DE195651C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE195651C DE195651C DENDAT195651D DE195651DA DE195651C DE 195651 C DE195651 C DE 195651C DE NDAT195651 D DENDAT195651 D DE NDAT195651D DE 195651D A DE195651D A DE 195651DA DE 195651 C DE195651 C DE 195651C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cutting
- boom
- working joint
- rollers
- cutting rollers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 7
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 2
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 2
- 241000131971 Bradyrhizobiaceae Species 0.000 description 1
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 1
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C47/00—Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
- E21C47/02—Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for coal, brown coal, or the like
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
195651 KLASSE 5 b. GRUPPE
OTTO TRAUTMANN in BACHEM.
Es sind in neuerer Zeit vielfach Versuche unternommen worden, den Tagebau zur Gewinnung
jüngerer Gebirgsschichten, die trotz geringer Härte vermöge ihrer sonstigen Beschaffenheit
in steilen Wänden anstehen und eine gewisse Bruchfähigkeit besitzen, maschinell zu betreiben. Diesem Zweck dient auch
der Gegenstand der Erfindung. Er besteht aus einem am Arbeitsstoß entlang fahrenden
ίο Gestell, auf welchem in bekannter Weise ein
die Schneidwerkzeuge tragender drehbarer und kippbarer Ausleger angebracht ist. Der Ausleger
trägt eine Spannvorrichtung für die Schrämkette und ist senkrecht zur Gleisrichtung
auf dem fahrbaren Untergestell verschiebbar, so daß er gegen den Arbeitsstoß
vorgerückt werden kann. An der dem Abbaustoß zugekehrten Seite der Vorrichtung sind senkrechte und wagerechte übereinanderliegende
Schrämwalzen vorhanden, die im unteren Teil des Stoßes einen Schräm herstellen,
der gestattet, die Gleise für das Fahrgestell möglichst nahe an den Stoß heranzurücken.
Das von der Schrämkette gewonnene Gut wird durch ein Förderband, das von den
Schrämwalzen gelöste durch zwischen den senkrechten Schrämwalzen befindliche Becherwerke
in einen Vorladetrichter gebracht. Die im vorstehenden erwähnten Einzelheiten sind
im wesentlichen bekannt; die Erfindung wird in der Vereinigung der Einzelheiten zu einer
Abbauvorrichtung für Tagebaue gesehen.
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird durch den Gegenstand der
Erfindung der Vorteil erreicht, daß Unterbrechungen der Gewinnungsarbeiten in einer
Zeit, in welcher sich die bei den bekannten Vorrichtungen für die Gewinnungsarbeit notwendige
Verlegung der Gleise für das Fahrgestell aus irgendwelchen Gründen nicht ausführen
läßt, dadurch zu vermeiden sind, daß der Ausleger gegen die Flözwand gekippt wird, so daß die Schneidwerkzeuge der
Schrämkette neue Angriffspunkte finden können. ·
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar stellt die
Fig. ι eine Seitenansicht, die
Fig. 2 den Grundriß und die
Fig. 3 die Vorderansicht der Abbauvorrichtung dar.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Vorrichtung aus · einem auf Schienen a
am Arbeitsstoß entlang fahrbaren Untergestell b und einem auf diesem mittels Gleitbalken
bewegbaren Obergestell, das den schwenkbaren Ausleger c trägt.
Über die Rollen d, e, f und g des Obergestelles
und des Auslegers werden zwei endlose Ketten, Gurte o. dgl. h geführt, auf
denen in Abständen Querstege i angeordnet sind, welche Schneidwerkzeuge k tragen. Die
Anzahl der letzteren richtet sich nach der Härte des abzubauenden Stoßes. Bei der Be-
wegung der vom Motor m aus angetriebenen Ketten h in der Pfeilrichtung wird die anstehende
Masse abgerissen. Die gewonnenen Stücke rollen auf dem schrägen Abbaustoß / herab und fallen über die Nase ο des Abbaustoßes
auf ein endloses Förderband p, von dem sie dem Trichter q zugeführt werden.
