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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kran mit einem heb- und
senkbaren Ausleger desjenigen Typs, der eine ortsfeste oder
fahrbare Stützstruktur hat, beispielsweise einen vertikalen
Turm, auf den ein Teil aufgesetzt ist, das um eine vertikale
Achse gedreht werden kann. Hierzu ist ein Drehzapfen
vorgesehen und ein Schwenkteil stützt sich am Drehzapfen ab.
Außerdem ist eine Plattform mit Mechanismen vorgesehen, die
sich hinter dem Schwenkzapfen befinden und die ein
Gegengewicht tragen, das von vorne nach hinten bzw. umgekehrt
verschoben werden kann. Ein heb- und senkbarer Ausleger weist
nach vorne. Der Ausleger ist an die Basis um eine horizontale
Achse am Schwenkteil angelenkt. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf eine Vorrichtung zum Zurückdrücken des
Auslegers, deren Wirkungsweise mit der Plattform der
Mechanismen zusammenhängt. Diese Vorrichtung hat zum Ziel, zu
vermeiden, daß in der hochgeschwenkten Lage der Ausleger nicht
an den rückwärtigen Teil der Hebevorrichtung anschlägt,
insbesondere nicht unter der Einwirkung von äußeren Kräften,
beispielsweise Trägheitskräften, Windkräften oder einem
Seilbruch.
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Es sind schon verschiedene Krantypen mit heb- und senkbarem
Ausleger bekannt, die auch eine Vorrichtung zum Zurückdrücken
des Auslegers aufweisen.
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Bei einem ersten bekannten Typ bildet die Plattform der
Mechanismen mit dem Schwenkteil eine Baueinheit mit einer
geneigten Rampe, die nach hinten abfällt und längs der ein
verschiebbares Gegengewicht bewegt wird. Das Gegengewicht wird
von einem oder mehreren Kabeln gehalten, die über eine oder
mehrere Rollen gelegt sind, die am vorderen Teil der
Monoblock-Baueinheit vorgesehen sind und die unter dem Ausleger
in einem vorbestimmten Abstand von dessen Anlenkung befestigt
sind, um eine optimale Verschiebung des Gegengewichts beim
Verschwenken des Auslegers zu ermöglichen. In der anhobenen
Lage des Auslegers stützt dieser sich an elastischen Mitteln
ab, deren feste Organe fest mit dem Auslegerträger oder mit
der Plattform der Mechanismen verbunden sind und dessen
beweglichen Organe mit Anschlägen zusammenarbeiten, die am
Ausleger vorgesehen sind und die zusammen eine progressive
Wirkung auf den Ausleger ausüben, um diesen in einem stabilen
Gleichgewicht zu halten. Die elastischen Mittel können
mechanische Mittel sein, beispielsweise Federn, hydraulische
Mittel oder pneumatische Mittel, beispielsweise Kolben-
Zylinder-Einheiten oder auch elektromechanische Mittel. Eine
spezielle Ausführungsform dieser Mittel ist in der US-A-
4,270,663 beschrieben. Im allgemeinen üben die Mittel
dynamische Kräfte auf die Struktur des Auslegers aus und
verursachen daher nicht beherrschbare Schwingungen, die der
gesamten Struktur Schaden zufügen.
