DE3827507C2 - Hydraulisches Bremssystem - Google Patents
Hydraulisches BremssystemInfo
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- DE3827507C2 DE3827507C2 DE3827507A DE3827507A DE3827507C2 DE 3827507 C2 DE3827507 C2 DE 3827507C2 DE 3827507 A DE3827507 A DE 3827507A DE 3827507 A DE3827507 A DE 3827507A DE 3827507 C2 DE3827507 C2 DE 3827507C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches Bremssystem
für Kraftfahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein herkömmlich ausgebildetes Bremssystem für Kraftfahrzeuge
besitzt eine Vielzahl von Hydraulikkreisen, welche an
Rädern des Kraftfahrzeuges montierte Radbremszylinder miteinander
verbinden, und ein Hydraulikdrucksteuersystem, wie
beispielsweise einen Hauptzylinder, so daß auf diese Weise
selbst bei Ausfall eines Hydraulikkreises der Bremsvorgang
mit den restlichen Hydraulikkreisen durchgeführt werden
kann. Normalerweise findet in einem herkömmlich ausgebildeten
Zweikreisbremssystem ein Tandemhauptzylinder Verwendung.
Zur Herabsetzung der beim Bremsvorgang benötigten Kraft zur
Betätigung des Bremspedales hat man ein derartiges hydraulisches
Bremssystem mit einer Vorrichtung zur Vervielfachung
der Bremskraft versehen, die als Servoeinrichtung oder
Bremskraftverstärker bezeichnet wird und mit Hilfe von
Druckluft, dem Unterdruck des Ansaugstutzens (Unterdruckbremskraftverstärker),
Hydraulikdruck (hydraulischer Bremskraftverstärker)
als Quelle zur Vervielfachung der Bremskraft
arbeitet. Der hydraulische Bremskraftverstärker treibt
ein Hydraulikbremsdrucksteuersystem, wie beispielsweise den
Hauptzylinder, mit der vervielfachten Kraft in Abhängigkeit
vom Bremspedal an, wobei der in der Kraftquelle abgegebene
kraftbetätigte Hydraulikdruck als Kraftvervielfachungsquelle
verwendet wird. Beispielsweise ist in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung 59-20 99 48 ein System beschrieben,
bei dem der Tandemhauptzylinder mit einem Hydraulikdruckverstärker
versehen ist, wobei der Tandemhauptzylinder
als gewöhnlicher Tandemhauptzylinder arbeitet, während der
Hydraulikdruckverstärker nicht betätigt wird.
Mit der Verwendung eines derartigen Hydraulikdruckverstärkers
bezweckt man des weiteren, im Hydraulikbremsdrucksteuersystem
den hydraulischen Druckverstärker zusätzlich zum
Hauptzylinder als dynamisches Hydraulikdrucksteuersystem
wirken zu lassen. Mit anderen Worten, der in Abhängigkeit
vom Bremspedal mit dem eingegebenen kraftbetätigten Hydraulikdruck
gesteuerte hydraulische Bremsdruck (hiernach als
verstärkter Hydraulikdruck bezeichnet) wird unmittelbar dem
einen Kreis zugeführt. Wie beispielsweise in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung 59-22 75 52 beschrieben,
wird der verstärkte hydraulische Druck des Hydraulikdruckverstärkers
an die Hinterräder eines in vorne und hinten
getrennten Systems gelegt, so daß auf diese Weise der Hub
des Bremspedales verkürzt werden kann.
Dieser Stand der Technik ist jedoch mit dem Problem verbunden,
daß für den Fall, daß der kraftbetätigte Hydraulikdruck
aufgrund eines Ausfalls der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
verlorengeht, die Bremskraft der Hinterräder
verschwindet, obwohl die Bremskraft an den Vorderrädern über
den Hauptzylinder aufrechterhalten werden kann.
Daher ist es im Hinblick auf die Notwendigkeit der Verteilung
der Bremskraft zur Einstellung einer größeren Bremskraft
an den Vorderrädern als an den Hinterrädern oder in
bezug auf die Stabilität des Fahrzeuges, während die Hinterräder
blockieren, in der Praxis mit Schwierigkeiten
verbunden, wenn man zur Verkürzung des Hubes die Vorderräder
an das dynamische Hydraulikdrucksteuersystem anschließt.
Aus der DE 30 16 683 A1 ist als nächstkommender Stand der
Technik
ein hydraulisches
Bremssystem für Kraftfahrzeuge bekannt, mit einer Hydraulikquelle zum
Verstärken des Bremsmitteldrucks auf einen vorgegebenen Druck
und zum Abgeben eines hydraulischen Druckes, einem Speicher
zum Speichern von Bremsmittel, einem Hauptzylinder zum Einführen
des Bremsmitteldrucks des Speichers in eine Druckkammer
und zum Abgeben des Bremsmitteldrucks in die Druckkammer von
einem Hauptzylinderkolben, der in Abhängigkeit von der Stellung
des Bremspedals gegen eine Feder verschiebbar gehalten ist,
einem dynamischen Hydrauliksteuersystem zum Einstellen und Abgeben
des von der Hydraulikdruckquelle in Abhängigkeit von der
Stellung des Bremspedals bzw. des von dem Bremsmitteldruck abgegebenen
Hydraulikdrucks, Radzylindern, die an jedem Rad
montiert und über ein geteiltes Zweikreissystem an das dynamische
Hydrauliksteuersystem und den Hauptzylinder angeschlossen
sind, sowie einer Wechseleinrichtung zum Absperren der Verbindung
zwischen den Radzylindern und dem dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem,.
wenn der vom dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem
abgegebene Druck niedriger wird als der
vorgegebene Druck, und zum Einführen des Bremsmitteldruckes
vom Hauptzylinder in die Radzylinder oder des vorgegebenen
Drucks, der dem Bremsmitteldruck entspricht, in einen der
Kreise des Zweikreissystems.
Bei dieser Anordnung befinden sich innerhalb der hydraulischen
Leitungen jeweils einfache Wechselventile, die mit jeweils
einem Radbremszylinderpaar hydraulisch verbunden sind. Die
Wechselventile sind als Zweiwegeventile ausgebildet und im
Betrieb druckabhängig schaltbar. Bei dieser Anordnung ist es
jedoch nicht möglich, den Bremszylindern in einer zufriedenstellenden
Weise den Bremsmitteldruck auch dann den Radbremszylindern
zuzuführen, wenn der erhöhte Servodruck abfällt oder
ausfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hydraulikdrucksteuerwechselventil
derart auszubilden, daß es den Bremszylindern in einer zufriedenstellenden Weise den
Bremsmitteldruck zuführt, wenn der erhöhte Servodruck abfällt oder ausfällt.
Zur Lösung dieses Problems werden die im Kennzeichen
des geltenden Hauptanspruches angegebenen Merkmale
vorgeschlagen.
Diese Maßnahmen liegen darin, daß die Wechseleinrichtung ein
Ventilgehäuse umfaßt, wobei innerhalb des Ventilgehäuses zwei
Einlaßöffnungen ausgebildet sind, die mit dem dynamischen
Hydrauliksteuersystem in Verbindung stehen, während ein weiterer
Einlaß in Verbindung mit dem Hauptzylinder steht, und ein
Auslaß an die Radzylinder angeschlossen ist, und der Kolben
mit einer Mittelbohrung versehen ist, die an den Auslaß,
eine der beiden Einlaßöffnungen sowie den Einlaß angeschlossen
ist, wobei ein erstes und ein zweites Rückschlagventil
innerhalb der Mittelbohrung vorgesehen sind, die jeweils
an ihren Ventilsitz angedrückt sind,
sowie ein erster
und ein zweiter Vorsprung innerhalb des Ventilgehäuses, mittels
welcher durch die Bewegung des in Richtung zum ersten Vorsprung vorgespannten Kolbens, in Abhängigkeit von
dem dynamischen Hydrauliksteuersystem, jeweils das erste
oder zweite Rückschlagventil von seinem Sitz abhebbar ist,
indem die Vorsprünge mit dem jeweiligen Rückschlagventil
in Anlage treten.
Im einzelnen beschreibt der Hauptanspruch demnach eine Kombination
der strukturellen und funktionellen Anordnung, mit der
das Hydrauliksteuerwechselventil den Bremsmitteldruck den
Bremszylindern des Fahrzeugs zuführt, in welchem das Bremssystem
eingebaut ist, in Abhängigkeit von dem Ausmaß des Druckes, der
sich in den vorgenannten Leitungen des Wechselventil befindet.
Der dynamische Hilfsdruck in der Druckvervielfachungskammer
wird dem Kolben über die zwei Öffnungen durch die zwei
Leitungen zugeführt. Wenn der Druck durch die eine
Leitung zugeleitet wird, bewegt dieser, indem er an dem einen
Flansch anliegt, den Kolben, entsprechend der Darstellung
in Fig. 2, nach rechts, entgegen der sich aufbauenden Widerstandskraft
der Feder. Auf diese Bewegung wird ein Ende des
Rückschlagventilkörpers von dem Vorsprung getrennt,
und der Ventilsitz tritt in Anlage mit dem Rückschlagventil,
so daß der Bohrungsabschnitt des Kolbens blockiert
wird. Das andere Ende des Kolbens wird nach rechts verschoben,
und das Rückschlagventil kommt in Kontakt mit dem anderen Vorsprung,
so daß das Rückschlagventil von seinem Sitz abgehoben
wird und ein Öffnen des Bohrungsteils ermöglicht. Auf
das Öffnen des Bohrungsteils wird der dynamische Hydraulikdruck
an die Radzylinder der Hinterräder durch eine der Einlaßöffnungen,
den Bohrungsteil, die Bohrung und den
Radialdurchlaß des Kolbens und die Auslaßöffnung
des Ventilkörpers geführt. Solange der hydraulische Hilfsdruck
auf einem bestimmten Niveau oder höher gehalten wird,
liegt dieser hydraulische Hilfsdruck an den Radzylindern
in der vorgenannten Weise an.
Wenn der dynamische Hilfsdruck freigesetzt wird, oder unter
ein vorbestimmtes Niveau absinkt, gleitet der Kolben in
entgegengesetzter Richtung durch den Druck der Feder, und
der Bohrungsteil wird blockiert. Entsprechend öffnet das
Blockieren des Bohrungsteils den anderen Bohrungsteil, so
daß die Radzylinder in Verbindung mit der ersten
Druckkammer und dem Hauptzylinder stehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems einer vierten Ausführungsform;
Fig. 5 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems einer fünften Ausführungsform;
und
Fig. 6 den Gesamtaufbau eines hydraulischen
Bremssystems einer sechsten Ausführungsform.
Die erste Ausführungsform ist in Fig. 1 dargestellt.
Ein Gehäuse 1 ist mit einem Tandemhauptzylinder 10
und einem hydraulischen Verstärker 20 versehen, der als dynamisches
Hydraulikdrucksteuersystem bezeichnet wird, das
bei der vorliegenden Erfindung Verwendung findet. Bei dem
Tandemhauptzylinder 10 stehen ein erster Hauptzylinderkolben
11 und ein zweiter Hauptzylinderkolben 12 (hiernach nur
noch als erster und zweiter Kolben bezeichnet) in strömungsmitteldichtem
Eingriff mit der im Gehäuse 1 ausgebildeten
Zylinderbohrung 10a, wobei beide Kolben hintereinander
in der Zylinderbohrung 10a gleiten.
Eine erste Druckkammer 13 ist zwischen dem einen Ende des
ersten Kolbens 11 und dem einen Ende des zweiten Kolbens 12
ausgebildet, während eine zweite Druckkammer 14 zwischen dem
anderen Ende des zweiten Kolbens 12 und der geschlossenen
Endfläche des Tandemhauptzylinders 10 ausgebildet ist.
In der ersten Druckkammer 13 und der zweiten Druckkammer 14
wird eine erste Rückzugsfeder 15 durch einen Halter 15a
zwischen dem einen Ende des ersten Kolbens 11 und dem einen
Ende des zweiten Kolbens 12 gehalten, während eine zweite
Rückzugsfeder 15 durch Halter 16a, 16b zwischen dem anderen
Ende und der geschlossenen Endfläche 10b des zweiten Kolbens
12 gehalten wird. Durch die Federn werden die erste Druckkammer 13
und die zweite Druckkammer 14 aufgeweitet. Das
Gehäuse 1 ist ferner mit Öffnungen 1a und 1b versehen, die
mit einem Speicher 41 in Verbindung stehen, sowie mit
Öffnungen 1c und 1d, die mit Radzylindern 51a bis 54a verbunden
sind, welche an Rädern 51 bis 54 montiert sind.
Der erste Kolben 11 und der zweite Kolben 12 sind in Axialrichtung
mit Löchern 11a, 11b, 12a und 12b versehen, die von
beiden Enden aus in Richtung auf ihre Mitte gebohrt sind.
Ferner ist eine Nut 12c am Umfang des zweiten Kolbens 12
ausgebildet, wobei diese Nut 12c über einen Strömungsmittelkanal
12d mit dem Loch 12b verbunden ist. Das Loch 12a des
zweiten Kolbens nimmt gleitend das eine Ende einer zweiten
Ventilstange 18 auf, welche durch den Halter 16b gehaltert
ist.
Ein Ventilkörper 18a ist am anderen Ende dieser zweiten
Ventilstange 18 montiert und wird in einer Richtung durch
die Feder 18b betätigt, daß er mit der ersten Öffnung 1a
kollidiert. In der gleichen Weise nimmt das Loch 11a des
ersten Kolbens gleitend das eine Ende einer ersten Ventilstange
17 auf, welche durch den Halter 15b gehaltert wird.
Das Loch 12b des zweiten Kolbens 12 nimmt einen Ventilkörper
17a auf, der am anderen Ende der ersten Ventilstange 17
montiert ist, wobei eine Feder 17b, die am Halter 15a sitzt,
den Ventilkörper in Richtung auf den Strömungsmittelkanal
12d betätigt.
Der Mittelpunkt des ersten Kolbens 11 ist innerhalb einer
Druckvervielfachungskammer 21 des im Gehäuse 1 ausgebildeten
hydraulischen Druckverstärkers 20 angeordnet. Im Loch
11b des ersten Kolbens 11 sind ein Abschnitt mit kleinem
Durchmesser und ein Abschnitt mit größerem Durchmesser ausgebildet.
In diesem Loch befindet sich ein Reaktionskolben
22, der abgestufte Abschnitte aufweist, die einen Abschnitt
mit kleinem Durchmesser und einen Abschnitt mit großem
Durchmesser bilden und an ihrem Umfang mit den entsprechenden
Bohrungsabschnitten in Eingriff stehen.
Dieser Reaktionskolben 22 besitzt in Richtung seines Durchmessers
ein Langloch 22a, dessen Längsachse in Axialrichtung
verläuft. Ein mit diesem Langloch 22a in Eingriff
stehender Stift 11c ist am ersten Kolben 11 befestigt und
regelt die Bewegung des Reaktionskolbens 22 in Axialrichtung
des ersten Kolbens 11.
Das eine Ende des Reaktionskolbens 22 ist mit einem Kugellager
22b versehen, um das kugelförmige Ende 23a einer Eingangsstange
23 aufzunehmen, die mit einem Bremspedal 2 gekoppelt
ist, so daß das eine Ende auf diese Weise mit der
Eingangsstange 23 verbunden ist.
Das andere Ende des ersten Kolbens 11 besitzt einen Außendurchmesser,
der geringer ist als seine Mitte und umfaßt
einen Schulterteil 11d. Der erste Kolben 11 steht in
strömungsmitteldichter Weise und gleitend mit einem Bund 1h
in Eingriff und wird von diesem schwenkbar gelagert. Der
Bund ist am Gehäuse 1 festgeklemmt, und der Schulterabschnitt
11d steht über eine von der ersten und zweiten
Rückzugsfeder 15, 16 ausgeübte Kraft mit dem Bund 1h in
Druckkontakt, während das Bremspedal 2 nicht betätigt wird.
Wenn sich die Feder 23c zwischen dem Halter 23b, der an der
Eingangsstange 23 befestigt ist, und dem Halter 1k, der am
Gehäuse 1 befestigt ist, ausgedehnt hat, wird der Reaktionskolben
22 gegen das Bremspedal 2 betätigt, jedoch über den
Druckkontakt des einen Endes des Langlochs 22a mit dem Stift
11c gelagert.
Bei der vorstehend erläuterten Lagebeziehung zwischen dem
ersten Kolben 11 und dem Reaktionskolben 22, wobei sich der
Reaktionskolben 22 dem Bremspedal 2 für den ersten Kolben 11
am nächsten befindet, so daß Spiel zum Bodenteil des Lochs
11b vorhanden ist, verlaufen die Löcher 22c und 11e in
überlappender radialer Richtung. Das Loch 22c des Reaktionskolbens
22 ist etwas kleiner als das Loch 11e, und das Loch
22c steht mit dem kugelförmigen Kopfabschnitt eines Lagerhebels
24 in Eingriff, dessen eines Ende über einen Stift 1c
schwenkbar am Gehäuse 1c gelagert ist und innerhalb der
Druckvervielfachungskammer 21 eine Schwenkbewegung ausführt.
Andererseits steht das Loch 11e des ersten Kolbens 11 mit
dem Kopfabschnitt eines Steuerhebels 25 in Eingriff, der
über einen Stift 24a nahezu an seinem Mittelpunkt drehbar
mit einem Lagerhebel 24 verbunden ist. Das andere Ende des
Steuerhebels 25 ist ebenfalls mit einem Kopfabschnitt mit
größerem Durchmesser versehen, der in einem Loch 26a aufgenommen
ist, welches durch eine Spule 26 in radialer
Richtung gebohrt ist. Der Kopfabschnitt steht mit dem einen
Ende der Spule 26 in Druckkontakt.
Das Gehäuse 1 ermöglicht die Ausbildung eines Spulenlochs
20a nahezu parallel zur Axialrichtung zum Hauptzylinder 10
hin, wobei die Spule 26 darin aufgenommen ist.
In der Spule 26 ist in Axialrichtung derselben ein Loch 26b
ausgebildet, das mit dem Loch 26a in Verbindung steht und
den Kopfabschnitt des Steuerhebels 25 aufnimmt. Die Spule
ist ferner mit einem Abzugsloch 26c versehen, das in radialer
Richtung mit dem Loch 26b in Verbindung steht. Sie ist
mit einem speziellen Abstand von einem Stopfen 20b getrennt
angeordnet, so daß ein Strömungskanal gebildet wird, wenn
das Bremspedal 2 nicht durchgedrückt wird.
Am anderen Ende der Spule 26 ist ein Loch 26d ausgebildet.
Die Spule 26 wird durch eine in dem Loch 26d angeordnete
Feder 26e in einer solchen Richtung betätigt, daß sie mit
dem Kopfabschnitt des Steuerhebels 25 in Druckkontakt tritt.
Eine mit dem Speicher 41 verbundene Öffnung 1e und eine mit
der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle 40 verbundene
Öffnung 1f sind am Gehäuse 1 ausgebildet. Die Öffnung 1e ist
über das zwischen der Spule 26 und dem Stopfenkörper 20b
vorhandene Spiel, wenn das Bremspedal 2 nicht durchgedrückt
ist, mit dem Loch 26b der Spule 26 verbunden. Die Spule 26
bewegt sich in der Figur nach links. Wenn die Öffnung 1f zum
Loch 26c ausgerichtet ist, ist es an die Löcher 26b, 26a und
die Kraftvervielfältigungskammer 21 angeschlossen.
Die kraftbetätigte Hydraulikdruckquelle 40 ist mit einer
Hydraulikdruckpumpe 43 versehen, die durch einen Elektromotor
42 angetrieben wird und deren Saugseite mit dem Speicher
41 in Verbindung steht, während ihre Druckseite über das
Absperrventil 45 mit einem Druckspeicher 44 in Verbindung
steht. Der kraftbetätigte Hydraulikdruck wird über den
Druckspeicher 44 der Öffnung 1f und der Druckvervielfachungskammer
21 zugeführt.
Die an die zweite Druckkammer 14 angeschlossene Öffnung 1c
steht über einen Hydraulikdruckkanal 71 mit Radzylindern
51a, 52a in Verbindung, die an den Vorderrädern 51, 52 vorgesehen
sind. Die Öffnung 1d, die mit der zweiten Druckkammer
in Verbindung steht, und die Öffnung 1g, die mit der
Druckvervielfachungskammer 21 in Verbindung steht, stehen
über Hydraulikdruckkanäle 72, 73 mit einem Wechselventil 60
in Verbindung, das durch ein solenoidbetätigtes Ventil gebildet
wird. Das Wechselventil 60 steht mit den Radzylindern
53a, 54a der Hinterräder 53, 54 in Verbindung.
Bei dem Wechselventil 60 der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um eine Wechselventilvorrichtung, die es ermöglicht,
daß eine Verbindung zwischen den Radzylindern 53a,
54a und der Öffnung 1g hergestellt wird, wenn es nicht betätigt
ist oder nicht betrieben wird, oder die es im betätigten
bzw. betriebenen Zustand ermöglicht, daß eine
entsprechende Verbindung mit der Öffnung 1d hergestellt
wird.