Von diesem aus gelangt das Gut durch die im Untergestell angebrachte Verladeschurre r
ίο in den Wagen 5. Das von der Sohle bis
wenig über den oberen Rand des Trichters q anstehende Mineral wird mittels am Obergestell
befestigter Schrämwalzen w losgelöst, von denen vier senkrecht stehen und über
diesen vier wagerecht liegen. Die Schrämwalzen besitzen radiale Schneiden, die vorteilhaft
reihenweise zueinander versetzt sind; zwischen den beiden äußeren der senkrechten
Schrämwalzen und je einer inneren dieser Walzen sind Becherwerke ν angeordnet. Die
mittelbar vom Motor m aus angetriebenen Walzen w haben eine solche Drehrichtung,
daß das Gut nach innen hereingewonnen und auf die Becherwerke ν geworfen wird, die es
über den Trichter q heben und in diesen befördern. Etwa zwischen den Fußstücken der
Schrämwalze stehenbleibende Platten werden von den Bechern des Becherwerkes losgebrochen.
Auf diese Weise wird ein Einschaufeln des gewonnenen Gutes von Hand in die Wagen s vermieden, und das Gut gelangt
auf dem kürzesten Wege in die Wagen. Das auf den Balken u des Untergestelles
senkrecht zur Schienenrichtung bewegbare Obergestell wird unter mehrmaligem kurzen
Hin- und Herfahren des Untergestelles auf den Schienen α durch den Motor η mehr
und mehr gegen die Flözwand vorgeschoben, so daß die anfangs auf der Wand / arbeitende
Schleppkette schließlich alles Gut bis zu einer Wand χ abgetragen hat. Gleichzeitig haben
die Schrämwalzen das Gut bis zur Linie \ gelöst. Ist der Abbau auf diese Weise bis
zu einer Tiefe von ungefähr 1 m vorgeschritten, so wird das Obergestell durch Motor
η in seine Anfangsstellung zurückgeführt, worauf derselbe Motor die ganze Vorrichtung
um ein Stück gleich ihrer Breite auf den Schienen α weiterfährt. Alsdann wird in
der eben geschilderten Weise weitergearbeitet. Ist schließlich über die ganze Länge der
Wand eine 1 m mächtige Schicht abgebaut, so werden die Schienen α gegen diese hin
vorgeschoben, worauf in der beschriebenen Weise fortgefahren wird.
Damit, falls der Zeitpunkt zum Verlegen der Schienen und zum Versetzen der Vorrichtung
gerade in die Schichtzeit fällt, so daß die Abbauarbeit ausgesetzt werden muß, oder falls Frostwetter eintritt, welches die
Verlegungsarbeiten beschwerlich macht, der Abbau ungehindert seinen Fortgang nehmen
und das Verlegen der Schienen zu einer geeigneten Zeit, z. B. in den Ruhepausen, bei
günstigen Witterungsverhältnissen usw. erfolgen kann, ist der Ausleger auf dem Obergestell
drehbar, so daß in der Zwischenzeit zwischen Beendigung des Abtragens einer 1 m
starken Schicht und Inangriffnahme einer neuen durch Schwenken des Auslegers nach
dem Abbaustoß zu, d. h. durch allmähliches Niedersenken des um Zapfen 1 schwingenden
Auslegers c, der Abbau fortgesetzt werden kann, indem die Schleppketten tiefer in die
Flözwand eingeführt werden. Hierbei werden die Schrämwalzen zweckmäßig außer Betrieb
gesetzt. Die Bewegung des Auslegers c erfolgt vom Motor m aus, wobei zur Führung
des Auslegers ein auf ihm angeordnetes Zahnrad 2 auf einem feststehenden Zahnsegment
3 läuft. Damit die-Ketten gespannt bleiben, macht die relative Verschiebung des
Auslegers c gegen die Ketten h die Anordnung eines Spannwagens 4 notwendig, der
vom Motor m bewegt wird. Der Ausleger kann aus einer Anfangsneigung von ungefähr
70 ° in eine unter 45 ° gegen die wagerechte geneigte Endstellung übergeführt werden.
Man hat es also durch mehr oder weniger starke Inanspruchnahme der durch Schwenken
des Auslegers abbaufähigen Schicht in der Hand, innerhalb eines Monats den Zeitpunkt
zum Verschieben des Gleises und der Abbauvorrichtung beliebig festzusetzen.
Damit bei der Verschiebung des Obergestelies gegen das Untergestell das geförderte
Gut mit Sicherheit in die Verladeschurre r fällt, ist ihre obere Weite so bemessen,
daß der Ausguß des Trichters q sich während der Verschiebung der Gestellteile
gegeneinander stets innerhalb der Schurre bewegt.
