DE19737754A1 - Lastaufnahmemittel - Google Patents
LastaufnahmemittelInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
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- Load-Engaging Elements For Cranes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Lastaufnahmemittel zum Heben von Lasten mit unbekannter
Lastverteilung und Schwerpunktlage sind allgemein bekannt. Die
vorbekannten Lastaufnahmemittel haben zur Aufhängung an das
Hebezeug entweder eine direkt mittig des Lastaufnahmemittels
angeordnete Aufhängevorrichtung, oder zwei Aufhänge
vorrichtungen in den äußeren Bereichen des Lastaufnahmemittels
die über Seile mit dem Hebezeug verbunden sind. Beim Heben
einer Last mit asymmetrischer Schwerpunktlage stellt sich dabei
eine Schräglage sowohl des Lastaufnahmemittels als auch der
Last ein. Zur Rückführung des Lastaufnahmemittels und der Last
in die Horizontallage sind mehrere Varianten bekannt.
So offenbart die OS 2839069 eine Vorrichtung zur
Winkelspeicherung und ihre Anwendung auf das Umsetzen von
Lasten, bei der ein Detektor beim Heben der Last die Abweichung
von der Horizontalen mißt und diesen Wert zur Korrektur der
Schräglage übermittelt.
Eine zweite Möglichkeit zeigt die DE-OS 34 35 220. Hier wird eine
Hebeeinrichtung mit einem Anschluß für ein Tragseil dargestellt,
bei der eine über der Traverse angeordnete hydraulische
Ausgleicheinrichtung den Traversenaufhängepunkt über den
Lastenschwerpunkt führt. Damit wird eine geringe Asymmetrie
des Lastschwerpunktes, insbesondere von Containern,
ausgeglichen.
Eine dritte Variante zeigt die DE-OS 38 22 226. Bei dieser
Lasttraverse werden auf einer Führungsbahn über ein mittig mit
einem konstanten Abstand angeordnetes Stützradpaar die aus der
Lastschwerpunktasymmetrie entstehenden vertikalen und
horizontalen Kräfte gemessen. Über hydraulische Pump- und
Verstelleinrichtungen wird dieses Stützradpaar auf der
Führungsbahn über den Lastschwerpunkt justiert und so wird die
ursprüngliche Horizontallage wieder hergestellt.
Nachteilig an allen bisher bekannten Lösungen ist, daß sie einen
hohen technischen Aufwand erfordern, nicht ohne Fremdenergie
wie Hydraulik, Steuerungstechnik und aufwendige Mechanik
auskommen. Sie lassen nur einen sehr begrenzten horizontalen
Schwerpunktausgleich zu.
Weiterhin nachteilig ist allen bekannten technischen Varianten
gemeinsam, daß die Last zunächst vollständig angehoben werden
muß, anschließend die Abweichung von der Horizontalen
gemessen wird und danach erst mit einem hohen technischen
Aufwand die gewünschte Horizontallage wieder hergestellt wird.
Ziel der Erfindung ist die Erhaltung der Horizontallage des
Lastaufnahmemittels beim Heben einer Last mit asymmetrischem
Lastschwerpunkt, ohne die genannten Nachteile der bekannten
Varianten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Lastaufnahmemittel zu
offenbaren, welches die Aufhängevorrichtung mit dem Lasthaken
bereits vor dem Abheben der Last von der Stellfläche über den
gemeinsamen Lastschwerpunkt führt und diese Horizontallage
beim Heben sichert und erhält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
einem Lastaufnahmemittel eine Führungsbahn horizontal
angeordnet ist und Lastaufnehmer auf der gesamten Führungs
bahnlänge bewegbar sind. Diese Lastaufnehmer sind mit
Lastträgern verbunden, an denen über eine Aufhängevorrichtung
der Lasthaken des Hebezeugs angreift. Über eine Kraft,
beispielhaft dargestellt an einem mechanischen Energiespeicher,
einer Feder, werden über Lastträger, die mit den Lastaufnehmern
verbundenen Fixierelemente in die Führungsbahnenden geführt.
