zu den
Ventilsitzen (84, 85) ein Steuerkolben (81) angeordnet
ist, an dessen einem Ende der Bremsdruck und an dessen
anderem Ende der Radbremszylinderdruck zur Wirkung kommt,
wobei am einen Ende des Steuerkolbens ein mit dem Absperr
glied (86) in Anlage befindlicher Stößel (87) angebracht
ist, und daß ein federndes Element (88) vorhanden ist,
das den Steuerkolben (81) zum Absperrglied (86) hin
belastet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelventilanordnung (V 1), die
Entlastungsventilanordnung (V 2) und der Fluidspeicherraum
(R) koaxial zueinander sowie parallel zur zweiten Umschalt
ventilanordnung (V 3) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulische Leistungsdruckquelle
(P 1) eine Fluidpumpe ist, deren Antrieb durch einen Elek
tromotor (M) erfolgt, wenn das Fahrzeugrad im Bremsbe
trieb zum Blockieren neigt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60T 8/48 |
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Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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D2 | Grant after examination | ||
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