DE526347C

DE526347C - Messstoepsel

Info

Publication number: DE526347C
Application number: DE1930526347D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST HABEKUSS
Current assignee: AUGUST HABEKUSS
Priority date: 1930-04-16
Filing date: 1930-04-16
Publication date: 1931-06-05

Description

meßstöpsel Gegenstand der Erfindung ist ein an Flaschen u. dgl. anzubringender Meßstöpsel mit einem Meßgefäß, dessen Zu- und Ablaufsteuerorgane durch ein vorzugsweise im Meßgefäß untergebrachtes, toten Gang aufweisendes Gestänge derart miteinander verbunden sind, daß das eine sich immer erst öffnet, wenn das andere die Schlußstellung erreicht hat.
Erfindungsgemäß ragt ein Hebel des Verbindungsgestänges in den Durchgangskanal des den Zulauf steuernden Schiebers, in welchem eine Abflachung oder Nut am Rande des Kanals zur Aufnahme des Hebelendes angeordnet ist, von solcher Länge, daß ihr Ende bei vollständig oder annähernd geschlossenem Schieberkanal gegen das Hebelende trifft, um den Hebel bei der weiteren Bewegung im Üffnungssinne des Ablaufventils mitzunehmen. Diese Anordnung ist äußerst einfach und dabei durchaus betriebssicher.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt die Ausschankvorrichtung teils in senkrechtem Längsschnitt, teils in Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht.
Das Gehäuse i der Ausschankvorrichtung, die in irgendeiner Weise auf dem Flaschenhals d. befestigt ist, weist eine durch einen Deckel 2 verschlossene Bohrung 3 auf, in der ein unter der Wirkung einer Feder 23 stehender Kolbenschieber 5 untergebracht ist. Dieser trägt eine mit einem Druckknopf 7 versehene, nach außen ragende Spindel 6 und ist von einem senkrecht zur Achse verlaufenden Kanal 8 durchsetzt. Diesem Kanal entspricht ein quer durch das Gehäuse i hindurchgehender Kanal 9, der einerseits durch den Flaschenanschlußstutzen io ins Flascheninnere, andererseits in das Meßgefäß 12 führt, das auf einen Gehäusestutzen i i aufgesetzt ist.
Das Meßgefäß ist am freien Ende zu einem Mundstück eingezogen, das einen Ventilverschluß enthält. Der Ventilkegel 16 ist durch eine Stange 15 mit dem einen Arm 17a eines Winkelhebels 17 verbunden, der im Meßgefäß auf einer dieses diametral durchsetzenden, mit beiden Enden in der Gefäßwand befestigten Achse 13 gelagert ist. Durch Hülsen 1q., die zugleich die Achse 13 schützen, wird der Hebel 17 in der Mittellage zum Meßgefäß gehalten.
Mit dem um 9o° verdrehten Ende seines andern Armes 17b ragt der Winkelhebel 17 etwas in den Kanal 8 des Kolbenschiebers 5 hinein. Der Kolbenschieber ist auf der dem Meßgefäß 12 zugekehrten Seite des Kanals 8 mit einer Abflachung oder Nut i8 versehen, deren Breite mindestens der Breite des freien Endes des Hebelarmes 17b entspricht. Diametral am Durchgangskanal 8 gegenüber dieser Abflachung oder Nut ist am Schieber 5 eine Zunge i9 angebracht, die radial etwa bis in die Mitte des Kanals 8 ragt.
In der in Fig. 2 gezeichneten Ruhestellung liegt die Zunge i9 am Ende des Hebelarmes 17b an. Dadurch wird das Ventil 16 geschlossen gehalten, während der Durchgang 8, 9 offen ist, so daß bei genügend, je nach ihrem Inhalt gekippter Flasche das Meßgefäß 12 sich füllt. Bewegt man dann bei gekippter Flasche mittels des Knopfes 7 den Kolbenschieber 5 gegen die Wirkung der Feder 23, so gibt die Zunge ig den Winkelhebel 17 frei, der aber mitsamt dem Ventil 16 noch stehenbleibt, bis der Kolbenschieber 5 mit dem Ende der Abflachung oder Nut 18 auf ihn trifft. In diesem Augenblick ist der Durchgang 8, 9 ganz oder bis auf einen engen Spalt abgesperrt. Bei Fortsetzung der Bewegung wird gegebenenfalls dieses Absperren vollendet und zugleich das Ventil 16 einwärts bewegt, das sich aber erst nach einer gewissen Vorbereitungsbewegung öffnet, während welcher ein Zählwerk 2o geschaltet wird. Die Flüssigkeit fließt dann aus dem Meßgefäß 12 ab, zu dem der Zufluß abgesperrt ist. Die das Entleeren ermöglichende Belüftung des Meßgefäßes erfolgt dadurch, daß am Ende der Einwärtsbewegung des Kolbenschiebers dessen abgestufte Kante 21 bis in den Durchgang 8 vorrückt, so daß der Innenraum des Meßgefäßes durch eine Öffnung 22 im Gehäuse i mit der Außenluft in Verbindung tritt.
Läßt man den Druckknopf 7 los, so kehrt der Kolbenschieber 5 unter dem Einfluß der Feder 23 in die Ruhelage zurück; dabei begibt sich der Ventilkegel 16 unter der Wirkung seines Eigengewichts und des Gestängegewichts in die Schlußstellung, in der er wieder durch die Zunge i 9 festgehalten wird.
Auf die Bauart und Anordnung des den Ausschank kontrollierenden Zählwerkes 2o und auf die Art seiner Schaltung kommt es nicht an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Meßstöpsel, dessen Zu- und Ablaufsteuerorgane durch ein im Meßgefäß untergebrachtes, toten Gang aufweisendes Gestänge miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (i7b) des Verbindungsgestänges in den Durchgangskanal (8) .des den Zulauf steuernden Schiebers (5) ragt, ad welchem eine Abflachung oder Nut (18) am Rande des Kanals (8) zur Aufnahme des Hebelendes angeordnet ist, von solcher Länge, daß ihr Ende bei vollständig oder annähernd geschlossenem Schieberkanal (8) den Hebel (17b) mitnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verlängerung der Abflachung oder Nut (18) am Schieber (5) .eine in den Schieberkanal (8) hineinragende Zunge (ig) angeordnet ist, die gegen das Hebelende (17b) in der Abschlußstellung des Auslaufventils (16) sich anlegt.