DE368459C - Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge - Google Patents

Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge

Info

Publication number
DE368459C
DE368459C DEA36218D DEA0036218D DE368459C DE 368459 C DE368459 C DE 368459C DE A36218 D DEA36218 D DE A36218D DE A0036218 D DEA0036218 D DE A0036218D DE 368459 C DE368459 C DE 368459C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
overburden
embankment
mighty
lignite
clearing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA36218D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DEA36218D priority Critical patent/DE368459C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE368459C publication Critical patent/DE368459C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G65/00Loading or unloading
    • B65G65/28Piling or unpiling loose materials in bulk, e.g. coal, manure, timber, not otherwise provided for

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

  • Anlage zur Abräumung von Braunkohle u. dgl. unter mächtigem Deckgebirge. Es ist bekannt, mächtige Braunkohlenflöze in der Weise abzubauen, daß ein fräserartiges Gerät, das in Seilen an einem auf der Böschungskante fahrbaren Wagen hängt, streifenweise über die Böschung gefiihrt wird und hierbei eine Schicht Kohle nach der anderen loshaut (Kohlenhauer), worauf dann die sich am Fuße der Böschung sammelnde Kohle durch ein baggerartiges Aufladegerät aufgenommen und in Fahrzeuge verladen wird.
  • Dies Verfahren hat den Vorteil, daß statt einer größeren Zahl staffelförmig übereinander aufgebauter vollständiger Baggerbetriebe einschließlich zugehöriger Gleis- und Förderanlagen nur zwei Geräte,- nämlich der Kohlenhauer und der Auflader nebst j e einem verhältnismäßig leichten Gleis, notwendig sind.
  • Ein Versuch, ein Gerät dieser Art auch für mächtige Deckgebirgsschichten zu verwenden, ist bisher nicht gemacht worden. Seiner Verwirklichung würden bei dem heutigen Stande der Abraumtechnik in erster Linie die AbförderuDgsschwierigkeiten für . die sehr erheblichen Massen, nämlich etwa iooo cbm in der Stunde, hinderlich gewesen sind. Der übliche zweigleisige Pendelbetrieb mit Abraumzügen auf langer Baggerstraße würde nicht viel mehr als etwa ein Drittel der Massen bewältigen können; Ringbahnbetrieb würde daran scheitern, daß die am Gleisende nötige Umkehrschleife bei ihrem großen Halbmesser der örtlichen Lage halber nicht wohl angeordnet werden kann ; stetige Förderer schließlich, die auf einer so langen Strecke mit wirtschaftlichem Nutzen anwendbar wären, sind noch nicht ausgeführt.
  • Es ist ferner bekannt, wenigstens im Entwurf die Abraummassen von der' Arbeitsböschung quer über den Tagebaugraben hin-, weg nach _ der Kippenb'öschung zu - bringen, und zwar mittels einer quer vierfahrbaren, mit Gurtförderern ausgestatteten Brücke (vgl. Abb. i). Die Durchführung scheiterte bisher daran, daß, wenn stets ein etwa halbjähriger Vorrat freigelegter Kohle vorhanden sein sollte, die Brücke sehr lang und schwer wurde. Denn sie müßte, abgesehen von der freigelegten Kohle, auch noch den größten Teil der Gesamtabräumböschung sowie die ganze Haldenböschung überspannen.
  • Es ist schließlich bekannt, Halden in der Weise anzuschütten, daß das Haldengut längs eines Fördergleises am Fuße der Halde ausgeladen und von hier mittels schrägstehender, längs der Halde vierfahrbarer, endloser Förderer auf die Halde hinaufgefördert wird. Diese Vorrichtung kann im Gegensatz zu den neuerdings mehrfach ausgeführten sogenannten Absetzgeräten, welche die Massen über., eine in gleicher Höhe wie das Zufuhrgleis gelegene Haldenkante hinauswerfen, etwa als Hoch absetzgerät bezeichnet werden. Ausgeführt ist ein solches Gerät noch nicht, -vermutlich, weil es selbst sowie die dazu erforderliche, aus mehreren Strängen bestehende Gleisanlage, zu teuer ist.
  • Es kann hiernach festgestellt werden, daß drei an sich recht aussichtsvolle Einrichtungen deshalb nicht verwirklicht worden sind, weil aus den entgegenstehenden Schwierigkeiten ein Ausweg nicht gefunden wurde.
  • Zweck dieser Erfindung ist nun, die genannten drei Einrichtungen durch Verbindung miteinander durchführbar zu machen. Das wird dadurch möglich, daß gewisse, in ihrer Bedeutung bisher nicht erkannte Umstände zu einer Lösung benutzt werden, die einfach und zweckentsprechend ist.
