DE563417C - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn

Info

Publication number
DE563417C
DE563417C DEM115588D DEM0115588D DE563417C DE 563417 C DE563417 C DE 563417C DE M115588 D DEM115588 D DE M115588D DE M0115588 D DEM0115588 D DE M0115588D DE 563417 C DE563417 C DE 563417C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
line
thread
vessel
bobbin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM115588D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Masch & App Bauanstalt G M B
Original Assignee
Masch & App Bauanstalt G M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Masch & App Bauanstalt G M B filed Critical Masch & App Bauanstalt G M B
Priority to DEM115588D priority Critical patent/DE563417C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE563417C publication Critical patent/DE563417C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • D01G99/005Conditioning of textile fibre during treatment before spinning

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn Die Erfindung richtet sich auf eine Vervollkommnung des Verfahrens und der Vorrichtung zum Konditionieren von Garn nach Patent 561935.
  • Bei dem Verfahren und der Vorrichtung des Hauptpatents werden jedesmal eine gewisse Anzahl von Garnspulen gleichzeitig behandelt. Das hat den Nachteil, daß eine Verteilung der Flüssigkeit in gleich großen Mengen auf jeden einzelnen Garnkörper schwer durchführbar ist.
  • Die Erfindung vervollkommnet das Verfahren dadurch, daß für jede einzelne Garnspule eine bestimmte Menge von Befeuchtungsflüssigkeit abgemessen und mittels Druckluft durch den Garnkörper hindurchgedrückt wird. Somit erhält jede Spule genau die gewünschte Befeuchtung, wodurch die Güte des Erzeugnisses sehr verbessert wird.
  • Bei dem Verfahren des Hauptpatents dringt die Flüssigkeit von innen nach außen durch den Garnkörper. Gemäß der vorliegenden Vervollkommnung kann die Flüssigkeit auch von außen nach innen fließen.
  • Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß für jede einzelne Garnspule ein aus einem Vorratsbehälter zu füllender Meßbehälter vorgesehen ist, von dem eine Leitung zu dem die Spule aufnehmenden Halter führt, wo ebenfalls je eine besondere Druckluftleitung ankommt.
  • Zweckmäßig wird die Vorrichtung so ausgestaltet, daß die Flüssigkeitsleitung nach Art eines Injektors mittels einer Düse zentral im Innern der Druckluftleitung mündet, wobei das Mundstück des Injektors in seinem Oberteil gleichzeitig zum Tragsitz für die Garnspule ausgebildet ist. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß die Druckluft die Flüssigkeit ansaugt und sich unmittelbar an der Garnspule zu einem Flüssigkeitsluftgemisch vereinigt, das darauf den Garnkörper durchdringt und ganz gleichmäßig tränkt.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht; es sind Fig. I Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Behandeln einer einzigen Garnspule, wobei die Flüssigkeit vom Innern der Spule nach außen gedrückt wird; Fig.2 ähnlicher Längsschnitt einer Ausführungsform, bei der die Flüssigkeit von außen nach innen strömt; Fig. 3 schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Behandeln einer Mehrzahl von Garnspulen; Fig. q. schematische Vorderansicht dazu; Fig.5 schematischer Grundriß dazu; Fig. 6 Längsschnitt durch einen einzelnen Befeuchter der Vorrichtung der Fig. 3 bis 5 ; Fig.7 ähnlicher Längsschnitt einer anderen Ausführungsform; Fig. 8 Grundriß zu Fig. 7.
  • Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. I ist zur Behandlung einer einzigen Spule bestimmt, im Gegensatz zu der Maschine des Hauptpatents, die zur gleichzeitigen Behandlung einer Mehrzahl von Spulen vorgesehen ist. Die Einzelbehandlung ist dann besonders vorteilhaft, wenn es sich um das Befeuchten größerer Garnkörper, besonders von Kreuzspulen oder Konusspulen handelt. Auch für kleinere Betriebe ist die Vorrichtung gemäß Fig. 1 geeignet.