Am Druckkanal 73 befindet sich ein Drucksensor 66. Das
Wechselventil 60 wird in Abhängigkeit vom erfaßten Druck von
einer Betätigungseinheit 67 angetrieben. Wenn der Kanal 73
den vorgegebenen verstärkten Hydraulikdruck aufweist, wird
das Wechselventil 60 nicht betätigt. Wenn dieser Druck niedriger
ist als der vorgegebene Druck, tritt das Wechselventil
60 in Betrieb und bewirkt, daß die Radzylinder 53a, 54a
mit dem Kanal 72 in Verbindung treten.
Der Installationsort des Drucksensors 66 ist nicht nur auf
den Druckkanal 73 beschränkt. Der Drucksensor kann vielmehr
irgendwo angeordnet werden, um den kraftbetätigten Hydraulikdruck
erfassen zu können, wie beispielsweise in der
Druckvervielfachungskammer 21 und der kraftbetätigten
Hydraulikdruckquelle 40 etc. Das Wechselventil 60 kann von
einem Typ sein, der eine Verbindung mit der Öffnung 1d
herstellt, wenn er nicht betätigt ist, oder mit der Öffnung
1g, wenn er betätigt wird.
Die Funktionsweise einer derartigen Ausführungsform wird
nunmehr erläutert. Fig. 1 zeigt den Zustand, in dem das
Bremspedal 2 nicht durchgedrückt ist. Die erste Druckkammer
13 steht über das Loch 12b des zweiten Kolbens 12, den Kanal
12d, die Nut 12c und die Öffnung 1b mit dem Speicher 41 in
Verbindung, während die zweite Druckkammer 14 über die
Öffnung 1a mit dem Speicher 41 in Verbindung steht und von
diesem mit Bremsmittel gefüllt wird. Daher entspricht der
Strömungsmitteldruck der ersten und zweiten Druckkammer 13,
14 nahezu atmosphärischem Druck. Die Radzylinder 53a, 54a
stehen über das Wechselventil 60 durch den Kanal 73 mit der
Druckvervielfachungskammer 21 in Verbindung.
Wenn das Bremspedal 2 durchgedrückt wird, wird der Reaktionskolben
22 über die Eingangsstange 23 unter Druck gesetzt,
und das eine Ende des Reaktionskolbens 22 bewegt sich
soweit, bis es mit der Bodenfläche des Lochs 11b des ersten
Kolbens 11 in Druckkontakt tritt.
In diesem Fall gerät der Schulterabschnitt 11d des ersten
Kolbens 11 mit dem Bund 1h in Druckkontakt, so daß daher der
Kopfabschnitt des Steuerhebels 25 in der in Fig. 1 dargestellten
Position gehalten wird. Der kugelförmige Kopfabschnitt
des Lagerhebels 24 bewegt sich jedoch, wenn der
Reaktionskolben 22 gleitet, und dreht sich im Uhrzeigersinn
um den Stift 1c. Durch eine derartige Drehung dreht sich der
Steuerhebel 25 gegen den Uhrzeigersinn um den Stift 24a, und
die Spule 26 bewegt sich in Gleitrichtung (in Fig. 1 nach
links) des Reaktionskolbens 22. Daher wird die Öffnung 1e
durch den Umfang der Spule 26 blockiert, die Öffnung 1f wird
mit dem Loch 26c in Verbindung gebracht, und das Bremsmittel
wird unter Druck vom Druckspeicher 44 der Druckvervielfachungskammer
21 zugeführt, wodurch der Strömungsmitteldruck
in der Druckvervielfachungskammer 21 ansteigt. Auf
diese Weise wird der Reaktionskolben 22 unter Druck gesetzt,
wobei er eine Reaktionskraft auf das Bremspedal 2
ausübt und den ersten Kolben 11 unter Druck setzt. Der erste
Kolben 11 wird mit einer Druckkraft beaufschlagt, die der
Differenz der Querschnittsbereiche zwischen dem Abschnitt
mit kleinem Durchmesser am Schulterteil 11d und dem Abschnitt
mit großem Durchmesser am Mittelpunkt entspricht,
und der Kolben 11 gleitet in Richtung auf den zweiten Kolben
12 gegen die erste und zweite Rückzugsfeder 15, 16. Dadurch
kehren der Lagerhebel 24 und der Steuerhebel 25 in ihre
Ausgangsstellung zurück, und die Spule 26 bewegt sich in
Richtung auf das Bremspedal 2, wobei eine Verbindung mit dem
Speicher 41 hergestellt und der Druck in der Druckvervielfachungskammer
21 reduziert wird. Durch Wiederholung dieser
Vorgänge wird der kraftbetätigte Hydraulikdruck, der der
Druckvervielfachungskammer 21 zugeführt wird, auf den vorgegebenen
verstärkten Druck gesteuert.
Da die Verbindung mit den Radzylindern 53a, 54a durch das
Wechselventil 60 abgesperrt wird, ändert die erste Druckkammer
13 ihre Kapazität nicht, und die Druckkraft des
ersten Kolbens 11 wird auf den zweiten Kolben 12 übertragen.
Dadurch gleitet der zweite Kolben 12 in Richtung auf die
geschlossene Endfläche 10b, der Ventilkörper 18a der Ventilstange
18 blockiert die Öffnung 1a, die den geschlossenen
Raum bildet, gegenüber der zweiten Druckkammer 14, und
der Bremsdruck wird in Abhängigkeit von der Betätigung des
Bremspedales 2 über den Hydraulikdruckkanal 71 an die Radzylinder
51a, 52a angelegt. Andererseits wird der verstärkte
Druck in der Druckvervielfachungskammer 21 in
Abhängigkeit von der Betätigung des Bremspedales 2 über den
Druckkanal 73 und das Wechselventil 60 direkt an die Radzylinder
53a und 54a angelegt.
Unter Normalbedingungen werden die Vorderräder 51, 52 mit
dem Bremsdruck des Hauptzylinders beaufschlagt, während die
Hinterräder 53, 54 mit dem verstärkten Druck ohne Reduzierung
der ersten Druckkammer 13 beaufschlagt werden. Daher
stellt das hier vorgeschlagene Bremssystem sicher, daß der
Hub des Bremspedales während des Bremsvorganges im Vergleich
zu dem Tandemhauptzylinder sehr kurz und das Ansprechverhalten
sehr schnell ist. Der Bremsvorgang kann
durch die den vorstehend erwähnten Vorgängen in umgekehrter
Reihenfolge folgenden Vorgänge wieder zur Ausgangsstellung
zurückgeführt werden.
Wenn der kraftbetätigte Hydraulikdruck aus irgendwelchen
Gründen absinkt oder ausfällt, wird ein vom Drucksensor 66
erfaßtes Drucksignal von der Betätigungseinheit 67 mit dem
vorgegebenen Druck verglichen. Wenn festgestellt worden ist,
daß der Druck niedriger ist als der vorgegebene Druck, wird
ein Antriebssignal an das Wechselventil 60 abgegeben, um
dieses zu betätigen. Daher werden die Radzylinder 53a, 54a
auf den Druckkanal 72 überführt und mit der Öffnung 1d verbunden.
Somit funktioniert das System wie ein herkömmlicher Tandemhauptzylinder.
Der Bremsdruck in der ersten Druckkammer 13
wird an die Radzylinder 53a, 54a angelegt. Wenn der Bremsdruck
in der Druckvervielfachungskammer 21 absinkt und die
Druckvervielfachungsfunktion verlorengeht, fällt somit die
Bremskraft an den Hinterrädern 53, 54 nicht aus.
Wie vorher erläutert, kann die Bremskraft für sämtliche
Räder selbst dann aufrechterhalten werden, wenn der kraftbetätigte
Druck verlorengeht. Daher ist das vorliegende
System nicht nur auf ein System beschränkt, bei dem der
verstärkte Druck in der Druckvervielfachungskammer 21 nur an
die Hinterräder angelegt wird, sondern das System kann auch
einen derartigen verstärkten Druck an die Radzylinder 51a,
52a der Vorderräder 51, 52 anlegen, und es treten darüber hinaus
auch keine Probleme auf, wenn ein Diagonalsystem
verwendet wird.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform,
wobei gleiche Elemente wie bei der ersten Ausführungsform
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Ein Unterschied
gegenüber der ersten Ausführungsform besteht darin, daß
anstelle des solenoidgesteuerten Ventils mit drei Öffnungen
und zwei Positionen ein Hydraulikdrucksteuerwechselventil
80, das den kraftbetätigten Druck selbst als Steuersignal
verwendet, eingesetzt wird.
Dieses Hydraulikdrucksteuerwechselventil 80 ist mit vier
Öffnungen 80a, 80b, 80c und 80d versehen. Der mit der
Öffnung 1g in Verbindung stehende Kanal 73 ist in zwei
Abschnitte 73a, 73b unterteilt, und der in dem einen
Hydraulikdruckkanal 73a befindliche kraftbetätigte Druck
wird für die Steuerung des Wechselventils eingesetzt. Ein
Kolben 82, an dessen Mitte ein Flansch 82a ausgebildet ist,
ist in strömungsmitteldichter und gleitender Weise im
Zylindergehäuse 81 angeordnet, das eine Zylinderkammer
bildet, welche in ihrer Mitte einen Abschnitt mit größerem
Durchmesser aufweist und eine Verbindung mit vier Öffnungen
80a bis 80d besitzt. Der Kolben 82 wird durch eine Feder 83,
die sich zwischen der einen Endfläche des Flansches 82a und
der einen Endfläche des Abschnitts mit großem Durchmesser
der Zylinderkammer erstreckt, in Druckkontakt mit dem einen
Ende des zylindrischen Gehäuses gehalten. Unter diesen Bedingungen
ist Spiel 84 zwischen der anderen Endfläche des
Flansches 82a des Kolbens 82 und der anderen Endfläche des
Abschnitts mit großem Durchmesser der Zylinderkammer vorhanden.
Die Öffnung 80a öffnet sich zum Spiel 84 hin, und der
vom Druckkanal 43a zugeführte verstärkte Druck wird an den
Flansch 82a angelegt, so daß der Kolben 82 in Fig. 2 nach
rechts gegen die Feder 83 gepreßt wird.
Im Kolben 82 ist in Axialrichtung ein Loch 82b ausgebildet.
Dieses Loch steht mit kleinen Löchern 82c, 82d in Verbindung,
die an beiden Enden des Kolbens 82 gebohrt sind. Ein
Schulterteil ist innerhalb des Lochs 82b ausgebildet. Zwei
kugelförmige Ventilkörper 85 sind im Loch 82b vorgesehen und
werden in einer solchen Richtung betätigt, daß sie beide
kleine Löcher 82c, 82d schließen, wobei die Feder 86 den
Abstand zwischen ihnen erweitert.
An beiden Endflächen der Zylinderkammer des zylindrischen
Gehäuses 81 sind Vorsprünge 81a, 81b ausgebildet, die nach
innen in die kleinen Löcher 82c, 82d des Kolbens 82 vorstehen.
