DE659004C

DE659004C - Kabelkrananlage fuer Tagebaubetriebe

Info

Publication number: DE659004C
Application number: DER83000D
Authority: DE
Original assignee: ERWIN RATAJCZYK
Current assignee: ERWIN RATAJCZYK
Priority date: 1931-10-10
Filing date: 1931-10-10
Publication date: 1938-04-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabelkrananlage mit einem frei hängenden,. heb- und senkbaren Schaufelradbagger und einer Fördervorrichtung zur Gewinnung und Abbeförderung von Kohle und Abraum in Tagebäubetrieben.

Das immer ungünstiger werdende Verhältnis von Deckgebirge zur abzubauenden Kohle und die Notwendigkeit der restlosen Erfassung der wertvollen Braunkohlevorkommen zwingt dazu, auch solche Gebirgskörper abzubauen, auf denen Abbaugeräte wegen der ungünstigen Untergrundverhältnisse gar nicht oder nur unter schwierigen Verhältnissen standsicher aufgestellt werden können, wo also die Forderung aufgestellt werden muß, eine größere Entfernung mit möglichst wenig Hilfsgeräten zu überbrücken, wodurch Schwierigkeiten für den Abbau an sich und für die Abförderung des gewonnenen Baggergutes, getrennt nach Beschaffenheit, entstehen.

Es sind zu diesem Zweck bereits den Tagebau überbrückende verfahrbare Förderbrücken vorgeschlagen worden, die sich dem Querprofil des Tagebaugrabens nach Möglichkeit anpassen. Eine solche Anlage würde aber ein zu großes Gewicht besitzen, deren Standsicherheit und Abstützung, insbesondere auf der Haldenberme, Schwierigkeiten mit sich bringt.

Es ist ferner bereits eine Kabelkrananlage bekannt, die aus einem am Ende eines Förderauslegers gelagerten Schaufelrad besteht, das an der Laufkatze eines Kabelkrans aufgehängt ist und dessen Förderer eine auf der Berme des Deckgebirges angeordnete Fördei-bandanlage beschickt.

Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß auf der einen Seite oder beiderseits eines den Tagebau überspannenden, das Schaufelrad tragenden Kabelkrans ein mit diesem gleichlaufender Kabelkran angeordnet ist, der die der Abförderung dienenden Fördergefäße trägt. Bei Verwendung einer solchen Kabelkrananlage mit auf zwei Kabeln verfahrbaren Laufkatzen für das Schaufelrad ist es vorteilhaft, die beiden Laufkatzen durch zweckmäßig kugelbeweglich gelagerte Querträger zu verbinden, die das frei hängende Schaufelrad an waagerechten Zapfen tragen.

Durch die Erfindung wird die volle Freizügigkeit des Gewinnungsgerätes im Ausmaße des Tagebaugrabens hergestellt, ohne daß besondere Bermen auch bei mächtigen Gebirgskörpern notwendig sind. Das Baggergut wird unmittelbar an der Gewinnungsstelle den von der Gewinnungseinrichtung unabhängigen Fördergefäßen zugeführt, wobei unnötige Hub- und Förderwege vermieden werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt den Querschnitt einer Tagebauanlage in Richtung der Linie 1-1 der Abb. 2.

Abb. 2 zeigt einen Grundriß zu Abb. 1 und

Abb. 3 einen Schnitt durch den Tagebau in Richtung der Linie 3-3 der Abb. 2.

Claims

Abb. 4 zeigt die Aufhängung des Schaufelrades in Seitenansicht,

Abb. 5 einen Schnitt in Richtung der Linie 5-5 der Abb. 4.

Beiderseits des Tagebaugrabens verfahren auf Schienen oder Gleiskettenfahrwerken zwei Kabelkranstützen 1, zwischen denen zwei Tragseile 2 mittels der Hubvorrichtung 20 im Durchhang einstellbar gespannt sind, an denen

ι ο das Baggerschaufelrad 3 längs verschiebbar aufgehängt ist. Mittels der Grabeimer 4 und der • Hubeimer 5 des Schaufelrades 3 wird das Baggergut gelöst und über den Schütttrichter 6 auf eine im Innern des Schaufelrades 3 angeordnete Fördervorrichtung 7 geworfen. Beiderseits des Kabelkrans 1, 2 sind die Kabelkrane i¹ mit den Kabeln 2¹ und i² mit den Kabeln 2² gleichlaufend und parallel angeordnet, die als Laufbahn für die Förderkübel 8 dienen. Die beiden Förderkübel werden von dem Förderer 7 abwechselnd beschickt und fördern das Baggergut im Pendelverkehr je nach der Beschaffenheit entweder unmittelbar zur Halde oder zu einem in dem dedkgebirgsseitigen Kabelturm angeordneten Bunker 9, aus dem es den Abf ördereinrichtungen ι o, 11, 12 zugeführt wird.

Das Baggerschaufelrad 3 ist im Gesamtausmaß des Tagebaues" verfahrbar und einstellbar, so daß nach Wahl Kohle oder Abraum gebaggert werden können. Die Abförderung ■des Baggergutes entsprechend seiner Beschaffenheit ist durch die Förderkübel! 8 sichergestellt. '

Das Schaufelrad 3 ist mittels waagerechter Zapfen 28 in zwei Querträgern 22 und 26 gelagert, die mittels kugelbeweglicher Lager 29 mit den Laufkatzen 30 verbunden sind. Wegen des großen Gewichtes des Schaufelrades 3 sind in den Laufkatzen 30 mehrere Lauf räder vorgesehen, die durch Schwingungen in statisch bestimmter Weise zusammengefaßt sind. Durch diese Lagerung stellt sich das Schaufelrad auch bei ungenauer Einstellung der beiden Tragkabel 2 in die lotrechte Lage 45-

Pat ε ν τ α ν s ρ r ti c he:

ι. Kabelkrananlage mit einem frei hängenden, heb- und senkbaren Schaufelradbagger und einer Fördervorrichtung zur Gewinnung und Abbeförderung von Kohle und Abraum in Tagebaubetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite oder beiderseits eines den Tagebau überspannenden, das Schaufelrades) tragenden Kabelkrans (1) ein mit diesem gleichlaufender Kabelkran (i², i¹) angeordnet ist, der die der Abförderung dienenden Fördergefäße (8) trägt.
2. Kabelkrananlage nach Anspruch 1 mit auf zwei Kabeln verfahrbaren Laufkatzen für das Schaufelrad, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laufkatzen durch zweckmäßig kugelbeweglich gelagerte Querträger (22, 26) verbunden sind, die das frei hängende Schaufelrad {3) an waagerechten Zapfen (28) tragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen