DE1460393C - Einrichtung zur Veredelung von auf Farbehulsen aufgewickeltem Textilgut - Google Patents
Einrichtung zur Veredelung von auf Farbehulsen aufgewickeltem TextilgutInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ver- Fig. 1 eine Teilvorderansicht eines ersten Aus-
edelung von auf Färbehülsen aufgewickeltem Textil- führungsbeispiels einer gesamten Einrichtung,
gut mittels einer Flotte mit einem geschlossenen, F i g. 2 einen in F i g. 1 durch einen strichpunk-
zylindrischen Behälter, in dem ein Träger für die in tierten Kreis angedeuteten Ausschnitt der Einrichtung
radialer Richtung durchlässige, unten offene Färbe- 5 im Schnitt,
hülse angeordnet ist, die zum Durchtritt der Flotte F i g. 3 eine Einrichtung ähnlich F i g. 2 mit ein-
nach unten mit einem unter dem Träger vorgesehenen gesetzter Ventilvorrichtung und
Behälterraum in Verbindung steht, wobei der Träger F i g. 4 eine andere Einrichtung mit umgekehrt
als im Behälter abgedichtet geführter, diesen in einen eingesetzter Ventilvorrichtung.
oberen und unteren Behälterraum aufteilender io Nach F i g. 1 ist an einer Lagerplatte 10 eines
Pumpenkolben ausgebildet ist, und der Innenraum Gestells 12 in einer Ausnehmung ein Einsatz 14 mit
der Färbehülse oben geschlossen und über mindestens einem Befestigungsflansch 16 festgeschraubt und ragt
einen den Kolben durchsetzenden Verbindungskanal mit einem behälterartigen Teil 18 in den Raum des
mit dem unteren Behälter vollständig verbunden ist, Gestells hinein. Dieser Teil 18 ist zylindrisch ausnach
Patent 1 294 915. 15 gebildet und durch einen transparenten Färbezylinder Die obenerwähnte Einrichtung nach dem Haupt- 20 verlängert, der gegenüber dem Einsatz 14 abgepatent
hat vor allem den Vorteil, daß das Volumen dichtet ist. Der Färbezylinder 20 wird durch eine
der Einrichtung bzw. die mit der Flotte in Berührung Halteplatte 2 mittels vorzugsweise um 180° zueinbefindliche
Oberfläche auf ein Minimum reduziert ander versetzten Trägersäulen 24 gegen den Einsatz
und dementsprechend ein extrem kurzes Flotten- 20 14 verspannt. In der Halteplatte 22 ist ein mit einem
Verhältnis erzielt wird. Durch den im Behälter druck- Schauglas 27 versehenes und einen von einer Verdicht
geführten Kolben erfolgt der Transport der schlußklappe 26 verschlossenen Einfüllstutzen 28
Flotte durch das zu färbende Gut zwangläufig, und aufweisendes Verschlußstück 30 eingeschraubt. Nach
der Flottendurchsatz ist damit bekannt und regelbar. Abnahme der Verschlußkappe 26 vom Einfüllstutzen
Hierdurch wird ein Höchstmaß an Sicherheit garan- 25 28 kann die zum Färben eines Textilgutes notwendige
tiert. Das ganze Betriebssystem ist — abgesehen vom Flotte in den Färbezylinder 20 eingefüllt werden. Um
Kolbenantrieb — lediglich in einem nach außen ab- die Flotte zur Einfärbung zu erwärmen, ist im begeschlossenen
Behälter zusammengefaßt, so daß die hälterartigen Teil 18 eine elektrische Spiralheizung 29
Reinigung in wenigen Minuten durchgeführt werden vorgesehen.
kann. Auch ein Farbwechsel ist daher in kürzester 30 Oberhalb des Befestigungsflansches 16 ist eine
Zeit möglich. napfartig ausgebildete Fangschale 31 an den Träger-
Nun ist es in einigen Fällen erwünscht, wenn die säulen 24 befestigt und mittels eines Dichtringes 32
Flotte durch die Färbehülse stets nur in einer Rieh- gegenüber dem Färbezylinder 20 abgedichtet^ um
tung hindurchgefördert wird. Der Erfindung liegt also etwaige beim Einfüllen in den Färbezylinder 20 ver-
die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung nach dem 35 gossene Färbeflüssigkeit sofort aufzufangen.
