DE566931C - Wippkran mit einer die angenaeherte Waagerechtfuehrung der Last bewirkenden, durch Koppelstange mit dem Ausleger verbundenen und mit diesem sich gleichsinnig drehenden mehrarmigen Schwinge, an welcher das Gegengewicht starr befestigt und ausserdem eine Umlenkrolle fuer das Hubseil festgelagert ist - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wippkran mit einer die angenäherte Waagerechtführung der Last bewirkenden, durch Koppelstange mit dem Ausleger verbundenen und mit diesem sich gleichsinnig drehenden mehrarmigen Schwinge, an welcher das Gegengewicht starr befestigt und außerdem eine Umlenkrolle für das Hubseil fest gelagert ist.

Das Neue besteht darin, daß das Lager für die Schwingenrolle und das Gegengewicht an verschiedenen, winklig zueinander stehenden Hebelarmen der Schwinge befestigt sind und dabei gleichzeitig eine zweite die Wippbewegung des Auslegers mitmachende, an

»5 diesem selbst abseits der Auslegerwippachse in seinem unteren Ende fest gelagerte Ablenkrolle angeordnet ist, über welche das von der Trommel kommende Hubseil — eine offene Schleife bildend — zur Schwingenrolle

ao und dann zur Auslegerspitzenrolle geführt ist.

Es sind Schwingenkrane bekannt, deren

Ablenkrollenschwinge sich gleichsinnig zum Ausleger dreht und bei denen Gegengewicht und Hubseilablenkrolle an verschiedenen Hebeiarmen der Schwinge angreifen. Die Schwingen werden aber verhältnismäßig groß und können ζ B. die hintere Ausladung des Kranes nicht unbeträchtlich vergrößern. Andere Schwingenkrane sind mit solchen Schwingen ausgerüstet, die sich entgegengesetzt zum Ausleger drehen, das geteilte Gegengewicht sitzt an dem unteren Ende des über die Drehachse hinaus verlängerten Auslegers, so daß die Gegengewichtshälften seitlich am Maschinenhaus vorbeischlagen. Zwischen der Schwingenrolle und einer ihr gegenüber am Ausleger angeordneten Seilrolle ist ein Flaschenzug gespannt, durch den das Hubseil gesichert ist, welches von der Trommel über eine Seilrolle auf der Auslegerdrehachse zum Flaschenzug geführt ist. Ähnliche Flaschenzuganordnungen sind auch für Wippkrane ohne Schwingen bekannt. Bei diesen wird das von der Trommel kommende Seil zunächst über eine feste Rolle, dann über eine Rolle am Ausleger, zurück zu einer zweiten festen Rolle, die gleichachsig zur ersten festen Rolle liegt, und schließlich zur Auslegerspitztnrolle geführt.

Diese bekannten Ausführungen zeigen je- 5« doch nicht, wie bei einfacher, also flaschenzugloser Seilführung eine wesentliche Verkleinerung der zugleich' als Träger von Gegengewicht und Hubseilrolle dienenden Schwinge erzielt werden kann. Vorgeschlagen wurde eine Schwingenkranbauart, bei welcher außer der Rolle an der entgegengesetzt zum Ausleger bewegten Schwinge noch eine weitere Seilrolle im festen Gerüst eingebaut wird, die der Annäherung des Lastwippweges an die 6a Waagerechte dient, also auch keine Verkleinerung der Schwinge bringt.

Demgegenüber zeigt die Erfindung einen Schwingenkran mit gleichsinnig zum Ausleger bewegter Schwinge für Seilrolle und Gegengewicht, bei welcher die Schwingenrolle mit einer am Ausleger angeordneten und mit ihm schwingenden Seilrolle zusammenwirkt, indem sich z. B. beim Auswippen des Auslegers die beiden Rollen annähernd entgegengesetzt bewegen, so daß die Z-förmige Seilschleife, ίο welche das Seil auf dem Wege von der Trommel zur Auslegerspitze bildet, in starkem Maße verbreitert wird. Entsprechend wird der senkrecht zur Last führende Hubseilstrang trotz der kleinen Abmessungen der Schwinge in demselben Maße verkürzt, in dem die Auslegerspitze sich senkt. Auslegerrolle und Schwingenrolle sind so anzuordnen, daß sie annähernd entgegengesetzte Bewegungen ausführen. Die Verkleinerung der Schwinge wird durch das Zusammenwirken der anfangs näher erläuterten Maßnahmen des Verlegene v.on Schwingenrolle und Gegengewicht an verschiedene Hebelarme der Schwinge und die Anordnung einer Gegenrolle am Ausleger bewirkt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Der Ausleger 1 ist um die Achse 2 des festen Gestellesi/3 des Kranes schwenkbar. Das Hubseil 5 kommt von der Trommel 4 und ist zu einer Alilenkrolle 6 am Ausleger 1 geführt. Von diesem geht es über die Ablenkrolle 7 zur Auslegerspitze 8 und von dort zum Lastaufnahmeorgan 9. Die Ablenkrolle 7 sitzt an dem Hebelarm« der Schwinge 10, die um die feste Achse 11 des Krangerüstes 3 schwingt und durch die Koppelstange 12 mit dem Ausleger verbunden ist. Außer der Ablenkrolle trägt die Schwinge noch in der bekannten Weise das Gegengewicht 13 für den Ausleger, welches den Abstand b (Hebelarm) von der Schwingenachse aufweist. Die Hebelarme α und b bilden miteinander den Winkel c. Die Rolle 6 bzw. die Trommel 4 ist derartig angeordnet, daß der von der Trommel 4 zur Rolle 6 führende Lastseilstrang während der Auslegerbewegung eine möglichst geringe Schwingung ausführt. In der Mittelstellung des Auslegers bildet deshalb die Verbindungslinie zwischen Rolle 6 und Auslegerdrehpunkt 2 einen rechten Winkel mit dem beschriebenen Lastseilstrang. Sem Durchtritt durch das Führerhaus kann durch eine feste Haube 14 abgedeckt werden.

Unter Umständen kann man die Schwinge infolge ihrer Verkleinerung hinter dem Führerhaus oder im Führerhaus anbringen, so daß der Aufbau oberhalb des Führerhauses vollständig wegfallen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wippkran mit einer die angenäherte Waagerechtführung der Last bewirkenden, durch Koppelstange mit dem Ausleger verbundenen und mit diesem sich gleichsinnig drehenden mehrarmigen Schwinge, an welcher das Gegengewicht starr befestigt und außerdem eine Umlenkrolle für das Hubseil fest gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager für die Schwingenrolle (7) und das Gegengewicht (13) an verschiedenen, winklig zueinander stehenden Hebelarmen {a, V) der Schwinge befestigt sind und dabei gleichzeitig eine zweite die Wippbewegung des Auslegers mitmachende, an diesem selbst abseits der Auslegerwippachse in seinem unteren Ende gelagerten Ablenkrolle (6) angeordnet ist, über welche das von der Trommel (4) kommende Hubseil (5) — eine offene Schleife bildend — zur Schwingenrolle (7) und dann zur Auslegerspitzenrolle (8) geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen