DE195651C - - Google Patents

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DE195651C
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cutting rollers
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C47/00Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
    • E21C47/02Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for coal, brown coal, or the like

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
195651 KLASSE 5 b. GRUPPE
OTTO TRAUTMANN in BACHEM.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1905 ab.
Es sind in neuerer Zeit vielfach Versuche unternommen worden, den Tagebau zur Gewinnung jüngerer Gebirgsschichten, die trotz geringer Härte vermöge ihrer sonstigen Beschaffenheit in steilen Wänden anstehen und eine gewisse Bruchfähigkeit besitzen, maschinell zu betreiben. Diesem Zweck dient auch der Gegenstand der Erfindung. Er besteht aus einem am Arbeitsstoß entlang fahrenden
ίο Gestell, auf welchem in bekannter Weise ein die Schneidwerkzeuge tragender drehbarer und kippbarer Ausleger angebracht ist. Der Ausleger trägt eine Spannvorrichtung für die Schrämkette und ist senkrecht zur Gleisrichtung auf dem fahrbaren Untergestell verschiebbar, so daß er gegen den Arbeitsstoß vorgerückt werden kann. An der dem Abbaustoß zugekehrten Seite der Vorrichtung sind senkrechte und wagerechte übereinanderliegende Schrämwalzen vorhanden, die im unteren Teil des Stoßes einen Schräm herstellen, der gestattet, die Gleise für das Fahrgestell möglichst nahe an den Stoß heranzurücken. Das von der Schrämkette gewonnene Gut wird durch ein Förderband, das von den Schrämwalzen gelöste durch zwischen den senkrechten Schrämwalzen befindliche Becherwerke in einen Vorladetrichter gebracht. Die im vorstehenden erwähnten Einzelheiten sind im wesentlichen bekannt; die Erfindung wird in der Vereinigung der Einzelheiten zu einer Abbauvorrichtung für Tagebaue gesehen.
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird durch den Gegenstand der Erfindung der Vorteil erreicht, daß Unterbrechungen der Gewinnungsarbeiten in einer Zeit, in welcher sich die bei den bekannten Vorrichtungen für die Gewinnungsarbeit notwendige Verlegung der Gleise für das Fahrgestell aus irgendwelchen Gründen nicht ausführen läßt, dadurch zu vermeiden sind, daß der Ausleger gegen die Flözwand gekippt wird, so daß die Schneidwerkzeuge der Schrämkette neue Angriffspunkte finden können. ·
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar stellt die
Fig. ι eine Seitenansicht, die
Fig. 2 den Grundriß und die
Fig. 3 die Vorderansicht der Abbauvorrichtung dar.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Vorrichtung aus · einem auf Schienen a am Arbeitsstoß entlang fahrbaren Untergestell b und einem auf diesem mittels Gleitbalken bewegbaren Obergestell, das den schwenkbaren Ausleger c trägt.
Über die Rollen d, e, f und g des Obergestelles und des Auslegers werden zwei endlose Ketten, Gurte o. dgl. h geführt, auf denen in Abständen Querstege i angeordnet sind, welche Schneidwerkzeuge k tragen. Die Anzahl der letzteren richtet sich nach der Härte des abzubauenden Stoßes. Bei der Be-
wegung der vom Motor m aus angetriebenen Ketten h in der Pfeilrichtung wird die anstehende Masse abgerissen. Die gewonnenen Stücke rollen auf dem schrägen Abbaustoß / herab und fallen über die Nase ο des Abbaustoßes auf ein endloses Förderband p, von dem sie dem Trichter q zugeführt werden. Von diesem aus gelangt das Gut durch die im Untergestell angebrachte Verladeschurre r
ίο in den Wagen 5. Das von der Sohle bis wenig über den oberen Rand des Trichters q anstehende Mineral wird mittels am Obergestell befestigter Schrämwalzen w losgelöst, von denen vier senkrecht stehen und über diesen vier wagerecht liegen. Die Schrämwalzen besitzen radiale Schneiden, die vorteilhaft reihenweise zueinander versetzt sind; zwischen den beiden äußeren der senkrechten Schrämwalzen und je einer inneren dieser Walzen sind Becherwerke ν angeordnet. Die mittelbar vom Motor m aus angetriebenen Walzen w haben eine solche Drehrichtung, daß das Gut nach innen hereingewonnen und auf die Becherwerke ν geworfen wird, die es über den Trichter q heben und in diesen befördern. Etwa zwischen den Fußstücken der Schrämwalze stehenbleibende Platten werden von den Bechern des Becherwerkes losgebrochen. Auf diese Weise wird ein Einschaufeln des gewonnenen Gutes von Hand in die Wagen s vermieden, und das Gut gelangt auf dem kürzesten Wege in die Wagen. Das auf den Balken u des Untergestelles senkrecht zur Schienenrichtung bewegbare Obergestell wird unter mehrmaligem kurzen Hin- und Herfahren des Untergestelles auf den Schienen α durch den Motor η mehr und mehr gegen die Flözwand vorgeschoben, so daß die anfangs auf der Wand / arbeitende Schleppkette schließlich alles Gut bis zu einer Wand χ abgetragen hat. Gleichzeitig haben die Schrämwalzen das Gut bis zur Linie \ gelöst. Ist der Abbau auf diese Weise bis zu einer Tiefe von ungefähr 1 m vorgeschritten, so wird das Obergestell durch Motor η in seine Anfangsstellung zurückgeführt, worauf derselbe Motor die ganze Vorrichtung um ein Stück gleich ihrer Breite auf den Schienen α weiterfährt. Alsdann wird in der eben geschilderten Weise weitergearbeitet. Ist schließlich über die ganze Länge der Wand eine 1 m mächtige Schicht abgebaut, so werden die Schienen α gegen diese hin vorgeschoben, worauf in der beschriebenen Weise fortgefahren wird.
