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Die
Erfindung betrifft einen Dreibockheber zum Anheben von Hubschraubern,
mit einem Hubzylinder, der an einem Gestell angeordnet ist, das Stützbeine
zum Abstützen
des Hubzylinders am Erdboden aufweist.
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Aus
DE 38 16 381 C2 ist
ein Dreibockheber für
Flugzeuge bekannt, der ein Gestell mit drei Stützbeinen aufweist, an dem zentral
ein einstufiger Hubzylinder angeordnet ist, der mit dem freien Ende
seines Hubkolbens an einem Lastaufnahmepunkt des Flugzeugs ansetzbar
ist. Derartige Lastaufnahmepunkte sind in der Regel an der Unterseite
der Tragflächen
und am vorderen Ende des Rumpfs des Flugzeugs vorgesehen. Der Dreibockheber
hat sich vor allem wegen seines sicheren Stands und seiner bei ausgefahrenem
Hubzylinder großen
Höhe, die
es beispielsweise ermöglicht,
das Fahrwerk des angehobenen Flugzeugs auszufahren, um Fahrwerksteile zu
demontieren, in der Praxis bewährt.
Ein Nachteil besteht jedoch noch darin, dass der Dreibockheber auch
bei abgelassenem Hubkolben noch eine relativ große Höhe aufweist. Er ist deshalb
zum Anheben von Hubschraubern, bei denen die Lastaufnahmepunkte
wesentlich näher
am Erdboden angeordnet sind als bei Flugzeugen, praktisch nicht
geeignet.
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Aus
DE 42 15 644 C2 ist
auch bereits ein Dreibockheber bekannt, der einen mehrstufigen Teleskop-Hubzylinder
aufweist. Der Dreibockheber ermöglicht
dadurch im Vergleich zu einem entsprechenden Dreibockheber mit einstufigem
Hubzylinder eine etwas geringere Bauhöhe. Ungünstig ist jedoch, dass der
Teleskopzylinder nur eine relativ geringe Stabilität aufweist,
wenn er auf Biegung beansprucht wird. Eine derartige Biegebeanspruchung,
die zu einer Krümmung
des Teleskops führen
kann, kann insbesondere dann auftreten, wenn der Teleskopzylinder
bei Belastung nicht genau lotrecht am Erdboden aufgestellt ist.
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Aus
der Praxis kennt man auch bereits einen gattungsfremden Radwechselheber
für Flugzeuge, der
einen mehrstufigen, mit einer hydraulischen Handpumpe verbundenen
Teleskop-Hubzylinder aufweist, der vertikal an einer am Erdboden
aufliegenden Bodenplatte angeordnet ist. Der Radwechselheber weist
in der abgesenkten Stellung eine geringere Höhe auf die bereits erwähnten Dreibockheber,
weshalb der Radwechselheber auch bei einem Hubschrauber verwendet
werden kann. Ungünstig
ist dabei jedoch, dass die Hubhöhe
des Radwechselhebers nur relativ gering ist und dass der Teleskopzylinder
nur eine begrenzte Biegesteifigkeit aufweist. Zum Sichern des Hubzylinders
in der ausgefahrenen Stellung sind an den einzelnen Hubkolben jeweils
Sicherheitsmuttern vorgesehen, die mit an den Hubkolben angeordneten
Trapezgewinden verschraubt sind und in Gebrauchsstellung jeweils
auf dem darunter befindlichen Hubkolben bzw. dem Zylinder aufliegen. Die
Handhabung des Radwechselhebers ist jedoch noch relativ kompliziert,
da die Sicherheitsmuttern bei Ein- und Ausfahren des Hubzylinders
jeweils manuell nachgeführt
werden müssen,
wozu pro Heber eine zusätzliche
Arbeitkraft benötigt
wird. Ungünstig ist
außerdem,
dass die Sicherheitsmuttern Bauhöhe beanspruchen,
wodurch einer Reduzierung der Mindestbauhöhe des Hubzylinders Grenzen
gesetzt sind. Ein weiterer Nachteil des Hebers besteht darin, dass
er für
eine automatisches, nivelliertes Heben nicht geeignet ist.
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Aus
DE 40 19 315 C1 ist
ferner eine mobile Flugzeugbühne
bekannt, die ein mit Hilfe von Rollen verfahrbares Tragegestell
mit aufrechten Stützen aufweist,
an denen Plattformen für
die Flugzeugräder angeordnet
sind. Die Plattformen sind mit Hilfe von zwei hydraulischen Hubzylindern
zwischen einer unteren Ruhestellung und einer oberen Hebestellung bewegbar.