Diese Vorsprünge sind in Axialrichtung länger als
die kleinen Löcher 82c, 82d. Wenn sich der Kolben 82 in
Richtung auf die eine Endfläche des Zylinders bewegt, wird
der Ventilkörper 85 in der Seite der Endfläche vom Vorsprung
81a oder 81b gegen die Feder 86 gedrückt, so daß Spiel
zwischen dem Ventilkörper und dem Schulterteil entsteht.
Daher steht das Loch 82b im Kolben mit einer der Öffnungen
80b, 80c an beiden Endflächen der Zylinderkammer in Verbindung.
Der Strömungskanal ist an der Deckfläche von beiden Endabschnitten
des Kolbens 82 ausgebildet, so daß ein Absperrzustand
aufgrund eines engen Kontaktes verhindert wird,
während die Endfläche des Kolbens mit der Endfläche der
Zylinderkammer in Druckkontakt steht. Ein Loch 82e, das mit
dem Loch 82b an der Mitte in Verbindung steht, ist am Kolben
82 in radialer Richtung ausgebildet und liegt immer der
Öffnung 80d des zylindrischen Gehäuses 81 gegenüber. Durch
dieses Loch wird der Hydraulikdruck aus dem Kanal 82 oder 73
abgegeben.
Die Funktionsweise des Hydraulikdrucksteuerwechselventils
80, das einen derartigen Aufbau aufweist, wird nunmehr erläutert.
Unter normalen Bedingungen liegt der verstärkte
Druck in der Druckvervielfachungskammer 21 am Kolben 82 von
den Öffnungen 80a, 80b über die Kanäle 73a, 73b an. Dadurch
bewegt der am Flansch 82a anstehende Druck den Kolben 82 in
Fig. 2 gegen die von der Feder 83 ausgeübte Kraft nach
rechts. Das eine Ende des Ventilkörpers 85 wird auf diese
Weise vom Vorsprung 81a getrennt und blockiert das kleine
Loch 82c, während das andere Ende desselben mit dem Vorsprung
81b in Druckkontakt gebracht wird und das kleine Loch
82d öffnet. Nunmehr liegt der kraftbetätigte Druck über die
Öffnung 80b, die Löcher 82b, 82e des Kolbens 82 und die
Öffnung 80d an den Radzylindern 53a, 54a an.
Wenn der verstärkte Druck in der Druckvervielfachungskammer
21 abfällt oder ausfällt, gleitet der Kolben 82 in entgegengesetzter
Richtung zur von der Feder 83 ausgeübten Kraft
und nimmt den Zustand der Fig. 2 ein, da der am Flansch 82a
des Kolbens 82 anstehende Druck abfällt oder ausfällt.
Das kleine Loch 82d wird dadurch blockiert, während das
kleine Loch 82c geöffnet wird und die Radzylinder 53a, 54a
mit der ersten Druckkammer 13 in Verbindung gebracht werden.
Daher funktioniert der Tandemhauptzylinder 10 als echter
Hauptzylinder, und die Bremskraft wird auf alle Räder der
Vorder- und Hinterräder 51 bis 54 aufgebracht.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform.
Diese Ausführungsform entspricht dem System der
ersten Ausführungsform unter Hinzufügung einer Antiblockierfunktion.
Gleiche Elemente wie bei der ersten Ausführungsform
sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die
Öffnung 1c, die mit dem Tandemhauptzylinder 10 in Verbindung
steht, steht über das Wechselventil 65, das durch ein
solenoidbetätigtes Ventil mit drei Öffnungen und zwei Positionen
gebildet wird, mit dem Kanal 71 in Verbindung, und
dieses Wechselventil 65 steht über Beschickungs- und Entlastungsventile
61, 62 sowie dazu parallel angeordnete
Absperrventile 61a, 62a mit den Radzylindern 51a, 52a der
Vorderräder 51, 52 in Verbindung.
Das Wechselventil 65 bewirkt im nicht betätigten bzw. nicht
betriebenen Zustand, daß eine Verbindung zwischen den Beschickungs-
und Entlastungsventilen 61, 62 und der Öffnung
1c hergestellt wird, während es im betätigten bzw. betriebenen
Zustand die genannten Ventile über den Kanal 73 mit
der Öffnung 1g des Druckverstärkers 20 verbindet.
Bei den Beschickungs- und Entlastungsventilen 61, 62 handelt
es sich um solenoidgesteuerte Ventile mit drei Öffnungen
und drei Positionen, welche in der ersten Stellung
bewirken, daß die Radzylinder 51a, 52a mit dem Wechselventil
65 in Verbindung stehen, in der zweiten Stellung
einen Absperrzustand erzeugen und in der dritten Stellung
bewirken, daß die Radzylinder 51a, 52a mit dem Speicher 41
in Verbindung stehen. Im Normalzustand wird in der ersten
Stellung ein normaler Bremsvorgang durchgeführt, und die
erste bis dritte Stellung werden gewählt, um den Bremsmitteldruck
während eines Antiblockiervorganges in
angemessener Weise einzustellen.
In bezug auf die Hinterräder 53, 54 sind die Beschickungs-
und Entlastungsventile 63, 64 und die Absperrventile 63a, 64a,
die parallel zu diesen Ventilen vorgesehen sind, mit
den Radzylindern 53a, 54a verbunden, während die Beschickungs-
und Entlastungsventile 63, 64 über das Wechselventil
60a durch den Kanal 72 mit der Öffnung 1d und über
das Wechselventil 60b durch den Kanal 73 mit der Öffnung 1g
verbunden sind.
Bei den Wechselventilen 60a, 60b handelt es sich um
solenoidgesteuerte Ventile mit zwei Öffnungen und zwei Positionen.
Die ersteren sind als normalerweise geschlossenes
Ventil ausgebildet, während die letzteren als normalerweise
offenes Ventil konzipiert sind. Daher stehen diese Ventile
mit dem Kanal 73 in Verbindung, wenn sie nicht betätigt oder
betrieben werden, während sie mit dem Kanal 72 nicht in
Verbindung stehen. Wenn der verstärkte Druck niedriger ist
als der vorgegebene Druck, werden die Wechselventile 60a,
60b betätigt und auf die Seite des Kanals 72 umgestellt.
Diese Ventile werden zusammen mit der Steuerung für die
Beschickungs- und Entlastungsventile 61 bis 64 während der
Antiblockiersteuerung mit einer Steuerschaltung 90
elektrisch gesteuert. Beispielsweise empfangen diese Ventile
das Erfassungssignal des Sensors für den kraftbetätigten
Druck (nicht gezeigt) und vergleichen dieses mit dem vorgegebenen
Druckwert. Wenn das erfaßte Signal niedriger ist
als der Druckwert, wird ein Solenoidbetriebssignal abgegeben,
um das Solenoid (nicht gezeigt) der Wechselventile
60a, 60b zu erregen.
Bei der einen derartigen Aufbau aufweisenden dritten Ausführungsform
werden die Wechselventile 65, 60a und 60b und
die Beschickungs- und Entlastungsventile 61 bis 64 während
des normalen Bremsvorganges in die in Fig. 3 dargestellte
Position eingestellt, und der Bremsvorgang wird für die
Vorderräder 51, 52 ausgeführt, während der Bremsdruck vom
Tandemhauptzylinder 10 zugeführt wird, und für die Hinterräder
53, 54, während der kraftbetätigte Druck vom Druckverstärker
20 zugeführt wird. Während des Bremsvorganges
wird ein Rutschzustand der Räder erfaßt, und die Antiblockiersteuerung
beginnt. In diesem Fall werden die
Wechselventile 65, 60a und 60b von der Steuerschaltung 90
betätigt, der verstärkte Druck des Druckverstärkers 20 wird
von der Öffnung 1g den Beschickungs- und Entlastungsventilen
61 bis 64 zugeführt, die drei Positionen der Beschickungs-
und Entlastungsventile 61 bis 64 werden in
Abhängigkeit vom Blockierzustand der Vorder- und Hinterräder
51 bis 54 in angemessener Weise gewählt, und der in
den Radzylindern 51a bis 54a vorhandene Bremsmitteldruck
wird erhöht oder abgesenkt.
Wenn ein derartiger kraftbetätigter Druck aus irgendwelchen
Gründen nicht mehr erzeugt wird, werden die Wechselventile
65, 60a und 60b durch die Steuerschaltung 90 betätigt, und
der Bremsvorgang wird an den Vorder- und Hinterrädern 51 bis
54 durch den vom Tandemhauptzylinder 10 zugeführten Bremsdruck
durchgeführt. Wie vorstehend erläutert, wird bei
dieser Ausführungsform die Bremskraft an allen Vorder- und
Hinterrädern aufrechterhalten, wobei die Ausführungsform
betriebssicher funktioniert und zwar selbst dann, wenn der
kraftbetätigte Druck während der Antiblockiersteuerung ausfällt.
Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform,
die mit einer Antiblockier- und einer Antischlupfsteuerfunktion
versehen ist.
Die mit dem Hauptzylinder 110 in Verbindung stehende Öffnung
112a ist über Kanäle 171, 171a mit einem Wechselventil 165
verbunden, bei dem es sich um ein solenoidgesteuertes Ventil
mit drei Öffnungen und zwei Positionen handelt, das wiederum
über Beschickungs- und Entlastungsventile 161, 162 und Absperrventile
161a, 162a, die parallel dazu angeordnet sind,
mit Radzylindern 151a, 152a von Vorderrädern 151, 152 in
Verbindung steht. Das Wechselventil 165 bewirkt in seinem
nicht betätigten bzw. nicht betriebenen Zustand, daß die
Beschickungs- und Entlastungsventile 161, 162 mit der
Öffnung 112a in Verbindung stehen, und bewirkt im betätigten
bzw. betriebenen Zustand, daß diese Ventile über einen Kanal
172 mit der Öffnung 138 eines Reglers 130 in Verbindung
stehen.
Bei den Beschickungs- und Entlastungsventilen 161, 162
handelt es sich um solenoidgesteuerte Ventile mit drei
Öffnungen und drei Positionen, die in der ersten Position
die Radzylinder 151a, 152a mit dem Wechselventil 165
verbinden, diese Verbindung in der zweiten Position sperren
und in der dritten Position eine Verbindung mit dem Speicher
141 herstellen. Daher wird der normale Bremsvorgang in der
ersten Position im Normalzustand ausgeführt, und der
Bremsmitteldruck wird im Antiblockierbetrieb eingestellt, indem
vorzugsweise die erste bis dritte Position ausgewählt
wird.