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Bei einem zweiten bekannten Typ, der beispielsweise in der DE-
A-3,438,937 beschrieben ist, ist die Plattform der Mechanismen
mit einer Stütze versehen, an die zwei Arme angelenkt sind,
die sich beidseits der Plattform erstrecken und deren
rückwärtige Enden das Gegengewicht tragen. Die vorderen Enden
sind mit der Basis des Auslegers verbunden, und zwar über
anlenkte Verbindungsstangen. Die Baueinheit, gebildet aus dem
vorderen Teil der Arme, den Verbindungsstangen, der Basis des
Auslegers und der Plattform der Mechanismen, bildet ein
verformbares Viereck. Bei dieser Ausführungsform werden die
beiden Knickarme um ihre gemeinsame Anlenkung an der Stütze
der Plattform verschwenkt, wenn der Ausleger angehoben wird
und dadurch verschiebt sich das Gegengewicht nach vorne. Im
Verlauf des Anhebens des Auslegers übt das Gegengewicht ein
degressives Moment um die Anlenkung der Stütze aus. Am Ende
des Anhebens geht das Gegengewicht in die Vertikale der
Anlenkung über und übt dann ein progressives Haltemoment in
einem Sinn entgegengesetzt dem vorhergehenden Haltemoment aus,
welches Haltemoment einem weiteren Hochschwenken des Auslegers
entgegenwirkt, wodurch der Ausleger in einem stabilen
Gleichgewicht arretiert wird. Aus der Funktionsbeschreibung
ergibt sich, daß, anders als im vorhergehenden Fall, bei der
hier vorgesehenen Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers
die beiden Gleichgewichtsfunktionen des Auslegers beim Anheben
des Auslegers und das Zurückdrücken des Auslegers am Ende der
Hochschwenkbewegung nicht ermöglichen, diese beiden Funktionen
zu optimieren. In diesem Zusammenhang kann man zum Stand der
Technik auch die GB-A-930 021 zitieren, die eine ziemlich
äquivalente Ausführungsform beschreibt, die dort insbesondere
in Fig. 2 gezeigt ist.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und
schlägt einen Kran mit heb- und senkbarem Ausleger vor, dessen
Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers unabhängig von der
Vorrichtung für das Verschieben des Gegengewichts arbeitet und
die keine nicht mehr beherrschbare Schwingungen hervorruft.
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Zu diesem Zweck weist der erfindungsgemäße Kran mit heb- und
senkbarem Ausleger - in an sich bekannter Weise ein sich
drehendes, auf eine Tragstruktur in der Art eines senkrechten
Turms aufgesetztes Schwenkteil oder Zapfen auf, wobei ein
Auslegerträger fest mit dem Schwenkteil verbunden ist und nach
hinten geneigt ist, ferner mit einer Plattform für
Mechanismen, die mit dem Schwenkteil an dessen Rückseite verbunden
ist und auf der ein Gegengewicht von vorn nach hinten und
umgekehrt rollbar montiert ist, ferner mit einem heb- und
senkbaren, an seiner Basis gelenkig an dem Schwenkteil
aufgehängten Ausleger, mit Einrichtungen zum Heben und Senken
des Auslegers und zum Heben von Lasten und mit einer
Vorrichtung, die die Bewegung des Gegengewichts entlang der leicht
nach vorn geneigten Plattform für Mechanismen mittels eines
oder mehrerer Kabel, die die besagten Gegengewichte mit der
Basis des Auslegers verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattform für die Mechanismen am Auslegerträger aufgehängt
ist, und zwar an ihrer Rückseite mittels Verbindungszugseilen
und an ihrer Vorderseite mittels eines
Verbindungsstangensatzes, der zu einer Vorrichtung zum Zurückdrücken des
Auslegers gehört, die außerdem Schubstangen beinhalten, die
sich auf dem Verbindungsstangensatz abstützen und die in
Ruheposition mittels Auflagekonsolen am Auslegerträger
gehalten werden, wobei die Plattform in ihrem vorderen Bereich
Mittel aufweist, die im wesentlichen senkrechte Gleitführungen
für waagerechte Verbindungsachsen mit dem Schwenkteil bilden
oder umgekehrt, und daß der Fuß des Auslegers Halterungen
besitzt, die in angehobener Position des Auslegers mit dem
freien Ende der Schubstangen zusammenarbeiten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
der Verbindungsstangensatz der Vorrichtung zum zurückdrücken
des Auslegers aus einer starren Baueinheit von zwei Stangen,
wobei die Stangen ein aus Dreiecken zusammengesetztes
gleichschenkliges Trapez bilden, dessen kleine Basis in einer
Zwischenhöhe unter dem Auslegerträger gelenkig gelagert ist,
und aus zwei weiteren Stangen, die mit ihrem ersten Ende an
der großen Basis der starren Baueinheit gelenkig befestigt
sind, wobei diese Stangen ein Trapez bilden, und mit ihrem
anderen Ende an zwei Halterungen, die, sich symmetrisch
gegenüberliegend, im vorderen Bereich auf der Plattform für
Mechanismen befestigt sind, und daß die Verbindung so
zusammengesetzt ist, daß in normaler Arbeitsposition die
Gesamtheit des Stangensatzes in einer Ebene liegt.