Die Schicht abbauwürdigen Minerals, die man unter den Gleisen liegen ließ, um ihnen
eine feste Unterlage zu geben, wird, wie üblich, nach dem Verlegen der Gleise nachträglich
gewonnen. Das so gewonnene Gut kann beispielsweise in eine Schurre 6 geschaufelt
werden, aus der es durch ein Becherwerk 5 in den Trichter q befördert wird. Die Anordnung des Becherwerkes 5
und der Schurre 6 gehört jedoch nicht zur Erfindung.
Außer dem Vorteil, daß die Vorrichtung infolge der doppelten Bewegungsmöglichkeit
des Auslegers unter allen Umständen, also auch bei starkem Frost und starkem Regen,
arbeiten kann, weist die Vorrichtung den bekannten Vorrichtungen gegenüber, bei denen
der Ausleger nur eine Bewegung ausführen kann, die Vorteile auf, daß einerseits sowohl
das von der Kette h losgerissene Gut als
auch das durch die Schrämwalzen losgehauene Gut ohne Handarbeit in den Verladetrichter
befördert wird, andererseits eine Schicht von rechteckigem Querschnitt statt einer Schicht
von dreieckigem Querschnitt gewonnen wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abbauvorrichtung für Tagebaue, bei der ein die Schrämkette tragender kippbarer ίο und gegen den Arbeitsstoß verschiebbarer Ausleger auf einem am Arbeitsstoß entlang fahrbaren Gestell angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Abbaustoß zugekehrten Seite des auf dem fahrbaren Untergestell senkrecht zur Gleisrichtung verschiebbaren, den Ausleger tragenden Obergestelles senkrechte und wagerechte Schrämwalzen (n>) zum Unterschrämen des Arbeitsstoßes übereinanderliegen, und daß das durch die Schrämkette gewonnene Gut durch ein Förderband (p) und das durch die Schrämwalzen gelöste Gut durch zwischen den senkrechten Schrämwalzen befindliche Becherwerke (v) in den Verladetrichter (q) befördert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE195651C true DE195651C (de) |
Family
ID=458696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT195651D Active DE195651C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE195651C (de) |
-
0
- DE DENDAT195651D patent/DE195651C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE592754C (de) | Einrichtung zum Abbauen und Fortschaffen der Kohle | |
DE2307413C2 (de) | Vorrichtung fur die Hereingewinnung einer flozartigen Lagerstatte im Strebbau | |
CH627232A5 (en) | Heading machine | |
DE2160643A1 (de) | Abbaumaschine | |
DE574718C (de) | Den Tagebau von Braunkohlen o. dgl. ueberspannende Abraumfoerderbruecke | |
DE3015319A1 (de) | Anlage, verfahren und vorrichtung im ortsbrustbreich eines untertaegigen streckenvortriebs zum aufnehmen und uebergeben des anfallenden stueckigen rolligen haufwerks an ein nachgeschaltetes foerdermittel | |
DE195651C (de) | ||
DE19721201B4 (de) | Gewinnungseinrichtung für untertägige Erzgewinnungsbetriebe | |
DE456347C (de) | Brueckenverfahren mit Schaufelradbagger fuer den Braunkohlenbergbau | |
DE404753C (de) | Baggergleis- und foerdergleisloser Baggerbetrieb | |
DE644444C (de) | Anlage zur Gewinnung und Foerderung von Abraum in Tagebaubetrieben | |
DE562878C (de) | Tagebauanlage zum Gewinnen und Umlagern von Gebirgsschichten | |
DE3303059A1 (de) | Verbindungsfoerderer | |
DE938543C (de) | Schraembaggergeraet mit Schild zum Abbau untertaegiger Bodenschaetze, vorzugsweise Braunkohle | |
DE2339376A1 (de) | Bergwerksmaschine zum auffahren von grubenbauen | |
DE3416156A1 (de) | Einrichtung zum vortrieb einer abbaustrecke, insbesondere der kopfstrecke eines gewinnungsstrebs | |
DE948961C (de) | Foerderer, insbesondere fuer den Grubenbetrieb | |
DE812063C (de) | Schraemmaschine | |
DE719105C (de) | Anlage zur Gewinnung und Foerderung von Abraum in Tagebaubetrieben | |
DE649990C (de) | Kohlenfoerderer fuer den Tagebaubetrieb | |
DE495439C (de) | Verfahren zum Abraeumen von Kohlenfloezen und zum Gewinnen und Foerdern von Kohle inTagebauen | |
DE968419C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Abtransport von Baggergut in Tagebauanlagen | |
DE196670C (de) | ||
DE102016015395B4 (de) | Vortriebsmaschine | |
DE2519825C3 (de) | Vortriebsmaschine für den Tunnelvortrieb u.dgl |