Das ist die Ausgangslage vor dem Heben der Last.
Die Führungsbahnenden verlaufen nicht horizontal, sondern schräg
nach oben, so daß die beiden Fixierelemente höher angeordnet sind
als die beiden Lastaufnehmer auf der horizontalen Führungsbahn.
Beim Heben des Lastaufnahmemittels ohne Last, an der sich in
der Mitte befindlichen Aufhängevorrichtung, ist die Federkraft
mindestens so groß, daß es allein durch die Eigenmasse des
Lastaufnahmemittels zu keiner Bewegung der Lastaufnehmer
kommt. Beim Heben des Lastaufnahmemittels mit Last wird die
Rückstellkraft der Feder überwunden. Diese Rückstellkraft kann
sowohl mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgeführt
sein. Über die vertikale Krafteinleitung der Lastträger bewegt
sich zunächst der Lastaufnehmer mit dem Fixierelement eines
Lastträgers nach innen, welcher am weitesten vom
Lastschwerpunkt entfernt ist. Ab einer bestimmten Winkellage
der Lastträger zueinander und der damit verbundenen Bewegung,
auch des Fixierelementes am relativ unbewegten Lastaufnehmer
nach unten, wird die Fixierung in diesem Führungsbahnende
aufgehoben, so daß sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Der
Lasthaken befindet sich also senkrecht über dem Schwerpunkt
der Gesamtlast. Nach dieser selbsttätigen horizontalen
Einstellung der Aufhängevorrichtung und des Lasthakens über den
Lastschwerpunkt erfolgt aus der Hubbewegung eine zwangsweise
Arretierung der Fixierelemente mit der Klemmleiste.
Damit ist die Erhaltung und Sicherung der Horizontallage des
Lastaufnahmemittels bereits vor dem Abheben der Last von der
Stellfläche gewährleistet. Erst danach ist das Heben der Last
möglich.
Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die Erfindung ist in Fig. 1 bis 7 dargestellt.
Fig. 1 zeigt des Lastaufnahmemittel nach dem Abheben der
Last von der Stellfläche mit Einpunktaufhängung;
Fig. 2 zeigt das Lastaufnahmemittel vor dem Heben oder
nach dem Absetzen der Last mit lockerem Seil;
Fig. 3 zeigt das Lastaufnahmemittel während der
Lastschwerpunkteinstellung;
Fig. 4 zeigt das Lastaufnahmemittel nach erfolgter
Lastschwerpunkteinstellung vor dem Abheben der Last
von der Stellfläche;
Fig. 5 zeigt die Lastschwerpunkteinstellung bei einer
Einpunktaufhängung der Last am Lastaufnahmemittel;
Fig. 6 zeigt eine rein mechanische Arretierung eines Last
aufnehmers bei Einleitung des Hebevorganges und
Schrägstellung des Lastaufnahmemittels mit
Einpunktaufhängung;
Fig. 7 zeigt die hydraulische Arretierung eines Lastaufneh
mers beim Heben einer Last mit Einpunktaufhängung.
Anhand eines Beispieles wird die Wirkungsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Lastaufnahmemittel 1 nach dem Heben der Last
11 von der Stellfläche sowie die Stellung der Lastträger 3 und 4
und deren Anordnung an der Aufhängevorrichtung 2.
Fig. 2 zeigt das Lastaufnahmemittel 1 ohne Lastaufnahme mit
lockerem Seil vor dem Heben oder nach dem Absetzen der Last 11
von der oder auf die Stellfläche 13. In dieser Ausgangslage des
Lastaufnahmemittels 1 hält die Kraft der Feder 10 die Lastträger
3 und 4 in einer nahezu horizontalen Lage und die Fixierelemente
5.1 und 6.1 in den schräg nach oben verlaufenden
Führungsbahnenden 7.1 und 7.2 der Führungsbahn 7. Die Kraft der
Feder 10 ist mindestens so groß, daß es beim Heben des
Lastaufnahmemittels 1 über die Aufhängevorrichtung 2 ohne Last
11, zu keiner Bewegung sowohl der vertikalen Bewegung der
Aufhängevorrichtung 2 als auch der horizontalen Bewegung des
Lastaufnahmemittels 5 und 6 sowie Fixierelemente 5.1 und 6.1
kommt. Bei Bewegungen des Lastaufnahmemittels 1,
beispielsweise Schwenkbewegungen oder Hubbewegungen mit
sich selbst, also ohne Last 11, bleibt die Ausgangslage erhalten.
