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Baggergleis- und fördergleisloser Baggerbetrieb. Die Erfindung 'betrifft
einen baggergleis-und fürdergleislosen B.i,gerlietrieli #mit Sc.ilbalin auf der
Kippe, insbesondere für All-
raum- und Braunkohlenabbau. Das Wesen der Erfindun-
besteht darin, daß das von einem auf Raupenketten laufenden Bag.er (>der von Hand
gelüste Gut von einer Reihe fahrbarer, auf der Baggerstrosse entlang der Seitenentnahme
laufender Bandförderer auf-Uenc» lullen 'wird, die sich mit Riclittuilswechsel in
eine zweite (ler Grube entlang laufende Reihe von fahrbaren Bandförderern fortsetzt
und (las Gut in ununterbrochenem Betriebe an eine t1111 3(i0' schwenkbare und verlängerbare
Verteilervorrichtung abgibt, tlie :in zur Kippe ili seiilcreeliter Richtung fahrbaren
Seilhahnen senkrecht: einstellbar aufgehän`rt i t.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der bisher übliche, von
vielen Störungen aliliünie holibahnbetrieh in Fortfall kommt und (lainit die mit
dieseln Rolll)-,ilnihetrieb verbundenen Ixistungsaufenthalte, wie: Auswechselung
(ler Voll- und Leerzüge, Zugkreuzungen in den Ausweichen, schlechte Gleislage sowie
(Nie daraus sich ergebenden Zugsellt#,leisttlhell und ,Nie hierbei entstellenden
I'cr.;onenverletzuli#,en und Invcntari@esc@üdi-`u11«ell, Abrutschen der Züge auf
der Kippe, l-nisetzen der Zii-e. Unterstehen der Arbeiter bei 1te#,enw,#tter, I#.influß
voll Regen- und Schneewetter auf (Nie 1#'iil'(ler#,l(#ise, weZ, tallen.
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wodurch (Nie Leistung, sich etwa verdoppeln liiLit. ],ei -leichzeitiger
Verring(#rting der
-#Iann .,chatt t1111 etwa 8,3 I'r(1zellt.
De i- iletie Betrieb bringt ;#c;:gcniilier der hislier alte(vcndeten
f@ctricliswcisc mittels ltollbahil c:lie Verminderung 1k#, @lctricl@sl;,>acn uni
etwa (to Prozent Init sich. Int(tl@c(lc@scn wirrt c#> nel)t#n einer we#wialicheil
Steigrrtitig ilcr I"tli-Iun@ewitinun« tli@@;@licll .ein. ,1(#n htthlcnln-ci# als
den hiclitlireis :111e#1- Hrzcugnissr be(letltend zu verrilhern. Durch die Verbilligung
der Abratunrewinnungskosten mittels der vorliegenden Betrieüsanla-e ist es niiiglicii
gewOrden, die Kohle bis 1:3 Kohlenmächtigkeit zur Aliratnnliiilie -erenüber bisher
höchstens 1:2 ini Tagebau wirtschaftlich zti gewinnen, wodurch der wesentlich teuere
Bergbaubetrieb, bei (lein nur etwa 7 5 Prozent ,der anstehenden Kohle gewonnen werden
kiinnen. während der Rest v011 25 Prozent der volkswirtscliaftlichen Verwertun-
\ erloretlreht, immer mehr in :1-- ortftill kommt. Die Verringerung der Bele"sclia.ttsstiirlce
auf un-efiihr ein Sechstel bis ein Achtel der bisher erforderlich gewesenen Mannscllatten
macht den Iletrich von Ausständen, Arbeitsverwei-erunusw. immer mehr unabhängig:
auch wird die herrschende \\'ohnun-snot bei beabsichtigten Neuaufschlüssen oller
Vergrößerungen leichter überwunden.
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Der neue Pa-,rrerbetrieb soll an Hand der Zeichnungen beispielsweise
beschrieben werden.
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:11111. i zeigt eihell 'Braunkohlentagebau im Grtindriß.
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.11111. 2 ist eile senkrrchter Schnitt nach Linie -1-13 in .\111t.
t.