Die Flugzeugbühne
ermöglicht
zwar einen relativ sicheren Stand des Flugzeugs in der Hebestellung,
weist jedoch in der Ruhestellung eine relativ große Höhe auf.
Sie ist deshalb zum Anheben eines Hubschraubers praktisch nicht
geeignet.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, einen Dreibockheber der eingangs genannten
Art zu schaffen, der in eingefahrenem Zustand eine geringe Bauhöhe aufweist,
aber dennoch eine große
Ausfahrhöhe
ermöglicht.
Außerdem
soll der Dreibockheber insbesondere beim Auftreten von Seitenkräften eine
hohe Standsicherheit ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Stützbeine
mittels Schwenklagern an einem Mittelstück in Radialebenen verschwenkbar
gelagert sind, dass an den von den Schwenklagern entfernten Enden
der Stützbeine
Tragrollen angeordnet sind, die in Gebrauchstellung am Erdboden
angreifen, und dass der Hubzylinder derart mit den Stützbeinen
in Antriebsverbindung steht, dass diese beim Betätigen des Hubzylinders relativ
zueinander verschwenken.
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In
vorteilhafter Weise ergibt sich dadurch im eingefahrenen Zustand
des Dreibockhebers eine sehr geringe Bauhöhe. Die Stützbeine verschwenken nämlich beim
Absenken des Dreibockhebers mit ihren dem Erdboden zugewandten Enden
radial von dem Mittelstück
weg nach außen,
wodurch sich die Höhe
des Dreibockhebers bis unter die Höhe, welche die Stützbeine
in der Hubstellung des Dreibockhebers aufweisen, reduzieren lässt. Die
Stützbeine
ermöglichen
auch bei voll ausgefahrenem Hubzylinder eine sichere Abstützung der
Last, auch beim Auftreten von Seitenkräften.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Hubzylinder derart mit den Stützbeinen
verbunden ist, dass beim Betätigen
des Hubzylinders der Hub des Dreibockhebers größer ist als der Hub des Hubzylinders. Die
Hubbewegung des Hubzylinders wird also über das Gestell des Dreibockhebers
und insbesondere über
die Stützbeine
in eine größere Hubbewegung übersetzt.
In vorteilhafter Weise reduziert sich dadurch die Hubhöhe des Hubzylinders
entsprechend, so dass dieser eine sehr geringe Bauhöhe aufweisen kann.
Insgesamt ermöglicht
der Dreibockheber dadurch in der eingefahrenen Stellung eine extrem
geringe Bauhöhe,
so dass er auch bei Hubschraubern, bei denen die Lastaufnahmepunkte,
an denen der Dreibockheber angesetzt wird, dicht über dem
Erdboden angeordnet sind, bequem zum Einsatz kommen kann.
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Vorteilhaft
ist, wenn sich der Hubzylinder in der Schnittlinie der Radialebenen
erstreckt, wenn der eine Endbereich des Hubzylinders gegen das Mittelstück abgestützt ist,
und wenn der andere Endbereich des Hubzylinders in den einzelnen
Radialebenen jeweils verschwenkbar mit einem Endbereich eines Zugmittels
verbunden ist, das mit seinem anderen Endbereich an einer zwischen
dem Schwenklager und der Tragrolle des in der entsprechenden Radialebene
angeordneten Stützbeins
befindlichen Gelenkstelle an dem Stützbein angreift. Der Dreibockheber
ermöglicht
dann einen noch kompakteren und stabileren Aufbau.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist der Abstand zwischen den Gelenkstellen und den
Schwenkachsen der Schwenklager jeweils kleiner als der Abstand zwischen
den Gelenkstellen und den Achsen der Tragrollen, wobei der zuerst
genannte Abstand insbesondere kleiner als die Hälfte und bevorzugst keiner
als 40 Prozent des Abstands zwischen den Gelenkstellen und den Achsen der
Tragrollen ist. Der Dreibockheber weist dann einen einfachen Aufbau
auf und hat in der eingefahrenen Stellung eine extrem geringere
Bauhöhe.
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Der
Hubzylinder ist vorzugsweise als Teleskophubzylinder ausgebildet.