Damit, falls der Zeitpunkt zum Verlegen der Schienen und zum Versetzen der Vorrichtung gerade in die Schichtzeit fällt, so daß die Abbauarbeit ausgesetzt werden muß, oder falls Frostwetter eintritt, welches die Verlegungsarbeiten beschwerlich macht, der Abbau ungehindert seinen Fortgang nehmen und das Verlegen der Schienen zu einer geeigneten Zeit, z. B. in den Ruhepausen, bei günstigen Witterungsverhältnissen usw. erfolgen kann, ist der Ausleger auf dem Obergestell drehbar, so daß in der Zwischenzeit zwischen Beendigung des Abtragens einer 1 m starken Schicht und Inangriffnahme einer neuen durch Schwenken des Auslegers nach dem Abbaustoß zu, d. h. durch allmähliches Niedersenken des um Zapfen 1 schwingenden Auslegers c, der Abbau fortgesetzt werden kann, indem die Schleppketten tiefer in die Flözwand eingeführt werden. Hierbei werden die Schrämwalzen zweckmäßig außer Betrieb gesetzt. Die Bewegung des Auslegers c erfolgt vom Motor m aus, wobei zur Führung des Auslegers ein auf ihm angeordnetes Zahnrad 2 auf einem feststehenden Zahnsegment 3 läuft. Damit die-Ketten gespannt bleiben, macht die relative Verschiebung des Auslegers c gegen die Ketten h die Anordnung eines Spannwagens 4 notwendig, der vom Motor m bewegt wird. Der Ausleger kann aus einer Anfangsneigung von ungefähr 70 ° in eine unter 45 ° gegen die wagerechte geneigte Endstellung übergeführt werden.
Man hat es also durch mehr oder weniger starke Inanspruchnahme der durch Schwenken des Auslegers abbaufähigen Schicht in der Hand, innerhalb eines Monats den Zeitpunkt zum Verschieben des Gleises und der Abbauvorrichtung beliebig festzusetzen.
Damit bei der Verschiebung des Obergestelies gegen das Untergestell das geförderte Gut mit Sicherheit in die Verladeschurre r fällt, ist ihre obere Weite so bemessen, daß der Ausguß des Trichters q sich während der Verschiebung der Gestellteile gegeneinander stets innerhalb der Schurre bewegt.
Die Schicht abbauwürdigen Minerals, die man unter den Gleisen liegen ließ, um ihnen eine feste Unterlage zu geben, wird, wie üblich, nach dem Verlegen der Gleise nachträglich gewonnen. Das so gewonnene Gut kann beispielsweise in eine Schurre 6 geschaufelt werden, aus der es durch ein Becherwerk 5 in den Trichter q befördert wird. Die Anordnung des Becherwerkes 5 und der Schurre 6 gehört jedoch nicht zur Erfindung.
Außer dem Vorteil, daß die Vorrichtung infolge der doppelten Bewegungsmöglichkeit des Auslegers unter allen Umständen, also auch bei starkem Frost und starkem Regen, arbeiten kann, weist die Vorrichtung den bekannten Vorrichtungen gegenüber, bei denen der Ausleger nur eine Bewegung ausführen kann, die Vorteile auf, daß einerseits sowohl das von der Kette h losgerissene Gut als
auch das durch die Schrämwalzen losgehauene Gut ohne Handarbeit in den Verladetrichter befördert wird, andererseits eine Schicht von rechteckigem Querschnitt statt einer Schicht von dreieckigem Querschnitt gewonnen wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abbauvorrichtung für Tagebaue, bei der ein die Schrämkette tragender kippbarer ίο und gegen den Arbeitsstoß verschiebbarer Ausleger auf einem am Arbeitsstoß entlang fahrbaren Gestell angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Abbaustoß zugekehrten Seite des auf dem fahrbaren Untergestell senkrecht zur Gleisrichtung verschiebbaren, den Ausleger tragenden Obergestelles senkrechte und wagerechte Schrämwalzen (n>) zum Unterschrämen des Arbeitsstoßes übereinanderliegen, und daß das durch die Schrämkette gewonnene Gut durch ein Förderband (p) und das durch die Schrämwalzen gelöste Gut durch zwischen den senkrechten Schrämwalzen befindliche Becherwerke (v) in den Verladetrichter (q) befördert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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