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Entsprechend komplementären Merkmalen sind die Schubstangen
der Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers mit ihrem
ersten Ende auf den Drehachsen, die die beiden Baugruppen des
Stangesatzes miteinander verbinden, gelenkig gelagert.
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Dadurch wird erreicht, daß am Ende des Hochschwenken des
Auslegers dieser sich an die freien Enden der Stangen anlegt,
die ihre Stützkonsole auf dem Auslegerträger verlassen und
eine Kraft ausüben, die einem weiteren Hochschwenken sich
entgegensetzt. Diese Kraft wird mit dem weiteren Hochschwenken
des Auslegers immer stärker, weil die Stangen nach hinten
verschoben werden in Bezug auf die Schwenkachsen, die die
beiden Teile des Gestänges miteinander verbinden und die unter
der Einwirkung der Massen der Plattform der Mechanismen und
des aufgehängten Gegengewichts unter Spannung stehen.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine der Schubstangen
längenverstellbar und die Halterungen des Fußes des Auslegers, die mit
den freien Enden der Schubstangen zusammenwirken, bilden einen
Führungstrichter, so daß der Kontakt des Auslegers an den
beiden Stangen gleichzeitig und sehr sicher erfolgt.
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Entsprechend einem weiteren Merkmal bestehen die Mittel, die
die im wesentlichen senkrechten Gleitführungen für die
waagerechten Verbindungsachsen der Plattform für Mechanismen
und dem sich drehenden Zapfen bilden, aus senkrechten
Langlöchern. Bei einer besonderen Konstruktion besteht die
Verbindung des Vorderteils der Plattform für die Mechanismen
mit dem Schwenkteil aus zwei Baugruppen mit Nase und Gabel,
die an dem sich drehenden Teil des Kranes symmetrisch
gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Längsträger der
Plattform für Mechanismen die Nasen bilden, wohingegen die
Aufnahmeelemente am Schwenkteil als Gabel geformt sind; jede
Baugruppe aus Nase und Gabel wird durch eine Achse mit zwei
verschiedenen Durchmessern verbunden, wobei ein Bereich mit
größerem Durchmesser den zentralen Bereich der Achse bildet,
der im übrigen auf seiner ganzen Länge zwei große, zueinander
parallele abgeflachte Flächen besitzt und der in dem in der
Nase eingearbeiteten Langloch angeordnet ist, wohingegen der
zweite Durchmesser, der kleiner als der Abstand der
Abflachungen voneinander ist, derjenige der beiden Endbereiche der
Achse ist, die in den beiden Schenkeln der Gabel unter
Zwischenschaltung von Ringen, deren Durchmesser wenigstens
gleich dem des zentralen Bereiches ist, gelagert sind.
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Entsprechend einem komplentären Merkmal sind die Langlöcher
der Nasen der Plattform für die Mechanismen zweifach vorhanden
und von rechteckiger Form und jedes mit zwei Gleitelementen
versehen, welche in ihrem Mittelbereich von größerer Dicke
sind und im Inneren der Langlöcher senkrecht in einem solchen
Abstand zueinander angeordnet sind, und daß sie zwischen sich
einen Raum von der Größe aussparen, die gleich dem Abstand der
Abflachungen der Verbindungsachsen ist.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, daß der vordere Teil der
Plattform der Mechanismen sich frei in vertikaler Richtung
bewegt, bezogen auf die Anlenkung des Schwenkteils, wenn die
Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers in Aktion tritt.
