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1V(atrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einem Haupttastbrett und
einem zusätzlichen Tastbrett. Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen*bekannter
Art. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Maschinen dieser, Art mit besonders dicken
Matrizen für Überschriften und Ausz-eichnungssatz arbeiten zu lassen, wobei die
Matriiensätze der Schriftgrade bis zu 30 Punkt 72 Schriftzeichen und
die Matrizensätze noch größerer Schriftgrade bis z:u 36 Punkt und' darüber nur 55
Schriftzeichen enthalten. Die
Matrizensätze beider Arten können
in Magazinen gleicher Form untergebracht werden, indessen werden die Matrizen der
Matrizen-Sätze mit 55 Schriftzeichen in einer anderen Buchstabenfolge in dem Magazin
untergebracht als diejenigen Matrizensätze, . die 72 Schriftzeichen umfassen. Zu
diesem Zweck sind Einstellvorrichtungen vorgesehen, durch die das Haupttastbrett
mit denn gerade im Gebrauch Cefindlichen Magazin, das lvZ-atrizen der einen oder
der anderen Art enthalten kann, derart- in wirksame Verbindung gebracht wird, daß
die Tasten in allen Fällen Matrizen auslösen, die den gleichen Buchstaben tragen.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine neuartige Anordnung zur Erreichung
des gleichen Zweckes. Die Ausführungsform der Erfindung, wie sie beschrieben und
dargestellt ist, verwendet ein Haupttastbrett für Matrizensätze, die 72 Schriftzeichen.
enthalten, und ein zusätzliches Tastbrett für Matrizensätze .mit 55 Schriftzeichen,
wobei das zusätzliche Tastbrett mit Übertragungsgliedern ausgestattet ist, durch
welche die abweichend angeordneten Tasten des Haupttastbrettes bewegt werden, um
die gewünschten Matrizen auslösen zu können. Durch diese besondere Anordnung unterscheidet
sich der Erfindungsgegenstand auch von den bekannten Anordnungen reit einem aufsetzbaren
Hilfstastbrett, da auch bei dieser Anordnung, bei welcher das Hilfstastbr ett auch
eine geringere Zahl von Tasten aufweist, immer nur die Barunterliegende Taste des
Haupttastbrettes beim Anschlagen einer Taste des Hilfstastbrettes in Tätigkeit gesetzt
wird. Die Erfindung kann, wie auch aus der Beschreibung ersichtlich ist, auch an
einer Maschine angewendet werden, die mit auswechselbaren oder umschaltbaren Magazinen
versehen ist, wobeli die Matrizen in den verschiedenen Magazinen mit verschieden
liegenden Kanälen untergebracht sind.
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Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht einer Tastbretteinrichtung,
die gemäß der Erfindung au,sgebil(det ist, wobei einige Teile weggebrochen sind,
.uni das Innere des Testbrettes sichtbar zu machen, ' Abb.2 einen Schnitt in Richtung
der Linie 2-2 in Abb. i und Abh. 3 eine Ansicht von vorn mit denn zusätzlichen Testbrett
in der Arbeitsstellung. Wiebereits erwähnt, wirdfür die72Schriftzeichen enthaltenden
Matrizensätze einHanxpttPstbrett benutzt, das so viel Tasten-E besitzt, als Schriftzeichen
in den einzelnen Sätzen vorhanden sind. Die Tasten E sind, wie gewöhnlich, bezüglich
der Schriftzeichen in der gleichen Reihenfolge angeordnet wie die Matrizen in den
Magazinkanälen. Die Tasten E Sind durch die bekannten Gleitstäbe N mit den Exzenterhebeln
E5 der verschiedenen Exzenterj oche E3 verbunden, die durch die Berührung der Exzenter
E4 mit den dauernd angetriebenen Walzen E° die Auslösestäbe E= anheben und dadurch
die Matrizen aus dem nicht- dargestellten Magazin auslösen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun ein zweites oder zusätzliches Tastbrett für die 55 Schriftzeichen
enthaltenden Matrizensätze vorgesehen, das nur so viel gleichmäßig über das Brett
verteilte Tasten M besitzt, ' als Schriftzeichen in den betreffenden Sätzen vorhanden
sind:. Die Tasten' sind bezüglich der Schriftzeichen in einer anderen Reihenfolge
angeordnet, als die ihnen entsprechenden Matrizen ixn Magazin. Das zusätzliche Tastbrett
kann an dem Haupttastbrett angebrafit werden und besitzt Übertragungsglieder, durch
welche seine Tasten die Tasten des Haupttastbrettes niederdrücken, die in wirksamer
Verbindung mit den Magazinkanälen stehen, welche Matrizen mit den gleichen Schriftzeichen
enthalten.