Beim Absetzen der Last 11 und der damit verbundenen
Rückstellung der Fixierelemente 5.1 und 6.1 durch die Feder 10 in
die Führungsbahnenden 7.1 und 7.2, erfolgt die Justierung in diese
über die Abweiserelemente 8 und 9.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise der kombinierten vertikalen und
horizontalen Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 zum
Lastschwerpunkt hin beim Hebevorgang mit der Last 11 mit
asymmetrischer Schwerpunktlage.
Beim Einleiten der Hubbewegung, also der vertikalen Bewegung
der Aufhängevorrichtung 2 nach oben, löst sich zuerst das
Fixierelement 6.1 aus der Fixierung des Führungsbahnendes 7.2,
weil es am weitesten vom Lastschwerpunkt entfernt ist. Das
andere Fixierelement 5.1 verbleibt noch in der Fixierung seines
Führungsbahnendes 7.1. Während sich zuerst das Fixierelement
6.1 und der Lastaufnehmer 6 auf der Führungsbahn 7 nach innen
bewegen, verharren Fixierelement 5.1 im Führungsbahnende 7.1
und Lastaufnehmer 5 am Führungsbahnende der Führungsbahn 7 in
einer relativen Ruhelage. Damit ist die Richtung der Bewegung
der Aufhängevorrichtung 2 zum Lastschwerpunkt hin
vorbestimmt. Bei Erreichen einer bestimmten Lage der Lastträger
3 und 4 wird über den Lastaufnehmer 5, der auf der Führungsbahn
7 aufliegt, das Fixierelement 5.1 aus dem Führungsbahnende 7.1
ausgehebelt, so daß nun auch der Lastaufnehmer 5 sich auf der
Führungsbahn 7 nach innen bewegen kann. Beide Lastaufnehmer 5
und 6 bewegen sich nun so aufeinander zu, daß der
Gleichgewichtszustand hergestellt und bei weiterer Bewegung
bis zur Arretierung mit der Klemmleiste 12 erhalten bleibt.
Fig. 4 zeigt, daß sich beim Heben der Last 11 mit dem
Lastaufnahmemittel 1 über die Aufhängevorrichtung 2 die
Lastträger 3 und 4 mit den Lastaufnehmern 5 und 6 und den hieran
angeordneten Fixierelementen 5.1 und 6.1 aus einer in der
Ausgangslage nahezu horizontalen in Richtung vertikale Lage
bewegen. Die auf der Führungsbahn 7 bewegbaren Lastaufnehmer
5 und 6 werden hierdurch aufeinander zubewegt und damit ihr
Abstand zueinander verringert. Bis zu einer bestimmten Stellung
der Lastträger 3 und 4 und damit der horizontalen Annäherung der
Lastaufnehmer 5 und 6 zueinander, kann die vertikale Bewegung
der Aufhängevorrichtung 2 erfolgen, ohne daß sich das
Lastaufnahmemittel 1 und Last 11 vertikal bewegen, also
angehoben werden. Mit der vertikalen Bewegung der
Aufhängevorrichtung 2 und der Lageveränderung der Lastträger 3
und 4 werden auch die an den Lastaufnehmern 5 und 6
angeordneten Fixierelemente 5.1 und 6.1 von oben nach unten
soweit bewegt, bis diese kraftschlüssig oder formschlüssig, oder
kombiniert, mit der Klemmleiste 12 jede weitere Bewegung
verhindern. Erst nach der Arretierung der Fixierelemente 5.1 und
6.1 mit der Klemmleiste 12 erfolgt das Heben der Last 11 von
der Stellfläche 13, weil jetzt die Aufhängevorrichtung 2 und
Lastträger 3 und 4 mit dem Lastaufnahmemittel 1 eine starre
Einheit bilden. Eine weitere Ausführung zur Verhinderung der
Bewegung der Lastaufnehmer 5 und 6 sowie deren Lagesicherung
bei einer bestimmten Winkelstellung der Lastträger 3 und 4 wird
dadurch erreicht, daß mit den Lastaufnehmern 5 und 6 verbundene
Klemmglieder 5.2 und 6.2 bei Erreichung dieser bestimmten
Winkelstellung der Lastträger 3 und 4 zueinander,
aufeinandertreffen und durch die entgegengesetzt schrägen
Abstufungen der Klemmglieder 5.2 und 6.2 eine Spreizwirkung
erzielen und so eine kraftschlüssige Verbindung mit der Führung
7 und Klemmleiste 12 herstellen. Diese verhindert jede Bewegung
der Lastaufnehmer 5 und 6 sicher. Hier erfolgt die Arretierung
nicht direkt über die Lastaufnehmer 5 und 6.
Fig. 5 zeigt die Lastschwerpunkteinstellung der Last 11 am
Lastaufnehmemittel 1. Bei Belastung des Lastaufnahmemittels 1
wird dieses zunächst aus der Horizontallage in eine Schräglage
gebracht. Nach Überwindung der Federkraft der Feder 10 und der
Vertikalbewegung der Aufhängevorrichtung 2, wird der
Lastaufnehmer 5 zwischen der schräg verlaufenden Führungsbahn
7 und der Klemmleiste 12 arretiert, vorzugsweise verklemmt.
Der Lastaufnehmer 6 wird nicht arretiert. Er bewegt sich auf der
Führungsbahn 7 solange auf den Lastaufnehmer 5 zu, bis sich die
Horizontallage des Lastaufnahmemittels 1 wieder einstellt.
Hiernach bewegen sich dann Lastaufnehmer 5 und 6 gleichzeitig
oder wechselweise bis zur Lastschwerpunkteinstellung
aufeinander zu und werden dann durch die Fixierelemente 5.1 und
6.1 mit der Klemmleiste 12 arretiert. Auch hier erfolgt die
Lastschwerpunkteinstellung und damit Wiederherstellung der
Horizontallage des Lastaufnahmemittels 1 vor dem Abheben der
Last 11 von der Stellfläche 13. Die Last 11 kann als
Einpunktaufhängung oder als Mehrpunktaufhängung am
Lastaufnahmemittel 1 angebracht sein. Die Last 11 kann auch
außerhalb des Bewegungsbereiches der Lastaufnehmer 5 und 6
angeordnet sein, wenn der Lastschwerpunkt der Gesamtlast, also
Lastaufnahmemittel 1 und Last 11 zusammen, innerhalb des
Bewegungsbereiches der Lastaufnehmer 5 und 6 liegt.