  • Dies sei zunächst an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht (Abb. z). Ani; Rande der Arbeitsböschung des Deckgebirges verkehrt der Windenwagen WW des in Seilen daran aufgehängten Erdhauers EH. Die auf' die Oberfläche (das Hangende) der Kohle hin abrieselnden Massen werden durch einen Aufläder AL erfaßt und auf einen schräg ansteigenden Fördergurt FG- gelegt, der sich in der fahrbaren . Fürderbrücke FB befindet. Die Brücke ist - aufgelagert einerseits -nahe ihrem unteren Ende auf einem Wagen UW, der auf einem auf der Kohlenoberfläche verlegten Gleis verkehrt, anderseits auf einen ebensolchen Wagen 0W, der -auf einem auf einer Berme der Halde verlegten Gleis verkehrt. Über diese Berme -hinaus . ist die Brücke schräg aufwärts bis zur Haldenoberfiäche ausgekragt. Die Abraummassen werden kurz vor dem Gleis des Wagens 0W von dem Gurt FG über Kopf abgeworfen. Etwa die Hälfte gelangt durch Trichter und Fallrohr TF an die obere Kante der unteren Haldenböschung, wo sie hinabfällt, soweit der Stand der Böschungskante die untere Mündung des Fallrohrs freigibt. Die andere Hälfte der Abraummasse fällt über einen Überlauf des Fallrohrtrichters auf einen zweiten Gurt AG, der in dem schräg aufwärts auskragenden, oberen Ende der Brücke sich befindet. 'Dieser Gurt setzt aufwärts auf: die obere Böschung der Halde ab. Mit fortschreitendem Abraumbetrieb sind die Gleise des Windenwagens WW, des unteren und des 'oberen Gurtwagens UW und 0W und. gegebenenfalls des Auflade.-.s wie üblich durch mit den Wagen verbundene Rückmaschinen seitlich zu verschieben.
  • Es sei nun dargelegt, worauf die besonderen Vorteile der geschilderten Verbindung von Erdhauer, Förderbrücke und Hochabsetzgerät beruhen.
  • Was zunächst den Erdhauer betrifft, so liegt seine Bedeutung darin, daß der Punkt, an dem die gesamten Abraümmassen gesammelt werden, so nahe nach der Seite der Halde hin gerückt liegt, als es im Hinblick auf den freizulegenden Kohlenstreifen irgend möglich ist. Dies hat die günstige Folge, daß bei Anwendung einer Förderbrücke deren Stützweite sich um dasjenige Stück verringert, das sonst zur Überschreitung mindestens einer hohen Baggerteilböschung nebst einem angemessenen Sicherheitsstreifen an deren oberem Rande nötig sein würde. Dies Stück beträgt in dem dargestellten Beispiel etwa 5o m. (Außerdem fallen Zubringerbrücken, die bei mehrstufigem Baggerbetrieb nötig wären, vollkommen weg; auch kann der Aufläder in die Brücke eingebaut werden.) Kommt riun noch am jenseitigen: Brückenende - das Hochabsetzen durch den Kragarm hinzu,- so ist hierdurch eine weitere Ersparnis arg Brückenlänge in etwa gleichem Ausmaße möglich, die im dargestellten Falle 5o m beträgt. Gegenüber einem selbständigen Hochabsetzgerät mit mindestens zwei Unterwagen und Gleissträngen werden beim Hochabsetzen durch den Kragarm Unterwagen und besondere Gleise hierfür erspart und weiterhin für den Brückenteil zwischen den Stützpunkten aus bekannten statischen Gründen erhebliche Gewichtsverminderungen erreicht.
  • Durch beide Maßnahmen - Erdhauer und Hochabsetzer - zusammengenommen kann in dem dargestellten Falle eine Stützweite von nur ioo m -erzielt werden gegenüber einer solchen von Zoo m, wie sie unter gleichen Ablagerungsverhältnissen bei der Anlage gemäß Abb. r nötig. sein würde. Sie liegt durchaus im Rahmen des bei Verladebrücken Üblichen und muß in Anbetracht der bedeutenden Höhen des Deckgebirges einerseits und der Halde anderseits sowie der ansehnlichen Breite des freiliegenden Kohlenstreifens als verhältnismäßig gering bezeichnet werden.
  • Wenn als Nachteil des Köhlenhauerbetriebes angesehen werden sollte; daß die ganzen Massen. zunächst bls etwa auf das Hangende des Flözes hinabgeworfen werden und dann wieder nach oben gehoben werden müssen, so ist dazu zu bemerken, daB dieser Nachteil bei Verbindung des Erdhauerbetriebes mit der im Abraumbetrieb üblichen Anwendung von .Lokomotivförderung sehr' ernstlich. in Erscheinung treten würde, weil -hierzu große Gleislängen, stante Lokomotiven und viele Wagen nötig wären. Außerdem käme die ungünstige Beanspruchung der elektrischen Stromerzeuger und_-wandler hinzu.-Durch die -vorgeschlagene Verbindung des Erdhauerbetriebes mit der hochabsetzenden Förderbrücke dagegen wird diese Hubarbeit durch schräge Anordnung der Brücke bzw. des darin verlagerten Fördergeräts in zwanglosester Weise und bei günstiger gleichmäßiger Beanspruchung des Stromnetzes geleistet.
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß durch das vorgeschlagene Verfahren aller Voraussicht nach 'eine Reihe von Lagerstätten restlos im Tagebau gewinnbar sein werden, bei denen nach dem jetzigen Stande der Technik nur Tiefbau mit seinem hohen Abbauverluste in Frage kommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anlage zur Abräumung von Braunkohle u: dgl. unter mächtigem Deckgebirge, dadurch gekennzeichnet; daß die Abraummassen mittels des bekannten Geräts, das eine wesentlich durch die ganze Mächtigkeit des Deckgebirges gehende Böschung bearbeitet, an den Fuß dieser Böschung herabgeworfen werden, daß sie alsdann hier aufgenommen und durch eine Fördervorrichtung nach der Halde geschafft werden, die in einer einerseits auf dem Planum des Fußes der Abraumböschung, anderseits auf einer Berme in etwa halber Höhe- der Halde aufgelagerten und über diesen letzteren. Stützpunkt auskragenden, querverführbaren Brücke eingebaut ist.
DEA36218D Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge Expired DE368459C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA36218D DE368459C (de) Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA36218D DE368459C (de) Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE368459C true DE368459C (de) 1923-02-05

