DE19737754C2 - Lastaufnahmemittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Lastaufnahmemittel zum Heben von Lasten mit unbekannter Lastverteilung und
Schwerpunktlage sind allgemein bekannt. Die vorbekannten Lastaufnahmemittel ha
ben zur Aufhängung an das Hebezeug entweder eine direkt mittig des Lastaufnah
memittels angeordnete Aufhängevorrichtung, oder zwei Aufhängevorrichtungen in
den äußeren Bereichen des Lastaufnahmemittels die über Seile mit dem Hebezeug
verbunden sind. Beim Heben einer Last mit asymmetrischer Schwerpunktlage stellt
sich dabei eine Schräglage sowohl des Lastaufnahmemittels als auch der Last ein.
Zur Rückführung des Lastaufnahmemittels und der Last in die Horizontallage sind
mehrere Varianten bekannt.
So offenbart die OS-28 39 069 eine Vorrichtung zur Winkelspeicherung und ihre An
wendung auf das Umsetzen von Lasten, bei der ein Detektor beim Heben der Last
die Abweichung von der Horizontalen misst und diesen Wert zur Korrektur der
Schräglage übermittelt.
Eine zweite Möglichkeit zeigt die DE-OS 34 35 220. Hier wird eine Hebeeinrichtung
mit einem Anschluss für ein Tragseil dargestellt, bei der eine über der Traverse an
geordnete hydraulische Ausgleicheinrichtung den Traversenaufhängepunkt über den
Lastenschwerpunkt führt. Damit wird eine geringe Asymmetrie des Lastenschwer
punktes, insbesondere von Containern ausgeglichen.
Eine dritte Variante zeigt die DE-OS 38 22 226. Bei dieser Lasttraverse werden auf
einer Führungsbahn über ein mittig mit einem konstanten Abstand angeordnetes
Stützradpaar die aus der Lastschwerpunktasymmetrie entstehenden vertikalen und
horizontalen Kräfte gemessen. Über hydraulische Pump- und Verstelleinrichtungen
wird dieses Stützradpaar auf der Führungsbahn über den Lastschwerpunkt justiert
und so die ursprüngliche Horizontallage wieder hergestellt. Nachteilig an allen be
kannten Lösungen ist, dass sie eine hohen technischen Aufwand erfordern, nicht
ohne Fremdenergie wie Hydraulik, Steuerungstechnik und aufwendige Mechanik
auskommen. Sie lassen nur einen sehr begrenzten horizontalen Schwerpunktaus
gleich zu.
Weiterhin nachteilig ist allen bekannten technischen Varianten gemeinsam, dass die
Last zunächst vollständig angehoben werden muss, anschließend die Abweichung
von der Horizontalen gemessen wird und danach erst mit einem hohen technischen
Aufwand die gewünschte Horizontallage wieder hergestellt wird.
Ziel der Erfindung ist die Erhaltung der Horizontallage des Lastaufnahmemittels beim
Heben einer Last mit asymmetrischem Lastschwerpunkt, ohne die genannten
Nachteile der bekannten Varianten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Lastaufnahmemittel zu offenbaren, welches die
Aufhängevorrichtung mit dem Lasthaken bereits vor dem Abheben der Last von der
Stellfläche über den gemeinsamen Lastschwerpunkt führt und diese Horizontallage
sichert und erhält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
In einem Lastaufnahmemittel ist eine Führungsbahn horizontal angeordnet und sind
Lastaufnehmer auf der gesamten Führungsbahnlänge bewegbar. Diese Lastaufneh
mer sind mit Lastträgern verbunden, an denen über eine Aufhängevorrichtung der
Lasthaken des Hebezeugs angreift. Über eine Kraft, beispielhaft dargestellt an einem
mechanischen Energiespeicher, einer Feder, werden über Lastträger, die mit den
Lastaufnehmern verbundenen Fixierelemente in die Führungsbahnenden geführt.
Das ist die Ausgangslage vor dem Heben der Last.
