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Flaschenfüll- und Verkapselmaschine. Bei den - unter Druck schäumender
Flüssigkeiten- arbeitenden Flaschenfüllmaschinen und bei dem Verkapseln der Flaschen
mit sogenannten Kronenkorken, war der Füll-und Verschlußhahn o. dgl. neben dem F1üssigkeits-
und dem Druckluftkanal noch mit einem Auspuffkanal versehen, durch welchen vor dem
Verkapseln der Flaschen mit dem Kronenkorke der überschüssige Druck aus der Flasche
hinausgelassen wurde, damit letztere nach dem--Verkapseln nicht berstet. Außerdem-
war es bei der. Arbeit für das Füllen und Verkapseln notwendig, den Hahn in vier
Lagen: zu, stellen, und zwar in die erste- Lage- zum Einlegen des- Kronenkorkes,
in die zweite zum Füllen- der Flasche mit Druckluft 'und Flüssigkeit, in die dritte
zumHinauslassen des überschüssigen; Druckes durch den Auspuffkanal ins Freie und
in die vierte-Lage zum Verkapseln: der Flasche mit dem Kronenkork. Das Hinauslassen
des überschüssigen Druckes aus der Flasche durch den Auspuffkanal hat-noch- den
Nachteil,. daß.: die: Luft dabei den Flüsssgkeitsschaum mitreißt und dieser Schaum
durch einen- besonderen Schlauch! aus denn Kanal abgeführt:und in einer F1aisohe
gesammelt werden mußte, die stets in Kürze mit dem Schaume vollgefüllt wird.
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Die angeführten Mängel werden durch vorliegende Erfindung, die eine
Verbesserung des Füll- und Verschlußhahnes bei Flaschen-füll- und V erkapselinaschinen,
die mit Kronenkorke und unter Druck der Füllfiüssi!gkeit arbeiten, betrifft, völlig
beseitigt. Bei diesem Hahn entfällt vollständig der Auspuffkanal und das Füllen
und Verschließen der Flasche wird nur durch zwei Lagen des Hahnes -erreicht.
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In der Zeichnung ist der-Erfindungsgegenstanddargestellt, und zeigen
Fig. i und 3. Querschnitte und die Fig.2 und q. Längsschnitte des Hahnes.: Der:
Füll- und V erschlußhahn B nach Fig. i bis ¢ besteht wieder aus einem wagerecht
liegenden Gehäuse 1q., welches durch seinen oberen. Flansch i5. an dem Flüssigkeitsgefäß
befestigt und- mit einem drehbaren Kegel 17 versehen ist. Unten ist das Gehäuse
14 mit dem üblichen Ausfflußkücken 16 mit dem Gummistützring 18 und der Gewindemutter
2o zum Zusammendrücken oder Nachlassen des Gummiringes 18 versehen. Der Hahnkegel
17
ist wieder mit einer quer zu seiner Achse
liegenden Verschlußvorrichtung
für die Kronenkorke versehen, welche aus einem Absperrgehäuse 30, einem Anstoßstempel
3 i und einer in der Bohrung 38 gelagerten Gummistützröhre 32 besteht.
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Ferner ist in der Höhlung 25 des Kegels 17
eine hoble Füllspule
26 angeordnet, in die ein Luftkana127 einmündet, während in den Hohlraum 25 rings
um die Spule herum der Flüssigkeitskanal 28 einmündet. Diese Kanäle 27, 28
können mit den entsprechenden Kanälen 2:2,23, die den: Flansch 15 des Gehäuses
14 durchsetzen, und von denen der Kanal 23 für die Druckluftzuleitung und
der Kanal 22 für die Flüssigkeitszuleitung aus dem Gefäße in den Hahn dient, kommunizieren:
In dem Gehäuse 14 des Hahnes B ist wieder seitwärts außerhalb der Abflußmündung
eine Üffnung 35 zum Einlegen der Kronenkorke c in das Abschlußgehäuse
30 vorgesehen, welches Gehäuse durch Verdrehen des Hahnkegels 17 gegen die
bffnung 36 gestellt wird, und mit dem bekannten federnden Ring 35 behufs Anhaltens
des eingelegten Kronenkorkes c ausgestattet ist.
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Der Erfindung gemäß sind die Kanäle 27, 28 des Kegels 17 gegen die
Verschlußvorrichtung3o, 3r, 32 für die Kronenkorke derart gestellt, daß bei der
Stellung des Hahnk egels 17 mittels des Verschlußgehäuses. 30 gegenüber der Einlegeöffnung
36 die Spule 26 gleichzeitig über die Füllmündung 16 und somit auch über die an
.dieselbe anschließenden Kanäle 27, 28 in Verbindung mit den Kanälen 22, 23 des
Gehäuses 14 kommt, -so daß während des Einlegens des Kronenkorkes c in das Gehäuse
30 die Flasche gleichzeitig mit Druckluft und der Flüssigkeit gefüllt wird.
