DE369108C - Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer KalimagnesiaInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D5/00—Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D5/06—Preparation of sulfates by double decomposition
- C01D5/10—Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium
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Description
- Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia. Die Fabrikation von schuvefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia in der Kaliindustrie geschieht bisher durch Wechselzersetzung zwischen Chlorkalium und Kieserit bzw. schwefelsaurer Magnesia, beide Salze fest oder in Lösung und auf fabrikatorischem Wege gewonnen. Außerdem wird dabei auf möglichst große Reinheit der beiden Umsetzungskomponenten gesehen, und die Umsetzung selbst wird in den meisten Fällenbei Temperaturen von 40 bis 80° vollzogen.
- Infolgedessen ist bisher die Fabrikation von schwefelsauren Salzen an Kaliwerke gebunden gewesen, die karnallitische Rohsalze verarbeiten und den Kieserit auf leichte Weise aus dem Rohsalz gewinnen können. Schwieriger ist es für diejenigen Kaliwerke, die ausschließlich Hartsalze verarbeiten und bei denen das Fehlen von Mg Cl, eine praktische Gewinnung von Kieserit nicht zuläßt, und ausgeschlossen ist die Fabrikation von schwefelsaurem Kali für die sogenannten Sylvinitwerke, die nur Sylvinit auf fabrikatorischem Wege auf Chlorkalium verarbeiten, dagegen die K Cl-armen, aber kieseritreichen Rohsalze wegen ihrer unlohnenden Verarbeitung auf konzentrierte K Cl. in der Grube lassen.
- Demgegenüber ist der im folgenden beschriebene Weg vorn großer Wichtigkeit, der auch die Hartsalz- und Sylvinitwerke in die Lage versetzt, Schwefelsäure-Kalisalze, die für die Düngung mancher Kulturgewächse, wie Tabak usw.,durch kein anderes Kalisalz zu ersetzen sind, herzustellen. Durch eingehende (diesbezügliche) Versuche wurde festgestellt, daß aus den bergmännisch gewonnenen stark kieserithaltigen Hartsalzen sich schwefelsaures Kali und schwefelsaure Kalimagnesia herstellen lassen, ohne daß sie durch fabrikatorische Behandlung in der bestehenden Chlorkaliumfabrik in ihre einzelnen wichtigen Bestandteile K Cl und Kieserit zerlegt werden. Die Art und Weise der Behandlung dieser als Hartsalze anzusprechenden Rohsalze ist folgende: Das stark kieserithaltige Rohsalz wird bis zu Erbsengröße g mahlen und dann abwechselnd mit konzentrierter K Cl-Lösung und Wässer kalt behandelt. Hierdurch wird einesteils der Kieserit aufgeschlossen, anderenteils das im Rohsalz vorhandene Steinsalz unter Abscheidung von K Cl ausgelöst. Es gelingt, durch diese abwechselnde Behandlung, aus dem Hartsalz ein Gemisch von aufgeschlossenem Kieserit und Chlorkalium herzustellen, welches sich nach 'bekannten Verfahren güt auf schwefelsaures Kali und schwefelsaure Kalimagnesia verarbeiten läßt. Die dabei fallenden Laugen werden als Löselangen im Gblorkaliumbetriebe verarbeitet, wie bei allen Sulfatfabriken ist -die Höhe der Produktion an, Sulfat an die Aufnahmefähigkeit dieser Laugen -gebunden. Die Verunreinigung des Rohsalzes (Hartsalzes) durch Anhydrit, Ton usw. ist für gewöhnlich nicht so groß, daß dadurch !die Herstellung von Kaliumsulfat von mindestens 9o Prozent KZ S0.1 unmöglich wäre; auf alle Fälle ist aber die Herstellung von schwefelsaurem Kalimagnesia, das nur 48 Prozent K2 SO4 zu haben braucht, gewährleistet.
- Die Vorzüge des beschriebenen Verfahrens sind umstehend schon beschrieben und Kennzeichnern sich durch folgende Punkte: I. die Möglichkeit, die Kaliumsulfatproduktion im allgemeinen zu heben, 2. außerordentlich billige Selbstkosten, bedingt durch die Verwendung von Rohsalz an Stelle der bisher angewendeten teuren Fabrikate, 3. sehr vereinfachter Betrieb, der der Hauptsache nach nur in einem sogenannten Deckprozeß besteht, 4. Ersparung von Arbeitskräften, 5. Ersparung von Kohlen. ' Die eben angeführten technischen Vorzüge bilden einen großen Fortschritt in der Kaliindustrie im allgemeinen und für die Herstellung von schwefelsaurem Kali im besonderen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Die Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia.. dadurch gekennzeichnet, daß stark kieserithaltiges Hartsalz abwechselnd mit konzentrierter K Cl-Lösung und Wasser so lange behandelt wird, bis sich ein Gemisch von K Cl und Mg S04 irn äquivalenten Verhältnis ergibt, welches nach bekannten Verfahren sich auf -schwefelsaures Kali und schwefelsaure Kalimagnesia verarbeiten läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK69442D DE369108C (de) | 1919-07-09 | 1919-07-09 | Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE369108C true DE369108C (de) | 1923-02-20 |
Family
ID=7232080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK69442D Expired DE369108C (de) | 1919-07-09 | 1919-07-09 | Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE369108C (de) |
-
1919
- 1919-07-09 DE DEK69442D patent/DE369108C/de not_active Expired
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