Die Radzylinder 153a, 154 der Hinterräder 153, 154 stehen
mit den Beschickungs- und Entlastungsventilen 163, 164 und
den parallel zu diesen Ventilen angeordneten Absperrventilen
163a, 164a in Verbindung. Des weiteren ist der Kanal, der den
Speicher 141 und die Öffnung 110c verbindet, mit dem normalerweise
offenen Wechselventil 160 versehen, das eine
Verbindung zwischen dem Speicher 141 und der Öffnung 110c
herstellt, wenn es nicht betätigt wird, und eine Verbindung
zwischen der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle 140 und
der Öffnung 110c herstellt, wenn es betätigt wird. Dieses
Wechselventil 160 ist ein solenoidgesteuertes Ventil mit
drei Öffnungen und zwei Positionen, das normalerweise den in
Fig. 4 gezeigten Zustand einnimmt und dann für den Antischlupfbetrieb
umgeschaltet wird, um ein Durchrutschen der
angetriebenen Räder zu verhindern. Die Wechselventile
160 und 165 werden von der Steuerschaltung 90 gleichzeitig
mit der Steuerung der Beschickungs- und Entlastungsventile
161 bis 164 während der Antiblockier- und Antischlupfsteuerung
elektrisch gesteuert.
Bei dieser Ausführungsform
befinden sich die Wechselventile 160, 165 und die
Beschickungs- und Entlastungsventile 161 bis 164 in der in
Fig. 4 gezeigten Position, und der Bremsvorgang wird an den
Vorderrädern 151, 152 mit dem vom Hauptzylinder 110 zugeführten
Bremsmitteldruck durchgeführt, während der Bremsvorgang
an den Hinterrädern 153, 154 mit dem vom Regler 130 gelieferten
hydraulischen Reglerdruck ausgeführt wird.
Wenn die Antiblockiersteuerung beginnt, weil ein Durchrutschen
der Räder während des Bremsvorganges erfaßt worden
ist, wird das Wechselventil 165 von der Steuerschaltung 190
betätigt, der Hydraulikdruck des Reglers 130 den Beschickungs-
und Entlastungsventilen 161 bis 164 von der
Öffnung 138 zugeführt, werden die drei Positionen eines
jeden Beschickungs- und Entlastungsventils 161 bis 164 in
angemessener Weise in Abhängigkeit vom Blockierzustand der
Vorder- und Hinterräder 151 bis 154 ausgewählt, so daß auf
diese Weise der Druck in den Radzylindern 151a bis 154a
eingestellt wird.
Wenn die Antriebsräder, d. h. bei dieser Ausführungsform die
Hinterräder 153, 154, zum Startzeitpunkt oder zum Beschleunigungszeitpunkt
Schlupf aufweisen, wird das Wechselventil
160 von der Steuerschaltung 190 betätigt, und der kraftbetätigte
Hydraulikdruck wird von der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
140 dem Radzylinder 153 über die Öffnung
110c in das Verbindungsloch des Steuerkolbens 118, die
Reglerkammer 130b und die Öffnung 138 zugeführt. Unabhängig
von der Betätigung des Bremspedales wird die Bremskraft an
die Hinterräder 153, 154 angelegt, während die Beschickungs-
und Entlastungsventile 163, 164 angemessen gesteuert werden
und somit eine geeignete Antriebskraft erhalten werden kann.
Wenn der kraftbetätigte Druck aus irgendwelchen Gründen ausfällt,
werden die Wechselventile 160 und 165 durch die
Steuerschaltung 190 in ihre Normalstellung gebracht, und der
Bremsvorgang an den Vorder- und Hinterrädern 151 bis 154
wird über den Bremsmitteldruck durchgeführt, der vom
Hauptzylinder zugeführt wird.
Wie vorstehend erläutert, kann bei dieser Ausführungsform
die Bremskraft an sämtlichen Vorder- und
Hinterrädern aufrechterhalten werden, und zwar selbst dann,
wenn der kraftbetätigte Druck während des Antiblockiersteuervorganges
ausfällt. Diese Ausführungsform ist somit in
wirksamer Weise ausfallsicher.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform.
Das dort dargestellte hydraulische Bremsdrucksteuersystem
201 umfaßt einen Hauptzylinder 210, einen Hydraulikdruckverstärker
220 und einen Regler 230, der ein
eingesetztes dynamisches Hydraulikdrucksteuersystem
darstellt. Daher wird eine auf das Bremspedal 202 ausgeübte
Niederdruckkraft als Bremsbetätigungskraft über eine Eingangsstange
203 übertragen. Ein von einem Speicher 241 oder
einer kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle 240 zugeführter
hydraulischer Bremsdruck wird in Abhängigkeit von dieser
Bremskraft gesteuert. Auf diese Weise wird der Bremsdruck an
die Radzylinder 251a bis 254a der Vorderräder 251, 252 und
Hinterräder 253, 254 abgegeben.
Ein Hauptzylinder 210 ist in Reihe mit einem Regler 230
angeordnet, und ein Hauptzylinderkolben (hiernach nur als
Hauptkolben bezeichnet) 211 ist strömungsmitteldicht und
gleitend in eine im Gehäuse angeordnete Zylinderbohrung 210a
eingesetzt. Der Hauptkolben 211 besitzt einen Abschnitt mit
kleinem Durchmesser und einen Abschnitt mit großem Durchmesser,
und die Zylinderbohrung 210a weist einen abgestuften
Abschnitt auf, der einen Abschnitt mit kleinem
Durchmesser und einen Abschnitt mit großem Durchmesser
bildet, so daß eine enge Anpassung an den Hauptkolben 211
erreicht wird. Eine Bremsmittelzuführkammer 213 ist zwischen
dem Abschnitt mit kleinem Durchmesser und dem Abschnitt mit
großem Durchmesser des Hauptkolbens 211 im Abschnitt mit
großem Durchmesser des Zylinders 210a ausgebildet, während
sich eine Druckkammer 212 zwischen dem Abschnitt mit kleinem
Durchmesser des Hauptkolbens 211 und einem Steuerkolben 218
im Abschnitt mit kleinem Durchmesser der Zylinderbohrung
210a befindet. Diese Druckkammer 212 steht über eine Öffnung
212a mit einem Kanal 271 in Verbindung, während die Bremsmittelzuführkammer
213 über eine Öffnung 213a mit dem
Speicher 241 in Verbindung steht.
Der Steuerkolben 218 ist zwischen dem Hauptzylinder 210 und
dem Regler 230 angeordnet und strömungsmitteldicht und
gleitend in das Reglerloch 230 eingesetzt, das mit dem
Zylinderloch 210a in Verbindung steht. Auf der Seite der
Zylinderbohrung 210a ist ein Loch 218a in Axialrichtung
derselben ausgebildet. Ein an der äußeren Umfangsfläche
ausgebildeter Flansch 218b steht mit einem vorstehenden Teil
210b in Eingriff, der am Endteil der Zylinderbohrung 210a
ausgebildet ist, so daß der Kolben nicht weiter in die
Zylinderbohrung 210a vorrücken kann. Ein Teil mit großem
Durchmesser einer Ventilstange 214 ist gleitend in der
Bohrung 218a des Steuerkolbens 218 angeordnet, und seine
Bewegung in Richtung auf den Hauptkolben 211 wird durch
einen Halter 216 verhindert.
Löcher 211a und 211b sind in Axialrichtung von beiden Enden
bis zur Mitte des Hauptkolbens 211 ausgebildet. Ein Loch
211c ist in radialer Richtung desselben vorgesehen. Die
Löcher 211a und 211c stehen miteinander über ein kleines
Loch 211d in Verbindung, das in Axialrichtung ausgebildet
ist. Ein an dem einen Ende der Ventilstange 214 montierter
Ventilkörper 214a ist gleitend gegen das kleine Loch 211d in
der Bohrung 211a des Hauptkolbens 211 angeordnet, und die
Bewegung des Ventils 214 in Richtung auf den Steuerkolben
218 wird durch einen Halter 215 beschränkt.
Eine Rückzugsfeder 217 erstreckt sich zwischen den Haltern
215 und 216 und hält den Hauptkolben 211 und den Steuerkolben
218 voneinander getrennt. Daher werden beide Enden
der Ventilstange 214 im Normalzustand durch die Halter 215
und 216 fixiert. In diesem Zustand sind der Ventilkörper
214a und das kleine Loch 211d voneinander isoliert, und das
von der Bremsmittelzuführkammer 213 über den Speicher 214a
durch das kleine Loch 211d zugeführte Bremsmittel wird dann
über das Loch 211c, das kleine Loch 211d und das Loch 211a
des Hauptkolbens 211 in die Druckkammer 212 eingegeben.
Wenn daher der Hauptkolben 211 in Richtung auf den Steuerkolben
218 gepreßt wird und aus diesem Zustand gegen die
Rückzugsfeder 217 gleitet, blockiert der Ventilkörper 214a
das kleine Loch 211d und die Druckkammer 212 wird abgedichtet,
mit Ausnahme der Austrittsöffnung 212a, so daß der
Bremsmitteldruck mit einem Gleiten des Hauptkolbens 211
ansteigt. Der Steuerkolben 218 gleitet ebenfalls bei einem
Gleiten des Hauptkolbens 211 etwas, dieser Vorgang wird
jedoch später im einzelnen in Verbindung mit dem Regler 230
erläutert.
Der Hydraulikdruckverstärker 220 betreibt den Hauptzylinder
210 und den Regler 230, der damit in Reihe angeordnet ist,
mit einer vervielfachten Kraft in Abhängigkeit vom Bremspedal
202, wobei der von der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
240, die mit der Öffnung 221 in Verbindung
steht, gelieferte kraftbetätigte Hydraulikdruck als vervielfachte
Kraftquelle verwendet und der kraftbetätigte
Druck durch die Relativverschiebung zwischen dem Betätigungskolben
205 und dem Reaktionskolben 222 in der
Druckvervielfachungskammer 220a und den Antrieb des
Trommelventils 228 durch den Steuerhebel 225 auf dem vorgegebenen
Druck (verstärkter Druck) gehalten wird. Der Aufbau
und die Funktionsweise dieses Hydraulikdruckverstärkers 220
entsprechen denen der Ausführungsform der Fig. 4 und werden
daher an dieser Stelle nicht mehr im einzelnen erläutert.
Als nächstes wird der Regler 230, der benachbart zum
Hauptzylinder 210 durch den Steuerkolben 218 im Gehäuse 201a
angeordnet ist, erläutert.
Der grundlegende Aufbau des Reglers 230 entspricht im wesentlichen
dem des Trommelventils 228 des Hydraulikdruckverstärkers
220. Der von der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
240 in Zusammenwirkung mit dem Steuerkolben 218 zugeführte
kraftbetätigte Hydraulikdruck wird jedoch auf einen
Druck gesteuert, der nahezu dem Druck in der Druckkammer 212
des Hauptzylinders 210 entspricht, und dann als Hydraulikdruck
des Reglers abgegeben.
