DE365470C - Abnehmbare Vorgabevorrichtung fuer Wertstempelapparate - Google Patents

Abnehmbare Vorgabevorrichtung fuer Wertstempelapparate

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DE365470C DED38340D DED0038340D DE365470C DE 365470 C DE365470 C DE 365470C DE D38340 D DED38340 D DE D38340D DE D0038340 D DED0038340 D DE D0038340D DE 365470 C DE365470 C DE 365470C
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  • Abnehmbare Vorgabevorrichtung für Wertstempelapparate. Die Wertstempelapparate für die Frankierung von Postsachen, .die Bewertung von Versicherungsgebühren; Steuerabzügen u. dgl. sind gewöhnlich mit einem registrierenden Zählwerk versehen, welches nach einer Anzahl vorausbestimmter Stempelungen selbsttätig den weiteren Gebrauch des Stempelapparates ausschaltet. Von einem Beamten der betreffenden Behörde kann mittels eines Schlüsels und- gegen die Entrichtung zier entsprechenden Vergütung der Gebrauch wieder erneuert werden, indem der Beamte das Zählwerk im Stempelapparat und die Ausschaltung desselben einstellt. Hierbei ist das Hauptaugenmerk auf die Kontrolle des Verbrauchers gelegt, um ihm die Möglichkeit eines Betruges zu nehmen; doch bleibt diese für den Beamten seiner Behörde gegenüber offen. Wohl hat man bei ähnlichen Apparaten die jeweilige Benutzung des Schlüssels zu registrieren gesucht, hatte dabei aber noch längst nicht die Kontrolle über die Anzahl der freigegebenen Stempelungen. Also fehlt eigentlich die Hauptkontrolle, denn der Betrug des einzelnen Verbrauchers kann nicht so groß werden, als der mögliche Betrug eines Beamten, der viele Stempelapparate bedient.
  • Hier tritt nun die vorliegende Erfindung in Kraft, und zwar in der Weise, daß die Einwirkung der Vorgabevorrichtung auf das Zählwerk im Vorgabeapparat selbst registriert wird. Das heißt also, gibt der Besamte gegen ein Entgelt dem Verbraucher 27 Stempelungen frei. so sind dem Beamten in der Vorgabevorrichtung auch 27 Stempelungen registriert worden, wofür er später das entsprechende Entgelt aufweisen muß. Der nächste Schritt ist, daß :er .bei mehreren Verkäufen die Summe aller in der Vorgabevorrichtung registriert hat. Hierbei ist es gleichgültig, wie groß die jeweilige Abgabe an den einzelnen Stempelapparaten ist, da die Summe für die Behörde die Hauptsache ist. Die Vorgabevorrichtung kann dabei noch derartig vervollkommt werden, daß sie sofort die Berechnung des Entgeltes für die Freigabe einer gewissen Anzahl Abstempelungen anzeigt. Die konstruktiven Ausführungsmöglichkeiten dieser Vorrichtung sind sehr groß, es ist dabei gleichgültig, ob die verschiedenen Wertstempel einzeln oder zu mehreren verschiedenen in einem Gehäuse untergebracht werden. Es können auch die für die verschiedenen Stempelwerte zu benutzenden Vorgabevorrichtungen an einer gemeinschaftlichen Registrierkasse sitzen. Da das Zählwerk im Stempelapparat nur der Vorgabevorrichtung zugängig sein darf, ist diese mit einem Schlüssel versehen, welcher gleichzeitig mit der Verbindung der Kupplungen die Aufhebung der Sperrung jenes Zählwerks ermöglicht.
  • In nachfolgendem soll an Hand der Zeichnung die Vorgabevorrichtung und deren Wirkung näher beschrieben werden. Abb. i zeigt in Oberansicht den Apparat des Verbrauchers und Abb.2 den Schlüssel mit Zählwerk des Verkäufers. Abb. 3 stellt beide Apparate zusammengekuppelt im Schnitt dar. Abb. 4 ist ein Schnitt B-B. .Abb. 5 .ist Schnitt A-A mit Zählrad des Verbraucherapparates.
  • Der gezeichnete Verbraucherapparat besteht aus einem vollkommen geschlossenen Gehäuse i, welches in der Mitte die Achse 2 und den Druckknopf 3' besitzt. Parallel zu dieser Achse befinden sich die verschiedenen Stempel 4. in dem Halter 5 gelagert. Diese können durch die Achse 2 abwechselnd über das Loch 6 gedreht werden. Auf der Achse 2 sitzt der Arm 7, welcher durch den Knopf 3 nach unten gedrückt werden kann und den je- weiligen Stempel 4 durch das Loch 6 drückt, wie punktiert angedeutet. Eine Farbrolle 8, welche von der Achse 2 und dem Druckstück 9 gesteuert wird, versieht den Stempel, bevor derselbe nach unten gedrückt wird, mit Farbe, indem sie seitwärts über die Aufschrift io läuft. Der Stempel 4 wird durch die Feder i i hochgehalten. Der Halter 5 hat außen vor jedem Stempel eine gezahnte Zählscheibe 17" die drehbar auf einem Armstück 13 sitzt und von der Klinke 14 bei jeder Abwärtsbewegung des Stempels 4 um einen Zahn vorgeschoben wird. Die Klinke 14 wird von dem Arm 15 bewegt. Eine Gegenklinke 16 verhindert ein Zurückgehen des Rades 12.
  • In dem Armstück 13 befindet sich nach Art der Sicherheitsschlösser eine Verriegelung, welche jenes fest mit dem Halter 5 verbindet, indem die Stifte 17 und 18 in die Löcher i9 und 2o fassen, wobei die Klötze 21 und 22 zurückgehalten werden. Durch die Stangen 23 und 24 des Schlüssels können die Klötze 21, 22 und die Stifte 17 und 18 so zurückgedrängt werden, daß eine gerade Naht 25 entsteht und das Armstück 13 durch die Stangen 23 und 24 gedreht werden kann, wobei mittels der Arme 26 die beiden Klinken 14 und 16 aus dem Zählrad 12 gehoben werden. Jetzt kann dieses durch den Schlüsselapparat zurückgedreht werden. Das Rad 12 ist mit Zahlen versehen, .-welche vor das Fenster 28 kommen; wie aus der Zeichnung Abb.5 ersichtlich, sind hier ioo Abstempelungen angenommen. Ist die Zahl ioo erreicht, so setzt sich die Nase 29 unter den Arm 7 und sperrt diesen. Das Zahlenrad 12 muß jetzt durch den hiernach beschriebenen Schlüssel zurückgedreht werden. Kehrt man die Zahlenfolge um, so würde man immer sehen können, wieviel Abstempelungen mit dem Apparat noch möglich ,sind:, und derselbe würde bei 0 zum Stillstand .kommen; kauft man dann wieder io neue Abstempelungen, so wird das Rad 12 auf die Zahl io gedreht.
  • Der Schlüsselapparat, welcher zum Aufziehen des Verbraucherapparates dient, besteht in der Hauptsache, -wie in Abb. 3 gezeigt, aus einer Achse 30, welche die .Stangen 23 und 24 (oder auch mehr) in sich aufnimmt. Sie kann durch den Knopf 31 gedreht werden, um mittels der .Stangen 23 und 24 auf das Armstück 13 zu wirken. Die Stangen selbst können mit einem Gewinde 32 versehen sein, so daß man deren Länge beliebig verändern kann. Die jeweilige Veränderung kann durch Zahlen bestimmt werden, die entsprechend der Nummer des Verbraucherapparates zu wählen sind (siehe Abb. i und 2). Auf der Achse 30 sitzt lose das Rad 33, welches mit einer passenden Zahnung 34 (A.bb. 5) das Zahlenrad i2 erfaßt und durch das Rad 35 gedreht werden kann. Rad 35 sitzt mit dem kleinen Rad 36 und dem Sperrad 37, welches den Rückwärtsgang verhindert, fest auf einer Welle 38, welche sich von Hand drehen läst. Das kleine Zahnrad 36 arbeitet auf ein gewöhnliches Zählwerk Z mit beliebiger Zahlenreihe. Wird das Zahlenrad i2 um ioozurückgedreht, so ist die Übersetzung in dem Schlüsselzähl-werk Z auch entsprechend. Dieser zweite Mechanismus befindet sich auch in einem geschlossenen Gehäuse 39, welches vorn einen Hals 4o hat, welcher in das Gebäuse i des Stempelapparates hineinpaßt, und zwar so, daß nur eine Stellung möglich ist (siehe Abb. 4).
  • Der Vorgang des Stempelns ist nun folgender: Das abzustempelnde Stück 41 wird unter das Loch 6 ,gebracht und mittels des Knopfes 3 der gewünschte Wert eingestellt, wie in Abb. i mit 4o ausgedrückt ist. Ein Druck auf den Knopf 3 dreht erst die Farbrolle 8 unter der Aufschrift io hindurch und drückt dann mittels des Armes 7 den Stempel 4 durch das Loch 6 .auf das zu stempelnde Stück 41. Der Arm 15 des Stempels schiebt- hierbei mittels der Klinke 14 das Zahlenrad 12 um einen Zähn vor. Durch die Federn i i und 42 wird der Apparat wieder ,in die alte Lage zurückgebracht. Hat ein Stempel die vorgeschriebene begrenzte Anzahl von Abstempelungen vollbracht, und ist das Zahlenrad 12 auf die letzte Stelle gedreht worden, so -setzt sich die Nase 29 unter den Arm 7 und hält den Stempel 4 fest. Die anderen Stempel werden nicht davon in Mitleidenschaft gezogen. Nun muß der Stempelapparat oder ein Teil desselben neu aufgezogen werden und wird mit dem Schlüsselapparat zusammengebracht. Die auf dem Stempelapparat befindliche Nummer gibt den Stangen 23 und 24 die richtige Längeneinstellung (siehe Abb. i und 2) gegenüber dem Schloßt 17, 18, 19, 20, 21, 22 im Stempelapparat. Jetzt werden beide Apparate zusammengeschoben und durch den Handriff 31 das Armstück 13 gedreht, so daß dieses die Klinken 14 und 16 des Zahnrades 12 auslöst. Mittels der Welle 38 wird darauf das Zählrad 12 zurückgedreht entsprechend einer bestimmten Anzahl von Stempelungen, und diese Anzahl durch das Zählwerk Z im Schlüsselapparat registriert.
  • Durch den Schlüssel selbst ist es also möglich, eine beliebige Anzahl von Stempelapparaten ,aufzuziehen und durch das Schlüsselzählwerk sämtliche Stempelungen zu zählen. Für jeden Wert wird man am vorteilhaftesten einen Schlüssel verwenden. So sind hier beispielsweise für die vier angegebenen Werte auch vier Schlüsselapparate nötig. Ferner ist eine Sicherheitsvorrichtung anzubringen, die nur ein Drehen des Schlüsselzählwerkes erlaubt, wenn dasselbe mit dem Verbraucherapparat gekuppelt ist. Da beide Apparate auf diese Weise nur gemeinschaftlich arbeiten können, ist eine Betrügerei fast ausgeschlossen; ein Diebstahl würde keine Bedeutung haben. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abnehmbare Vorgabevorrichtung für Wertstempelapparate, gekennzeichnetdurch ein in der Vorgabevorrichtung angeordnetes, gegen Rückdrehung gesperrtes Zählwerk (Z), welches die Anzahl der in einem oder mehreren Wertstempelapparaten freigegebenen Stempelungen fortlaufend zählt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in der Vorgabevorrichtung drehbaren Schlüssel (23, 24, 30, 3i), der gleichzeitig mit der Kupplung (34) zur Verbindung der Vorgabevorrichtung imit dem Wertstempelapparat in die-,sen eintritt und die Aufhebung -der Sperrung (i4, 16) .des Zählwerkes (i2) im Wertistempelapparat ermöglicht.
DED38340D 1920-09-28 1920-09-28 Abnehmbare Vorgabevorrichtung fuer Wertstempelapparate Expired DE365470C (de)

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