-
Umlaufende Extraktionsvorrichtung mit ununterbrochenem Durchfluß des
Lösungsmittels in senkrechter Richtung.
-
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine um eine wagerechte
Achse umlaufende Extraktionsvorrichtung, bei welcher das Lösungsmittel so durch
das Extraktionsgut geleitet wird, daß es dem natürlichen Wege Ider aus dem Extraktionsgute
gewonnenen löslichen Stoffe während der Drehbewegung der Vorrichtung folgt, d.h.
senkrecht von oben nach unten bei spezifisch leichterem und von unten nach oben
bei spezifisch höherem Gewichte gegenüber dem löslichen.
-
Die Anwendung dieses nur bei feststehenden Extrakteuren bereits bekannten
Verfahrens wird bei umlaufenden Extraktionsvorrichtungen gemäß der Erfindung dadurch
ermöglicht, daß das Lösungsmittel, welches in an sich bekannter Weise in die Mün,
dung eines der beiden hohlen Achszapfen eingeführt wird, von hier aus der Reihe
nach den hohlen Drehzapfen, eine Anzahl strahlenförmig von dliesem ausgehende Rohre
oder Kanäle, sodann eine gleiche Anzahl mit diesen verbundene Eintrittskammern,
die um den Umfang der Extraktionsvorrichtung angeordnet sind, und darauf die siebartig
dlurchbrochenen
Böden dieser Kammern, die mit Filbertüchern belegt
sein können, durchströmt, um in das Innere des Extrakteurs zu gelangen. Hier durchdringt
das Lösungsmittel. das Extraktionsgut und reichert sich mit faden löslichen Stoffen
an, um qm Anschluß hieran nach den Anstrittskammern zu gelangen, die ringförmig
um den Umfang oder in der Richtung der Achse jedes Extraktionszylinders neben den
Eintrittskammern. angeordnet sind. Durch Rohre und eine Achszapfenhöhlung, die mit
den Austrittskammern in Verbindung stehen, fließt schließlich das Lösungsmittel
wieder ab.
-
In die Zu- und Ableitungswege für das Lösungsmittel sind Absperrorgane
eingeschaltet. Diese werden von feststehenden Einrichtungen derart beeinflußt, daß
bei Anwendung eines spezifisch leichteren Lösungsmittels gegenüber dem löslichen
Idie jeweils an der Oberseite befindlichen Zuflußkanäle und die Abflußkanäle an
der Unterseite bei Anwendung spezifisch schwereren Lösungsmittels dagegen die Zuflußkanäle
an der Unterseite und die Abflußkanäle an der Oberseite während der Drehung des
Extrakteurs geöffnet sind, während die übrigen Kanäle geschlossen bleiben, so daß
das Lösungsmittel gezwungen ist, stets in senkrechter Richtung entweder von oben
nach unten oder aber von unten nach oben den Extrakteur zu durchströmen.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des umlaufenden Extrakteurs
gemäß vorliegender Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Längsschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt durch den Extrakteur.
-
Die Ein- und Austrittskammern a und b sind hier in der Richtung des
Umfanges nebeneinander angeordnet, nach außen mit Deckeln verschlossen und von dem
Innern des Extrakteurs durch siebartige Böden m und n abgetrennt. Die an idie Kammern
tut und b sich an schließenden Verlängerungsgefäße 0 tragen an ihren Stirnwänden
je einen Achszapfen c bzw. d, von denen c mit einer Anzahl um den Mittelpunkt der
Achse angeordneter Kanälef versehen ist, deren jeder in einem Rohre g bis in je
eine der Kammern a seine Fortsetzung erhält, während d nur eine zentrische Höhlung
hat, die mittels der Rohre i mit den Kammern b verbunden ist. Als Abschlußorgan
für die Durchflußkanäle ist hier beispielsweise an der Einmündung der Kanäle am
Zapfen c eine gegen Drehbewegung gesicherte Abschlußplatte e angebracht, deren obere
Öffnung h den Durchfluß zu dem jeweils obenstehenden Kanal f und gleichzeitig auch
zu der hiermit verbundenen, ebenfalls obenstehenden Kammer a freigibt, während die
übrigen Kanäle f von der Platte e für diese Zeit geschlossen sind.
-
Ferner sind in die Rohrleitungen i Ventile k eingeschaltet, deren
jeweils untenstehendes mit seiner Kegelverlängerung an eine feststehende Führungsschiene
I anstreift, die so geformt ist, daß der Ventilkegel beim Vorbeistreifen an der
Schiene von seinem Sitz gedrückt wird und den Durchfluß freigibt, während die Ventilkegel
der übrigen Durchflußkanäle mittels Federn gegen ihre Sitze gedrückt und somit die
Kanäle abgesperrt werden.
-
Tritt nun z. B. das Lösungsmittel bei h ein, so durchströmt es den
zur Zeit obenliegenden Kanal f, das Idiesem entsprechende Rohr g und die gleichfalls
obenliegende Kammer a, tritt durch den Siebboden m ins Innere des Extrakteurs, durchdringt
das Extraktionsgut in senkrechter Richtung von oben nach unten, wobei der untere
Abfluß geöffnet ist, und reichert sich auf seinem Wege mit dem löslichen an. Die
Lösung entweicht durch den Siebboden n in die jeweils untenstehende Kammer bund
fließt durch das entsprechende Rohr i und die Höhlung des Zapfens ab.
-
Tritt das Lösungsmittel j edoch in die Höhlung von d ein, so durchströmt
es in umgekehrter Richtung von unten nach oben das Extrakteurinnere, da es lin diesem
Falle aus der Kammer b in Iden Extrakteur ein- und von hier nach Kammer a wieder
asutritt.