Ein Zylinder 231 steht mit einem Reglerloch 230a in Eingriff,
das mit dem Zylinderloch 210a im Gehäuse 201a in
Verbindung steht. Eine Trommel 232 steht gleitend mit einem
auf der gleichen Achse wie die Gleitachse des Hauptkolbens
211 ausgebildeten Trommelbohrung 231a in Eingriff, und der
Endteil der Trommelbohrung 231a ist durch einen Stopfen 231f
dicht verschlossen. In der Reglerbohrung 230a ist durch den
Zylinder 231 und den Steuerkolben 218 eine Reglerkammer 230b
ausgebildet, die an einer Öffnung 238 mit einem Außenkanal
in Verbindung steht.
Die Trommel 232 weist ein in Axialrichtung gebohrtes Loch
232a und ein in Radialrichtung gebohrtes Quetschloch 232b
auf, das mit dem Loch 232a in Verbindung steht. Das eine
Ende der Trommel ist in der Reglerkammer 230b angeordnet, so
daß das Loch 232a gegenüber dem Steuerkolben 218 geöffnet
und in Verbindung gebracht werden kann. Der Bodenteil des
Halters 233 ist an einem nahezu in der Mitte der Trommel 232
ausgebildeten abgestuften Abschnitt fixiert, und ein Halter
wird von einer Feder 234, die am Endteil der Trommel 232
vorgesehen ist, in Richtung auf den abgestuften Abschnitt
der Trommel gedrückt. Eine Feder 235 erstreckt sich zwischen
einem Flansch 232a des Halters 233 und dem Zylinder 231. Der
Halter 233 wird auf die Seite des Steuerkolbens 218 gedrückt,
so daß daher die mit der Feder 234 gekoppelte
Trommel 232 in der gleichen Richtung unter Druck gesetzt
wird.
Ein Flansch 233a des Halters 233 steht in Druckkontakt mit
dem Flansch 218c des Steuerkolbens 218. Wenn der Hauptzylinder
210 nicht betätigt wird, steht der Flansch 218b der
anderen Seite in Druckkontakt mit dem vorstehenden Teil 210b
des Zylinders 210a. In dieser Position steht die andere
Seite des Lochs 232a der Trommel 232 über das Loch 231b, das
in radialer Richtung des Zylinders 231 gebohrt ist, und die
am Gehäuse 201a vorgesehene Öffnung, die dem Loch 231b
entspricht, mit dem Speicher 241 in Verbindung. Daher steht
das Bremsmittel in der Reglerkammer 230b wie im Speicher 241
unter atmosphärischem Druck.
Der Zylinder 231 ist mit einem Loch 231c versehen, das über
ein Absperrventil 236 mit der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
240 auf der Seite des Steuerkolbens 218 in
Verbindung steht, welcher vom Loch 231b einen vorgegebenen
Abstand hat, jedoch in der vorstehend genannten Lage angeordnet
ist. Der Kanal wird an der Umfangsfläche der
Trommel 232 blockiert. Des weiteren ist ein Loch 231d
symmetrisch zum Loch 231c gebohrt und steht mit diesem über
die äußere Umfangsnut des Zylinders 231 in Verbindung sowie
darüber hinaus mit der Öffnung 237 in Verbindung, die an den
äußeren Druckkanal angeschlossen ist.
Eine ringförmige Nut 231e ist zwischen diesen Löchern 231c,
231d und der Endfläche der Trommel 232 an der Seite des
Steuerkolbens 218 ausgebildet. Eine ringförmige Nut 232c
befindet sich am Außenumfang der Trommel 232 und liegt der
zuerst genannten Nut gegenüber.
Wenn sich die Trommel mit einer Bewegung des Steuerkolbens
218 über den Halter 233 bewegt und in Richtung auf den
Stopfen 231f gleitet, wird das Loch 231b des Zylinders 231
blockiert, werden die Löcher 231c, 231d in eine der Nut 232c
der Trommel 232 gegenüberliegende Lage gebracht, liegt die
Nut 231e dem Quetschloch 232b gegenüber und steht damit mit
dem Loch 232a in Verbindung. Der kraftbetätigte Hydraulikdruck
der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle 240 wird in
die Reglerkammer 230b übertragen. Dieser Druck wird an den
Steuerkolben 218 angelegt, so daß daher der Steuerkolben vom
Zylinder 231 wegbewegt wird. Auf diese Weise werden die
Löcher 231c, 231d des Zylinders 231 blockiert, und statt
dessen wird das Loch 231b mit dem Loch 232a der Trommel 232
in Verbindung gebracht, so daß der Hydraulikdruck in der
Reglerkammer 230b abgesenkt wird. Wenn der an den Steuerkolben
218 angelegte Druck einen derartigen Hydraulikdruck
übersteigt, bewegt sich die Trommel 232 auf die Seite des
Stopfens 231f. Der Hydraulikdruck in der Reglerkammer 230b
wird auf den Reglerhydraulikdruck gesteuert, der nahezu dem
Druck entspricht, der am Steuerkolben 218 anliegt, indem
diese Vorgänge wiederholt werden.
Die kraftbetätigte Hydraulikdruckquelle 240 ist mit einer
Hydraulikpumpe 243 versehen, die von einem Elektromotor 242
angetrieben wird. Die Saugseite der Pumpe steht mit dem
Speicher 241 in Verbindung, während ihre Druckseite über ein
Absperrventil 245 mit einem Druckspeicher 244 verbunden ist.
Der kraftbetätigte Hydraulikdruck wird den entsprechenden
Stellen über diesen Druckspeicher 244 zugeführt.
Ein als Wechseleinrichtung ausgebildetes Hilfshydraulikdrucksteuersystem
207 ist mit einem Zylinder 208 und einem
Kolben 209 versehen, der im Zylinder 208 gleitet, und
zwischen dem Hydraulikdrucksteuersystem 201 und den Radzylindern
251 bis 254 angeordnet sowie an einem Flansch
eines Gehäuses 210b montiert und in das Hydraulikdrucksteuersystem
201 integriert, wenn dieses am Kraftfahrzeug
montiert ist. Der Zylinder 208 ist mit einer Zylinderbohrung
versehen, die einen abgestuften Abschnitt aufweist,
der aus einem Teil 208a mit großem Durchmesser und einem
Teil 208b mit kleinem Durchmesser besteht. Der Kolben 209
besitzt einen zylindrischen Mantelabschnitt 209b, der
strömungsmitteldicht und gleitend mit dem Teil 208b mit
kleinem Durchmesser in Eingriff steht, sowie einen Kopfteil
209a, der einen abgestuften Abschnitt besitzt, der strömungsmitteldicht
und gleitend mit dem Teil 208a mit großem
Durchmesser in Eingriff steht.
Der Teil 208a mit großem Durchmesser des Zylinders 208 wird
durch einen Stopfen 208c abgedichtet. Eine erste Druckkammer
207a ist zwischen dem Stopfen 208c und dem Kopfteil 209a des
Kolbens 209 ausgebildet. Eine mit der ersten Druckkammer in
Verbindung stehende Öffnung 281 ist an einen Kanal 271 angeschlossen,
der mit der Öffnung 212a des Hauptzylinders 210
in Verbindung steht. Eine Öffnung 282 steht mit einem Kanal
271a in Verbindung, der an die Radzylinder 251a, 252a der
Vorderräder 251, 252 angeschlossen ist. Daher wird der
hydraulische Bremsdruck in der Druckkammer 212 an die erste
Druckkammer 207a angelegt. Eine Steuerkammer 207b ist
zwischen dem Teil 208a mit großem Durchmesser des Zylinders
und dem Mantelabschnitt 209b des Kolbens 209 ausgebildet und
steht über die Öffnung 283 durch den Kanal 273 mit der
Öffnung 237 des Reglers 230 in Verbindung. Daher wird der
kraftbetätigte Hydraulikdruck immer vom Druckspeicher 244
zugeführt.
Eine zweite Druckkammer 207c ist zwischen dem Teil 208b mit
kleinem Durchmesser des Zylinders 208 und dem Mantelabschnitt
209b des Kolbens ausgebildet. Der Kanal 272, der die
Öffnung 238 des Reglers 230 und die Radzylinder 253a, 254a
der Hinterräder 253, 254 miteinander verbindet, ist verzweigt
und an die Öffnung 284 angeschlossen. Daher wird der
vom Regler 230 abgegebene Reglerdruck angelegt. Eine Feder
209c erstreckt sich zwischen dem Kopf 209a im Mantelabschnitt
209b und dem Bodenteil des Zylinders 208 am Kolben
209, und der Kopfteil 209a steht in Druckkontakt mit dem
Stopfen 208c. Aus dem im Zylinder 208 herrschenden Druck
wird jedoch deutlich, daß der Kolben 209 den Zustand aufrechterhält,
daß der Kopfteil 209a so lange in Druckkontakt
mit dem Stopfen 208c steht, wie der kraftbetätigte Druck der
kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle 240 nicht sinkt oder
ausfällt.
Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
wird hiernach erläutert. Fig. 5 zeigt den Zustand an,
in dem das Bremspedal 202 nicht betätigt ist. Die Druckkammer
212 des Hauptzylinders 210 steht mit der Bremsmittelzuführkammer 213
und mit den Radzylindern 251a, 252a der
Vorderräder 251, 252 und dem Speicher 241 in Verbindung.
Daher entspricht der Druck des diese füllenden Bremsmittels
dem im Speicher 241 und liegt nahezu auf atmosphärischem
Druck.
Der kraftbetätigte Hydraulikdruck der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
240 wird über das Loch 227c des Druckverstärkers
220 und des Absperrventils 236 an das Loch 231c
des Reglers 240 angelegt. In diesem Zustand funktioniert der
Druckverstärker 220 nicht, da das Loch 227c blockiert ist,
jedoch das Loch 231c des Reglers 230 über die ringförmige
Nut mit dem Loch 231d in Verbindung steht. Der kraftbetätigte
Druck wird von der Öffnung 237 über die Öffnung 283
des Hilfshydraulikdrucksteuersystems 207 an die Steuerkammer
207b angelegt.
Da das Bremsmittel in der Reglerkammer 230b über das Loch
230b mit dem Speicher 241 in Verbindung steht und nahezu
atmosphärischem Druck entspricht, stehen die Radzylinder
253a, 254a und die zweite Druckkammer 207c, die über den
Kanal 272 und die Öffnung 284 miteinander verbunden sind,
ebenfalls unter dem gleichen Druck. Somit stehen die erste
und zweite Druckkammer 207a und 207c unter gleichem Druck,
und der Kolben 209 wird von der Feder 209c und dem kraftbetätigten
Druck innerhalb der Steuerkammer 207b gegen den
Stopfen 208c gepreßt.