  • Die Zufuhr des Befeuchtungsmittels erfolgt durch die Rohrleitung 1 aus einem Meßgefäß, wie es in dem Hauptpatent beschrieben ist. Der Inhalt des Meßgefäßes kann in bekannter Weise durch einen Tauchkolben, eine Membran oder sonstwie eingestellt werden.
  • Die Rohrleitung i mündet in den Fuß 2 des Befeuchters, und zwar mittels einer Düse 3, die zentral in der lotrechten Achse der Vorrichtung steht. In den Hohlraum des Fußes 2 mündet seitlich die Rohrleitung 4, die Druckluft zuführt und mit einem Steuerventil oder Hahn 5 ausgerüstet ist. Der Fuß 2 der Vorrichtung pflanzt sich nach oben in eine Spindel 6 fort, die zum Tragen der Garnspule bestimmt ist. Die Spindel 6 ist unten zentral durchbohrt und mit seitlichen Auslaßöffnungen 7 versehen. Die ganze Anordnung wirkt wie ein Injektor. Die Garnspule besteht, wie bei dem Hauptpatent, aus einer inneren, auf ihrem Umfang durchlöcherten Hülse 8 aus Pappe oder einem sonstigen geeigneten Stoff und dem auf die Hülse aufgewundenen Garnkörper g. Die innere Hülse 8 ist unten abdichtend auf einem kegeligen Übergangsteil der Spindel 6 aufgesetzt. Die Spindel 6 und die Hülse 8 könnten auch selbst im ganzen kegelig gestaltet sein.
  • Von dem Fuß a des Befeuchters erstreckt sich seitlich und aufwärts ein Arm zo, der oben mit zwei Stellringen il versehen ist. Zwischen diesen Ringen ist eine :Muffe 12 drehbar, aber unverschiebbar angebracht. An einem Zapfen 13 der :Muffe 12 ist eine Platte 14 angelenkt, an deren Unterseite ein Dichtungsstöpsel 15 aus Gummi o. dgl. befestigt ist. Der Stöpsel 15 legt sich in der Arbeitsstellung auf das obere Ende der Garnhülse 8 und verschließt sie dicht. An der Muffe 12 ist ferner ein Tragarm 16 starr befestigt, der an seinem freien Ende einen Drehzapfen 17 für einen Handhebel 18 besitzt. Der Zapfen 17 liegt etwa in der Längsachse der Spindel 6. Mit dem Hebel 18 ist ein Nocken zg aus einem Stück gebildet, der gegen die Druckplatte 14 wirkt. Der Nocken zg ist so gestaltet, daß er bei einer Verdrehung des Handhebels 18 im Uhrzeigersinne zunächst wie ein Exzenter auf die Platte 14 wirkt und dadurch die Hülse 8 fest und dicht an beiden Enden anpreßt. Bei weiterer Verdrehung des Hebels 18 geht der Nocken zg mit einem zum Drehzapfen 17 konzentrischen Teil über die Platte 14, so daß die weitere Andrückung der Garnspule unterbleibt und der Hebel sich selbst sperrt. Bei noch weiterer Verschwenkung stößt der Hebel 18 auf die Steuerstange 2o, die in einem am Fuß 2 befestigten Führungsarm 21 längsverschieblich geführt ist, und drückt diese Stange 2o nach unten. Das untere Ende der Steuerstange 2o ist mit dem Stellhebel des Ventils 5 gelenkig verbunden, so daß das Ventil geöffnet wird. Dabei wird eine Feder 22 zusammengedrückt.