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Die Erfindung kann besser mit Hilfe der folgenden Beschreibung
verstanden werden, und zwar unter Bezugnahme auf die
beigefügten schematischen Zeichnungen, die nicht beschränkend eine
Ausführungsform des Krans mit heb- und senkbarem Ausleger und
mit einer Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers zeigen:
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Fig. 1 zeigt den gesamten erfindungsgemäßen Kran in
einer Seitenansicht, wobei zwei Positionen des
schwenkbaren Auslegers gezeigt sind;
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Fig. 2 ist eine vereinfachte Seitenansicht des oberen
Teils des Krans, wobei der Ausleger abgesenkt
ist;
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Fig. 3 ist eine vereinfachte Draufsicht auf diesen
oberen Teil;
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Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 und zeigt den
Ausleger in angehobener Position in dem
Augenblick, in dem dieser in Kontakt mit den
Schubstangen der Vorrichtung zum Zurückdrücken
des Auslegers kommt;
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Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 4, wobei der
Ausleger in der maximal angehobenen Stellung
dargestellt ist sowie die Wirkung der
Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers auf der
Plattform der Mechanismen gezeigt ist;
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Fig. 6 ist eine schematische, perspektivische
Darstellung der Steuerungsvorrichtung für das
Verschieben des Gegengewichts, wobei auch die
Vorrichtung zum Zurückdrücken des Auslegers
gezeigt ist;
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Fig. 7 ist eine perspektivische, auseinandergezogene
Darstellung der Verbindung zwischen der
Plattform der Mechanismen und dem Schwenkteil;
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Fig. 8 zeigt eine Schnitt längs der Linie VIII-VIII
der Verbindung derjenigen Elemente, die in Fig.
7 gezeigt sind;
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Fig. 9 ist ein Teilschnitt und zeigt ein Ende der
Schubstangen, die mit den Anlagemitteln am
Ausleger zusammenarbeiten.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen den schematisch dargestellten Kran,
der in an sich bekannter Weise einen vertikalen Turm 1
aufweist, der mit dem Boden verankert ist. Der Turm kann auch
fahrbar ausgebildet sein. Am oberen Ende des Turms ist ein
fester Drehzapfen 2 vorgesehen, der über eine
Ausrichtungsvorrichtung 3 einen sich drehenden Teil 4 trägt, der vor allem
aus einem Schwenkteil oder Zapfen 5 besteht, aus einem
Auslegerträger 6, aus einer Plattform mit Mechanismen 7, an
denen rollbar ein verschiebbares Gegengewicht 8 montiert ist
und aus einem heb- und senkbaren Ausleger 9.
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Der Auslegerträger 6 ist in seinem horizontalen Querschnitt
dreieckförmig, wobei die Spitze nach vorne weist, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist. Der Auslegerträger ist fest mit dem
Schwenkteil 5 verbunden. Er ist nach hinten geneigt.
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Die Plattform der Mechanismen 7, deren Gestänge aus zwei
Längsträgern 10 besteht, die über Vorsprünge 11 mit dem
Schwenkteil 5 verbunden sind, hat Langlöcher 12, die von
horizontalen Verbindungsachsen 13 durchquert werden. Das Teil
ist am Auslegerträger 6 in seinem rückwärtigen Bereich
aufgehängt, und zwar mit Hilfe von Verbindungs-Zugseilen 14,
und in seinem vorderen Teil mit Hilfe eines Gestänges 15, das
Teil einer Vorrichtung 16 zum Zurückdrücken des Auslegers ist,
wie dies weiter unten noch detailliert beschrieben wird.
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Der heb- und senkbare Ausleger 9 hat einen rechteckigen oder
quadratischen Querschnitt und endet an seiner Basis in zwei
Füßen 17, die torförmig ausgebildet sind. Dort ist der
Ausleger bei Pos. 19 am vorderen Teil des Schwenkteils 5
angelenkt, wodurch es möglich ist, die Basis des
Auslegerträgers 6 beim Hochschwenken zu passieren. Siehe Fig. 3.
