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Vorrichtung zum Füllen eines Behälters mit einer Flüssigkeit aus irgendeinem
anderen Behälter Es ist bekannt, bei Vorrichtungen zum Füllen eines Behälters mit
Flüssigkeit aus irgendeinem anderen, gewöhnlich größeren Behälter, einen Schwimmer
zu verwenden, der das Abschlußorgan betätigt, wobei letzteres so angeordnet ist,
daß es während des Cberströmens der Flüssigkeit aus dem Bereich des Flüssigkeitsstromes
gehalten wird, bei Beginn seiner Abschlußbewegung aber vom Flüssigkeitsstrom erfaßt
und, von demselben mitgerissen, beschleunigt zum Abschluß gebracht werden soll.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art hatten aber verschiedene Mängel, welche teils
in der ungünstigen Anordnung, teils in der unzweckmäßigen Ausbildung des Abschlußorgans
begründet waren, wodurch die gewünschte Wirkung nicht vollkommen erreicht wurde.
Außerdem waren die meisten Vorrichtungen dieser Art ungemein kompliziert und daher
sehr empfindlich und zumeist auch nur für bestimmte Flüssigkeiten verwendbar.
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Gemäß der Erfindung wird hier nun dadurch Abhilfe geschaffen, daß
das Abschlußorgan als Glockenventil oder als glockenförmiger, zylindrischer Schieber
ausgebildet und derart entweder im Innern einer Kappe oder auf der Außenfläche des
Ventilkörpers auf und nieder beweglich geführt ist, daß die Flüssigkeit durch korrespondierende,
seitliche Öffnung gen ihren Lauf nimmt, bei Beginn der durch den Schwimmer eingeleiteten
Abschlußbewegung sofort derart über bzw. unter das Abschlußorgan tritt, daß hierdurch
letzteres beschleunigt zum Abschluß gebracht wird. Durch diese Ausbildung der einzelnen
Organe wird bei größter Einfachheit der Konstruktion eine absolut sichere und rasche
Wirkung erzielt, und die Vorrichtung ist für alle Flüssigkeiten, insbesondere auch
für solche von geringem spezifischem Gewicht, gleich zuverlässig verwendbar, indem
sie unter allen Umständen auch bei diesen Flüssigkeiten ein überfüllen des zu füllenden
Behälters verhindert.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i in einem schematischen Längenschnitt die
Ausbildung als Glockenventil, Abb. z in gleicher Weise die Ausbildung als glockenförmigen,
zylindrischen Schieber und Abb. 3 eine Ansicht einer besonderen Ausbildung der letztgenannten
Konstruktion.
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Bei der ersten Ausführungsform ist der Ventilkörper 5 zum Einschrauben
in die Decke des zu füllenden Behälters eingerichtet und bildet zwei Räume 63 und
68, zwischen denen der Durchlauf bzw. der Abschluß der Flüssigkeit sich vollziehen
soll. Zu diesem Zweck ist oberhalb des Raumes 63 in dem Raum 68 eine
Kappe
65 angeordnet, in welcher das Glokkenventil 79 durch die Führungsstange 70 auf und
nieder be-,veglich geführt ist. Dieses Glockenventil 79 liegt mit seinem Umfang
dicht an der Innenwand der zylindrischen Kappe 65 an und korrespondiert in der
Off enstellung durch seine seitlichen Öffnungen 8o mit den gleichartigen
Durchbrechungen 78 der Kappe 65 derart mit dem Raum 68, daß der Flüssigkeitsstrom
den durch Pfeil 72 gezeichneten Weg nehmen kann, ohne dabei auch nur die
geringste Wirkung auf das Ventil 79 ausüben zu können. Sobald ,aber der Schwimmer
8 i durch den Hebel 82, der in 83 beweglich aufgehängt ist, die Ventilstange 70
und damit das Glockenventil 79 auch nur ein geringes Stück abwärts bewegt,
tritt sofort der Flüssigkeitsstrom in den oberen Raum der Kappe 65 und beaufschlagt
damit von allen Seiten gleichmäßig das Glockenventil 79 derart, daß es rasch den
Flüssigkeitsstrom nach unten hin absperrt.
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Ein Schließring 76 im Ventilkörper 5 dient dazu, die Entlüftungskanäle
77 abzuschließen, falls der Behälter und damit die Vorrichtung aus irgendeinem Grunde
schräg gestellt oder zu stark geneigt wird.
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Findet die Füllung des Behälters von unten her statt, dann gestaltet
sich die Konstruktion der Vorrichtung so, wie sie in Abb. 2 und 3 dargestellt ist.
Hier ist das Ventil 17
als oben geschlossener, zylindrischer Schieber ausgebildet,
der außen auf der zylindrischen Fläche des Ventilkörpers 7 gleitet und der durch
eine Feder 32 in seiner Normalstellung gehalten wird, so daß seine seitlichen Durchbrechungen
29,3o mit den Durchbrechungen 9 und io des Ventilkörpers korrespondieren. Wird der
Schieber 17 zum Zwecke des Abschlusses durch seinen Schwimmer mittels der Schnur
31 o. dgl. auch nur ganz wenig angehoben, dann tritt sofort der Flüssigkeitsstrom
in den oberen Raum des Schiebers 17 oberhalb der oberen geschlossenen Fläche des
Ventilkörpers 7 und hebt dadurch den Schieber ganz rasch so weit an, daß dadurch
ein beschleunigter Abschluß des Flüssigkeitsstromes erfolgt. Die Zeichnung zeigt
in der Abb. 2 noch die Anwendung einer den Ventilkörper 7 nach unten abschließenden
Übersteck- oder Aufschraubkappe, welche durch ein Ventil 33 mit Feder 34 den Durchlaß
14 absperrt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wirkt -der Schwimmer 37 durch
eine Schnur o. dgl. 84 auf einen Hebel 86, der im Gelenk 87 beweglich ist und die
Ventilstange 85 betätigt, wobei die früher verwendete, im Innern des Ventilkörpers
sitzende Feder 32 durch eine außen am Hebelende angreifende Feder 88 ersetzt werden
kann.