  • Die Vorrichtung wirkt in der Weise, daß nach dem Aufsetzen der zu befeuchtenden Garnspule zuerst die obere und untere Abdichtung der Hülse 8 herbeigeführt, alsdann erst die Druckluftleitung 4 geöffnet wird. Die Druckluft strömt aus, saugt die Flüssigkeit aus dem Meßgefäß an, worauf sich das Flüssigkeitsluftgemisch durch die Bohrungen der Spindel 6 und die Durchlöcherungen der Hülse 8 in den Garnkörper g bewegt, den es radial von innen nach außen durchdringt. Es wird nur die für diese eine Spule besonders abgemessene Flüssigkeit angesaugt und durchgedrückt, so daß die Spule genau in dem gewünschten Maße in allen ihren Teilen befeuchtet wird. Dadurch wird eine vorzügliche Wirkung hervorgerufen.
  • Die Vorrichtung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß die Luft nicht die Flüssigkeit ansaugt, sondern eine Flüssigkeitssäule in an sich bekannter Weise vor sich hertreibt. Auch auf diese Weise wird die im Meßgefäß enthaltene Flüssigkeitsmenge vollständig durch den Garnkörper hindurchgedrückt. Auch ist eine Verbindung der beiden Verfahrensarten möglich. Die Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Steuerstange 2o nicht nur ein Ventil in der Luftleitung 4, sondern auch eines in der Flüssigkeitsleitung 1 steuert. Dies könnte auch ein gemeinsames Ventil für beide Leitungen sein.
  • Ferner kann der Vorgang des Füllens und Entleereps des Meßgefäßes in an sich bekannter Weise zwangsläufig mit. der Betätigung des Hebels 18 bzw. der Steuerstange 2o verbunden werden, etwa derart, daß beim Hochheben des Hebels 18 (d. h. Schließen des Luftventils und Freigeben- der Garnspulen) ein Meßgefäß einstellbaren Inhaltes mit der Befeuchtungsflüssigkeit gefüllt wird und beim Niederdrücken des Hebels 18 (d. h. Anpressen des Garnkörpers und Öffnen des Luftventils) das Meßgefäß in die Flüssigkeitsleitung entleert wird. Diese wechselnde Schaltung des Meßgefäßes kann z. B. durch, einen Dreiwegehahn, der vom Hebel 18 aus betätigt wird, erfolgen. Zweckmäßig ist auch noch eine Anordnung in folgender Weise Es werden zur Erhöhung der Erzeugung zwei der geschilderten Einzelapparate nebeneinandergesetzt und abwechselnd von einem Arbeiter bedient. Diese beiden Apparate haben dann eine gemeinsame Flüssigkeitsmeßvorrichtung, etwa mit zwei durch eine Membran getrennten, wechselseitig betätigten Meßräumen, die in an sich bekannter Weise mit den beiden Befeuchtungsapparaten zu verbinden wären.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der beschriebenen dadurch, daß die Befeuchtungsflüssigkeit nicht von innen nach außen, sondern umgekehrt durch den Garnkörper strömt. Der Unterteil des Befeuchters stimmt mit dem der Fig. i überein. Es sind mit 3i die Zufuhrleitung für die Flüssigkeit, mit 33 die Austrittsdüse dazu, mit 34. die Druckluftleitung und mit 35 das Steuerventil dazu bezeichnet. Der Fuß 32 der Vorrichtung erweitert sich nach oben zu einem zylindrischen oder sonstwie gestalteten Gehäuse gegebenenfalls mit doppelter Wandung. In letzterem Falle ist die äußere Wandung 36 nicht durchbrochen, während die innere Wandung 37 sowie der Boden 38 mit zahlreichen Durchbohrungen versehen sind. Der rundum abdichtende Deckel 39 des Gehäuses ist aufklappbar und besitzt auf seiner Unterseite in der Mitte einen Stöpsel 4o aus Gummi o. dgl., der sich abdichtend auf die durchbohrte Hülse .I1 der Garnspule aufsetzt. Das untere Ende der Hülse .I1 steht dicht auf einem Zapfen 42 im Grunde des Gehäuses. Der Stöpsel .Io ist seiner Länge nach durchbohrt, ebenso wie der Deckel 39 in der Mitte durchbohrt ist. Hierdurch wird eine Entlüftung gebildet. Seitlich ist an dem Gehäuse 36 ein Hebel .I3 um den Zapfen 44 drehbar angeordnet. Der Hebel .13 ist mit einem Haken .:15 ausgerüstet, der über einen Zapfen 46 greifen kann, der von zwei seitlichen Ansätzen des Deckels 39 getragen wird. Der Zapfen .45 ist wieder so exzentrisch geformt, daß er zunächst den Deckel 39 fest anzudrücken sucht, wenn der Hebel .I3 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne bewegt wird. Der innere Teil des Hakens 45 ist dagegen konzentrisch zu dem Drehzapfen .LI. Der Hebel .l-3 steht wieder durch eine Kuppelstange 4.7 mit dem Hebel .48 des Ventils 35 in Verbindung.
  • Nachdem die Garnspule in den Behälter eingesetzt worden ist, wird der Deckel 39 geschlossen, der am Rande mit einer Dichtung versehen sein mag. Hierdurch wird das Gefäß abgedichtet, während der Gummistöpsel 40 gleichzeitig die Hülse .4i der Garnspule dicht andrückt. Erst nachdem dies geschehen ist, wird beim weiteren Verstellen des Hebels .I3 das Ventil 35 geöffnet. Die Druckluft saugt die Befeuchtungsflüssigkeit an, und das Gemisch tritt in den Hohlraum zwischen der äußeren Gefäßwand 36 und den inneren Wänden 37,38. Die austretende Mischung durchdringt den Garnkörper von außen nach innen, wobei die im Gefäß und Garnkörper vorhandene Luft durch den Gummistöpsel 40 entweichen kann. Der Garnkörper wird also wiederum in gewünschtem Male genau befeuchtet. Zweckmäßig wird nach Beendigung des Durchfeuchtens und vor Wiederöffnen des Deckels 39 ein etwa im Innern des Gefäßes vorhandener Druck entspannt. Dies kann dadurch geschehen, daß im ersten Teil der Rückbewegung des Hebels 43 im Uhrzeigersinn in an sich bekannter Weise ein Entlüftungsventil geöffnet wird.
  • Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig.3 bis 5 ist zum gleichzeitigen Behandeln einer Mehrzahl von Garnspulen bestimmt. Die Hauptteile sind nur schematisch angedeutet.
  • Aus einem Vorratsbehälter 5o fließt die Befeuchtungsflüssigkeit einem Meßbehälter 51 zu, beispielsweise durch natürliches Gefälle oder auch nach dem Prinzip der kommunizierendenköhren. Der Inhalt des Meßgefäßes 51 ist wieder in bekannter Weise durch einen Tauchkolben, eine Membran o. dgl. einstellbar. Von dem Meßbehälter 51 gelangt die Flüssigkeit in ein langgestrecktes Verteilergefäß 52, das durch Scheidewände in eine größere Anzahl einzelner Zellen 53 unterteilt ist. Für jede Garnspule ist eine solche Zelle 53 vorgesehen. Die Scheidewände sind an ihren untersten Punkten von Öffnungen 5.1 durchbrochen, so daß sich die Flüssigkeit nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren in allen Zellen 53 gleich hoch einstellt. Jede Zelle 53 ist oben mit einem kleinen Ausgußröhrchen 55 versehen. Das Verteilungsgefäß ist in einem langen Auffangbehälter 56 untergebracht und um seine Längsachse drehbar. Auch das Auffanggefäß 56 ist durch Scheidewände 57 in einzelnen Zellen von gleicher Anzahl wie die Zellen 53 unterteilt. Von jeder dieser Zellen führt eine Leitung 58 zu je einem Befeuchter auf dem Maschinenrahmen. Wird das Gefäß 5-2 um seine Längsachse gekippt, so ergießt jede Zelle 53 ihren gleich großen Inhalt in eine Zelle des Gefäßes 56. Dadurch wird jeder Garnspule durch ihre besondere Leitung 58 die gleiche, genau abgemessene Flüssigkeitsmenge zugeführt.
  • Die eigentlichen Befeuchter sind in Fig. 3 bis 5 als Ganzes mit 59 angedeutet und in drei parallelen geradlinigen oder gebogenen Reihen angeordnet. Die Verbindungsrohre 58, welche die Flüssigkeit zu den Befeuchtern 59 leiten, sind in Fig. 4. der Deutlichkeit wegen abgebrochen gezeichnet, während in Fig. 5 nur ein Teil davon wiedergegeben ist. Die Leitungen 58 münden, ähnlich wie in Fig. z und 2 veranschaulicht, im Fuß der einzelnen Befeuchter. Zu den Füßen der Befeuchter führen außerdem die Druckluftleitungen 6o, die von einer Hauptleitung her versorgt werden.
  • Fig.6 zeigt die Anordnung eines einzelnen Befeuchters. Mit 61 ist eine waagerechte Schiene des Maschinengestells veranschaulicht, auf welcher der Fuß 62 des Befeuchters aufgeschraubt ist. In diesem Fuß mündet die Flüssigkeitsleitung 58. Das Ende dieser Leitung ist durch eine auswechselbare Düse 63 verschlossen. Die Düse 63 befindet sich wiederum in einer Kammer nach Art eines Injektors, in der außerdem seitlich die Luftdruckleitung 6o mündet. In diese kann ein Venti164 eingeschaltet sein, welches die Verbindung zu der Hauptleitung 92 herstellt. Auf dem Grundkörper 62 des Befeuchters ist oben wieder eine durchbohrte Spindel 65 aufgeschraubt, über welche die durchlöcherte Hülse 66 des Garnkörpers 67 geschoben wird. Die Hülse 66 wird durch eine Schiene 68 nebst Gummistöpsel 69 fest auf ihren Sitz gedrückt. Die Schiene 68 läuft der Länge nach durch die Maschine und dient gleichzeitig zum Andrücken mehrerer Garnhülsen. Wird die Druckluftleitung 6o geöffnet, so saugt die Luft die in dem Verteiler 56 ausgekippte Flüssigkeitsmenge an und drückt sie von innen nach außen durch den Garnkörper hindurch.
  • Die verschiedenen Hähne der Anlage sowie das Getriebe zum Kippen des Verteilers 56 werden zweckmäßig derart miteinander gekuppelt, daß der ganze Betrieb in vorgeschriebener Reihenfolge vor sich geht. Zu diesem Zweck ist am Maschinenrahmen eine Welle go mit einem Handrad gi gelagert, die durch ein System von Kegelrädern, Kettenrädern usw. mit den verschiedenen Hähnen oder Ventilen sowie der Kippvorrichtung des Verteilergefäßes verbunden ist. Diese Einrichtung ist in der Zeichnung nur angedeutet, jedoch bietet ihre Durchführung keine Besonderheiten. Durch fortlaufendes Verdrehen des Handrades gi werden folgende Arbeitsgänge zwangsläufig der Reihe nach hervorgerufen: Abmessen der für eine Beschickung der Maschine erforderlichen Feuchtigkeitsmenge in dem Meßgefäß 51; Abfüllen des Inhalts des Meßgefäßes 51 in das Verteilergefäß 52; Kippen des Verteilergefäßes; Öffnen der Druckluftleitungen 6o; Entlüften der Luftleitungen nach vollständigem Durchpressen der Flüssigkeit durch die Garnkörper, damit die. Luftleitungen für den nächsten Arbeitsgang aufnahmebereit sind. Durch diese zwangsläufige Aufeinanderfolge der einzelnen Verrichtungen durch ein Hauptschaltwerk werden Bedienungsfehler vermieden. Zweckmäßig ruft je eine Umdrehung des Handrades 71 je einen Arbeitsvorgang hervor.
  • In Fig. 7 und 8 ist eine Ausführungsform der Befeuchter veranschaulicht, die sich hauptsächlich für kegelförmige Garnspulen eignet. Während bei der Ausführung des Hauptpatents zwischen der kegeligen Tragspindel und der kegeligen Garnhülse ein Spielraum vorgesehen war, fällt dieser Spielraum hier weg. Die kegelige Spindel 7o wird wieder auf den in Fig. 6 veranschaulichten Fuß 62 des Befeuchters aufgeschraubt. Die Spindel 7o ist der Länge nach durchbohrt, aber oben geschlossen; außerdem führen mehrere radiale Durchbohrungen 71 schräg abwärts nach außen. Die Garnhülse 72 ist mit dazu passenden Durchbohrungen 73 versehen, die zweckmäßig etwas größer sind als die Kanäle 71. Die Garnhülse 72 soll dicht schließend auf der Spindel 7o aufsitzen und wird zu diesem Zweck angepreßt. Dies hat den Vorteil, daß das Innere der Garnhülse 72 trocken bleibt und die ganze Befeuchtungsflüssigkeit unmittelbar in den Garnkörper 74 dringt. Damit die Löcher 73 genau über den Kanälen 71 liegen, ist die Garnhülse 72 unten in ihrem Mantel mit einer Aussparung 75 versehen, die über einen Querstift 76 der Spindel 7o greift.
  • Da der innere Überdruck während der Befeuchtung die Garnspule nach oben von der Spindel 7o abzuheben sucht, ist eine besondere Einrichtung zum Festhalten der Garnhülse auf der Spindel vorgesehen. Dies könnte beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß die beiden Teile mit einigen Gewindegängen ausgerüstet werden, so daß man die Kupplung durch leichtes Drehen der Garnhülse 72 auf der Spindel 7o herbeiführen kann. Die Zeichnung veranschaulicht eine andere Befestigungsvorrichtung, die aus Greifern 77 besteht, die drehbar unten an der Spindel 7o gelagert sind, und mit ihren oberen Haken in Öffnungen 78 des Mantels der Garnhülse 72 eingreifen können. Die Greifer 77 sind Doppelhebel, deren untere Arme in exzentrischen Schlitzen 79 einer Stellscheibe 8o gleiten. Durch kurzes Verdrehen der Scheibe 8o auf dem Fuß der Spindel 7o kann man also die Garnhülse 72 fest auf die Spindel aufpressen oder sie wieder entkuppeln.
  • In Fig. 3 ist noch eine Ausführungsform angedeutet, bei der von der Hauptluftleitung g2 die Hilfsleitung 93 abzweigt, die sich oben in die Flüssigkeitsleitungen 58 verteilt. Ist die Flüssigkeit in die Leitungen 58 verteilt worden, so kann durch Öffnen der Leitung 93 Luftdruck hinter die Flüssigkeitssäulen gesetzt werden. Diese Druckwirkung kann zu der injektorartigen Saugwirkung der Leitungen 6o hinzugefügt werden. Man kann natürlich die Einrichtung auch so schaffen, daß nur die Druckwirkung hinter den Flüssigkeitssäulen allein zur Geltung kommt. Der Austritt der Luft aus der Leitung 93 in das Verteilergefäß 56 wird durch Rückschlagventile in den Leitungen 58 verhindert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCUE: i. Verfahren zum Konditionieren von Garn nach Patent 561935, dadurch gekennzeichnet, daß für jede einzelne Garnspule eine bestimmte Menge von Befeuchtungsflüssigkeit abgemessen und mittels Druckluft durch den Garnkörper hindurchgedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit den Garnkörper von außen nach innen durchdringt. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß für jede einzelne Garnspule (9) ein aus einem Vorratsbehälter (5o) mit Flüssigkeit zu füllender Meßbehälter (53) vorgesehen ist, von dem eine Leitung (58) zu dem die Spule aufnehmenden Halter (z, 6) führt, wo ebenfalls je eine besondere Druckluftleitung (4.) ankommt. .4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsleitung (i) nach Art eines Injektors mittels einer Düse (3) zentral im Innern der Druckluftleitung (4.) mündet, wobei das Mundstück des Injektors in seinem Oberteil (-z) gleichzeitig zum Tragsitz für die Garnspule (8, 9) ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein die Garnspule aufnehmendes, dicht abschließendes Gefäß (36), in welches die Befeuchtungsflüssigkeit eingeleitet wird, die darauf von außen ins Innere der Spule dringt, wobei die im Gefäß und der Spule enthaltene Luft axial durch den Spulenkern (.1i) und eine Durchbohrung des Gefäßdeckels (39) entweichen kann.