Die Führungsbahnenden verlaufen nicht horizontal, sondern schräg nach oben, so
dass die beiden Fixierelemente höher angeordnet sind als die beiden Lastaufnehmer
auf der horizontalen Führungsbahn. Beim Heben des Lastaufnahmemittels ohne
Last, an der sich in der Mitte befindlichen Aufhängevorrichtung, ist die Federkraft
mindestens so groß, dass es allein durch die Eigenmasse des Lastaufnahmemittels
zu keiner Bewegung der Lastaufnehmer kommt. Beim Heben des Lastaufnahmemit
tels mit Last wird die Rückstellkraft der Feder überwunden. Diese Rückstellkraft kann
sowohl mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgeführt sein. Über die verti
kale Krafteinleitung der Lastträger bewegt sich zunächst der Lastaufnehmer mit dem
Fixierelement eines Lastträgers nach innen, welcher am weitesten vom Lastschwer
punkt entfernt ist. Ab einer bestimmten Winkellage der Lastträger zueinander und der
damit verbundenen Bewegung, auch des Fixierelementes am relativ unbewegten
Lastaufnehmer nach unten, wird die Fixierung in diesem Führungsbahnende aufge
hoben, so dass sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Der Lasthaken befindet sich
also senkrecht über dem Schwerpunkt der Gesamtlast. Nach dieser selbsttätigen
horizontalen Einstellung der Aufhängevorrichtung und des Lasthakens über den
Lastschwerpunkt erfolgt aus der Hubbewegung eine zwangsweise Endlagenarretie
rung der Fixierelemente mit der Klemmleiste.
Damit ist die Erhaltung und Sicherung der Horizontallage des Lasttragbalkens bereits
vor dem Abheben der Last von der Stellfläche gewährleistet. Erst danach erfolgt das
Heben der Last.
Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Erfindung ist in Fig. 1 bis 7 dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Lastaufnahmemittel nach dem Abheben der Last von der Stell
fläche mit Einpunktaufhängung
Fig. 2 zeigt das Lastaufnahmemittel vor dem Heben oder nach dem Absetzen
der Last mit lockerem Seil
Fig. 3 zeigt das Lastaufnahmemittel während der Lastschwerpunkteinstellung
Fig. 4 zeigt das Lastaufnahmemittel nach erfolgter Lastschwerpunkteinstellung
vor dem Abheben der Last von der Stellfläche
Fig. 5 zeigt das Lastaufnahmemittel bei einer Einpunktaufhängung der Last am
Lastaufnahmemittel
Fig. 6 zeigt eine rein mechanische Klemmung eines Lastaufnehmers bei Einlei
tung des Hebevorganges und Schrägstellung des Lastaufnahmemittels
mit Einpunktaufhängung
Fig. 7 zeigt die hydraulische Klemmung eines Lastaufnehmers beim Heben
einer Last mit Einpunktaufhängung
Anhand eines Beispieles wird die Wirkungsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Lastaufnahmemittel nach dem Heben der Last 11 von der Stellflä
che sowie die Stellung der Lastträger 3 und 4 und deren Anordnung an der Aufhän
gevorrichtung 2.
Fig. 2 zeigt das Lastaufnahmemittel ohne Lastaufnahme mit lockerem Seil vor dem
Heben oder nach dem Absetzen der Last 11 von der oder auf die Stellfläche 13. In
dieser Ausgangslage des Lastaufnahmemittels hält die Kraft der Feder 10 die Last
träger 3 und 4 in einer nahezu horizontalen Lage und die Fixierelemente 5.1 und 6.1
in den schräg nach oben verlaufenden Führungsbahnenden 7.1 und 7.2 der Füh
rungsbahn 7. Die Kraft der Feder 10 ist mindestens so groß, dass es beim Heben
des Lasttragbalkens 1 über die Aufhängevorrichtung 2 ohne Last 11, zu keiner Be
wegung, sowohl der vertikalen Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 gegenüber
dem Lasttragbalken 1 als auch der horizontalen Bewegung der Lastaufnehmer 5 und
6 sowie Fixierelemente 5.1 und 6.1 kommt. Bei Bewegungen des Lastaufnahmemit
tels, beispielsweise Schwenkbewegungen oder Hubbewegungen allein, also ohne
Last 11, bleibt die Ausgangslage erhalten. Beim Absetzen der Last 11 und der damit
verbundenen Rückstellung der Fixierelemente 5.1 und 6.1 durch die Feder 10 in die
Führungsbahnenden 7.1 und 7.2, erfolgt die Justierung in diese über die Abweisere
lemente 8 und 9.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise der kombinierten vertikalen und horizontalen Bewe
gung der Aufhängevorrichtung 2 zum Lastschwerpunkt hin beim Hebevorgang mit
der Last 11 mit asymmetrischer Schwerpunktlage.