Fig. 6 zeigt eine Ausführung einer mechanischen Arretierung
des Lastaufnehmer 5 und 6 auf der Führungsbahn 7. Die
Aufhängevorrichtung 2 ist über die Stäbe 2.2 und 2.3 mit dem
Lastaufnehmer 5 und über die Stäbe 2.4 und 2.5 mit dem
Lastaufnehmer 6 verbunden. Alle Aufhängungspunkte, sowohl an
der Aufhängevorrichtung 2 als auch an den Lastaufnehmern 5 und
6 sind drehbar ausgebildet. Somit sind die Stäbe 2.2, 2.3, 2.4 und
2.5 um diese Achse beweglich. Alle Stäbe wirken bei Bewegung
der Aufhängevorrichtung 2 um den Drehpunkt 2.1, an dem der
Lasthaken angehängt ist, als Parallelogramm, so daß bei
Bewegung der Aufhängevorrichtung 2 um den Drehpunkt 2.1, über
die Stäbe 2.2 und 2.3, sowie 2.4 und 2.5 sich auch die
Lastaufnehmer 5 und 6 zwangsweise verstellen. Durch eine
vorzugsweise vertikale bis diagonale Anordnung der
Aufhängepunkte der Stäbe 2.2 und 2.3 an der Aufhängevorrichtung
2 und am Lastaufnehmer 5 sowie der entgegengesetzten
diagonalen Anordnung der Stäbe 2.4 und 2.5 an der
Aufhängevorrichtung 2 und am Lastaufnehmer 6, wird beim
Anheben der außermittig angreifenden Last 11 und Schräglage
des Lastaufnahmemittels 1 mittels Lasthaken, der am Drehpunkt
2.1 angreift, auf den Stab 2.3 eine Druckkraft und auf Stab 2.2
eine Zugkraft ausgeübt. Aufgrund der besonderen Form der
Lastaufnehmer 5, 6 wird der Lastaufnehmer 5 in der Führung 7 an
der Klemmleiste 12 über die Druckkraft des Stabes 2.3 und
Zugkraft des Stabes 2.2 arretiert. Gleichzeitig wird über die
Zugkraft des Stabes 2.4 und der Druckkraft des Stabes 2.5 der
Lastaufnehmer 6 entgegengesetzt bewegt. Er wird also nicht
arretiert und kann sich so auf der Führungsbahn 7 gegen die
Reibungskraft und Federkraft nach innen bewegen. Wird die
Horizontallage des Lastaufnahmemittels 1 erreicht, wird auch
die Arretierung des Lastaufnehmer 5 aufgehoben. Hiernach
bewegen sich beide Lastaufnehmer 5, 6 gleichzeitig oder
wechselweise bis zum Erreichen eines definierten Winkels der
Lastträger und/oder der Stäbe 2.3 und 2.4 zueinander entweder
gleichmäßig oder wechselweise auf den gemeinsamen Lasten
schwerpunkt zu. Immer dann, wenn das Lastaufnahmemittel 1 aus
der Horizontallage in die Schräglage kommt, erfolgt eine
Arretierung des Lastaufnehmers 5, 6, der gegenüber dem anderen
tiefer gelegen ist. Die Stäbe 2.2, 2.3, 2.4, und 2.5 können als reine
Verstellelemente oder auch als lasttragende Elemente oder deren
Kombinationen ausgeführt sein.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung einer hydraulischen Arretierung der
Lastaufnehmer 5 und 6 zur Erreichung der Horizontallage des
Lastaufnahmemittels 1 und Einstellen auf den Lastschwerpunkt
vor Abheben der Last 11 von der Stellfläche 13.
An der Aufhängevorrichtung 2 ist ein Hebel 2.6 angeordnet, an
dessen Aufhängöse 2.7 der Kranhaken des Hebezeug angreift.
Dieser Hebel ist um den Drehpunkt 2.1 beweglich. Beim Anheben
der Last 11 stellt sich zunächst eine Schräglage des
Lastaufnahmemittels 1 ein, so daß sich auch die
Aufhängevorrichtung 2 schräg einstellt. Der Hebel 2.6 hat durch
den Drehpunkt 2.1 eine vertikale Ausrichtung und beaufschlagt
über einen Winkelhebel 2.8 einen Hydraulikzylinder 14 der über
Leitungen 15, 16 mit Arbeitszylindern 17, 18 an den
Lastaufnehmern 5, 6 verbunden ist. Über einen in diesem Beispiel
doppelseitig wirkenden Hydraulikzylinder 14, wird über die
Kolbenstange der Kolben durch den Winkelhebel 2.8 zur
Druckbeaufschlagung des Arbeitszylinders 17 am Lastaufnehmer
5 veranlaßt. Mit der Druckbeaufschlagung des Arbeitszylinders
17 wird das Arretierglied 17.1 an die Klemmleiste 12 gedrückt
und verhindert so eine Bewegung des Lastaufnehmers 5. Die
Arretierung bleibt solange erhalten, bis durch die Bewegung des
nicht arretierten Lastaufnehmers 6 nach innen, die
Horizontallage des Lastaufnahmemittels 1 und damit der
Aufhängevorrichtung 2 erreicht ist und somit keine
Druckbeaufschlagung des Hydraulikzylinders 14 mehr vorliegt.