DEM115588D 1931-06-04 1931-06-04 Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn Expired DE563417C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM115588D DE563417C (de) 1931-06-04 1931-06-04 Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM115588D DE563417C (de) 1931-06-04 1931-06-04 Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE563417C true DE563417C (de) 1932-11-07

Family

ID=7328301

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM115588D Expired DE563417C (de) 1931-06-04 1931-06-04 Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE563417C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969790C (de) * 1952-10-21 1958-07-17 Elfriede Bellmann Geb Vogelsan Vorrichtung zum einander kontinuierlich folgenden Behandeln von Struempfen
DE3818414A1 (de) * 1988-05-31 1989-12-07 Then Masch & App Verfahren und vorrichtung zum behandeln von textilgut

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969790C (de) * 1952-10-21 1958-07-17 Elfriede Bellmann Geb Vogelsan Vorrichtung zum einander kontinuierlich folgenden Behandeln von Struempfen
DE3818414A1 (de) * 1988-05-31 1989-12-07 Then Masch & App Verfahren und vorrichtung zum behandeln von textilgut

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3825093C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Flaschen oder dgl. in Gegendruckfüllmaschinen
DE2331813A1 (de) Geraet zum herstellen und portionsweisem abgeben von kohlesaeure enthaltenden getraenken
DE563417C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Garn
DE1803371A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum vollstaendigen Entleeren eines mit einer viskosen oderpastenartigen Substanz angefuellten Behaelters
DE2748685C2 (de) Vorrichtung zum Erzeugen und Überführen einer gasförmigen Meßprobe
DE1047657B (de) Rotierender Gegendruckfueller
DE1566581B1 (de) Umwaelzeinrichtung fuer das Zufuehren von Blut zu einem Patienten
DE568654C (de) Umlaufende Abzapfmaschine
DE664865C (de) Fuelleinrichtung
DE549958C (de) Verfahren und Vorrichtung zum keimfreien Fuellen von Gefaessen, insbesondere Flaschen
DE288407C (de)
DE572861C (de) Maschine zum Einbringen pastenartiger Mittel in Behaelter, insbesondere zum Fuellen von Tuben
DE546863C (de) Maschine zum Pruefen der Dichte von Konservendosen o. dgl.
DE672231C (de) Vorrichtung zum Fuellen von Gefaessen mittels eines Fuellrohres
DE859681C (de) Verfahren zur Pruefung und Aufrechterhaltung des einwandfreien Betriebszustandes von hydraulischen Brems- usw. Einrichtungen
DE262794C (de)
DE1932465B2 (de) Vorrichtung zum Fuellen verformbarer Behaelter durch Unterdruck
DE381088C (de) Vorrichtung zum Korken und Abfuellen von Flaschen
DE507272C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Flaschen
DE434314C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fuellung der Giessbehaelter von Druckgasgiessmaschinen
DE1294773B (de) Mehrwegeventil mit pneumatisch im Zyklus betaetigtem Rotor
DE1432396C3 (de) Vorrichtung zum Einfüllen von Flüssigkeiten in Behälter
DE467870C (de) Maschine zum Fuellen und Verschliessen von Flaschen fuer Brauselimonaden u. dgl.
DE565504C (de) Vorrichtung zum Waschen und Nachbehandeln von Kunstseidenspulenwickeln
DE677412C (de) Schankgeraet