Dadurch kann die Bauhöhe
des Dreibockhebers in der eingefahrenen Stellung zusätzlich reduziert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Dreibockheber eine Absturzsicherung aufweist,
die an von den Schwenkachsen beabstandeten Sicherungsstellen jeweils
derart lösbar
mit den Stützbeinen
verbindbar ist, dass die Stützbeine
durch die Absturzsicherung gegen Verschwenken nach außen blockiert sind.
In vorteilhafter Weise können
dadurch Sicherungsmuttern an dem Teleskophubzylinder eingespart werden,
wodurch sich die Bauhöhe
des Dreibockhebers in der eingefahrenen Stellung zusätzlich reduzieren
lässt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Absturzsicherung Sicherungsarme auf, die
an ihrem einen Ende jeweils in der Radialebene eines ihnen zugeordneten
Stützbeins
verschwenkbar mit dem von dem Mittlstück entfernten Endbereich des
Hubzylinders verbunden sind und in Gebrauchsstellung mit ihrem anderen
Ende die Sicherungsstelle des Stützbeins
formschlüssig
hintergreifen. Die Sicherungsarme sind dann im Wesentlichen in dem
zwischen dem Hubzylinder und den Stützbeinen befindlichen Raum
angeordnet, was einen kompakten Aufbau des Dreibockhebers ermöglicht.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Stützbeine
jeweils mehrere in ihrer Erstreckungsrichtung zueinander versetzte,
vorzugsweise durch Zähne
mindestens einer Zahnstange gebildete Sicherungsstellen aufweist,
die derart angeordnet sind, dass in unterschiedlichen Schwenklagen
des Stützbeins
jeweils mindestens eine der Sicherungsstellen mit dem für das Stützbein vorgesehenen
Sicherungsarm verbindbar ist. Der Dreibockheber ermöglicht dann über seinen
gesamten Hubweg ein absturzsicheres Anheben und/oder Absenken des
Hubschraubers.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Hubzylinder ein hydraulischer Hubzylinder
ist, wenn eine Entriegelungsvorrichtung für die Absturzsicherung vorgesehen
ist, die mittels wenigstens eines Stellelements zwischen einer Sicherungsstellung,
in welcher die Absturzsicherung mit den Sicherungsstellen der Stützbeine
in Eingriff steht, und einer Entriegelungsstellung, in welcher die
Absturzsicherung außer
Eingriff mit den Sicherungsstellen steht, verstellbar ist, und wenn
das wenigstens eine Stellelement derart durch den hydraulischen
Druck des Hubzylinders gesteuert ist, dass die Entriegelungsvorrichtung
nur bei Vorhandensein des hydraulischen Drucks entriegelt ist. Die
Absturzsicherung ist dann beim Einfahren des Hubzylinders automatisch
entriegelt und bei nicht ausreichendem Hydraulikdruck in dem Hubzylinder verriegelt.
Somit entfällt
beim Anheben und Absenken des Hubschraubers ein umständliches
manuelles Betätigen
der Absturzsicherung, wodurch sich die Handhabung des Hebers erheblich
vereinfacht.
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Zweckmäßigerweise
ist das wenigstens eine Stellelement ein Hydraulikkolben, der durch
Beaufschlagung mit dem Hydraulikdruck des Hubzylinders entgegen
der Rückstellkraft
mindestens einer Rückstellfeder
verstellbar ist. Dadurch ergibt sich ein besonders kompaktes Stellelement,
das aus dem sowieso für
den Hubzylinder vorhandenen Hydraulikkreis gespeist werden kann.
Es sind aber auch andere Lösungen
denkbar, bei denen das Stellelement beispielsweise pneumatisch betätigt oder
als Elektromagnet ausgebildet sein kann.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Entriegelungsvorrichtung für jedes Stützbein jeweils mindestens ein leistenförmiges,
etwa parallel zu der mindestens einen Zahnstange verlaufendes Entriegelungselement aufweist,
das quer zur Erstreckungsrichtung der Zahnstange zwischen einer
Sicherungsstellung, in der es die Zähne freigibt, und einer Entriegelungsstellung,
in der es die Zähne überdeckt
und an dem Sicherungsarm zur Anlage kommt, verstellbar ist. Somit
kann die Entriegelungsvorrichtung mit nur einem Entriegelungselement
an mehreren und insbesondere allen Zähnen der Zahnstange gleichzeitig
ver- oder entriegelt werden.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung weisen die Stützbeine
jeweils zwei etwa parallel zueinander beabstandete Schienenteile
auf, zwischen denen die Tragrolle, die wenigstens eine Zahnstange
und das leistenförmige
Entriegelungselement angeordnet sind. Der Dreibockheber ermöglicht dadurch
eine kostengünstige
Herstellung und Montage.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Achsen der Tragrollen jeweils etwa rechtwinklig
zu der Radialebene des die Tragrolle aufweisenden Stützbeins
angeordnet, wobei zusätzlich
zu den Tragrollen Lenkrollen zum Verfahren des Dreibockhebers vorgesehen
sind, die in vertikaler Richtung relativ zu den Tragrollen verstellbar sind.
Der Dreibockheber kann mit Hilfe der Lenkrollen in jeder Position
geschoben oder gezogen werden und kann somit bequem zwischen einem
Arbeitsplatz und einem Abstellplatz hin- und her transportiert werden.
Der Transport und das Abstellen des Dreibockhebers erfolgt vorzugsweise
bei ausgefahrenem Hubzylinder, weil der Dreibockheber dann nur wenig Platz
bzw. Standfläche
benötigt.
Bei Belastung sind die Lenkrollen deaktiviert, wobei die Last über die Tragrollen
abgestützt
wird. Dabei bewirken die quer zueinander angeordneten Achsen der
Tragrollen, dass der Dreibockheber durch die Lastrollen gegen seitliches
Verschieben blockiert ist.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn die Lenkrollen jeweils entgegen einer Federkraft
in vertikaler Richtung relativ zu den Tragrollen verstellbar sind, und
wenn bei in Gebrauchsstellung befindlichen Lenkrollen die Summe
der Federkräfte
größer ist
als das Eigengewicht des Dreibockhebers. Die Lenkrollen sind dann
bei unbelastetem Dreibockheber ausgefahren, wobei die Tragrollen
vom Erdboden beabstandet sind, so dass der Heber in jeder beliebigen Richtung
geschoben der gezogen werden kann. Bei Belastung des Dreibockhebers
geben die Lenkrollen nach, so dass die Tragrollen mit dem Erdboden
in Berührung
geraten und die Last abstützen.
Durch die Selbsthemmungswirkung der Tragrollen ist der Dreibockheber
dann in jeder beliebigen Richtung gegen Verschieben gesichert.
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Vorteilhaft
ist, wenn an dem Gestell an einem an dem von dem Mittelstück entfernten
Endbereich des Hubzylinders angeordneten Trägerteil eine Elektrohydraulikpumpe
zum Betätigen
des Hubzylinders und ggf. des mindestens einen Hydraulikkolbens
vorgesehen ist, und wenn an dem Dreibockheber elektrische Anschlüsse zum
Verbinden der Elektrohydraulikpumpe mit einer Steuereinrichtung
vorgesehen sind, die zum gleichzeitigen Steuern mehrerer zum Anheben
des Hubschraubers vorgesehener Dreibockheber ausgebildet ist. Dadurch
ist es insbesondere möglich,
mit drei oder vier Dreibockhebern einen Hubschrauber automatisch,
nivelliert zu Heben und/oder zu Senken.
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Zweckmäßigerweise
sind an dem von dem Mittelstück
entfernten Endbereich des Hubzylinders, dem Trägerteil und/oder der Elektrohydraulikpumpe wenigstens
drei Lenkräder
angeordnet, zum Verfahren des Dreibockhebers in seiner abgesenkten
Stellung. Der Dreibockheber kann dann bei vollständig eingezogenem Hubzylinder
auf einfache Weise unter einem Lastaufnahmepunkt eines Hubschraubers
positionier werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Mittelstück eine
Anschlussstelle zum lösbaren
Verbinden mit einem zu einem Lastaufnahmepunkt des Hubschraubers
passenden Hebeadapter angeordnet, wobei der Hebeadapter gegebenenfalls
eine Wiegezelle aufweist. Dadurch ist es insbesondere möglich, den
Dreibockheber wahl- oder wechselweise mit unterschiedlichen Hebeadaptern zu
verbinden, um ihn an die jeweilige Anwendung anzupassen.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines
Dreibockheber in der ausgefahrenen Stellung,
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2 eine Aufsicht auf den
in 1 gezeigten Dreibockheber,
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3 eine Seitenansicht eines
Dreibockhebers in der eingefahrenen Stellung,
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4 eine Aufsicht auf den
in 3 gezeigten Dreibockheber,
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5 eine Stützbein und
ein verschwenkbar damit verbindbares Zugmittel des Dreibockhebers, wobei
Einzeleile des Stützbeins
und eine Achse zum Verbinden des Zugmittels mit dem Stützbein auseinandergezogen
dargestellt sind,
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6 eine dreidimensionale
Ansicht eines Hubzylinders,
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7 eine dreidimensionale
Ansicht auf Teile einer Absturzsicherung des Dreibockhebers,
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8 einen Schnitt durch die
Längsmittelebene
der Absturzsicherung, wobei ein Entriegelungselement in zurückgezogener
Position angeordnet ist,
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9 eine Darstellung ähnlich 8, wobei jedoch das Entriegelungselement
ausgerückt
ist,
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10 eine Seitenansicht eines
Hubschraubers, der mit Hilfe von Dreibockhebern aufgebockt ist,
und
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11 und 12 eine Aufsicht auf einen Hubschrauber,
der mit Hilfe mehrerer Dreibockheber aufgebockt ist, wobei die Dreibockheber
mit einer zentralen Steuereinrichtung verbunden sind, deren Steuerpult
vergrößert dargestellt
ist.
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Ein
im Ganzen mit 1 bezeichneter Dreibockheber zum Anheben
eines Hubschraubers hat ein Gestell mit einem darin angeordneten,
mehrstufigen hydraulischen Hubzylinder 2. In 1 bis 4 ist erkennbar, dass das Gestell drei
Stützbeine 3 aufweist, welche
in Gebrauchsstellung den Hubzylinder 2 am Erdboden abstützen. Die
Stützbeine 3 sind
mittels Schwenklagern 4 an einem Mittelstück 5 in
Radialebenen, die bezüglich
der Längsmittelachse
des Hubzylinders 2 um 120° versetzt zueinander angeordnet sind,
verschwenkbar gelagert. Wie in 1 besonders
gut erkennbar ist, weisen die Schwenklager 4 jeweils einen
Lagerzapfen auf, der Lageröffnungen
der Stützbeine 3 und
des Mittelstücks 5 durchsetzt.
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An
den von den Schwenklagern 4 entfernten Enden der einzelnen
Stützbeine 3 ist
jeweils eine Tragrolle 6 angeordnet, die in Gebrauchsstellung
am Erdboden aufliegt. Die Tragrolle 6 ist jeweils auf einer Achse
drehbar angeordnet, die etwa rechtwinklig zu der Radialebene orientiert
ist, in der das betreffende Stützbein 3 verschwenkbar
ist. Die Achse ist beidseits der Tragrolle 6 an dem Stützbein 3 befestigt.
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In 1 ist erkennbar, dass der
Hubzylinder 2 etwa mutig an dem Gestell angeordnet ist,
wobei die Längsachse
des Hubzylinders 2 in der Schnittlinie der drei Radialebenen
liegt, in denen die Stützbeine 3 verschwenkbar
sind. Der obere Endbereich des Hubzylinders 2 ist gegen
das Mittelstück 5 und
der untere Endbereich indirekt über
drei Zugmittel 7 an den Stützbeinen 3 abgestützt.
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In 5 ist erkennbar, dass die
Zugmittel 7 als Zugstangen ausgebildet sind, die an ihrem
einen Ende an einer zwischen dem Schwenklager 4 und der
Tragrolle 6 angeordneten Gelenkstelle 8 in der Radialebene,
in der das Stützbein 3 an
dem Mittelstück 5 verschwenkbar
ist, relativ zu dem Stützbein 3 verschwenkbar
gelagert sind. An den Gelenkstellen 8 ist jeweils eine
beidseits des Zugmittels 7 an dem betreffenden Stützbein 2 fixierte
Gelenkachse 9 angeordnet, welche eine Lageröffnung des
Zugmittels 7 durchsetzt. An ihrem anderen Ende sind die
Zugmittel 7 jeweils mittels einer Lagerung in der betreffenden
Radialebene verschwenkbar mit dem unteren Endbereich des Hubzylinders 2 verbunden.
In 6 sind die Haltelaschen 10 mit
den Aufnahmen für
die Lagerachsen dieser Lagerungen deutlich erkennbar.
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Der
Abstand zwischen den Gelenkstellen 8 und den Schwenkachsen
der Schwenklager 4 beträgt
weniger als 40 Prozent des Abstands zwischen den Gelenkstellen 8 und
den Achsen der Tragrollen 6 und ist so bemessen, dass die
Zugmittel 7, ausgehend von den Gelenkstellen 8 zu
dem Hubzylinder 2, in Gebrauchsstellung des Dreibockhebers über den gesamten
Verstellweg des Hubzylinders 2 schräg nach unten weisen. Die Stützbeine 3 verschwenken beim
Ausfahren des Hubzylinders 2 aufeinander zu und beim Einfahren
des Hubzylinders 2 voneinander weg. Durch einen Vergleich
von 1 und 3 wird deutlich, dass der
Hubzylinder 2 in eingezogener Stellung etwa am Erdboden
angeordnet ist, während er
in ausgefahrener Stellung der Hubzylinder 2 deutlich vom
Erdboden beabstandet wird. Der Abstand des Hubzylinders 2 zum
Erdboden nimmt also beim Ausfahren des Hubzylinders 2 zu,
d.h. der Hubzylinder 2 hebt sich selbst an.
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In 3 ist erkennbar, dass der
Winkel zwischen den Längsachsen
der Stützbeine 3 und
der Ebene, auf welcher der Dreibockheber 1 aufliegt in der
eingezogenen Stellung des Hubzylinders 2 kleiner als 15° ist Dadurch
ergibt sich eine sehr geringe Bauhöhe H und ein entsprechend großer Fußkreis 11 des
Dreibockhebers 1. In der voll ausgefahrenen Stellung des
Hubzylinders 2 ist der Winkel zwischen den Längsachsen
der Stützbeine 3 und
der Ebene, auf welcher der Dreibockheber 1 aufliegt, größer als 65°. Dementsprechend
ist der Fußkreis
H in der ausgefahrenen Stellung deutlich kleiner als in der eingezogenen
Stellung des Hubzylinders 2.
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Damit
der Hubschrauber auch bei einem plötzlichen Ausfall des für den Betrieb
des den Hubzylinders 2 benötigten Hydraulikdrucks noch
sicher aufgebockt ist, weist der Dreibockheber 1 eine Absturzsicherung 12 auf.
In 1 bis 5 ist erkennbar, dass die Absturzsicherung 12 für jedes
Stützbein 3 jeweils
einen Sicherungsarm 13 aufweist, der an seinem einen Ende
in der Radialebene, in welcher das ihm zugeordnete Stützbein 3 relativ
zu dem Hubzylinder 2 verschwenkbar ist, verschwenkbar mit
dem Stützbein 3 verbunden
ist. Dabei ist der Sicherungsarm 13 jeweils auf derselben
Lagerachse gelagert, wie das Zugmittel 7, das an dem betreffenden
Stützbein 3 angreift.
In 4 ist erkennbar,
dass die Sicherungsarme 13 jeweils etwa U-förmig ausgebildet sind,
und dass der U-Quersteg jeweils mit Abstand von dem Schwenklager 4 an
einer an dem Stützbein 3 angeordneten
Zahnstange 14 angreift. Die von dem U-Quersteg entfernten
Enden der U-Schenkel der Sicherungsarme 13 weisen jeweils
Lageröffnungen auf,
in welche die an dem Hubzylinder 2 angeordnete Lagerachse
eingreift.
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In 1 und 7 ist erkennbar, dass die Zahnstange 14 ein
Sägezahnprofll
aufweist, das jeweils an der Außenseite
des Stützbeins 3 angeordnet
ist und sich mit seiner Längsachse
entlang des Stützbeins erstreckt.
Die Zähne
der Zahnstange 14 haben Schrägflächen 15, die in dem
in 8 gezeigten Längsschnitt
unter unterschiedlichen Winkeln zur Längsachse der Zahnstange 14 geneigt
sind. Dabei ist die Schrägfläche 15 mit
der größeren Neigung
jeweils an der dem Mittelstück 5 abgewandten
Seite des Sägezahns
angeordnet. In der in 1 gezeigten
Sicherungsstellung hintergreifen die U-Querstege der Sicherungsarme 13 jeweils
einen Zahn der Zahnstange 14 formschlüssig. Dabei ist die Stelle,
an welcher die U-Querstege
die Zahnstange 14 hintergreifen, von der jeweils eingestellten
Höhe des
Dreibockhebers 1 abhängig.
