DE599936C - Drehkran mit festem oder beweglichem Ausleger - Google Patents

Description

Bei den bisher bekanntgewordenen Drehkranen mit festem oder beweglichem Ausleger, also bei Vorrichtungen, deren drehbarer Teil sich vermittels Drehrollen auf S einem Rollkranz abstützt, wurde der Ausleger am Gestell des Oberwagens angeordnet. Die auf den Ausleger wirkenden Kräfte wurden durch die Oberwagenkonstruktion auf die Drehrollen übertragen, wobei eine Zugbeanspruchung im Mittelzapfen durch die Wahl entsprechender Gegengewichte möglichst vermieden wurde.

Gemäß der Erfindung wird nun, wie aus Abb. ι ersichtlich ist, der Ausleger unmittelbar auf den Achsen der Rollen α gelagert, um die vom Ausleger herrührenden senkrechten Kräfte unmittelbar auf die Achsen der Drehrollen und damit auf dem kürzesten Wege auf den Rollkranz zu übertragen. Hierdurch wird eine erhebliche Vereinfachung der Konstruktion und eine Gewichtsverringerung erzielt, insbesondere wird der unter der kreisförmigen Schiene liegende Kranteil erheblich günstiger belastet und kann daher leichter sein. Sodann ergibt sich aus der angegebenen Konstruktion ohne weiteres ein Vorteil,' der von solchen Kranen her bekannt ist, bei denen der Auslegerdrehpunkt von der Vorderkante des Oberwagens nach hinten zurückverlegt ist; bei der steilsten Stellung des Auslegers, also bei der kleinsten brauchbaren Ausladung desselben, kann nämlich eine beträchtliche Hubhöhe auch mit einem völlig geraden und daher leichten Ausleger erreicht werden; in Abb. ι ist dies ersichtlich gemacht durch Schraffierung des Raumes r, der durch die Zurückverlegung des Auslegers von der Vorderkante des Oberwagens frei wird. Die Unterflasche y läßt sich also um das Maß ζ höher heben, oder es besteht die Möglichkeit, bei um ζ kleinerer Hubhöhe die Ausladung des Kranes noch weiter zu verringern.

Für die Ausführung des Erfindungsgedankens ist es nicht wesentlich, daß der Drehpunkt des Auslegers mit der Achse der Drehrollen d zusammenfällt; ein Kran gemäß der Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß der Stützbock / des Auslegers unmittelbar auf den Achsen der Drehrollen abgestützt wird, wie dies in Abb. 2 dargestellt ist. Gleichzeitig mit den vom Ausleger verursachten Kräften kann auch ein Teil der vom Gegengewicht, das bei h angeordnet ist, herrührenden Kräfte auf die Achsen der Drehrollen übertragen werden. In Abb. 1 geschieht dies durch das Gerüst e, in Abb. 2 durch das Gerüst f. Diese Gerüste werden zweckmäßig portalartig ausgebildet, so daß das Portal den Oberwagen bzw. das darauf angebrachte Maschinenhaus umschließt.

Ein einfacher Standsicherheitsnachweis läßt erkennen, daß der Rollkranzdurchmesser in besonderen Fällen kleiner angenommen werden kann, da die von Last und Auslegermomenten herrührenden Kräfte unmittelbar auf den Rollkranz und dadurch auf den Unterwagen übertragen werden; bei Beibehaltung des Rollkranzes können gegebenenfalls die Konstruktionsgewichte verringert werden, wodurch ebenfalls ein erheblicher Vorteil erreicht wird.

Besonders-vorteilhaft wirkt sich der Erfindungsgedanke an Kranen mit langen Auslegern (Montagekran) aus; in den Darstellungen sind deshalb derartige Krane als Beispiel gewählt.

Claims (3)

Patentansprüchen

1. Drehkran mit festem oder beweglichem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger unmittelbar auf den Achsen der auf dem Rollkranz laufenden Rollen gelagert ist.

2. Drehkran mit festem oder beweglichem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß -der Stützbock des Auslegers unmittelbar auf den Achsen der auf dem Rollkranz laufenden Rollen abgestützt ist.

3. Drehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslegergegengewicht auf den Achsen der auf dem Rollkranz laufenden Rollen abgestützt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen