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Wägevorrichtung für Hebevorrichtungen, insbesondere Krane. Bei den
Wägevorrichtungen für Hebezeuge nach Patent 340719 ist zur Vermeidung nachteiliger
Beeinflussung der Waagebalkenschneide durch seitliche Druckwirkungen des die Lastrolle
tragenden Gehänges die Lastrolle in einer Schwinge gelagert, welche mit ihrem unteren
Ende drehbar im unteren Teil des am. Waagebalken hängenden Gehänges angeordnet ist,
und an welche die den Horizontalzug des Seiles aufnehmenden Lenker angreifen.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Verbesserung
und weitere Ausführung des Lastrollengehänges, wodurch gleichfalls eine Reibung
und Abnutzung der Waagebalkenschneide durch seitliche Druckwirkungen verhindert,
zudem, aber in anderer Beziehung den hauptsächlicheren Zweck der Erfindung nach
Patent 340719, vorhandene Krane mit einer Wägevorrichtung versehen zu können, fördert.
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Die neuen Ausführungen des Lastrollengehänges bezwecken die Vermeidung
von Teilen des Gehänges unmittelbar unterhalb der Lastrolle, welche bei zu hohem
Aufwinden der Last, die dann gegen sie trifft, beschädigt werden. Bei dem Lastrollengehänge
nach Anspruch 3 des Patentes 340719 würde die Last gegen den die Außenschilde des
Gehänges verbindenden Bolzen treffen und ihn verbiegen. Das Auftreffen der Last
gegen die Rolle ist unschädlich. Das zu hohe Aufwinden der Last kommt bei Hebezeugwaagen
vor, welche keinen die Lasthubhöhe begrenzenden selbsttätigen Ausschalter für die
Winde besitzen. Durch das Fehlen von Waagenteilen unterhalb der Lastrolle wird erreicht,
daß beispielsweise bei vorhandenen Kranen die Maximalhubhöhe der Last nicht durch
das Lastrollengehänge vermindert wird. Die Neuerungen zeichnen sich gegenüber dem,
Lastrollengehänge nach Patent 3q.0719 durch größere Einfachheit und geringe Raumbeanspruchung
in den Hebezeugen aus. Da letztere in der Ausführung verschieden sind, ist es vorteilhaft,
bei Schwierigkeit in der Anbringung des Lastrollengehänges verschiedene Ausführungen
des letzteren zur Wahl zu haben.
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Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Lastrollengehänge bzw.
Lastrollenanordnungen gemäß der Erfindung dar.
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Das Lastrollengehänge nach Abb. i und 2 entspricht dem in Abb. 3 und
q. der Patentschrift 340719 dargestellten. Um die Verbindung der Außenschilde des
Gehänges durch den Bolzen s unterhalb der Lastrolle e zu vermeiden, so daß die zu
hoch gehobene Last nicht gegen den Bolzen treffen und eine Beschädigung des Gehänges
bewirken
kann, ist die Rolle e nicht durch eine Schwinge P gestützt, sondern durch ein Pendel
p' an dem Bolzen s aufgehängt, so daß sie sich unter letzterem, pendelnd befindet
und die zu hoch gehobene Last unschädlich gegen die Rolle trifft. Die Lenker in
greifen nun mittels Schneiden und Pfannen ebenso an das Pendel P' an und verhindern
ein seitliches Ausweichen der Rolle e infolge des wagerechten Zuges des Seiles.
Die Schilde des Pendels p' sind nicht durch Stehbolzen r miteinander, sondern starr
mit dem Bolzen der Rolle e verbunden; die Schneiden, an welche die Lenker angreifen,
befinden sich an beiden Schilden des Pendels P'. Auch bei dieser Ausführung werden
infolge des größeren Abstandes des Angriffes der Lenker die Schneiden 2 des Waagebalkens
b gegen seitliche Druckwirkungen geschützt. Diese Anordnung hat außerdem, den Vorteil,
daß sich mehrere Rollen (beispielsweise bei Mehrseilgreifern) auf der Rollenwelle
anbringen lassen, ohne den Abstand, den die beiden Gehängeteile d, d aufweisen,
erweitern zu müssen.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 ist der Abstand zwischen Waagebalkenschneide
2 und Lastrolle e etwa der gleiche wie bei dem Rollengehänge nach Abb. 3 der Patentschrift
34071g. Trotzdem, aber befinden sich unterhalb der Rolle e keine Gehängeteile und
werden seitliche Druckwirkungen auf die Waageballkenschneide 2 verhindert. Zu dem
Zweck ist hier der Stützbolzen q für die Schwinge p der früheren Ausführung gewissermaßen
mit dem Bolzen der Rolle e zusammenfallend. Der Rollenbolzen ruht unmittelbar in
dem Gehänge d. An Stelle einer Schwinge oder eines Pendels sind zu beiden Seiten
des Gehänges d doppelarmige Hebel t auf dem Bolzen der Rolle e befestigt,
die parallel zueinander und zu dem Gehänge d angeordnet sind. An die Enden der Hebel
t greifen die Lenker m an. Die Hebel t müssen fest auf dem Rollenbolzen
sitzen, da sonst infolge der Rollenreibung der Bolzen sich mitdrehen könnte; dadurch
würde das Gehänge ebenfalls verdreht, weil ja in der Lagerstelle zwischen Gehänge
d und Rollenbolzen auch eine gewisse Reibung vorhanden ist, und es würde dann ein
seitlicher Druck auf die Waagebalkenschneide ausgeübt. Die Gehänge d können drehbar
auf dem Rollenbolzen sitzen.
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Diese Ausführung ist vorteilhaft, wenn die Waage in einen Kran eingebaut
werden soll, der in bezug auf zulässige Materialbeanspruchung in der Bemessung schwach
ausgeführt ist.
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Bei den vorgeschriebenen Ausführungen und b ei denen des Hauptpatentes
greifen die Lenker m an einen besonderen Teil, nämlich an eine Schwinge p oder an
ein Pendel P' oder an einen Hebel t an. Abb. 5 bis 7 zeigen eine Abänderung der
Ausführung nach Abb. 3 und 4, bei welcher die Lenker m unmittelbar an die Schilde
des Gehänges d angreifen, während die doppelarmägen Hebel t, mit welchen die Lenker
mit ihrem, anderen Ende verbunden sind, auf einem, Bolzen u drehbar sitzen, der
in einem, Widerlager v angeordnet ist. Da durch den drehbaren Hebel t allein in
diesem, Falle ein Verschieben der Pfanne auf der Waagebalkenschneide 2 und Schneidenklemmungen
nicht verhindert werden können, zumal wenn die Widerlager v etwas nachgeben, ist
der Waagebalken b in an sich bekannter Weise durch ein pendelnd aufgehängtes Schneidenlager
w unterstützt.
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Auch diese Ausführung vermeidet Gehängeteile unmiftelbar unter der
Rolle und eine Einschränkung der Maximalhubhöhe. Besonders vorteilhaft ist diese
Ausführung, weil sie sehr wenig Raum. in Anspruch nimmt und sich daher besonders
leicht in vorhandene, einen nur kleinen Zwischenraum. zwischen den Auslegerstreben
aufweisende Krane einbauen läßt.
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Die beiden letzteren Lastrollengehängeausführungen besitzen ein günstig
geringes Gewicht. Die beschriebenen Einrichtungen sind ebenso wie das Lastrollengehänge
der Wägevorrichtung nach Patent 340719 auch bei anderen Hebevorrichtungen als fahrbare
Waagen, Laufkatzen usw. anwendbar.