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Die Bewegung des oberen Teils des Krans wird durch folgende
Bauteile sichergestellt:
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Eine Einrichtung 20 zum Heben und Senken, die am rückwärtigen
Teil der Plattform der Mechanismen 7 montiert ist und die ein
Kabel 21 zum Aufrichten steuert, das die Spitze des heb- und
senkbaren Auslegers 9 mit einer Seilwinde 22 verbindet, wobei
das Seil über Rollen 23 gelegt ist, die oben am Auslegerträger
6 vorgesehen sind;
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eine Vorrichtung 24 zum Heben der Lasten, die ebenfalls an der
Plattform der Mechanismen 7 montiert ist und die ein Hebekabel
25 auf einem Tambur 26 steuert, wobei das Kabel 25 über einen
Winkelausgleicher 27 und über eine Rolle 28 gelegt ist, die
oben am Auslegerträger 6 befestigt ist und die eine Verbindung
zwischen einem Haken 29, an dem die Last aufgehängt ist, und
dem Auslegerträger herstellt, wobei die Spitze des heb- und
senkbaren Auslegers 9 passiert wird.
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Das Totgewicht des heb- und senkbaren Auslegers 9 wird vom
Gegengewicht 8 ausgeglichen, das gleitend an der Innenseite
der Längsträger 10 der Plattform der Mechanismen 7 montiert
ist, die einen Winkel α ausbildet, der nach hinten weist. Das
vordere Ende der Plattform 7 ist tiefer als ihr hinteres Ende.
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Fig. 6 zeigt, daß das Gegengewicht 8 aus mehreren Elementen
18 besteht, die an die Plattform der Mechanismen 7 angehängt
sind, und zwar mit Hilfe von Rollen 30, die an den
Längsträgern 6 abrollen. In der stabilisierten Lage wird das
Gegengewicht 8 durch zwei Kabel 31 gehalten, die symmetrisch
beidseits der Plattform der Mechanismen 7 angeordnet sind und
die bei Po. 32 an demjenigen Element 18 des Gegengewichts
befestigt sind, das sich am nächsten zum Turm 1 erstreckt, und
bei Pos. 33 an den Obergurten 34 des Fußes des heb- und
senkbaren Auslegers 9, wobei die Kabel nacheinander über
Rollen 35 geführt sind, die an der hinteren Seite der
Plattform der Mechanismen 7 vorgesehen sind, und dann über
Rollen 36, die in einer Zwischenhöhe an den Zugseilen 14 der
hinteren Verbindung vorgesehen sind.
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Die Vorrichtung 16 zum Zurückdrücken des Auslegers nach Fig.
6 besteht aus dem vorstehend schon erwähnten Gestänge 15 und
aus den beiden Schubstangen 37.
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Das Gestänge 15 wird durch eine starre Baueinheit 38 mit zwei
Stangen 39 realisiert, die ein gleichschenkliges,
dreieckförmiges Trapez ausbilden, dessen kleine Basis bei Pos. 40
unter dem Auslegerträger 6 im wesentlichen in halber Höhe
angelenkt ist, und von zwei anderen Stangen 41, die über
Schwenkachsen 42 an die große Basis der starren Baueinheit 38
angelenkt sind, die ein Trapez ausbilden, sowie von zwei zum
Aufhängen dienenden Achsen 43 mit zwei Stützen 44, die
symmetrisch bezüglich der Längsträger 10 befestigt sind, und
zwar zum vorderen Ende der Plattform der Mechanismen 7. Die
beiden Schubstangen 37 sind an ihrem ersten Ende an die Achsen
42 angelenkt, wobei die beiden Teile 38 und 41 des Gestänges
15 verbunden werden. In der normalen Arbeitslage bildet die
Gesamtheit des Gestänges 15 eine Ebene und die beiden
Schubstangen 37 liegen frei auf einer Konsole 45 auf, die in
einer vorbestimmten Lage an der Vorderseite des