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-\1t11. , zc#i-t einen für den v#>rlieentk nn I#ctrielt besonders
gecigneteu l)aggei- in S(#itelimisicht, und zwar in ver;-rüßertein Maßstab.
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.1111.-l z(#:1 drei fahrharc# l@antlfiir(lcrer in Seitenansicht clmuf:llls
in vrrrül,iertem Maß-stab.
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-\11I1. 5 bis C sind Scite1l:l1lsichten de., Verteilers in
vcrscbictlcttcti .\rltcitsstcllunctl. .\1)11. p bis 13 sill(1 (irttli<lrilIe
ztl -\1)l1- ; 1) i,; s.
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In (1e111 in :\l111. 1 I:c:slticlsweia# ,lar@@csicllten I@raunl;ttlilctita@clr<ul
ark#itvt ein @lag(#r u. ,irr ill .\1111.,; in `r@@l,lcrelit \I:ll.l,tal:c(@argcaellt
ia. I@cr,cll:e# 1<:t1111 e1111(# je,@liclicn Unibatt @(tt@ttlil i111 11,1d)-
:11. ;111r11 i111 Tict,chilitt
verwendet werden: er ist auf Raupenketten
aufgebaut und benötigt so kein Baggergleis. Man kann auch zwei Bagger verwenden,
wobe: der erste Bagger a iin Hochschnitt, der zweite hager n' iin Tiefschnitt arbeitet.
azci-t Gleit Bagger a beim Ausheben einer Ecke.
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Der l'-l";ger a ist finit einem ausschiebbaren hördcrisan« h versehen.
Parallel zur Bagger-#,trosse verläuft eine Reihe voll Bandförderern c, die infolge
ihrer- Sonderbauart sich jeder Geländegestaltung in Dichtung und Hölle anschmiegen
und damit jegliche Ge-Iälldeschwierigl;eiten überwinden. Diese L)anltfür(lercr sind
sowohl in der Län-s- als auch in der C)uerrichtung, lind zwar mittels hollcil auf
Bohlen oder auf kurzen Schienenstößen oder mittels Raupenketten tiiniittelbar auf
dein (klände fahrbar.. Ihr Antrie4, wie auch derjenige des Baggers t_rfolgt zweckmäßig
auf elcktrischein Wege. Bei d ist eine zweite Feilte von fahrbaren Bandförderern
dargestellt, die unter einem Winkel zu der ersten Reihe verläuft. Hall kann hier
aber auch eiii fe:@istehendes I# Irderband verwen#lcn.
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All «er =\hlagcrun-sstclle ain I?ncle des I#ürderlrm(Ics (l, und ztal-
unter cillelll \\-illkrl hierzu ist ein Kabelkran an-cordnet. Wie _\111i.5 erkennen
1<11.1t. bestellt dieser Kabelkran aus zwei fahrbaren Stützeis e, die durch ein
Tragseil f miteinander verbunden sind. Auf diesem Tragseil f sind zwei Laufkatzen
g allgeordnet, die durch ein Zugseil h auf dein Seil f bewegt werden können. All
jeder Lauf-];atze befindet sich ein Tragseil oder eine Tra-scilgruppe i. All (Ken
T ragseilgruppen i
hängt ein Verteiler I,#. Dieser Verteiler, der au c11 an
zwei Isallelhrancn atifgeltäilgt sein kann, bestellt aus einem Bandförderer, ähnlich,
wie sie in der Feilte von Bandför(lerern c benutzt werden. Der Verteiler liißt sich
finit Hilfe der Seilgruppen i lieben und senken und sowohl in eine wagerechte als
auch in eilte nach oben oder unten geneigte Lage bringen.
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All dein freien Ende des Verteilers k, und zwar unterhalb desselben
ist ein 11111 ,560° ,chweill;barer Ausleger I angebracht ; clieszr ist ebenfalls
als 13aill(1förclercr ausgebildet.