Beim Einleiten der Hubbewegung, also der vertikalen Bewegung der Aufhängevor
richtung 2 nach oben, löst sich zuerst das Fixierelement 6.1 aus der Fixierung 7.2,
weil es am weitesten vom Lastschwerpunkt entfernt ist. Das andere Fixierelement
5.1 verbleibt noch in der Fixierung seines Führungsbahnendes 7.1. Während sich
zuerst das Fixierelement 6.1 und der Lastaufnehmer 6 aus der Führungsbahn 7 nach
innen bewegen, verharren Fixierelement 5.1 im Führungsbahnende 7.1 und Lastauf
nehmer 5 am Führungsbahnende der Führungsbahn 7 in einer relativen Ruhelage.
Damit ist die Richtung der Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 zum Lastschwer
punkt hin vorbestimmt. Bei Erreichen einer bestimmten Lage der Lastträger 3 und 4
wird über den Lastaufnehmer 5, der auf der Führungsbahn 7 aufliegt, das Fixierele
ment 5.1 aus dem Führungsbahnende 7.1 ausgehebelt, so dass nun auch der Last
aufnehmer 5 sich auf der Führungsbahn 7 nach innen bewegen kann. Beide Last
aufnehmer 5 und 6 bewegen sich nun so aufeinander zu, dass der Gleichgewichts
zustand hergestellt und bei weiterer Bewegung bis zu Arretierung mit der Klemm
leiste 12 erhalten bleibt. Bis zu einer bestimmten Stellung der Lastträger 3 und 4 und
damit der horizontalen Annäherung der Lastaufnehmer 5 und 6 zueinander, kann die
vertikale Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 erfolgen, ohne dass sich der Last
tragbalken 1 und Last 11
vertikal bewegen, also angehoben werden. Mit der vertikalen Bewegung der Aufhän
gevorrichtung 2 und der Lageveränderung der Lastträger 3 und 4 werden auch die
an den Lastaufnehmern 5 und 6 angeordneten Fixierelemente 5.1 und 6.1 von oben
nach unten soweit bewegt, bis diese in ihrer Endlage kraftschlüssig oder formschlüs
sig, oder kombiniert, mit der Klemmleiste 12 jede weitere Bewegung verhindern. Erst
nach der Endlagenarretierung der Fixierelemente 5.1 und 6.1 mit der Klemmleiste 12
erfolgt das Heben der Last 11 von der Stellfläche 13, weil jetzt die Aufhängevorrich
tung 2 und Lastträger 3 und 4 mit dem Lasttragbalken 1 eine starre Einheit bilden.
Fig. 4 zeigt, dass sich beim Heben der Last 11 mit dem Lasttragbalken 1 über die
Aufhängevorrichtung 2 die Lastträger 3 und 4 aus einer in der Ausgangslage nahezu
horizontalen in Richtung vertikale Lage bewegen. Die auf der Führungsbahn 7 be
wegbaren Lastaufnehmer 5 und 6 werden hierdurch aufeinander zu bewegt und da
mit ihr Abstand zueinander verringert. Eine Verhinderung der Bewegung der Last
aufnehmer 5 und 6 sowie deren Lagesicherung bei einer bestimmten Winkelstellung
der Lastträger 3 und 4 wird dadurch erreicht, dass mit den Lastaufnehmern 5 und 6
verbundene Klemmglieder 5.2 und 6.2 bei Erreichung dieser bestimmten Winkelstel
lung der Lastträger 3 und 4 zueinander, aufeinandertreffen und durch die entgegen
gesetzt schrägen Abstufungen der Klemmglieder 5.2 und 6.2 eine Spreizwirkung er
zielen und so eine kraftschlüssige Verbindung mit der Führungsbahn 7 und Klemm
leiste 12 herstellen. Diese verhindert jede Bewegung der Lastaufnehmer 5 und 6 si
cher. Bei dieser Variante erfolgt die Klemmung flächenförmig, so dass bei Entlastung
die Arretierung durch die Rückstellkraft der Feder 10 sicher wieder aufgehoben wird.
Fig. 5 zeigt die Lastschwerpunkteinstellung der Last 11 am Lastaufnahmemittel. Bei
Belastung des Lasttragbalkens 1 wird dieser zunächst aus der Horizontallage in eine
Schräglage gebracht. Nach Überwindung der Federkraft der Feder 10 und der Verti
kalbewegung der Aufhängevorrichtung 2, wird der Lastaufnehmer 5 zwischen der
schräg verlaufenden Führungsbahn 7 und der Klemmleiste 12 arretiert, vorzugsweise
verklemmt. Der Lastaufnehmer 6 wird nicht arretiert. Er bewegt sich auf der Füh
rungsbahn 7 solange auf den Lastaufnehmer 5 zu, bis sich die Horizontallage des
Lasttragbalkens 1 wieder einstellt. Hiernach bewegen sich dann Lastaufnehmer 5
und 6 gleichzeitig oder wechselweise bis zur Lastschwerpunkteinstellung aufeinan
der zu und werden dann durch die Fixierelemente 5.1 und 6.1 mit der Klemmleiste 12
arretiert. Auch hier erfolgt die Lastschwerpunkteinstellung und damit die Wiederher
stellung der Horizontallage des Lasttragbalkens 1 vor dem Abheben der Last 11 von
der Stellfläche 13. Die Last 11 kann als Einpunktaufhängung am Lasttragbalken 1
angebracht sein. Die Last 11 kann auch außerhalb des Bewegungsbereiches der
Lastaufnehmer 5 und 6 angeordnet sein, wenn der Lastschwerpunkt der Gesamtlast,
also Lastaufnahmemittel und Last 11 zusammen, innerhalb des Bewegungsberei
ches der Lastaufnehmer 5 und 6 liegt.
Fig. 6 zeigt die Ausführung einer mechanischen wechselweisen Klemmung der
Lastaufnehmer 5 und 6 bei wechselnder Schräglage sowie das Lösen und ungehin
derte Gleiten beider Lastaufnehmer auf der Führungsbahn 7 bei Horizontallage des
Lastaufnahmemittels. Die Aufhängevorrichtung 2 ist über Stäbe 2.2 und 2.3 mit dem
Lastaufnehmer 5 und über die Stäbe 2.4 und 2.5 mit dem Lastaufnehmer 6 verbun
den. Alle Aufhängungspunkte, sowohl an der Aufhängevorrichtung 2 als auch an den
Lastaufnehmern 5 und 6 sind drehbar ausgebildet. Somit sind die Stäbe 2.2, 2.3, 2.4,
und 2.5 um diese Achsen beweglich.
Alle Stäbe wirken bei Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 um den Drehpunkt 2.1,
an dem der Lasthaken angehängt ist, als Parallelogramm, so dass bei Bewegung der
Aufhängevorrichtung 2 um den Drehpunkt 2.1, über die Stäbe 2.2 und 2.3, sowie 2.4
und 2.5 sich auch die Lastaufnehmer 5 und 6 zwangsweise verstellen. Durch eine
vorzugsweise diagonale Anordnung der Aufhängepunkte der Stäbe 2.2 und 2.3 an
der Aufhängevorrichtung 2 und am Lastaufnehmer 5 sowie der entgegengesetzten
diagonalen Anordnung der Stäbe 2.4 und 2.5 an der Aufhängevorrichtung 2 und am
Lastaufnehmer 6, wird beim Anheben der außermittig angreifenden Last 11 und
Schräglage des Lasttragbalkens 1 mittels Lasthaken, der am Drehpunkt 2.1 angreift,
auf den Stab 2.3 eine Druckkraft und auf den Stab 2.2 eine Zugkraft ausgeübt. Auf
grund der besonderen Form der Lastaufnehmer 5 und 6, wird der Lastaufnehmer 5 in
der Führungsbahn 7 an der Klemmleiste 12 arretiert. Gleichzeitig wird über die Zug
kraft des Stabes 2.4 und der Druckkraft des Stabes 2.5 der Lastaufnehmer 6 entge
gengesetzt bewegt. Er wird also nicht arretiert und kann sich so auf der Führungs
bahn 7 gegen die Reibungskraft und Federkraft nach innen bewegen. Wird die Hori
zontallage des Lasttragbalkens 1 erreicht, wird auch die Arretierung des Lastauf
nehmers 5 aufgehoben. Hiernach bewegen sich beide Lastaufnehmer 5 und 6
gleichzeitig oder wechselweise bis zum Erreichen eines definierten Winkels der
Lastträger und/oder der Stäbe 2.3 und 2.4 zueinander, entweder gleichmäßig oder
wechselweise auf den gemeinsamen Lastenschwerpunkt zu. Immer dann, wenn der
Lasttragbalken 1 aus der Horizontallage in eine Schräglage kommt, erfolgt eine Arre
tierung des Lastaufnehmers 5 oder 6, der gegenüber dem anderen tiefer gelegen ist.
Die Stäbe 2.2, 2.3, 2.4, und 2.5 können als reine Verstellelemente oder auch als
lasttragende Elemente oder deren Kombinationen ausgeführt sein. Hiernach erfolgt
die Endlagenarretierung entweder über die Klemmglieder 5.1 und 6.1 oder 5.2 und 6.2.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung einer hydraulischen Arretierung der Lastaufnehmer 5
und 6 zur Erreichung der Horizontallage des Lasttragbalkens 1 und Einstellen auf
den Lastschwerpunkt vor dem Abheben der Last 11 von der Stellfläche 13. An der
Aufhängevorrichtung 2 ist ein Hebel 2.6 angeordnet, an dessen Aufhängöse 2.7 der
Kranhaken des Hebezeugs angreift. Dieser Hebel ist um den Drehpunkt 2.1 beweg
lich. Beim Anheben der Last 11 stellt sich zunächst eine Schräglage des Lasttragbal
kens 1 ein, so dass sich auch die Aufhängevorrichtung 2 schräg einstellt. Der Hebel
2.6 hat durch den Drehpunkt 2.1 eine vertikale Ausrichtung und beaufschlagt über
einen Winkelhebel 2.8 einen Hydraulikzylinder 14, der über Leitungen 15 und 16 mit
Arbeitszylindern 17 und 18 an den Lastaufnehmern 5 und 6 verbunden ist. Über ei
nen in diesem Beispiel doppelseitig wirkenden Hydraulikzylinder 14 wird über die
Kolbenstange der Kolben durch den Winkelhebel 2.8 zur Druckbeaufschlagung des
Arbeitszylinders 17 am Lastaufnehmer 5 veranlasst. Mit der Druckbeaufschlagung
des Arbeitszylinders 17 wird das Arretierglied 17.1 an die Klemmleiste 12 gedrückt
und verhindert so eine Bewegung des Lastaufnehmers 5. Die Arretierung bleibt so
lange erhalten, bis durch die Bewegung des nicht arretierten Lastaufnehmers 6 nach
innen, die Horizontallage des Lasttragbalkens 1 und damit der Aufhängevorrichtung
2 erreicht ist und somit keine Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders 14 mehr
vorliegt. Beide Lastaufnehmer können sich jetzt gegen die Reibungskräfte mit der
Führungsbahn 7 und nach dem Hebelgesetz aufeinander zu bewegen, bis zum
Erreichen des Gleichgewichtszustandes des Lasttragbalkens 1, also Herstellung der
Horizontallage. Bei großen Schräglagen des Lasttragbalkens 1 wird durch die länge
ren Wege der Winkelhebel 2.8 und 2.9 und damit hoher Druckbelastungen auf den
Hydraulikzylinder 14, eine Überlastsicherung 2.10 und 2.11 in der Form integriert,
dass die Winkelhebel 2.8 und 2.9 durch die Überlastsicherungen 2.10 und 2.11
rückstellbar und nachgiebig ausgeführt sind. Ebenso sind auch hydraulische oder
pneumatische Überlastsicherungen einsetzbar. Bei entgegengesetzter Schräglage
des Lasttragbalkens 1 wird in gleicher Weise der Lastaufnehmer 6 arretiert. Die hier
dargestellte Ausführung einer hydraulischen Arretierung der Lastaufnehmer 5 und 6,
kann ebenso pneumatisch, elektrisch oder über deren Kombinationen erfolgen. Bei
Horizontallagen des Lasttragbalkens 1 sind beide Lastaufnehmer 5 und 6 und bei
Schräglagen des Lasttragbalkens 1 ist nur ein Lastaufnehmer 5 oder 6 beweglich.