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Zum
automatischen Entriegeln der Absturzsicherung 12 beim Einfahren
des Hubzylinders 2 ist eine Entriegelungsvorrichtung vorgesehen
ist, die an jedem Stützbein 3 jeweils
ein leistenförmiges
Entriegelungselement 16 aufweist. Das Entriegelungselement 16 ist
in einer Nut der Zahnstange 14 angeordnet, die in Längsrichtung
der Zahnstange 14 verläuft und
die Zähne
der Zahnstange 14 etwa mittig durchsetzt. Das Entriegelungselement 16 ist
in der Radialebene, in der das ihm zugeordnete Stützbein relativ zu
dem Hubzylinder 2 verstellbar ist, quer zur Längsrichtung
der Zahnstange 14 zwischen einer Sicherungsstellung, in
der es die Zähne
der Zahnstange 14 freigibt (8),
und einer Entriegelungsstellung, in der es die Zähne überdeckt (9) und an dem Sicherungsarm 13 zur
Anlage kommt, verstellbar.
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In 8 und 9 ist erkennbar, dass zum Verstellen
des Entriegelungselements 16 ein Hydraulikkolben 17 vorgesehen
ist, der mit dem Entriegelungselement 16 in Antriebsverbindung
steht. Der Hydraulikkolben 17 ist in einer in rückseitig
in der Zahnstange vorgesehenen Bohrung quer zur Längserstreckung
der Zahnstange 14 axial verschiebbar angeordnet. Die dem
Entriegelungselement 16 abgewandte Seite des Hydraulikkolbens 17 ist
zur Beaufschlagung mit dem Hydraulikdruck des Hubzylinders 2 derart über Kanäle 18 mit
einem Hydraulikkreis des Hubzylinders 2 verbunden, dass
das Entriegelungselement 16 bei vorhandenem Hydraulikdruck
entgegen der Federkraft von Rückstellfedern 19,
welche das Entriegelungselement 16 mit der Zahnstange 14 verbinden,
in Entriegelungsstellung angeordnet ist. Wenn kein Hydraulikdruck
vorhanden ist, wird das Entriegelungselement 16 durch die
Rückstellfedern 19 in
Sicherungsstellung gehalten (8).
Vor dem Entriegeln fährt
der Hydraulikzylinder 2 ggf. etwas aus, um die Sicherungsarme 13 und
die Zahnstangen 14 zu entlasten.
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Wie
in 1 besonders gut erkennbar
ist, weisen die Stützbeine 3 jeweils
zwei parallel zueinander verlaufende, voneinander beabstandete Schienenteile 20 auf,
zwischen denen die Tragrolle 6 und die Zahnstange 14 mit
dem Entriegelungselement 16 angeordnet sind. Außerdem ist
erkennbar, dass das Mittelstück 5 und
das Zugmittel 7 in den zwischen den Schienenteilen 20 gebildeten
Zwischenraum eingreifen.
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An
den Stützbeinen 3 sind
zusätzlich
zu den Tragrollen 6 Lenkrollen 21 zum Verfahren
des Dreibockhebers 1 vorgesehen, die in Gebrauchsstellung in
vertikaler Richtung entgegen der Federkraft einer Radfederung 22 relativ
zu den Tragrollen 6 verstellbar sind. Die Federkräfte der
Radfederung 22 sind derart gewählt, dass diese das Eigengewicht
des Dreibockhebers 1 anheben kann, so dass bei unbelastetem
Dreibockheber 1 die Tragrollen 6 etwas vom Erdboden
beabstandet sind und der Dreibockheber 1 nur über die
Lenkrollen 21 abgestützt
ist. Der Dreibockheber 1 ist dadurch auf einfache Weise
rangierbar. Bei Belastung des Dreibockhebers 1 gibt die Radfederung 22 nach,
so dass die Tragrollen 6 mit dem Erdboden in Berührung geraten.
Durch die quer zueinander angeordneten Achsen der Tragrollen ist der
Dreibockheber 1 dann gegen Verschieben blockiert.
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In 1 ist erkennbar, dass an
dem an dem von dem Mittelstück 5 entfernten
Endbereich des Hubzylinders 2 ein plattenförmiges Trägerteil 23 angeordnet
ist, an dem drei Lenkräder 26 angeordnet sind,
die in der abgesenkten Stellung des Dreibockhebers 1 an
Erdboden aufliegen. In dieser Stellung sind die Tragrollen 6 und
die Lenkrollen 21 vom Erdboden abgehoben, so dass dar Dreibockheber 1 mittels
die Lenkräder 26 verfahrbar
ist.