Auslegerträgers 6 befestigt ist. Vgl. Fig. 2.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen, daß die Verbindung zwischen der
Plattform der Mechanismen 7 und dem Schwenkteil 5 durch die
Anordnung der Vorsprünge 11 in den Gabeln 46 realisiert wird,
und zwar mit Hilfe der Verbindungsachsen 13, die zwei
Durchmesser haben: Der Teil 47 mit dem größeren Durchmesser
bildet den zentralen Teil jeder Achse 13 aus, der darüber
hinaus zwei große abgeflachte Flächen 48 mit parallelen
Flächen über die gesamte Länge aufweist und der in den
Langlöchern 12 der Vorsprünge 11 vorgesehen ist. Außerdem ist
ein Teil mit einem zweiten Durchmesser vorgesehen, der kleiner
ist als der Abstand der Flächen 48 und derjenige der beiden
Enden 49 der Achse 13 beträgt, die in den beiden Armen 50, 51
der Gabel 46 montiert sind, und zwar unter Zwischenfügung von
Ringen 52 mit einem Durchmesser, der wenigstens gleich
demjenigen des Mittelteils 47 ist. Die Langlöcher 12 der
Vorsprünge 11 sind doppelt und rechteckig geformt. Sie sind
jeweils mit zwei Gleitelementen 53 ausgerüstet, deren Dicke
im mittleren Teil größer ist. Diese sind vertikal im Inneren
und beidseits der Langlöcher 12 vorgesehen derart, daß
zwischen ihnen ein Raum konstanter Breite d ausgebildet wird,
der gleich dem Abstand der Flächen 48 der Achsen 13 ist. Die
Gabel 46 ist fest mit dem Schwenkteil 5 verbunden.
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Der vorstehend beschriebene Kran arbeitet wie folgt.
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In der in Fig. 2 gezeigten Lage befindet sich der heb- und
senkbare Ausleger 9 in seiner untersten Stellung und übt ein
maximales Moment aus, das den Kran nach vorne zu bewegen
sucht. Um dieses Moment auszugleichen, befindet sich das
Gegengewicht 8 in der am weitesten hinten befindlichen Lage an
der Plattform der Mechanismen 7. In dieser Lage wird das
Gegengewicht mit Hilfe der Kabel 31 gehalten. In dieser
Position bildet das Gestänge 15 eine Ebene und die
Verbindungsachsen 13 befinden sich oben in den Langlöchern 12, die
in den Vorsprüngen 11 der Plattform der Mechanismen 7 angelegt
sind, deren Winkel α jetzt seinen maximalen Wert einnimmt.
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Im Verlauf des Anhebens des Auslegers 9 verringert sich das
nach vorne gerichtete Moment, das vom Ausleger 9 ausgeübt
wird, progressiv und diese Verringerung wird durch ein
Verschieben des Gegengewichts 8 nach vorne längs der Plattform
der Mechanismen 7 kompensiert, und zwar unter der Wirkung
seines Eigengewichts, dessen tangentiale Komponente wegen der
Neigung, d. h. dessen Komponente parallel zur Plattform 7, die
Kabel 31 gespannt hält. In dem Maße, wie der Ausleger 7
aufgerichtet wird, verringert sich der Abstand zwischen den
Befestigungspunkten 33 der Rollen 36 und das Gegengewicht
8 nähert sich umsomehr an den vertikalen Turm 1 an.
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Am Ende der Hebebewegung kommt der Ausleger 9 in Kontakt mit
den Schubstangen 37, und zwar über die Anlagemittel 54, die
am Fuß 17 des Auslegers befestigt sind. Vgl. Fig. 4.
Vorzugsweise ist wenigstens eine der beiden Schubstangen 37 in
ihrer Länge einstellbar, beispielsweise mit Hilfe eines
Schraubgewindes 55, und der Anschlag 54 arbeitet fit den
freien Enden 56, 57 der Schubstangen 37 zusammen, wodurch ein
Führungstrichter 58 derart ausgebildet wird, daß der Kontakt
des Auslegers 9 mit den beiden Schubstangen 37 gleichzeitig
und sehr sicher erfolgt. Vgl. Fig. 9.