Claims (4)
1. Lastaufnahmemittel zum Heben unterschiedlicher Lasten mit unbekannter
Schwerpunktlage mittels Hebezeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastauf
nahmemittel eine an das Hebezeug anhängbare Aufhängevorrichtung (2) auf
weist, an der zwei gleich lange starre Lastträger (3, 4) schwenkbar angeordnet
sind, an deren der Aufhängevorrichtung (2) abgewandten Enden jeweils am Last
aufnehmer (5, 6) vorgesehen sind, die in einer geradlinigen Führungsbahn (7) ei
nes Lasttragbalkens (1), an dem die zu hebende Last anhängbar ist, beim Hub
kraftanstieg vor dem Abheben der Last gegen Reibungskräfte aufeinander zu und
nach dem Aufsetzen beim Hubkraftabfall durch Federkraft voneinander weg be
wegbar sind, wobei der Lasttragbalken (1) beim Hubkraftanstieg vor dem Anhe
ben der Last selbsttätig durch die Bewegung der Lastaufnehmer (5, 6) in der Füh
rungsbahn (7) horizontal ausrichtbar ist und die Lastaufnehmer (5, 6) bei einer be
stimmten Annäherung in der Führungsbahn (7) selbsttätig kraft- und/oder form
schlüssig festlegbar sind.
2. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Last
aufnehmer (5, 6) längserstreckt ausgebildet und drehfest an den Enden der star
ren Lastträger (3, 4) angeordnet sind und bei einer bestimmten Annäherung in der
Führungsbahn (7) mit deren oberer und unterer Klemmleiste (12) infolge ihrer re
lativen Drehung zur Führungsbahn (7) eine Klemmwirkung ausüben.
3. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastträ
ger (3, 4) als Parallelogramm-Doppelarme (2.2, 2.3, 2.4, 2.5) ausgebildet sind und
die Lastaufnehmer (5, 6) schwenkbar an den Enden der Parallelogramm-
Doppelarme (2.2, 2.3, 2.4, 2.5) angeordnet sind, wobei an den Lastaufnehmern
(5, 6) Klemmglieder (5.2, 6.2) mit entgegengesetzt geneigten parallelen schiefen
Ebenen angeordnet sind, die in der Führungsbahn (7) bewegbar sind und bei ei
ner bestimmten Annäherung an den schiefen Ebenen aufeinander gleiten und an
oberen und unteren Klemmleisten (12) der Führungsbahn (7) eine Klemmwirkung
ausüben.
4. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhän
gevorrichtung (2) über einen drehbar an ihr gelagerten, nach unten geöffneten,
gegabelten Hebel (2.6) an das Hebezeug anhängbar ist, wobei zwischen Gabel
schenkeln (2.8, 2.9) des Hebels (2.6) ein Hydraulikzylinder (14) auf der Aufhänge
vorrichtung (2) gelagert ist, wobei beide herausgeführten Kolbenstangen des
Hydraulikzylinders (14) an den Gabelschenkeln (2.8, 2.9) innen anliegen und von
beiden Zylinderräumen des Hydraulikzylinders (14) Hydraulikleitungen zu hydrau
lisch betätigbaren Klemmzylindern (17, 18) an den Lastaufnehmern (5, 6) führen
und aus den Klemmzylindern (17, 18) je ein Arretierkolben (17.1, 18.1) gegen eine
Klemmleiste der Führungsbahn (7) ausfahrbar ist, wobei an den Lastaufnehmern
(5, 6) Klemmglieder (5.2, 6.2) mit entgegengesetzt geneigten parallelen schiefen
Ebenen angeordnet sind, die in der Führungsbahn (7) bewegbar sind und bei ei
ner bestimmten Annäherung an den schiefen Ebenen aufeinander gleiten und an
oberen und unteren Klemmleisten (12) der Führungsbahn (7) eine Klemmwirkung
ausüben.
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