DE2832801C2 - Betätigungseinrichtung für ein Ventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein Ventil mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.

Bei der bekannten Betätigungseinrichtung (FR-PS 22 53 972), von der die Erfindung ausgeht, ist die Ventilbetätigungsstange mit dem Kniehebelgelenk außerhalb des Betätigungszylinders angeordnet. Die Kolbenstange des einen Kolbens erstreckt sich durch eine Bohrung in der Kolbenstange des anderen Kolbens nach außen. Fällt die Druckmittelversorgung aus, so drücken die Federn das Ventil in Schließstellung. Da sich dabei das Kniehebelgelenk spreizt, ist die Schließkraft gering. In einer anderen Ausführungsform allerdings wird dagegen beim öffnen des Ventils das Kniehebelgelenk gespreizt, so daß die von der Betätigungsstange ausgeübte Schließkraft über den Hub hinweg ansteigt. Dabei ist zwischen beiden Kolben eine Feder vorgesehen. Die unterschiedlich großen Stirnflächen beider Kolben sind mit Druckmittel beaufschlagt. Eine Handbetätigung ist in keinem Fall vorgesehen.

Es ist auch bekannt (DD-PS 1 24 434), in einem zwischen zwei Zylindern vorgesehenen Gehäuseteil eine Betätigungswelle drehbar zu lagern, die mittels einer Teleskopverbindung von der beide Kolben verbindenden Kolbenstange verschwenkt wird.

Schließlich ist es auch bekannt (GB-PS 14 76 069), für einen Ventilantrieb auch einen Handantrieb vorzusehen, der jedoch nur auf einen Kolben wirkt, während der andere Kolben über Gelenke mitgezogen wird.

Somit ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin zu sehen, bei einem Ventilantrieb der eingangs geschilderten Art mit gegenläufigen Kolben einen Handantrieb vorzusehen, der unmittelbar auf beide Kolben wirkt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst

Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung weist zunächst den Vorteil auf, daß durch die Lage der Kniehebel die größte Schließkraft der Betätigungsstange und damit des Ventils in der Schließstellung des Ventils erreicht wird Ferner zeichnen sich das Ventil und der Handantrieb durch einfachen Aufbau aus. Der Handantrieb wirkt unmittelbar auf beide Kolben. Im übrigen schließt das Ventil selbsttätig durch Federkraft, wenn die Druckmittelversorgung ausfällt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Betätigungseinrichtung für ein Ventil,

F i g. 2 einen zum Schnitt nach F i g. 1 senkrechten Schnitt durch die Betätigungseinrichtung,

F i g. 3 eine schematische Darstellung der Kniehebelanordnung,

Fig.4 eine Darstellung der durch die Kniehebel übertragenen Schließkraft in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Kniehebel.

In der Zeichnung und insbesondere in den F i g. 1 und 2 ist eine hydraulisch bzw. pneumatisch betätigte Betätigungseinrichtung 10 für ein Ventil V gezeigt. Die Betätigungseinrichtung 10 umfaßt ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 12. Es besitzt an den Enden abschließende Federteller bzw. Endkappen 14, 16. Auf diese Weise werden zwei einander gegenüberliegende Zylinder 18 und 20 gebildet. In den Zylindern 18 und 20 sind Kolben 22 und 24 aufgenommen. Jeder Kolben wird auf den anderen von einer Schraubenfeder 26 bzw. 28 zugedrückt.

In der Mitte des Gehäuses 12 befindet sich eine öffnung 30, mit der ein topfförmiges Gehäuseteil 32 verbunden ist. Das Gehäuseteil kann angeschraubt oder in anderer Weise am Gehäuse 12 angebracht sein. Es ist mit einer mittleren Öffnung 34 versehen, die als Lager dient. Der gegenüberliegende Abschnitt des Gehäuses 12 ist mit einem verdickten AbschniU 36 und einer mittleren öffnung 38 versehen.

Eine Betätigungsstange, die insgesamt das Bezugszeichen 40 trägt, verläuft durch die Öffnungen 34, 36. Die Stange 40 umfaßt einen Abschnitt 42 mit einem ersten Durchmesser, der sich in der öffnung 36 verschiebt, und einen weiteren, größeren Abschnitt 44, der sich in der Öffnung 34 verschiebt. Ein Gabelkopf 46 wird auf der Stange 40 gehalten. Die Stange ist mit dem Ventil V, wie gestrichelt angedeutet, verbunden. Der Gabelkopf 46 wird auf der Stange 40 von einer Mutter gehalten. Die Drehung der Stange 40 wird dabei nicht verhindert. Der Gabelkopf 46 ist mit Zapfen 48,50 versehen, mit denen Kniehebel 52, 52, 54, 54 verbunden sind. Die Kniehebel 52,52 und 54,54 sind an ihren entgegengesetzten Enden mittels Zapfen 56, 56, 58, 58 mit den Kolben 22 bzw. 24 verbunden.

