DE458504C - Rohr- oder Schlauchkupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung· bezieht sich auf eine Rohroder Schlauchkupplung·, wie sie zur Verbindung von beliebigen Rohren oder Schlauchteilen oder Behältern zur .Füllung· oder Ent-S leerung oder auch zur Schmierung ohne oder mit Anwendung von Druck, sofern Anschlußoder Verbindungsstuzen vorhanden sind, angewendet werden können.

Das Wesen der Erfindung· besteht darin, daß die geschlossene Ausgangsöffnung der Kupplung selbsttätig beim Aufsetzen der Kupplung geöffnet wird, und ferner darin, daß die Anklemmung· der Kupplung dadurch erfolgt, daß dasjenige Ventilgehäuse, welches das Abschlußorgan trägt, angehoben wird und dadurch die Kupplungsklauen in die Angriffsstellung- bringt, so daß sie alsdann infolge der eigenartigen Gestaltung der ganzen Kupplungskapsel den passend gestalteten oberen Teil des Anschlußnippels ergreifen und sich darauf festklammern, wobei diese Umklammerung· um so fester wird, je mehr der Druck im Ventilkörper zunimmt. Das Abschlußorgan ist hier ein Kolben mit radialen Löchern oder eine flache Klappe, und die Kupplung ist durch Klauen gebildet, die auf schrägen Flächen gleiten, die durch die Außenkapsel gebildet werden. Es ist dabei die Anordnung getroffen, z. B. sind Federn vorgesehen, die einerseits die Abschlußorgane und die Kupplungsteile in der Schlußlage zurückhalten, anderseits die Kupplungsklauen steuern und sie so einstellen, daß die ganze Vorrichtung jederzeit zum Gebrauch aufgesetzt und durch Bewegen eines Hebels angeschlossen werden kann.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Kupplung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Ausführungsform in der offenen und

Abb. 2 dieselbe in der geschlossenen Stellung,

Abb. 3 und 4 je eine andere Ausführungsform.

Bei der ersten Ausführungsform ist die Kupplung auf ein Schmierorgan aufgesetzt (Abb. i), und in der in Abb. 2 dargestellten Stellung befindet es sich in der Ruhe. Hier ist ι das Rohr oder der Schlauch, der von einem Schmiermittelbehälter kommt und der durch eine Schraubverbindung. 2 mittels eines Rohrnippels 3 an die" Einlaßöffnung 4 der Kupplung angesetzt ist. Eine Feder 5 ist noch zwischen den Teilen 2 und 4 vorgesehen. Die Kupplung besteht in der Hauptsache aus einem Ventilkörper 6, dessen Hohlraum durch einen Deckel 7 oben abg3schlossen ist und der zwei konaxiale zylindrische. Hohlräume von verschiedenem Durchmesser

bildet. Der kleinere Hohlraum 8 mündet nach unten und bildet den Zylinder für einen hohlen Kolben 9, der mit radialen Bohrungen 10 dicht unterhalb seines oben vorstehenden Ringrandes 11 versehen ist, durch den der Kolben 9 in der zylindrischen Öffnung 8 in seinem Hub nach unten begrenzt wird. Der Kolben 9 steht dauernd unter der Wirkung einer Feder 12, die ihn mit dem Ringrand xo 11 auf seinem Sitz niederhält, der durch den Boden des größeren Zylinderraumes 13 gebildet wird. Der Kolben 9 ist mithin das Abschlußorgan. Der größere Zylinderraiim 13 steht einerseits mit dem Eintrittsstutzen 4 in Verbindung, anderseits niit dem kleineren zylindrischen Raum 8. An dem Ventilkörper 6 sind Ösen 14 vorgesehen, um welche Kupplungsklauen 15 greifen, die durch eine Feder 16 immer in der Griff stellung gehalten werden. Der Ventilkörper 6 ist unten mit einem vorspringenden Rand 17 versehen und trägt in seinem Deckel 7 einen Zapfen 18, der durch einen Hebel 19 bewegt werden kann. Eine Kapsel 20 umschließt das Ganze und dient gleichzeitig als Stützpunkt für den Hebel 19. Im Innern der Kapsel 20 ist eine Feder 21 vorgesehen, welche dauernd den Ventilkörper 6 niederdrückt, soweit das der kegelige Teil 22 gestattet. Dieser letztere steht in unmittelbarer Berührung mit der ke» geligen Fläche 23 der Klauen 15, während die unteren abgeschrägten Enden 24 dieser Klauen in unmittelbarer Berührung mit dem im Innern befindlichen kegeligen Teil 25 des Kuppmngsteiles 26 stehen, der als Verbindungsglied der ganzen Vorrichtung dienen soll.

Um die Kupplung auf den Teil 26 aufstecken zu können, genügt es, den Hebel 19 niederzudrücken, wodurch der Ventilkörper 6 mittels des Zapfens 18 angehoben wird; hierbei öffnen sich die Klauen 15 unter der Wirkung der Feder 16, wobei die Kapsel 20 ihnen zur Führung dient. Ist der Teil 26 einmal erfaßt, dann läßt man den Hebel 19 frei, so daß der Ventilkörper 6 jetzt unter der Wirkung der Feder 21 sich wieder abwärts bewegt. Hierdurch werden die Klauen 15, die auf der Innenwandung des kegeligen Teiles 22 der Außenkapsel gleiten, gegen den kegeligen Aufsatz 25 des Verbindungsstückes 26 gedrückt, und die obere Fläche 27 des kegeligen Aufsatzstückes 25 hebt den Kolben 9 so weit an, daß dessen seitliche Bohrangen 10 frei werden und dadurch den Einlaß 4 des Schmiermittels mit dem Teil 26 in Verbindung bringen.

