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Kontrollvorrichtung an Dampfwasserableitern. Bei allen aus einem geschlossenen
Gefäß mit eingebauten beweglichen Auslaßorganen, wie Ausdehnungskörpern, Ventilen,
Ventilkugeln, Kolben oder Schiebern, mit und ohne Schwimmer bestehenden Dampfwasserableitern,
herrscht der große Nachteil, daß sich während des Betriebes nicht einwandfrei feststellen
läßt, ob die Auslaßorgane auch wirklich in Tätigkeit sind. Da das diese Gefäße verlassende
heiße Wasser stets mehr oder weniger Dampf entwickelt, läßt sich auch an ihm nicht
mit Sicherheit erkennen, ob die Vorrichtung wirklich nur Wasser und nicht etwa auch
direkt Dampf austreten läßt. -Man hat diesem Mangel schon durch Anbringen von Schaugläsern
abzuhelfen gesucht, wobei man diese aber in den Strom des austretenden Wassers einbaute.
Abgesehen davon, daß derartig angeordnete Schaugläser durch die Berührung mit dem
raschströmenden heißen, oft Unreinigkeiten- mitführenden Wasser bald undurchsichtig
werden, ist die Unterscheidung, ob ein Wasserstrom oder ein Wasser- und Dampfgemisch
austritt, sehr schwierig.
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Bekannt sind auch Einrichtungen, bei welchen einem vermuteten Steckenbleiben
der inneren Steuerungsteile an Dampfwasserableitern durch Bewegen eines von außen
bedienbaren Anlüftehebels abzuhelfen versucht wird. Aber auch die Wirkung einer
derartigen Einrichtung läßt sich nicht unmittelbar beobachten. , Nachstehend ist
nun eine Einrichtung beschrieben, welche diesen Übelständen abhelfen soll, indem
die Bewegung der Wasserauslaßorgane oder der sie bewegenden Teile auf einen im erhöhten
Deckelraum, also Dampfraum- des Gefäßes sich befindenden, auf und ab gehenden oder
sich drehenden Körper übertragen wird. Durch Schaugläser kann die Bewegung dieses
Körpers während des Betriebes von außen beobachtet werden.
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Die. Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer- solchen Vorrichtung
für einen Dampfwasserableiter dar, dessen nicht näher gezeichnetes Auslaßorgan in
bekannter Weise im Boden des Sammelgefäßes eingebaut ist und durch einen mit dem
Wasserspiegel auf und nieder gehenden Schwimmer gesteuert wird.
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Fig. z als Schnitt, Fig. 2 als Grundriß zeigen die Vorrichtung in
Verbindung mit der ganzen Vorrichtung, Fig. 3 den wesentlichen Teil geznäß vorliegender
Erfindung in größerem Maßstab.
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Der im- Boden des Gefäßes in der senkrechten Mittelachse geführte
Schwimmer ei ist an seinem oberen Ende mit einer Hülse L fest verbunden,
welche auch bei tiefster Stellung des Schwimmers noch in den erhöhten Raum c des
Deckels hineinragt. Eine mit der Traverse c fest verbundene, mittels Säulen e am
Gefäß angeschraubte und durch Stopfbüchse f abgedichtete Spindel g bildet die Führung
der Schwimmerhülse. Diese umschließt die Spindel lose und gleitet an ihr auf und
ab.
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Durch die seitlich angebrachten, einander gegenüberliegenden, mit
Schaugläsern lz versehenen Öffnungen läßt sich die Bewegung der Schwimmerhülse und
damit des Schwimmers und der mit ihm verbundenen übrigen Teile genau beobachten.
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Bei normalem Betriebe wird infolge des schwankenden Wasserspiegels
die Schwimmerhülse
sich immer etwas bewegen. Wenn sie während des
Betriebes in Ruhe verharrt, so ist dies ein Zeichen, daß eines der mit ihr verbundenen
Organe ste ckengeblieben ist.
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Für diesen Fall ist eine. Einrichtung getroffen. mit deren Hilfe der
Schwimmer nebst Ventil von außen bewegt werden kann.
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Die Spindel gr ist zu diesem Zwecke an ihrem unteren Ende mit einem
Bund k und einem Querstift L versehen und die Führungshülse oben durch den Nippel
tsa, unten durch den Boden n abgeschlossen, letztere beide sind in einem dem Hube
des Schwimmers entsprechenden Abstande angeordnet und bilden so dessen Hubbegrenzung.
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Nach Entfernen der beiden Schraubenmuttern o kann die Spindel mit
der jetzt als Handgriff dienenden Traverse in der Stopfbüchse auf und ab geschoben
und damit der Schwimmer nebst *Ventil kräftig bewegt werden.
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Der an der Spindel befindliche, sich in Schlitzen P der Hülse bewegende
Querstift L gestattet außerdem noch eine drehende Bewegung des ganzen Systems, so
daß es sich leichter von etwaigen Haftstellen loslöst.
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Durch Festhalten der Vorrichtung in der höchsten Stellung kann ein
beliebig lange dauerndes Offenhalten des Auslaßorganes und damit ein gründliches
Durchblasen des ganzen Gefäßes herbeigeführt werden.
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Nach Niederdrücken der Spindel und Wiederbefestigen der Traverse ist
der normale Zustand wiederhergestellt, ohne daß es nötig -war, den Betrieb zu unterbrechen.
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Fig. :1 der Zeichnung stellt eine andere Ausführungsform der Beobachtungsvorrichtung
dar, bei Welcher die seitlichen Schaugläser ersetzt sind durch einen den Beobachtüngskörper
ganz umschließenden Glaszylinder q.