Ein Strömungsmittel, im allgemeinen Luft, kann in die Kammer eingebracht werden, die vom Gehäuseteil 32 gebildet wird, sowie zwischen die Kolben 22, 24 und in den mittleren Teil des Gehäuses 12. Dies geschieht von einer mit 64 bezeichneten Quelle aus über eine Leitung 62. Ein Zweiwegeventil 66 das als Magnetventil ausgebildet sein kann, liegt in der Leitung 62 und steuert die Druckversorgung zu und aus den Zylinderraum 60. Eine visuelle Anzeigevorrichtung 68 ist mit der Stange 40 verbunden, die sich über das Gehäuse 12 hinaus erstreckt.

Wird von der Quelle 64 über das Magnetventil der Zylinderraum 60 unter Druckluft gesetzt, so wirkt dieser auf die Kolben 22,24 und bewegt sie gegen die Kraft der Federn 26, 28 von der Mitte weg. Die Stange 40 wird aufgrund der Kniehebelgelenke 52, 54 angehoben und das Ventil V wird geöffnet Beim Ablassen des Drucks aus dem Zylinderraum 60 kehren sich die Vorgänge um. Fällt die Druckversorgung oder die elektrische Versorgung aus, so drücken die Federn 26,28 die Kolben 22,22 aufeinander zu und das Ventil V wird geschlossen.

Eine vorrangige Handbetätigung für die Betätigungseinrichtung ist vorgesehen, die nun beschrieben wird. Eine hohle, mit Innengewinde versehene und drehbare Welle 69 verläuft durch die Kappe 14 und durch eine Hülse 70 des Kolbens 22. Am einen Ende der Welle 69 ist ein Handrad 72 befestigt Ein vergrößertes Ende 74 liegt gegenüber und hält die Welle so in Positon. Eine mit Außengewinde versehene Stange 76 ist in der Welle 69 aufgenommen und besitzt einen länglichen Schlitz 78 am Ende. Dieser Schlitz ermöglicht den Durchgang der Betätigungsstange 40 und verhindert, daß sich die Stange 76 dreht Das Ende 80 der Stange 76 liegt am Kolben 24 an. Dreht man das Handrad 72 in der richtigen Richtung, bewegt sich die Stange 76 gegen den

ίο Kolben 24, gegen die Kraft der Feder 28. Die rückwärtige (Ausgleichs-)Kraft bewegt das vergrößerte Ende 74 der äußeren Welle 69 und hebt somit über die Kniehebel 52,54 die Stange 40 an und öffnet das Ventil V.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Betätigungseinrichtung für ein Ventil, bestehend aus zwei gegenläufig angeordneten, in einem Zylinder gleitbaren Kolben, zwischen deren beiden Stirnseiten in dem Zylinderraum ein Druckmittelanschluß zum Öffnen des Ventils und auf deren anderer Stirnseite je eine die Kolben in Ventilschließrichtung beaufschlagende Feder vorgesehen ist sowie aus zwei Kniehebeln, die mit ihrem einen Ende an je einem der Kolben und mit ihrem anderen Ende an einer quer zur Bewegungsrichtung der beiden Kolben verschiebbaren Betätigungsstange angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (40) zwischen den Kolben (22, 24) verschiebbar gelagert ist, und daß für eine Handbetätigung eine hohle, zentrisch in einem Kolben (22) verschiebbar gelagerte Welle (69) angeordnet ist, die sich mit einem vergrößerten Ende (74) an diesem Kolben (22) druckmittelraumseitig abstützt, mit ihrem anderen Ende aus dem Zylinderraum herausgeführt und mit einem Innengewinde versehen ist, mit dem eine nicht drehbar gelagerte Stange (76) zusammenwirkt, deren Ende (80) an den anderen Kolben (24) zur Anlage bringbar ist.

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (76) einen Schlitz (78) aufweist, durch den die Betätigungsstange hindurchgeführt ist.