DE494225C

DE494225C - Aufhaengung von Starkstromleitungen an Freileitungsmasten

Info

Publication number: DE494225C
Application number: DEK106953D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-11-27
Filing date: 1927-11-27
Publication date: 1930-03-20

Description

Aufhängung von Starkstromleitungen an Freileitungsmasten Um bei Starkstromfreileitungen bei dem Reißen der Leitung zu verhüten, daß an den beiden die Enden des gerissenen Leiters mittels Ausleger tragenden Masten gefährliche Drehmomente entstehen, hat man die Isolatorenketten an Seilen befestigt, die zu Rollen an den freien Enden der Ausleger und dann weiter zu dem Mast hinführen. Beim Reißen eines Leiters gleiten dann die Tragseile nach den Seiten der intakt gebliebenen Leiter hin an den Auslegern nach dem Mast hin entlang. Statt dieser Anordnung hat man auch die Ausleger selbst nahe den Masten in solcher Weise gelenkig angeordnet, daß sie bei dem Reißen eines Leiters eine Schwenkbewegung nach der Seite der intakt gebliebenen Leiter hin ausführen können. Bei allen diesen Ausführungen sinken die nach dem Reißen eines Leiters an den Masten auftretenden Drehinomente auf ein ungefährliches Maß herab. Die schwenkbaren Ausleger hat man auch so angeordnet, daß sie bei der ihnen durch die intakt gebliebenen Leiter erteilten Drehbewegung zugleich erheblich angehoben werden. Dadurch wird das Auftreten einer unerwünscht hohen lebendigen Kraft in den sich infolge des Herumschwenkens der Isolatorenkette im gewissen Grade senkenden, intakt gebliebenen Leitern verhindert.
Die Erfindung zeigt eine weitere Möglichkeit zur Benutzung des Gedankens, den oberen Enden der die intakt gebliebenen Seile tragenden Isolatorenketten eine wesentliche Hebebewegung nach dem Reißen eines Leiters zu erteilen und gleichzeitig das Auftreten von unzulässigen Drehmomenten an den Masten zu verhüten.
Nach der Erfindung wird auch von dem von der Isolatorenkette aus zu einer festen Rolle und von hier aus zum Mast geführten Seile Gebrauch gemacht. Der Ausleger ist unbewegbar mit dem Mast verbunden, kann also unter der Einwirkung des Windes nicht pendeln. Von den beiden Lagern aus, in denen die Enden der die Rolle tragenden Achse ruhen, gehen straffe Seile oder mäßig kräftige Stangen schräg aufwärts nach, dem Mast oder aber nach den Enden eines an dem Mast befestigten Querarmes. Die Länge dieses Querarmes ist dann erheblich größer als die Breite des Mastes.
Beim Reißen eines Leiters gleiten die Seile, an denen die beiden ihn tragenden Isolatorenketten hängen, nach der Seite der intakt gebliebenen Leiter hin von den Rollen der starren Ausleger ab und an einem der erfindungsgemäß schräg aufwärts führenden straffen Seile oder der sie ersetzenden Stangen hinauf. Es werden dementsprechend auch unzulässige Drehmomente von den Masten ferngehalten, und anderenteils wird den Isolatorenketten eine Hebebewegung erteilt, die das Auftreten einer unerwünscht hohen lebendigen Kraft in den intakt gebliebenen Leitern verhindert. Die Zeichnung veranschaulicht zwei beispielsweise Ausführungen.
Abb. r ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Oberansicht und Abb. 3 eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform.
Abb.4 ist eine Oberansicht der zweiten Ausführungsform.
Der Ausleger 18 sitzt unbeweglich an dem Mast t fest; er trägt an seinem freien Ende eine Walze rg, über welche ein die Isolatorenkette 4 tragendes Seil 3 hinweggeht. Dieses Seil verzweigt sich oberhalb der Walze zg in zwei Seile 2o und 2r, die oben an einem Querarm 23 des Mastes z beweglich festgemacht sind. Der Ausleger 18 wird noch durch zwei schräge Stangen 24,25 gehalten, deren obere Enden ebenfalls mit dem Querarm 23 fest verbunden sind. Wenn eine der Starkstromleitungen reißt, bezogen auf Abb. 2, z. B. die links befindliche, so wird das Seil 3 durch den intakt gebliebenen benachbarten Leiter von der Walze rg heruntergerissen, bei seiner weiteren Bewegung aber durch das Seil 21 gelenkt. Dieses letztere Seil gleitet dann, wie in Abb. 3 angedeutet, an der Zugstange 24 aufwärts und erteilt dabei auch dem Seil 3 eine beachtliche Hebebewegung.
Statt der in der Zeichnung angegebenen beiden Seile 2o, 21, welche im Verein mit den Verlängerungen der Stange 23 eine sehr große Hebebewegung der . Isolatorenkette erreichen lassen, kann auch das Seil 3 selbst bis zum Mast weitergeführt werden.
Der Mast kann, wie Abb. 4 zeigt, gegenüber der Ausführung nach den Abb. z bis 3 um 45' gedreht werden. Die Enden des Querarmes 23 werden dann durch Verlängerungen der Zugglieder 24, 25 mit dem Mast verbunden. Diese Anordnung ermöglicht dem an einer der Stange 24 oder 25 hinaufgleitenden Seil eine noch größere Schwenkbewegung, die mit einer noch größeren Hebung des intakt gebliebenen, der beiden ursprünglich von diesem Mast gehaltenen Seile; verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Aufhängung von Starkstromleitungen an Freileitungsmasten, bei der das Auftreten eines zu großen Drehmomentes an den Masten durch Entlanggleiten der die Isolatorenketten tragenden Seile an den Auslegern nach der Seite der intakt gebliebenen Leiter hin verhütet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile von den freien Enden des Auslegers aus an starren oder wenig nachgiebigen Führungen (24, 25) schräg aufwärts gleiten.
2. Aufhängung von Starkstromleitungen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Führungen an den Enden von beiderseits der Masten erheblich vorspringenden Armen (23) befestigt sind.
3. Aufhängung von Starkstromleitungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Isolatorenkette von zwei Seiten (2o, 2,1) gehalten wird, deren obere Enden an den Enden der Arme (23) befestigt sind.