Wenn das Bremspedal 202 niedergedrückt wird, wird der
Reaktionskolben 222 über die Eingangsstange 203 unter Druck
gesetzt, und die Reaktionsstange 222r bewegt sich soweit,
bis sie mit der Reaktionsscheibe 204a des Betätigungskolbens
205 in Druckkontakt tritt. Daher dreht sich der Steuerhebel
225 gegen den Uhrzeigersinn für den Lagerhebel 224, wodurch
die Trommel 225 durch den Kopfteil des Hebels unter Druck
gesetzt wird. Wie vorstehend erläutert, wird dadurch der
kraftbetätigte Druck von der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle
240 angelegt, wodurch der Betätigungskolben 205
unter Druck gesetzt wird und den Hauptkolben 211 mit der
vervielfachten Kraft beaufschlagt sowie eine Reaktionskraft
über den Reaktionskolben 222 auf das Bremspedal 202 überträgt.
In der Druckvervielfachungskammer 220a wird der
kraftbetätigte Hydraulikdruck durch die Relativverschiebung
zwischen dem Betätigungskolben 205 und dem Reaktionskolben
222 und dem entsprechenden Antrieb des Trommelventils 228
über den Steuerhebel 225, der einer derartigen Verschiebung
entspricht, auf dem vorgegebenen Druck (verstärkten Druck)
gehalten.
Die vom Betätigungskolben 205 in Richtung auf den Hauptzylinder
210 ausgeübte Druckkraft wird über die Ausgangsstange
204 auf den Hauptzylinder 211 übertragen, und der
Betätigungskolben 205 gleitet in Richtung auf den Regler
230. Daher wird die Druckkraft über die Rückzugsfeder 217 an
den Steuerkolben 218 angelegt, und die Trommel 232 wird
unter Druck gesetzt. Der kraftbetätigte Hydraulikdruck wird
vom Loch 231c der Reglerkammer 230b zugeführt und dann an
die Radzylinder 253a, 254a und das Hilfshydraulikdrucksteuersystem
207 weitergegeben. Die Bremskraft wird somit an
die Hinterräder 253, 254 angelegt. Gleichzeitig blockiert
der Ventilkörper 214a das kleine Loch 211d, und die Druckkammer
212 wird dicht verschlossen. Bei einer Kapazitätsherabsetzung
wird der Bremsmitteldruck von der Öffnung 212a
abgegeben und dann auf die Radzylinder 251a, 252a übertragen,
und die Bremskraft wird an die Vorderräder 251, 252
angelegt.
Wenn durch ein Gleiten des Hauptkolbens 211 der Druck in der
Druckkammer 212 ansteigt, gleitet die Ventilstange 214 im
Loch 218a, und der Druck in der Reglerkammer 230b sowie der
Druck in der Druckkammer 212 werden über eine Dichtung 219
zwischen beiden Flanschen 218b, 218c des Steuerkolbens 218
voneinander getrennt und dann ausgeglichen (mit Ausnahme des
Kraftunterschiedes zwischen der Rückzugsfeder 217 und der
Feder 235). Wenn daher der Druck in der Druckkammer 12 ansteigt,
bewegt sich die Trommel 232 in Richtung auf den
Stopfen 31f, wodurch der kraftbetätigte Hydraulikdruck eingeführt
und verstärkt wird. Wenn im Gegensatz dazu der Druck
des Reglers 230b größer wird als dieser kraftbetätigte
Hydraulikdruck, bewegt sich die Trommel 232 zurück und tritt
mit dem Speicher 241 in Verbindung. Daher fällt der Reglerdruck
ab, und der Druck von beiden Kammern wird so gesteuert,
daß er gleich wird. Die Bremskraft kann aufgehoben
werden, indem die vorstehend beschriebenen Vorgänge in umgekehrter
Reihenfolge durchgeführt werden.
Wenn die kraftbetätigte Hydraulikdruckquelle 240 aus irgendwelchen
Gründen ihre Tätigkeit stoppt und kraftbetätigter
Hydraulikdruck nicht länger zugeführt wird, funktionieren
der Druckverstärker 220 und der Regler 230 nicht. Mit der
Bremspedalniederdrückkraft wird der Hauptkolben 211 unter
Druck gesetzt und gleitet in Richtung auf den Regler 230,
und die Trommel 232 wird in Druckkontakt mit dem Stopfen
231f gebracht, wodurch die Verbindung mit dem Speicher 241
unterbrochen wird.
Daher wird der Druck in den Abschnitten, die mit der Reglerkammer
230b abstromseitig des Absperrventils in Verbindung
stehen, nämlich der Steuerkammer 207b, der zweiten
Druckkammer 207c und den Radzylindern 253a, 254a des Hilfshydraulikdrucksteuersystems
207, überall auf den gleichen
Druck für die kraftbetätigte Hydraulikdruckquelle 240 abgesenkt.
Wenn der Hauptkolben 211 in diesem Zustand weiter unter
Druck gesetzt wird, wird der Bremsdruck in der Druckkammer
212 auf die erste Druckkammer 207a des Hilfshydraulikdrucksteuersystems
207 übertragen, wodurch der Kolben 209 in
Richtung auf den Boden des Zylinders 208 gleitet. Dadurch
steigt der Bremsmitteldruck in der Steuerkammer 207b und der
zweiten Druckkammer 207c an, bis der Kolben 209 in Druckkontakt
mit dem Boden des Zylinders 208 tritt. Selbst wenn
der kraftbetätigte Druck ausfällt, steht die Bremskraft
nicht nur an den Vorderrädern 251, 252, sondern auch an den
Hinterrädern 253, 254 über den Hauptzylinder 210 und das
Hilfshydraulikdrucksteuersystem 207 an.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wurde ein
hydraulisches Druckvervielfachungssystem, d. h. ein entsprechender
Druckverstärker, aufgrund der gleichen Hydraulikdrucksteuerung
wie im Regler 230 verwendet. Es kann
jedoch auch ein Unterdruckverstärker Anwendung finden.
Fig. 6 zeigt eine sechste Ausführungsform,
bei der zu der fünften Ausführungsform
eine Antiblockiersteuerfunktion zugefügt wurde und das
Hilfshydraulikdrucksteuersystem über eine elektrische Steuerung
angetrieben wird.
Die gleichen Teile wie in Fig. 5 weisen die gleichen Bezugsziffern
auf und werden hiernach nicht mehr im einzelnen
erläutert.
Bei dem ausgebildeten Hilfshydraulikdrucksteuersystem
700 ist ein Solenoid 701 am offenen Ende des
Zylinders 208 montiert, während ein Kolben 702 am Kolben 209
befestigt ist (auch einstückig mit dem Kolben 209 ausgebildet
sein kann). Dieser Kolben 702 wird von einem Spulenträger
704 umgeben, um den eine Solenoidspule 703 gewickelt
ist. Ein Stator 705 ist an einem Gehäuse 706 fixiert, das
dem Kolben 702 gegenüberliegt. Die Solenoidspule 703 ist an
eine Steuerschaltung 290 angeschlossen, und ein Hydraulikdruckerfassungssensor
707, der an der kraftbetätigten
Hydraulikdruckquelle 240 vorgesehen ist, steht ebenfalls mit
der Steuerschaltung 290 in Verbindung. Im Vergleich zu Fig. 5
kann die Bohrung des Zylinders 208 mit gleichem Durchmesser
ausgebildet sein, ohne einen Mantelabschnitt 209 und
eine Öffnung 283 aufzuweisen.
Die mit dem Hauptzylinder 210 in Verbindung stehende Öffnung
212a ist über das Hilfshydraulikdrucksteuersystem 700 durch
die Kanäle 271, 271a an das Wechselventil 265, das als
solenoidgesteuertes Ventil mit drei Öffnungen und zwei
Positionen ausgebildet ist, angeschlossen. Dieses Wechselventil
265 steht über die Beschickungs- und Entlastungsventile
261, 252 und die Absperrventile 261a, 252a, die
parallel zu diesen Ventilen angeordnet sind, mit den
Radzylindern 251a, 252a der Vorderräder 251, 252 in Verbindung.
Das Wechselventil 265 setzt die Beschickungs- und
Entlastungsventile 261, 262 mit der Öffnung 212a in Verbindung,
wenn es nicht betätigt bzw. betrieben wird, oder
setzt die Ventile mit der Öffnung 238 des Reglers 230 über
den Kanal 273 in Verbindung, wenn es betätigt bzw. betrieben
wird.
Bei den Beschickungs- und Entlastungsventilen 261, 252
handelt es sich um solenoidgesteuerte Ventile mit drei
Öffnungen und drei Positionen, die in einer ersten Position
die Radzylinder 251a, 252a mit dem Wechselventil 265 in
Verbindung bringen, in einer zweiten Position die Zylinder
blockieren und in einer dritten Position eine Verbindung mit
dem Speicher 241 herstellen. Üblicherweise befinden sich
diese Ventile in der ersten Position für einen üblichen
Bremsvorgang. Während des Antiblockierbetriebes werden die
erste bis dritte Position in geeigneter Weise ausgewählt, um
den Bremsmitteldruck einzustellen.
Die Radzylinder 253a, 254a der Hinterräder 253, 254 stehen
ebenfalls mit den Beschickungs- und Entlastungsventilen 263,
264 in Verbindung, wobei diese Beschickungs- und Entlastungsventile
jedoch über den Kanal 272 an die Öffnung 238
angeschlossen sind.
Das Wechselventil 265 wird von der Steuerschaltung 290 mit
der Steuerung der Beschickungs- und Entlastungsventile 261,
264 während des Antiblockierbetriebes elektrisch gesteuert.
Dieses Wechselventil empfängt die Signale des Hydraulikdruckerfassungssensors
707 und vergleicht diese mit
dem vorgegebenen Druck. Wenn das Erfassungssignal unter dem
vorgegebenen Druck liegt, wird ein Solenoidantriebssignal
abgegeben und auf diese Weise das Solenoid (nicht gezeigt)
des Wechselventils 265 betätigt.
Bei dieser Ausführungsform wird während des normalen Bremsvorganges,
wenn von der Steuerschaltung 290 mit dem vom
Hydraulikdruckerfassungssensor 707 zugeführten Signal
festgestellt worden ist, daß der vorgegebene kraftbetätigte
Druck vorliegt, die Solenoidspule 703 des Hilfshydraulikdrucksteuersystems
700 betätigt und der Kolben 702 vom
Stator 705 angezogen und im Zustand der Fig. 7 gehalten.
Während sich das Wechselventil 265, die Beschickungs- und
Entlastungsventile 261 bis 264 in der in Fig. 7 gezeigten
Position befinden, wird der Bremsvorgang an den Vorderrädern 251, 252
durchgeführt, wobei der Bremsmitteldruck vom
Hauptzylinder 210 zugeführt wird, während der Bremsvorgang
an den Hinterrädern 253, 254 mit vom Regler 230 zugeführten
Bremsmittel durchgeführt wird.