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Während der Ausleger 9 sich weiter aufrichtet, nimmt die Kraft
zu, die auf die Schubstangen 37 ausgeübt wird und dadurch
werden die Schwenkachsen 42 des Gestänges 15 nach hinten
verschoben. Gleichzeitig nähert sich das Gegengewicht
weiterhin an den vertikalen Turm 1 an und übt eine immer
stärker werdende Kraft auf die Hängeachsen 43 der Plattform
aus, d. h. letztendlich auf das Gestänge 15, wodurch die
Widerstandskraft vergrößert wird, die von den Schubstangen 37
ausgeübt wird.
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Bei ihrer Verschiebung nach hinten heben die Schwenkachsen 42
der Schubstangen 37 über das Gestänge 15 den vorderen Teil der
Plattform der Mechanismen 7 mit Hilfe der Gleitführungen 12,
geführt von den Verbindungsachsen 13.
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In der Endlage, wie diese in Fig. 5 gezeigt ist, bildet das
Gestänge 15 nicht mehr eine einzige Ebene und die
Verbindungsachsen 13 befinden sich in einer tieferen Lage in den
Langlöchern 12, die in den Vorsprüngen 11 der Plattform der
Mechanismen 7 vorgesehen sind, deren Winkel α jetzt seinen
Mindestwert einnimmt. In den Extremlagen legen sich die Achsen
nicht an die Enden der Langlöcher 12 an; die Plattform der
Mechanismen 7 bleibt also dauernd am Auslegerträger 6
aufgehängt.
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Durch die verbundene und gleichzeitige Wirkung des
Verschiebens des Gegengewichts 8 und durch die Verformung des
Gestänges 17 drücken die Schubstangen 37 den Ausleger 9 nach
vorne, wenn man den Ausleger über eine Sicherheitsposition
hinaus aufrichten will. Ein entsprechendes Resultat erhält
man, wenn unter der Einwirkung eines von vorne wehenden Windes
der Ausleger 9 in Bezug auf den Kran nach hinten bewegt wird.
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Es ist somit festzuhalten, daß der Kran mit heb- und senkbarem
Ausleger vorgesehen ist und eine Vorrichtung zum Zurückdrücken
des Auslegers hat, die getrennt arbeitet von der Vorrichtung
zum Verschieben des Gegengewichts 8. Das Funktionieren ist
aber verbunden mit der Plattform der Mechanismen 7 und mit der
Position des Gegengewichts 8 derart, daß in der angehobenen
Lage der Ausleger 9 im Gleichgewicht gehalten wird, ohne daß
dabei Schwingungen hervorgerufen werden, die nicht
beherrschbar sind, und zwar unter normalen Arbeitsbedingungen oder auch
bei Wind.
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Die Erfindung ist aber nicht auf die vorstehend beschriebene
Ausführungsform eines Krans mit heb- und senkbarem Ausleger
beschränkt, weil dies nur ein Ausführungsbeispiel ist.
Vielmehr umfaßt die Erfindung alle Abänderungen in der
Konstruktion und in der Anwendung, die dieses Prinzip
benutzen. Insbesondere schließt die Erfindung die folgenden
Abänderungen ein:
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- Die Verbindung der Plattform der Mechanismen mit dem
Schwenkteil über Langlöcher, die sich im Schwenkteil befinden,
anstatt an der Plattform der Mechanismen, oder auch jede
andere Vorrichtung mit äquivalent funktionierenden
Gleiteinrichtungen;
- eine Abänderung der Form der Verbindungsachsen der Plattform
der Mechanismen mit dem Schwenkteil;
- eine Abänderung der Lagen der Anlenkungen, beispielsweise
der Pos. 40 und 43, die mehr oder weniger hoch oder mehr oder
weniger nach vorne verschoben werden können;
- der Einsatz der beschriebenen Vorrichtung zum Zurückdrücken
des Auslegers bei anderen Hebezeugen als Kräne mit heb- und
senkbaren Auslegern, insbesondere bei auf Rädern oder auf
Raupenketten fahrbaren Kränen.