Sobald der Drude in der Vorrichtung zunimmt, bildet der zylindrische Raum 13 eine Art Differentialkolben, der . unter dem Vortrieb der Feder 21 steht und. die Wirkung des Eingriffs der kegeligen Teile 22, 23, 24, 25 untereinander verstärkt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist der Kolben 9 durch eine Klappe 30 ersetzt, deren Öffnung in der gleichen Weise erfolgen soll wie bei der Ausführungsform nach den Abb. ι und 2, und zwar durch die Wirkung der oberen Fläche des Teiles 26, welche auf das Führungskreuz 30' einwirkt, durch dieses die Klappe 30 anhebt und damit die Verbindung zwischen dem Einlaß 4 und dem Teil.26 herbeiführt.. Die Öffnung des Teiles 26 kann auf beliebige Weise abgeschlossen werden, z. B. durch eine Kugel oder durch eine Klappe 28, ein Ventil usw., welches sich unter der Druckwirkung des Schmiermittels öffnet, wobei die Schließfeder 29 entsprechend nachgibt und später wieder den Schluß bewirkt. Die Klappe 30 kann gegebenenfalls mit einem unteren Widerlager .34 versehen werden, welches regelbar ist und auf das Abschlußorgan 28 einwirkt, um es zu öffnen, und die Ausleerung· des Kupplungsorganes gestattet.

Bei der in Abb. 4 dargestellten dritten Ausführungsform ist der Hebel 19 im Innern der Kapsel 20 angeordnet und zweiarmig ausgebildet. Außerdem ist der Deckel 7 des Ventilkörpers 6 in diesem' Teil beweglich, etwa in Form eines Kolbens. Die. Feder 21 ist alsdann zwischen diesem Kolben 7 und dem Boden des zylindrischen Raumes 13 angeordnet. Sobald der Druck zunimmt, bewegt sich dieser Kolben aufwärts, und durch seinen Antriebszapfen 18 drückt er gegen den Dekkel der Kapsel 20, welche diesen Druck auf die früher erwähnten kegeligen Flächen überträgt und deren Wirkung beeinflußt.

Die Schräge der verschiedenen kegeligen Teile im Innern wie im Äußern kann die gleiche sein oder auch nicht und kann sehr verschieden sein. Die Kupplung ist unlösbar dank der äußeren Kapsel, welche die Kupplungsldauen um so fester anpreßt, je mehr der ausgeübte Zug anwächst. Es können eine oder mehrere kegelige Rampen oder Keilflächen wechselweise angeordnet werden für einen einfachen Berührungspunkt, ohne daß etwas am Wesen der Erfindung geändert wird. Auch können verschiedene Dichtungsmittel angeordnet werden, wie es im gegebenen Falle notwendig ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1.· Rohr- oder Schlauchkupplung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines zwei zylindrische Räume (8 und 13) von verschiedenem Durchmesser enthaltenden Ventilkörpers (6) im Innern einer Kapsel (20), der unter dem Druck einer Feder (18) steht und durch einen Hebel (19)

in der Kapsel (20) aufwärts bewegt werden kann, wodurch Kupplungsklauen (15, 23, 24), die auf der Innenseite der unten sich kegelig verengernden Kapsel (20) anliegen, unter der Mitwirkung einer Feder (16) derart gesteuert werden, daß sie unter den kegelig vorspringenden Teil (25) des Verbindungsnippels (26) greifen und durch dessen obere Fläche das im zylindrischen Raum (8) unter dem Druck der Feder (12) stehende Abschlußorgan (9) öffnen.

2. Rohr- oder Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß I das Abschlußorgan (9) aus einem zylin- ' drischen Hohlkolben besteht, der unter dem Druck der Feder (12) sich mit einem oberen Ringvorsprung (11) auf sei- _; neu Sitz, der durch den Boden des grö-. ßeren zylindrischen Raumes (13) gebildet ; wird, abschließend aufsetzt und der in der angehobenen Stellung den Einlaßstut- , zen (4) durch radiale Öffnungen (10) mit dem Anschlußnippel (26) verbindet.

3. Rohr- oder Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Kolbens (g) ein Klappenventil (30) o. dgl. tritt, welches unter Zwischenschaltung eines regelbaren Widerlagers (34J gleichzeitig auf das Abschlußorgan (28) des Anschlußnippels (26) einwirkt.

4. Rohr- oder Schlauchkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) des Ventilkörpers (6) als Kolben ausgebildet ist, wobei die Feder (21) im Innern des Ventilkörpers (6j sitzt und durch den kolbenförmigen Deckel (7) unter Vermittlung der Kolbenstange (18), deren Hebel (19) als doppelarmiger Hebei im Innern der Kapsel (20) angeordnet ist, auf die letztere einwirkt und dadurch die Steuerung der Kupplungsklauen bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.