DE821293C - Auslaufventil - Google Patents

Description

• Auslaufventil Die vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf Auslaufventile mit einem Ausflußstutzen, der gleichzeitig eine Betätigungshülse bildet.
• Erfindungsgemäß verlängert man den festen Teil des Ventils bis ins Innere des Ausflußstutzens, so daß er mit diesem eine Art Ejektor bildet, dank dessen Saugwirkung das unter Druck stehende Fluidum bei geöffnetem Ventil die Außenluft durch die Trennfuge zwischen dem festen Teil und der Hülse anzusaugen sucht. Unter diesen Umständen sind Undichtigkeiten dieser Trennfuge selbst in der Öffnungsstellung bedeutungslos gemacht, was insbesondere in hygienischer Hinsicht für Trinkwasserhähne vorteilhaft ist.
• Das Verständnis der praktischen Ausführung der Erfindung wird durch die nachstehende Beschreibung erleichtert werden, welche auf die Zeichnungen Bezug nimmt.
• Fig. i zeigt in einem Axialschnitt ein Auslaufventil in der Öffnungsstellung; Fig. 2 ist ein Querschnitt längs det Linie II-II der Fig. i ; Fig.3 zeigt in einem axialen Schnitt eine Abwandlung der Ejektorvorrichtung.
• Gemäß Fig. i und 2 läuft die Leitung i, durch welche das Fluidum, z. B. Wasser, ankommt, in einen Stutzen 2 mit lotrechter Achse aus, welcher ein Innengewinde aufweist, in welches das obere, mit Gewinde versehene Ende 3 eines rohrförmigen Körpers 4 fest eingeschraubt wird. Dieser letztere weist in seinem mittleren Teil ein Außengewinde 5 mit viereckigem Querschnitt auf, welches mit einem entsprechenden Innengewinde einer Betätigungshülse6 zusammenwirkt. Auf das untere Ende diese Hülse 6 ist die Ausflußtülle 7 aufgeschraubt.
• Das untere Ende 8 des rohrförmigen Körpers 4 ist zylindriscly und ragt in das Innere der Tülle 7 bis in die Nähe des in der Mündung io dieser Tülle angeordneten üblichen Strahlreglers 9 hinein.
• Der rohrförmige Körper4 wird auf seiner ganzen Länge von einer Bohrung I I durchdrungen, welche an ihrem oberen Ende mit einer in einer Nut des Körpers 4untergebrachtenHülse 12 aus Hartgummi, Fiber oder einem anderen ähnlichen Werkstoff versehen ist. Diese Hülse 12 .dient als Sitz für ein Verschlußglied 13, dessen wirksame Oberfläche die Form eines Kegelstumpfes oder einer anderen ähnlichen Umdrehungsfläche aufweist. Dieses Verschlußglied 13 gehört zu einem beweglichen Teil des Ventils, welcher im Ganzen die Form einer Stange 14 hat, welche vorzugsweise an ihrem oberen Ende 16 in einer nicht durchgehenden Gleitbahn 15 der Leitung i geführt wird, während sein unteres Ende 17 durch eine von einem Stift 18 durchdrungene Abplattung gebildet wird. Dieser Stift 18 ist mit seinen beiden Enden in zwei zu der Achse des Rohres 8 parallele Schlitze i9 eingeführt, so daß er das axiale Gleiten des Teiles 14 im Innern des Körpers 4 ermöglicht, jedoch seine Drehung verhindert.
• Ein in das untere Ende der Hülse 6 geschraubter mit Gewinde versehener Ring 2o hält den Stift 18 in dem durch ihn, diese Hülse und den rohrförmigen Körper 4 begrenzten Ringraum.
• Das so ausgebildete Ventil arbeitet folgendermaßen: Wenn man bei geöffnetem Ventil, wie auf der Zeichnung dargestellt, die Betätigungshülse 6 um einen Bruchteil einer Umdrehung dreht, bewirkt man ihre Abwärtsbewegung durch eine Schraubenbewegung. Bei dieser Bewegung nimmt sie den Stift 18 und somit den Teil 14 mit dem Verschlußglied 13 nach unten mit, .die Drehung dieses Teiles wird jedoch durch die Schlitze i9 verhindert. Am Ende des Hubes legt sich das Verschlußglied 13 gegen seinen Sitz 12, und das Ventil ist geschlossen.
• Zur Öffnung des Ventils betätigt man die Hülse 6 in entgegengesetztem Drehsinn, wodurch das unmittelbare Abheben des Verschlußgliedes 13 ohne Drehung desselben bewirkt wird. Das Fluidum kann dann durch die Leitungen 1, 2, 11 und io strömen. Gleichzeitig hat sich jedoch die Öffnung io c!er Tülle 7 dem Ende des Rohres 8 genähert. Durch die ejektorartige Saugwirkung, welche infolge des Austritts des unter Druck stehenden Fluidums aus dem Rohr 8 in der konischen Tülle 7 entsteht, wird die Neigung des Fluidums zum Teil durch das Gewinde 5 seitlich auszutreten, verhindert. In den meisten Fällen ist diese ejektorartige Saugwirkung so groß, ,daß sogar die Außenluft durch das Spiel des Gewindes 5 in das Innere des Hahnes gesaugt wird.
• ' Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform ist der Stutzen 8 zylindrisch, so daß der durch ihn mit der Tülle 7 gebildete Ejektor theoretisch unvollkommen ist, obwohl er praktisch in den meisten Fällen hinreichend ist. Er kann, wie in Fig. 3 gezeigt, verbessert werden, indem man diesen Stutzen 8 mit einem aufgesetzten kegelstumpfförinigen Endstück versieht, z. B. mit einer auf den Stutzen 8 aufgepreßten Tülle 8a aus gedrucktem Messing. Die hierdurch erhaltene Richtwirkung der Fluidumfäden ermöglicht in gewissen Fällen den Fortfall des Strahlreglers 9. Natürlich kann auch der Stutzen 8 selbst so ausgebildet werden, daß er ein kegelstumpfförmiges Ende aufweist.
• Es ist selbstverständlich, daß man an den beschriebenen Ausführungsformen Abänderungen vornehmen kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auslaufventil mit einer Betätigungshülse für eine Verschlußvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshülse (6, 7) gleichzeitig den Ausflußstutzen (7) bildet, wobei der feste Teil des Ventils so bis in das Innere des Auslaufstutzens verlängert ist, daß er mit diesem einen Ejektor bildet, dessen Saugwirkung .sich dem Austritt von Fluidum zwischen dem festen Teil des Ventils und dem in der Strömungsrichtung aufwärts gelegenen Ende der Hülse widersetzt.
2. 2. Auslaufventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (13) in bezug auf seinen Sitz auf der Ankunftsseite des Fluidums liegt.
3. 3. Auslaufventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem in der Strömungsrichtung unterhalb liegenden Ende des beweglichen Teiles (14) des Ventils getragener Querstift (18) in Längsschlitze (i9) des festen Teiles des Ventils eingreift und bei geöffnetem Ventil auf einem ringförmigen inneren Anschlag (2o) der Betätigungshülse (6) aufliegt.