Beide Lastaufnehmer können sich jetzt gegen die Reibungskräfte
mit der Führung 7 und nach dem Hebelgesetz aufeinanderzu
bewegen, bis zum Erreichen des Gleichgewichtszustandes des
Lastaufnahmemittels 1, also Herstellung der Horizontallage. Bei
großen Schräglagen des Lastaufnahmemittels 1 wird durch die
längeren Wege der Winkelhebel 2.8, 2.9 und damit hoher
Druckbelastungen auf den Hydraulikzylinder 14, eine Über
lastsicherung 2.10 und 2.11 in der Form integriert, daß die
Winkelhebel 2.8 und 2.9 durch die Überlastsicherungen 2.10 und
2.11 rückstellbar und nachgiebig ausgeführt sind. Ebenso sind
auch hydraulische oder pneumatische Überlastsicherungen
einsetzbar. Bei entgegengesetzter Schräglage des
Lastaufnahmemittels 1 wird in gleicher Weise der Lastaufnehmer
6 arretiert. Die hier dargestellte Ausführung einer hydraulischen
Arretierung der Lastaufnehmer 5 und 6 kann ebenso pneumatisch,
elektrisch oder über deren Kombinationen erfolgen. Bei
Horizontallagen des Lastaufnahmemittels 1 sind beide
Lastaufnehmer 5, 6 und bei Schräglagen des Lastaufnahmemittels
1 ist nur ein Lastaufnehmer 5, 6 beweglich.
Claims (20)
1. Lastaufnahmemittel zum Heben unterschiedlicher Lasten
mit unbekannter Schwerpunktlage in horizontaler Orien
tierung mittels Hebezeug, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Belastung des Lastaufnahmemittels (1) mit einer Last
(11) über die mit dem Hebezeug verbundene Aufhängevor
richtung (2), die an schwenkbeweglichen starren Last
trägern (3, 4) angeordnet ist, Lastaufnehmer (5, 6), die mit
den Lastträgern (3, 4) verbunden sind, auf der Führungsbahn
(7) bis zu einem definierten Abstand zueinander selbst
tätig gegen Reibkräfte aufeinander zu bewegbar sind und
nach Entlastung von der Last (11) sich der Abstand der
Lastaufnehmer (5, 6) durch Federkraft selbsttätig ver
größert.
2. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Horizontallage des Lastaufnahmemittels
(1) unter Belastung mit einer Last (11) beide Lastauf
nehmer (5, 6) auf der Führungsbahn (7) bewegbar sind
und bei Schräglage des Lastaufnahmemittels (1) nur ein
Lastaufnehmer (5, 6) bewegbar ist.
3. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Schräglage des Lastaufnahmemittels
(1) die Arretierung des Lastaufnehmers (5, 6) beim Heben
der Last (11) mittels Lasthaken am Aufhängepunkt (2.1),
durch die nichtfluchtende Verstellung der Lastaufnehmer
(5, 6) zwischen der Führungsbahn (7) und Klemmleiste (12)
durch Klemmung über die Stäbe (2.2, 2.3, 2.4, 2.5) erfolgt.
4. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Schräglage des Lastaufnahmemittels
(1) die Arretierung des Lastaufnehmers (5, 6) durch Druck
beaufschlagung des Hydraulikzylinders (14) über Winkel
hebel (2.8, 2.9) des Hebels (2.6) an dem eine Aufhängeöse
(2.7) vorhanden ist erfolgt, wobei sich dieser Druck
über Leitung (15, 16) zu den Arbeitszylindern (17, 18)
fortsetzt, Arretierglied (17.1, 18.1) an die Klemmleiste
(12) drückt und eine gleitende Bewegung des Lastauf
nehmers (5) oder (6) auf der Führungsbahn (7) verhindert.
5. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei
Einstellung einer Schräglage des Lastaufnahmemittels (1)
bei Belastung mit einer Last (11) der Lastaufnehmer (5, 6)
auf der Führungsbahn (7) arretiert wird, der gegenüber dem
anderen tiefer liegt und der höher gelegene Lastaufnehmer
(5, 6) bewegbar ist.
6. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Aufhängevorrichtung (2) bei Belastung des Lastaufnahme
mittels (1) mit der Last (11), vor dem Abheben von der
Stellfläche (13) über den Lastschwerpunkt einstellt.
7. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Last
schwerpunkt der an der Aufhängevorrichtung (2) hängen
den Last (11)1 innerhalb des Bewegungsbereiches der
Lastaufnehmer (5, 6) liegt.
8. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Heben und Senken des Lastaufnehmemittels (1) ohne Last
(11), keine Abstandsänderung der Lastaufnehmer (5, 6)
erfolgt.
9. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Horizontallage des Lastaufnehmemittels (1) die Füh
rungsbahn (7) horizontal verläuft.
10. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsbahn (7), geradlinig und in den Führungsbahnen
den (7.1, 7.2) nicht horizontal verläuft.
11. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei
Belastung des Lastaufnahmemittels (1) die mit der Auf
hängevorrichtung (2) verbundenen Lastträger (3, 4) von
einer horizontalen in Richtung vertikalen Lage bewegen.
12. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Lageänderung der Lastträger (3, 4) von horizontal nach ver
tikal auch eine Lageänderung der Fixierelemente (5.1, 6.1)
von oben nach unten bis zur Arretierung mit der
Klemmleiste (12) erfolgt.
13. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in Aus
gangslage die Fixierelemente (5.1, 6.1) auf den nichthori
zontalen Führungsbahnenden (7.1, 7.2) höher liegen als die
Lastaufnehmer (5, 6) auf der horizontalen Führungsbahn (7),
so daß während der Belastung mit einer Last (11) eine
Seite des Lastaufnahmemittels (1) angehoben wird.
14. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Be
lastung des Lastaufnahmemittels (1) das Fixierelement
(5.1, 6.1) zuerst das Führungsbahnende (7.1, 7.2) verläßt,
das am weitesten vom Lastschwerpunkt entfernt ist, ab
einem bestimmten Abstand der Lastaufnehmer (5, 6) zuein
ander erst das andere.
15. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vergrößerung des Abstandes der Lastaufnehmer (5, 6) von
einander eine Kraft bewirkt, vorzugsweise durch eine
Feder (10).
16. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Entlastung des Lastaufnahmemittels (1) von der Last (11)
die Feder (10), vorzugsweise an den Lastträgern (3, 4)
angeordnet, die Arretierung der Fixierelemente (5.1, 6.1)
aufhebt und diese über Abweiserelemente (8, 9) bis in die
Führungsbahnenden (7.1, 7.2) zurückführt.
17. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß, durch
eine nur geringe Längenänderung der Feder (10) bei Be
lastung des Lastaufnahmemittels (1), im gesamten
Bewegungsbereich der Lastaufnehmer (5, 6), die Federkraft
nahezu konstant bleibt.
18. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß, mecha
nische oder hydraulische Energiespeicher mit konstanter
Kraftabgabe zwischen den Lastaufnehmern (5, 6) angeord
net sind.
19. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ener
giespeicher an den Lastaufnehmern (5, 6) angeordnet sind.
20. Lastaufnahmemittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet daß, bei
Erreichen einer definierten Winkelstellung der Lastträger
(3, 4) zueinander durch entgegengesetzt schräge Abstufun
gen der Klemmglieder (5.2, 6.2) eine kraftschlüssige Ver
bindung zwischen Führungsbahn (7) und Klemmleiste (12)
durch Keilwirkung hergestellt wird.
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