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Der beschriebene Hahn arbeitet folgendermaßen: Nach dem Füllen und
Verschließen der Flasche befindet sich der Halmkegel 17 in der in Fig. 4 dargestellten
Lage. Behufs Füllung und Verschließens der Flasche wird durch die Mutter 2o der
Gummistützring 18 zusammengedrückt, bis seine lichte Weite verringert wird (Fig.
r, 2, 3), sodann wird der durch eine Feder nach: oben gedrückte Maschinenstützteller
mittels eines Pedals hinuntergedrückt, die Flasche wird auf denselben gestellt,
der Teller freigelassen, so daß er durch die Federwirkung die Mündung der Flasche
an den Stützring 18 andrückt. Hierauf wird der Hahnkegel 17 mittels des Handgriffes
13 in die in Fig. z und 2 in Quer- und Längsschnitt dargestellte Lage gedreht. In
dieser Lage ist die Absperrvorrichtung 30; 3z, 32 derart gestellt, daß das Absperrgehäuse
30 gegenüber der Einlegemündung 36 für die Kronenkorke c liegt, während die Füllspule
26 oberhalb der Füllmündung 16 liegt, und die Kanäle 27,:28 des Kegels 17 mit den
Kanälen 2:2,23 des Gehäuses 14 in Verbindung stehen. Während der Kegelbewegung
in die besagte Lage werden infolge der voreilenden Verbreiterung 27" des Luftkanales
27 zuerst Druckluft in die Flasche und darauf sofort durch den zweiten Kanal die
Flüssigkeit eingelassen.
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Nach dein Füllen der Flasche wird der Hahnk egel 17 in die in Fig.
3 und 4 gezeichnete Lage gedreht, in welcher die Verbindung der Kanäle 22, 23,
27,28 unterbrochen, und die Verschilußvorrichtung 30, 31, 32 senkrecht
über die Ausflußmündung 16 gestellt wird. Nun wird durch Verdrehen der Mutter 2o
der Stützring 18, dessen lichte Weite «#ieder vergrößert wird, freigelassen und
dadurch wird der Flaschenhals frei, der infolge der Federwirkung des Stütztellers,
auf dem die Flasche ruht, mittels seiner Mündung an den im Verschlußgehäuse
30 gehaltenen Kronenkork c gedrückt wird, wie ini Fig.« ab-4 Beim Loslassen
des Flaschenhalses durch Freilassen des Stützringes z8 entweicht durch den freien
Raum rings um den Flaschenhals der in der Ausflußmündung überschüssige Luftdruck
aus der Flasche hinaus, ohne daß es nötig wäre, einen besonderen Auspuffkanal anzuordnen
und den, Hahn in, eine andere Lage zu verdrehen, so daß der Hahn während der Arbeit
nur zwei Stellungen einnimmt. Die Bewegung der freigelassenen Flasche zu dem Kronenkork
c ist derart schnell, daß dieselbe nur für überschüssige Luftdruckentwei,chung genügt.
Dabei entweicht kein Schlaurn aus der Flasche, nachdem. die Druckluft durch den
Raum um den Flaschenhals herum in entgegengesetzter Richtung strömt, als sich die
Flasche bewegt -und entgegengesetzt als bei bestehenden Auspuffkanälen und kann.
daher den Schaum nicht mitreißen.
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Nach dem Freilassen des Stützringes 18 durch die Mutter 20 und nach
dem Aufsetzen des Flaschenhalses auf den Kronenkork c, stößt mian durch eine Bewegung
des Maschinenpedals den Flaschenhals mit dem Kronenkork c in der Pfeilrichtung in
das VersclAußgehäuse 30, wodurch der Kork a!uf dem Flaschenhals fest und eng aufgefangen
wird. Hierauf wird die Flasche von der Maschine abgenommen und der Vorgang von neuem
wiederholt.
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Bei senkrechten Hähnen mit senkrecht gestellter Verschlußvorrichtung
30, 34 32 wird die gegenseitige Anordnung der Einlegeöffnung 4o für die Kronenkorke
und der Luft- und Flüssigkeitskanäle ähnlich durchgeführt, .wie bei der ersteren
Ausführung:
Dabei entfällt nur die Auspufföffnung im Hahngehäuse.