Family

ID=6929508

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA36218D Expired DE368459C (de) Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE368459C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE502034C (de) Einrichtung zum Gewinnen, Foerdern und Umlagern von Abraum in Tagebauen
DE368459C (de) Anlage zur Abraeumung von Braunkohle u. dgl. unter maechtigem Deckgebirge
DE601812C (de) Einrichtung zum Loesen, Foerdern und Ablagern von Abraum sowie gegebenenfalls zum Abbau und Abfoerdern der nutzbaren Massen in Tagebauen
DE429548C (de) Tagebauanlage fuer Braunkohlen
DE1175157B (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtragen einer aufgeschuetteten Halde mittels einesquer zur Halde verfahrbaren Haldenraeumgeraetes
DE659004C (de) Kabelkrananlage fuer Tagebaubetriebe
DE1173843B (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtragen des zu einer Halde angeschuetteten Gutes
DE562878C (de) Tagebauanlage zum Gewinnen und Umlagern von Gebirgsschichten
DD154352A5 (de) Boeschungsbruecke
DE404753C (de) Baggergleis- und foerdergleisloser Baggerbetrieb
DE693793C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbau maechtiger Gebirgsschichten
DE581816C (de) Abraumabsetzer
DE508161C (de) Verfahren und Anlage zum Abbau maechtiger oder mehrschichtiger Deckgebirge mittels Foerderbruecken
DE605187C (de) Zum Hoch- und Tiefkippen von Absetzgut bestimmte fahrbare Absetzvorrichtung
AT224016B (de) Entspeicherungskratzer
DE428909C (de) Abraumfoerderbruecke
DE495439C (de) Verfahren zum Abraeumen von Kohlenfloezen und zum Gewinnen und Foerdern von Kohle inTagebauen
AT115754B (de) Anlage zur Ablagerung des auf der Deckgebirgsseite bei Tagebauen gewonnenen Abraumes.
DE439034C (de) Verfahren zum Abraeumen von Deckgebirgen im Tagebau von Braunkohlen o. dgl. mittels Abraumfoerderbruecke
DE195651C (de)
DE348373C (de) Abbauverfahren zur Gewinnung von Braunkohle o. dgl. im Tagebau
DE575673C (de) Anlage zur Foerderung der Kohle aus dem Tagebau auf hoeher gelegene Sohlen
DE457040C (de) Verfahren zum Hochschuetten von Halden, besonders fuer Tagebaue von Braunkohlenbergwerken
DE611157C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Tagebauen mittels einer Abraumgewinnungs- und Foerderanlage
DE504494C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kohle in Tagebauen