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Der Verteiler l# nebst seinem schwenkbaren .\ttslcger I hat d:c Aufgabe,
(las von dein I-''(**)i-clel-Irin(1 d I;otiiniellcle Gtit aufzullehniell und etwa
in der Art, wie in _\111s. 1o 11i5 r@ gezeigt, abzulagern. Der Verteiler wird hier-Z,
frei schwellend von dein Kabelkran getragen, so (1a13 ein Allrutschen des Schütt'erä
tcs auf (leg frischen Anschüttinig, wie (las bisher der Fall war. atisgrschlossen
ist :\111). G bzw. .11>1s. i i ver<'ntschatil:chon. wie nach Fortschreiten der
Schüttun- ein a-is-eichbarer @landf@ir(lcrer in zwischen (las Förderband
(I tin(1 den Verteiler k riiigeschobcn ist.
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.11)l1. 7 bzw. :\1i11. 1 2 zeigt diesen llall@lf@ir-
Kohle. Der Abbat1 der Isolde könnte natürlich in gleicher Weise erfolgen wie die
vorliegende Ahraunigewinnung.
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Der Betrieb wird in folgender Weise durchgeführt: Die mittels des
Baggers a ge«-Onl@enen Bo«enniassen werden durch das am Bagger allgeordnete Förderband
b auf die parallel zur Baggerltöschting verlaufenden Dandfürderer c allgeworfen.
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llit Hilfe des ain Bagger a angeordneten, bis zu etwa 15 in
ausziehbaren Bandes b kann jeweils ein ebenso breiter Baggerschnitt ohne seitliche
Verschiebung der Bandstrosse c hergestellt werden, und zwar zunächst ini Hochschnitt,
hernach im Tiefschnitt. Da der Baggci- selbst auf kaupeliketten läuft, so können
ohne Unterbrechung des Betriebes z. B. bei etwa d.oo in Strosseillänge und io in
Baggertiefe 15 X io X .loo =6o ooo clint Bodeninassen ins Hochschnitt und weitere
etwa 6o ooo (hin ini Tiefschnitt ohne Unterbrechung -gefördert werden, während hei
.Jer bisherigen Betriebsweise in der Regel schon nach Bewegung von etwa
---6 ooo (bin die Bagger- und Fördergleise seitlich gerückt werden mußten.
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Die erst nach Leistung voll 6o ooo bzw. 120 000 cbm Bodenniasseil
erforderliche seitliche Vei-icliielstuig der Bandfö rderstrosse c uni einen weiteren
Streifeil von, etwa i5 m Breite, kann in einer Betriebspause ohne die Verwendung
einer Gleisriickniaschine vorgenoinincn werden. Von der Randstrosse c bzw. d gelangt
Glas hör(lergut bei Beginn eines Kippstreifens zuerst auf das ausein. aliderzichbarc
Band in' (Alb. io); dieses Band, (las entsprechend finit dein Fortschreitcil «es
anzuschüttenden K=ippstreifens ausgezogen wird, gil=t (las hi>rclergut an den @-ertcilcr
l; als, von cla gelangt es zu (lern Ausleger I weiter. Durch den Verteiler
k und die in .\111s. 5 und lo gezeigte Bandförderanordnung läßt sich auf etwa do
in Länge ein etwa lo in lirefiter Kippstreifen verstfirzen, ohne daß der Verteiler
durch Abrutschen der frischen Anschüttung in Gefahr konniit, (la derselbe frei schwebend
vo=n Kahclkran in sicherster Weise getragen wird.
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:Nach _\iischiittung dieses Streifens wird
s Band
d verlängert bis d' (Abb. i i) und ann der ausziehbare, auf Raupeliketten irbare
Bandförderer na im Winkel zu nd d eingesetzt. Ein Einsinken oder Abtschen
des Förderers in wird durch das ttels des an dein Kabelkran hängenden Verlers h
bereits geschüttete Vorland aerhinrt. Durch die allmähliche Schrägstellung 3 Bandes
bis zur Lage ita" (Abb. i i) wird -eicht, daß ein etwa 4o in breiter Kippeifen gekippt
werden kann, so daß die finit m weiteren Vortrieb des Kippstreifens sich elende
Bandstrosse (Abb. 13) X, m - usei. mfalls gegen Abrutschen - auch seitlich
-3ichert ist.