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An
dem Trägerteil 23 ist
außerdem
eine Elektrohydraulikpumpe 24 angeordnet, welche über Hydraulikleitungen
mit dem Hubzylinder 2 und den Hydraulikkolben 17 verbunden
ist. In 1 ist ferner
ein an dem Trägerteil 23 befindlicher
Schaltkasten 25 erkennbar, der in der Zeichnung nicht näher dargestellte
Bedienelemente zum Ein- und Ausfahren des Hubzylinders 3 aufweist.
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Erwähnt werden
soll noch, dass an dem Mittelstück 5 eine
Anschlussstelle zum lösbaren
Verbinden mit einem zu einem Lastaufnahmepunkt des Hubschraubers
passenden Hebeadapter 27 angeordnet ist. Anstelle eines
einfachen Hebeadapters kann auch ein Hebeadapter 27, der
eine Wiegezelle aufweist, mit dem Mittelstück 5 verbunden werden.
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Der
Dreibockheber 1 hat in der Zeichnung nicht näher dargestellte
elektrische Anschlüsse
zum Verbinden einer Steuereinrichtung, die zum nivellierten Anheben
und/oder Absenken eines Hubschraubers mit Hilfe von drei oder vier
Dreibockhebern 1 einen Neigungssensor aufweist, der zur
Bestimmung der Neigung des Hubschraubers bezüglich seiner Längs- und
Querachse auf einer beispielsweise am Dach des Hubschraubers befindlichen
ebenen Fläche
des Hubschraubers auflegbar ist. Zur Einhaltung und/oder Einstellung
einer vorgebbaren Lage des Hubschraubers ist der Neigungssensor über die Steuereinrichtung
mit den Dreibockhebern 1 verbunden. Die Steuereinrichtung
weist ein Steuerpult 28 mit Betätigungselementen zum Anheben
und/oder Absenken des Hubschraubers unter automatischer Beibehaltung
seiner Längs-
und Querachsenneigung sowie zum getrennten manuellen Ansteuern der
einzelnen Dreibockheber 1 auf.
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Bei
dem in 11 gezeigten
Hubschrauber sind zwei Dreibockheber 1 am vorderen Teil
des Hubschraubers angeordnet, die an beidseits der Längsmittelachse
des Hubschraubers vorgesehenen Lastaufnahmepunkten angreifen. Ein
dritter Dreibockheber 1 ist am hinteren Teil des Hubschraubers
unterhalb dessen Längsmittelachse
angeordnet.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 12 ist der Hubschrauber
mit Hilfe von vier Dreibockhebern 1 aufgebockt. Zwei Dreibockheber 1 sind
am vorderen und zwei weitere am hinteren Teil des Hubschraubers
jeweils beidseits dessen Längsmittelachse
angeordnet. Für
die beiden hinteren Dreibockheber 1 hat die Steuereinrichtung
eine Lastkompensationseinrichtung, die Wiegezellen zum Messen der Stützkraft
der Dreibockheber 1 aufweist. Mit Hilfe der Lastkompensationseinrichtung
werden die beiden hinteren Dreibockheber 1 bezüglich ihrer
Hubhöhe derart
angesteuert, dass der Unterschied zwischen ihren Stützlasten
kleiner ist als ein vorgegebener Grenzwert, der vorzugsweise etwa
300 Kg beträgt.
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Zum
Aufbocken des Hubschraubers werden zunächst die Dreibockheber 1 unter
dem Hubschrauber in Hebe-Position gerollt und der Neigungssensor wird
am Hubschrauber platziert. Dann werden die Dreibockheber 1 bis
an die Lastaufnahmepunkte des Hubschraubers manuell gesteuert ausgefahren.
Dies kann per Knopfdruck am Heber oder von dem zentralen Steuerpult 28 der
Steuereinrichtung aus erfolgen. Unter Zuhilfenahme des zweiachsigen
Neigungssensors und der Dreibockheber 1 werden die Längs- und Querachse
des Hubschraubers in eine vorgegebene, beispielsweise waagerechte
Ausgangslage gebracht. Dann wird am Steuerpult 28 der automatische Hebevorgang
aktiviert, woraufhin der Hubschrauber automatisch und selbständig nivellierend
angehoben wird.