Wenn die Räder während des Bremsvorganges durchrutschen und
der Antiblockiersteuerbetrieb beginnt, wird das Wechselventil
265 von der Steuerschaltung 290 betätigt, der Reglerdruck
des Reglers 230 den Beschickungs- und Entlastungsventilen
261 bis 264 von der Öffnung 238 zugeführt, werden
die drei Positionen der Beschickungs- und Entlastungsventile
261 bis 264 vorzugsweise in Abhängigkeit vom
Blockierzustand der Vorder- und Hinterräder 251 bis 254
ausgewählt und wird der Hydraulikdruck in den Radzylindern
251a bis 254a eingestellt.
Wenn der kraftbetätigte Druck ausfällt, wird das Solenoid
701 von der Steuerschaltung 290 nicht betätigt, das
Wechselventil 265 betätigt und der Bremsvorgang an den
Vorder- und Hinterrädern 251 bis 254 mit Hilfe des Bremsmitteldrucks
durchgeführt, der vom Hauptzylinder 210 zugeführt
wird. Der Kolben 209 funktioniert dabei in der
gleichen Weise wie der bei der Ausführungsform der Fig. 6.
Wie vorstehend erläutert, kann das Hilfshydraulikdrucksteuersystem
700 elektrisch gesteuert werden, wie dies in
dieser Ausführungsform bei einer Antiblockiersteuerung der
Fall ist. Selbst wenn der kraftbetätigte Hydraulikdruck
während der Antiblockiersteuerung ausfällt, kann die Bremskraft
für alle Vorder- und Hinterräder aufrechterhalten
werden, so daß diese Ausführungsform betriebssicher ist.
Wie vorstehend erläutert, umfaßt das hydraulische Bremssystem
einen Hauptzylinder und ein dynamisches Hydraulikdrucksteuersystem.
Somit wird der Hub des Bremspedales verkürzt,
da die Bremsdrucksteuerung der Radzylinder von diesen
Vorrichtungen übernommen wird. Wenn der kraftbetätigte
Hydraulikdruck abfällt oder aufgrund eines Ausfalls der
kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle ausfällt, wird der
Bremsdruck des Hauptzylinders über den Hauptzylinder und
eine Wechseleinrichtung an die Vorder- und Hinterräder
angelegt. Somit kann nicht nur eine ausreichende Bremskraft,
sondern auch eine ausgeglichene Bremskraft gewonnen
werden.
Es ist auch möglich, die Vorderradseite an das dynamische
Hydraulikdrucksteuersystem anzuschließen, wobei auf diese
Weise der Hub weiter herabgesetzt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform wird die Wechseleinrichtung durch
ein Hilfshydraulikdrucksteuersystem gebildet, das nicht unbedingt
in Reihe mit dem Hauptzylinder angeordnet sein muß.
Es wird somit die Gesamtlänge des Systems
aufgrund einer parallelen oder seriellen Anordnung beeinflußt,
und die Konstruktion ist weniger Beschränkungen ausgesetzt,
da ein derartiges Hilfshydraulikdrucksystem und der
Hauptzylinder an irgendeiner Stelle angeordnet werden
können, wo sie benötigt werden.
Claims (6)
1. Hydraulisches Bremssystem für Kraftfahrzeuge mit einer
Hydraulikquelle zum Verstärken des Bremsmitteldrucks auf
einen vorgegebenen Druck und zum Abgeben eines
hydraulischen Druckes, einem Speicher zum Speichern von
Bremsmittel, einem Hauptzylinder zum Einführen des
Bremsmitteldrucks des Speichers in eine Druckkammer und zum
Abgeben des Bremsmitteldrucks in die Druckkammer von einem
Hauptzylinderkolben, der in Abhängigkeit von der Stellung
des Bremspedals gegen eine Rückzugfeder verschiebbar
gehalten ist, einem dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem
zum Einstellen und Abgeben des von der Hydraulikdruckquelle
in Abhängigkeit von der Stellung des Bremspedals oder des
von dem Bremsmitteldruck abgegebenen Hydraulikdrucks,
Radzylindern, die an jedem Rad montiert und über ein
geteiltes Zweikreisbremssystem an das dynamische
Hydraulikdrucksteuersystem und den Hauptzylinder
angeschlossen sind, sowie einer Wechseleinrichtung zum
Absperren der Verbindung zwischen den Radzylindern und dem
dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem, wenn der vom
dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem abgegebene Druck
niedriger wird als der vorgegebene Druck, und zum Einführen
des Bremsmitteldruckes vom Hauptzylinder in die Radzylinder
oder des vorgegebenen Drucks, der dem Bremsmitteldruck
entspricht, in einen der Kreise des Zweikreisbremssystems,
dadurch gekennzeichnet,, daß die Wechseleinrichtung ein
Ventilgehäuse (81) umfaßt, wobei innerhalb des
Ventilgehäuses (81) zwei Einlaßöffnungen (80a, 80b)
ausgebildet sind, wobei eine der beiden Einlaßöffnungen für
die Steuerung eines Kolbens (82) der Wechseleinrichtung
dient und die andere mit dem dynamischen
Hydraulikdrucksteuersystem in Verbindung steht, während ein
weiterer Einlaß (80a) in Verbindung mit dem Hauptzylinder
(10) steht, und ein Auslaß (80d) an die Radzylinder (53a,
54a) angeschlossen ist, und der Kolben (82) mit einer
Mittelbohrung (82b) versehen ist, die an den Auslaß (80d),
an eine der beiden Einlaßöffnungen (80a, 80b) sowie an den
weiteren Einlaß (80c) angeschlossen ist, wobei ein erstes
und ein zweites Rückschlagventil (85) innerhalb der
Mittelbohrung (82b) vorgesehen sind, die jeweils an ihren
Ventilsitz (82c, 82d) angedrückt sind, sowie ein erster und
ein zweiter Vorsprung (81a, 81b) innerhalb des
Ventilgehäuses (81) ist, wobei der erste Vorsprung beim
weiteren Einlaß (80c) vorgesehen ist, und daß der Kolben
(82) in Richtung des ersten Vorsprungs (81a) mit einer
Feder vorgespannt ist, daß in Abhängigkeit von dem Druck
des dynamischen Hydraulikdrucksteuersystem oder des
Hauptzylinders (10) jeweils das erste oder zweite
Rückschlagventil (85) von seinem Sitz (82c, 83d) abhebbar
ist, indem die Vorsprünge (81a bzw. 81b) mit dem jeweiligen
Rückschlagventil (85) in Anlage treten.
2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wechseleinrichtung durch ein Wechselventil (60) zum
wahlweisen Umschalten zwischen einer ersten Position, in
der das dynamische Hydraulikdrucksteuersystem und die
Radzylinder (51a-54a) miteinander verbunden sind, und einer
zweiten Position, in der der Hauptzylinder (10) und die
Radzylinder (51a-54a) miteinander verbunden sind, gebildet
wird.
3. Bremssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Hauptzylinder (10) um einen
Tandemhauptzylinder handelt, daß die eine Druckkammer (13)
des Tandemhauptzylinders an den einen Kreis des
Zweikreisbremssystems angeschlossen ist, daß die andere
Druckkammer (21) über das Wechselventil (60) an den anderen
Kreis des Zweikreisbremssystems angeschlossen ist, daß das
Wechselventil (60) mit einer Druckerfassungseinrichtung
(66) versehen ist, ob der vom dynamischen
Hydraulikdrucksteuersystem abgegebene kraftbetätigte
Hydraulikdruck höher ist als der vorgegebene Druck oder
nicht, und daß das Wechselventil (60) die erste Position
wählt, wenn der kraftbetätigte Druck höher ist als der
vorgegebene Druck, oder die zweite Position wählt, wenn
dieser Druck niedriger ist als der vorgegeben Druck.
4. Bremssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das als Wechseleinrichtung
ausgebildete Hilfshydraulikdrucksteuersystem (207)
einen Zylinder (208) aufweist, der eine erste Druckkammer (207a)
und eine zweite Druckkammer (207c) bildet, die von einem in
der Zylinderbohrung gleitenden Kolben (209) voneinander
getrennt werden, und daß das
Hilfshydraulikdrucksteuersystem (207) aus einer
Kolbenantriebseinrichtung besteht, die den Kolben (209) in
Richtung auf die erste Druckkammer (207a) beaufschlagt,
wenn der kraftbetätigte Hydraulikdruck höher ist als der
vorgegebene Druck, wobei die erste Druckkammer in dem Kreis
angeordnet ist, der den Hauptzylinder (210) für eine
Bremsmittelverbindung anschließt, und die zweite
Druckkammer in dem Kreis vorgesehen ist, der das dynamische
Hydraulikdrucksteuersystem (207) und die Radzylinder für
eine Bremsmittelverbindung verbindet.
5. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hilfshydraulikdrucksteuersystem (207) einen Zylinder
(208) mit einer Zylinderbohrung mit einem Teil (208b) mit
kleinem Durchmesser und einem Teil (208a) mit großem
Durchmesser und einen Kolben (209) umfaßt, der aus einem
Mantelabschnitt (209b), der mit dem Teil (208b) mit kleinem
Durchmesser in Eingriff steht, und einem Kopfteil (209a)
besteht, der einen abgestuften Teil aufweist, welcher mit
dem Teil (208a) mit großem Durchmesser in Eingriff steht,
daß die erste Druckkammer durch den Kopfteil (209a) mit dem
abgestuften Abschnitt des Kolbens (209) und den Teil (208a)
mit großem Durchmesser des Zylinders (208) gebildet wird,
während die zweite Druckkammer (207a) durch den
Mantelabschnitt des Kolbens (209) und den Teil (208b) mit
kleinem Durchmesser des Zylinders (208) gebildet wird, daß
eine Steuerkammer (207b) durch den Kopfteil mit dem
abgestuften Abschnitt und den Mantelabschnitt (209b) des
Kolbens (209) und den Teil (208a) mit großem Durchmesser
des Zylinders (209) gebildet wird und daß diese
Steuerkammer (207b) über die Bremsmittelverbindung (273)
mit der kraftbetätigten Hydraulikdruckquelle (240) in
Verbindung steht.
6. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kolbenantriebseinrichtung des Hilfshydraulikdrucksteuersystems
(207) durch ein Solenoidsystem (700) gebildet
wird, das einen Hydraulikdruckerfassungssensor zum Erfassen
des kraftbetätigten Hydraulikdrucks, eine Betätigungseinheit
zum Eingeben eines Ausgangssignals des
Hydraulikdruckerfassungssensors (707) und zum Vergleichen
desselben mit einem vorgegebenen Druck und zur Abgabe eines
Antriebssignals, wenn das eingegebene Signal höher ist als
der vorgegebenen Druck, und ein Solenoid (703) aufweist, das
vom Antriebssignal der Betätigungseinheit betätigt wird und
den Kolben (209) in Richtung auf die erste Druckkammer
(207a) beaufschlagt.
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1988
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