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Abb. 7 und 12 zeigen den weiteren Arbeitsrgang mit ausgezogenem Band
ju, wobei aes Band nach -vollständigem Ausziehen Länge eines gewöhnlichen Bandförderers
näß Abb. ¢ erreicht. Bei weiterem Vor-°b des Kippstreifens oder Dammes wird Kann
der von der vorhergehende,- Alischütig in etwa 4.o in seitlicher Entfernung hende
gewöhnliche Bandförderer li @Abb. 8, und 13) eingeschoben. Dieser Vorgang @derholt
sich, bis der K=ippstreifen auf ne ganze Länge vorgetrieben ist.
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ach Fertigstellung (les ganzen Kippstreils fahren die Kal)elkranstützen
e uni die °ite eines solchen Streifens zur Ankippung es neuen Kippstreifens vor.
Der Verteil< wird mittels des Kabelkranes nach der en Stütze e hin zurückgebracht,
und der n1 geschilderte Vorgang wiederholt sich.
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Es wird darauf hingewiesen, (Maß nach der esmaligen seitlichen Hinschiebung
eines ndförderers fit auf dein Kippstreifen, etwa X 4o X 5o= ioo ooo cbni Abrauin
ge-,pt werden können. Die Einschiebung es solchen Förderers kann in einer Be-;bspause,
also ohlie jeglichen Aufenthalt, olgen. Auf die Gesauitlänge eines Ki@p-°ifens von
etwa 3oo ni Länge können beielsweise bei 50 in Kipphöhe etwa 300 X
X .4o = rund (ioo ooo cbm verstürzt rden.
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Da sich der Verteiler k (ltircli die Seile r: beliebig schräg steigende
Stelltillg bringen t, s0 ist auch die Ansrhüttung auf Halde der in (Ken Abb. G bis
8 punktiert angedeuni Weise möglich.
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Die neue Betriebsanlage erniiigliclit eilte >entliehe Einschränkung
des Umfanges des #,ebaues. hie Abrltinmil3, (los "f;l,@d,au(#s ßte Klei bisheri-er
I@etriebswcisr mittels Ilbahn, Förden- und Baggergleis von eilten, ltvenla>unlct
aus erft)lgen, w.-iliren(1 die ie Betriebsweise einen parallelen Vortrieb ermöglicht,
wodurch schon eine wesentliche Einschränkung der in Anspruch zu nehmenden Tagebaufläche
und güilstigere Kolllenabbauv erhältnisse erreicht «erden.
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Die bislierigeBetriebsweise bedingte weiter, da bei Kippen mittels
Rollbahilbetrieb nur in etwa 5 bis 7 m hohen Kippstrossen gekippt «-erden kann,
zur Überwindung des Höhenunterschiedes nach den unteren Kippstrosseil, die Antegung-
-von Windungen, die nur bei entsprechend großer .Ausdehnung des Tagebaues möglich
sind. Neben dieser nicht zu umgehenden Ausdehnung des Tagebaufeldes @@ ar auch diese
vorerwähnte Betriebsweise außerordentlich kostspielig infolge der großen zurückzulegenden
Förderlängen und des dainit bedingten Verschleißes, ganz abgesehen von den Betriebsunfällen
infolge starker Kurren und Steigungen und des großen Kraft-bzw. lirennstoiTztuf\vandes
infolge der Höhenförderulig der Leerzüge voll der Kipptrosse bis zur Baggerebene
usw. Bis der Tagebau die oben bedingte Ausdehnung hatte, mußten ungGlieure Mengen
Abrauin finit Hilfe großer Fördergleislängen unter Höhenüberwindung auf Halde gekippt
werden, und es waren auch für diese Aussatzhalden wiederum außerordentlich teure
Kippgeländeeinzieliungen lieben den hohen Betriebskosten erforderlich. Alle (Kiese
-Mängel beseitigt das nette Verfahren ebenfalls, indem es gestattet, unmittelbar
dein Kohlenabbau folgend, die gewonneilen Abraunilnassen in den Tagebau zu vcrstürzen,
wobei der Kraft- und Batistot*-verbrauch iili Vergleich zu den vorerwä bieten Verhältnissen
üul;ierst gering ist, so da13 durch alle (Kiese Vorteile, wie bereits erwähnt, die
Betriebskosten sich tun etwa 6o Prozent verringern.