Hauptpatent in dieser Hinsicht zu verbessern. Zum Einsetzen beispielsweise einer kreuzweise ge-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- wickelten Garnspule in diesen Färbezylinder 20 ist
löst, daß der Kolben mindestens einen, den oberen der Einsatz 14 mit einer Führungshülse 36 versehen,
und den unteren Behälterraum miteinander verbin- in der eine Kolbenstange 38 mittels eines Abdicht-
denden, zur Aufnahme eines sich selbsttätig in einer 40 ringes 37 druckdicht verschiebbar geführt ist. Die
Durchflußrichtung öffnenden Absperrorganes dienen- Kolbenstange 38 weist an ihrem im Einsatz 14 bc-
den Kanal aufweist. . findlichen Ende einen Durchflußkopf 40 mit einem
Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens Kolben 42 auf. Dieser Kolben 42 ist mit Hilfe einer
ist dabei das Absperrorgan ein derart in den Kanal Ringdichtung 44 gegenüber dem Färbezylinder 20
einsetzbares Kugelrückschlagventil, daß der Kanal 45 abgedichtet, so daß unterhalb und oberhalb des
wahlweise in der einen oder anderen Durchflußrich- Kolbens 42 zwei voneinander getrennte Behälter-
tung geöffnet ist. räume entstehen. Nach F i g. 1 ist in einem durch
Die Erfindung hat den Vorteil, daß nun die Ein- eine Dichtung 48 abgedichteten Kolben 42 angeord-
richtung nach dem Hauptpatent ganz; universell zu neten Befestigungsstück 50 ein auch gegenüber
verwenden ist. Ist nämlich der Kanal durch einen 50 diesem abgedichtet angeordnetes Trägerrohr 52 vor-
Stopfen od. dgl. verschlossen, so nimmt die Flotte gesehen, durch das sich ein Spanndorn 54 erstreckt,
stets ihren Weg durch das Textilgut, d. h. während an dessen oberen Ende zur Befestigung einer Garn-
des einen Kolbenhubes von innen nach außen oder spule eine Befestigungsschraube 58 aufgeschraubt ist,
umgekehrt und bei dem sich anschließenden Kolben- die in verschraubtem Zustand an der Stirnseite des
hub in entgegengesetzter Richtung durch das auf der 55 Trägerrohres 52 anliegt. Das Trägerrohr 52 ist bis in
Färbehülse angeordnete Textilgut gepreßt. Ist hin- Höhe der Spulenauflage 60 mit Durchflußlöchern 62
gegen in den Kanal eine Ventilvorrichtung eingesetzt, versehen, durch welche die zum Färben vorgesehene
so wird — je nachdem, in welcher Hubrichtung Flotte über eine weitere sich im Kolben 42 befindliche
! dieselbe eine unmittelbare Verbindung der beiden Ausnehmung 63 und über im Durchflußkopf 40 an-
; Zylinderkammern schafft — das Textilgut bei zwei 60 geordnete Ausnehmungen 64 in den unterhalb des
Kolbenhüben jeweils nur während des einen Kolben- Kolbens 42 befindlichen Behälterraum gelangen
; hubes entweder stets von innen nach außen oder stets kann.
j umgekehrt durchdrungen. Das Einsetzen des Stopfens Der Färbevorgang wird nun dadurch bewirkt, daß
, bzw. der Ventile kann sehr einfach bei heraus- die auf dem Trägerrohr 52 verspannte Garnspule 57
; gezogenem Kolben erfolgen und nimmt nur sehr 65 mit einer gleichbleibenden Hubgeschwindigkeit im
\ wenig Zeit in Anspruch. Färbezylinder 20 durch eine weiter unten beschrie-
{ Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausfüh- bene Antriebsvorrichtung auf und ab bewegt wird.
\ rungsbeispiele der Zeichnung, und zwar zeigt . Durch den Kolben 42 erfolgt dabei in jeder Hub-
/
richtung ein Druck auf das Volumen der Färbeflüssigkeit, so daß diese bei der Bewegung der Garnspule
in Richtung des Pfeiles A zunächst von außen nach innen durch die Garnspule 57 hindurch und
über die Durchflußlöcher 62 des Trägerrohres 52 bzw. die Ausnehmungen 63 und 64 des Kolbens 42
in den unterhalb des Kolbens 42 befindlichen Behälterraum strömt und bei einem Hubwechsel in
umgekehrter Richtung von innen durch die Spule 57 hindurch nach außen gedrückt wird und dabei das
Garn vollständig durchdringt.