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Der Deutlichkeit wegen sind nur die Verbindungen der fünften Tastenreihe
dargestellt. Diese Verbindungen (A#bb. 2) bestehen aus schwingenden Bügeln M@, M2,
1112 usw., die in dieser Reihenfolge durch die zusätzlichen Tasten 111 für die Buchstaben
i, b, y usw. bewegt werden. Die Bügel und Tasten schwingen um eine der Schwingwellen
01 bis 0"n. An dem einen Schenkel haben die Bügel seitlich vorspringende Stifte
m, die mit den entsprechenden Tasten 111 in Eingriff kommen, indessen können, wie
z. B. bei dem Buchstabes y. die Stifte m auch weggelassen werden und die Tasten
unmittelbar mit dem Quersteg der Bügel Mg in Eingriff kommen. An beiden Seiten sind
die Bügel mit nach unten sich erstreckenden Ansätzen att' versehen, die m.it an
.den Haupttastenhebeln E vorgesehenen Stiften ntl in Eingriff kommen, ausgenommen
bei den Buchstaben I und L,
deren Bügel M° und M' ohne Vermittlung
der nach unten sich erstreckenden Ansätze in' unmittelbar auf die vorspringenden
Stifte in' einwirken. Natürlich wird die Form und Anordnung der Bügel j e nach der
Art und der durch sie herzustellenden Verbindungen, wie in Abb, 2 gezeigt, verschieden
sein. So verbindet z. B. der Bügel M' die zusätzliche Taste M für den Bruchstäben
i mit der Haupttaste E für den Buchstaben c; in ähnlicher Weise der` Ngel 1112 die
zweite zusätzliche Taste 111 für den; Buchstaben b = urfit der Haupttaste für den
Buchstaben G. .Die Übrigen Bügel sind in ähnlicher Weise .so ausgebildet und angeordnet,
daß sie die-zusätzlichen
Tasten für die Buchstaben y, q,
;, I, L, Y, O mit den Haupttasten für die Buchstaben j, 2, L, -, K,
EiV1, H verbinden. Während also die zusätzlichen Tasten in der fünften Reihe
des zusätzlichen Tasturettes angeordnet sind, beeinflussen sie doch Haupttasten,
die in allen sechs Reihen des -1-Iaupttastbrettes und in verschiedenen senkrechten
Reihen angeordnet sind. Die Verbindungen für die anderen zusätzlichen Tasten sind
ähnlich angeordnet, so daß sie solche Tasten des Ilaupttastbrettes anschlagen können,
die für das Auslösen der entsprechenden Matrizen Z aus dem Magazin bestimmt sind,
das einen Matrizensatz mit nur 55 Schriftzeichen enthält, ohne Rücksicht auf die
verschiedene Buchstabenanordnung dieser Matrizen im Magazin. Wenn also das zusätzliche
Testbrett im Gebrauch ist, so sind seine Tasten bezüglich der Schriftzeichen in
einer bestimmten Reihenfolge angeordnet und wirksam mit dem Magazin vzrb.unden,
in welchem die Matrizen in einer anderen Reihenfolge bezüglich der Schriftzeichen
untergebracht sind. Dieses Kennzeichen bietet viele Vorteile, da die zusätzlichen
Tasten bezüglich der Schriftzeichen in derselben Reihenfolge angeordnet werden können
wie diejenigen auf dein: Haupttastbrett, so daß die beiden Testbretter abwechselnd
benutzt werden können; ohne daß irgendwelche Änderungen oder Umordnungen der Tastenknöpfe
vorzunehmen sind. Außerdem wird hierdurch ermöglicht, daß die zusätzlichen Tasten
in der üblichen Weise angeordnet und synnmetrisch verteilt werden können, so daß
ungleichmäßige Zwischenräu;me und eine abweichende Anordnung der Schriftzeichen
vermieden sind, was sonst erforderlich sein würde, wenn mian die gewünschten Tasten
des Haupttastbrettes anschlagen wollte.
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Die Teile des -zusätzlichen Testbrettes sind in einem leastenähnlichen
Gehäuse P untergebracht, welches eine geschlitzte Oberplatte besitzt, in welcher
sich die Tastenknöpfe führen, und. eine in ähnlicher Weise geschlitzte Bodenplatte,
in welcher die vorspringenden Teile der Schwingbügel oder der an ihnen angeordneten
-nach unten nagenden Teile eingeschlossen und geführt sind. Der Rahmen P (Abb. 3)
kann um die Achse P1 an -dem Lager P= schwingen, welches an der Seite des Haupttastbrettes.
angebracht ist, so daß er nach Belieben in seine Arbeitsstellung und aus derselben
geschwenkt werden kann, und die wirksamen Verbindungen der Tasten 11,1 gelangen
mit dm Tasten E in und außer Eingrif, f, je nachdem, ab das zusätzliche Testbrett
auf das H2aupttastbrett angebracht oder von ihm entfernt wird. An seiner Vorderseite
ist der Rahmen P mit einen; genuteten Teil oder einer Gabel P2 versehen, die über
die gewöhnliche Schwingwelle PI paßt und auf ihr ruht, wenn das zusätzliche Magazin
in Benutzung ist. Eine durch ihr Eigengewicht ,wirkende Falle PI, die mit einem
Stift P' an dem Rähmin P in Eingriff kommt, hält den T.astbrettr:a:lnnen. in der
unwirksamen Lage.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, läßt sich die Erfindung bei allen Maschinen
verwenden, die' mit auswechselbaren oder umschaltbaren Magazinen versehen sindi,
in welchen Matrizen mit denselben Schriftzeichen in voneinander ab-weichender Reihenfolge
untergebracht sind. Mit anderen Worten, die Erfindung ist nur beispielsweise in
Verbindung mit einer besonderen Maschinenart beschrieben. Es können natürlich auch
viele Änderungen in der Bauart der Übertragungsglieder vorgenommen werden, ohne
das Wesen der Erfindung zu verändern.