Nach F i g. 2 sind im Kolben 42 vorzugsweise mehrere mittels je eines Stopfens 43 verschließbare
den Kolben durchdringende Ausnehmungen — Kanäle — 45 vorgesehen. Der Stopfen 43 wird
dabei durch eine seitliche Sicherungsschraube 49 befestigt. Auf diese Weise ist der Kolben 42 dicht, und
es läßt sich nun damit die vorstehend beschriebene Wirkungsweise erzielen.
Wenn es jedoch erwünscht ist, daß die Flotte das Textilgut stets nur in derselben Richtung durchdringt,
so werden zunächst die Stopfen 43 entfernt. An ihrer Stelle werden gemäß F i g. 3 in die Ausnehmungen45
Ventilvorrichtungen 47 eingesetzt und wiederum mit Hilfe einer Sicherungsschraube 49 befestigt. Diese
Ventilvorrichtungen sind als Kugelrückschlagventile 51 ausgebildet, derart, daß in einer Hülse eine Feder
angeordnet ist, welche die Kugel auf ihren Sitz preßt. Diese Ventilvorrichtungen lassen sich erfindungsgemäß
von beiden Kolbenstirnseiten aus in den Kolben 42 einsetzen, so daß sie den Durchfluß stets
nur in einer Richtung freigeben. Daher läßt sich die Flotte in jeder gewünschten Weise zur Naßbehandlung,
beispielsweise zum Färben von Textilkörpern, steuern.
Bei der Anordnung nach F i g. 3 geben die Ventilvorrichtungen 47 den Weg der Flotte bei der Aufwärtsbewegung
des Kolbens 42 frei, und erst bei der Abwärtsbewegung des Kolbens sperren sie diesen Weg, so daß dann die Flotte das Textilgut von
innen nach außen durchdringt.
Sind hingegen die Ventilvorrichtungen 47 gemäß Fig. 4 im Kolben 42 umgekehrt eingesetzt, so wird
die Flotte den oder die betreffenden Textilkerper stest nur bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 42
von außen nach innen durchdringen. Bei der Abwärtsbewegung dagegen wird der Durchfluß durch
die Ventilvorrichtungen freigegeben, und die Flotte wird nicht durch das Textilgut gepreßt. Die Möglichkeit,
im Kolben 42 Ventilvorrichtungen einsetzen oder ihn durch die Stopfen 43 verschließen zu
können, gestattet damit eine praxistreue Naßbehandlung von Textilkörpern.
Das Einsetzen einer Garnspule in den Färbezylinder 20 erfolgt dabei durch Abnahme der Halteplatte
22, was durch Lösen der Muttern 70 auf den Trägersäulen 24 bewerkstelligt werden kann. Die
Flotte kann dabei über ein am Unterteil des Einsatzes 14 angeordnetes Abflußrohr 72 abgelassen
werden, das mit einem Verschlußhahn'74 versehen
ist und in ein Ablaßrohr 76 mündet. Zum Antrieb der Färbeeinrichtung ist nach Fig. 1 auf der Lagerplatte
10 ein Antriebsmotor 77 befestigt, der über eine Kupplung 78 ein Kurbelstück 80 antreibt, dessen
Kurbel 82 über ein Verbindungsstück 84 mit dem unteren Ende der Kolbenstange 38 verbunden ist.
Durch diese Antriebsvorrichtung 90 wird eine stets gleichbleibende hin- und hergehende Hubbewegung
in den angegebenen Pfeilrichtungen erzielt.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Veredelung von auf Färbehülsen aufgewickeltem Textilgut mittels einer
Flotte, mit einem geschlossenen, zylindrischen Behälter, in dem ein Träger für die in radialer
Richtung durchlässige, unten offene Färbehülse angeordnet ist, die zum Durchtritt der Flotte
nach unten mit einem unter dem Träger vorgesehenen Behälterraum in Verbindung steht, wobei
der Träger als im Behälter abgedichtet geführter, diesen in einen oberen und unteren Behälterraum
aufteilenden Pumpenkolben ausgebildet ist, und der Innenraum der Färbehülse oben geschlossen
und über mindestens einen den Kolben durchsetzenden Verbindungskanal mit dem unteren
Behälterraum ständig verbunden ist, nach Patent 1 294 915, dadurch ge kennzeichnet, daß
der Kolben (42) mindestens einen, den oberen und den unteren Behälterraum miteinander verbindenden,
zur Aufnahme eines sich selbsttätig in einer Durchflußrichtung öffnenden Absperrorgans
(44) dienenden Kanal (45) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan ein derart
in den Kanal (45) einsetzbares Kugelrückschlagventii (51) ist. daß der Kanal (45) wahlweise in
der einen oder anderen Durchflußrichtung geöffnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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