DE364767C - Klaviatur-Streichinstrument - Google Patents

Description

• Klaviatur-Streichinstrument. Die Erfindung stellt eine wesentliche Verbesserung imBau vonStreichinstrumenten finit Klaviatur dar. Es ist bereits bekannt, auf derartigen Instrumenten Doppelsaiten anzubringen, die dmcil drehbare Leisten von unten angehoben werden:. Neu ist, daß die Saiten in mehrfachen Lagen nebeneinander angeordnet sind, und daß zwei Stege zur Verwendung kommen, daß ferner ein Bogen benutzt wird, der zwei parallel laufende Haarsträhnen hat, die sowohl einzeln als auch gleichzeitig angewimdt «erden können.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Grundriß und eine Draufsicht, Abb. 2 einen Längsschnitt, Abb. 3 und d. Einzelheiten.
• Als Ausführungsbeispiel ist eine Violine veranschaulicht. Der als Resonanzboden ausgebildete Kasten a kann beliebige Form und Gestalt haben und von der eigentümlichen Violinform abweichen. An der schrägen Seite h des Kastens sind ähnlich wie bei einer Zither im Kastenrahmen Wirbel c angeordnet, mittels welcher die Saiten d, e gespannt werden. Anderseits sind die Saiten d, e in der bekannten Weise mit Hilfe eines Saitenhalters f befestigt.
• Auf dem Kasten a stehen die beiden Stege g, lt, und zwar sind am Steg g die vier Saiten d, am Steg 1a die vier Saiten e in der bekannten Weise befestigt, daß jede Saite durch ein Loch im Steg gesteckt und am Ende mit einem Knoten versehen ist. Die Saiten d, welche am hinteren Steg 1z befestigt sind, gehen durch Löcher i des Steges g hindurch. Da der hintere Steg li etwas niedriger ist als der Steg g, liegen die Saiten e an den Stegen etwas höher als die Saiten d.
• Der Bogen besteht .aus dem Mittelstück iz, an dessen Enden sich svmmetrisch angeordnete O_uerstücke f. befinden. An den beiden Enden der Querstücke l sind die Bogenha,are in und za befestigt, die zwei parallele Streifen bilden. Das Mittelstück ist in der Länge veränderlich, um den Bogen spannen zu können. Auf denn Kasten a sind Achsen o in Lagern drehbar angeordnet. Die Achsen o haben exzentrisch angebrachte Streifen q, deren Längskanten divergierend verlaufen. Die Saiten d, o liegen über diesen Streifen. Werden die Achsen o gedreht, so heben die Streifen q mit ihrer Kante die Saiten hebelartig von unten nach oben hoch. Je nachdem die Saiten in größerer oder geringerer Entfernung von den Stegen g, lt hochgehoben werden, ist der ' Ton tiefer oder höher. Auf dem einen Ende der Achsen o sitzt ein Hebel r, der durch eine Stange s mit einem Hebel f in Verbindung steht. Letzterer sitzt auf einer Achse zs, welche in Lagern v ,drehbar ist, und auf welcher ferner der Klappenhebel w sitzt. An geeigneter Stelle, z. B. auf der Achse u, kann eine Feder x angebracht sein, deren eines Ende am Klappenhebel w anliegt, und deren anderes Ende sich auf dem Kasten a abstützt. Diese Federbringt denKlappenhebel und die übrigen Teile der Anhebevorrichtung stets in die Anfangsstelung zurück. Mit dem Bogen kann man sowohl die Saiten d und e gleichzeitig bestreichen, und zwar die Saiten d mit den Haaren va, die Saiten e mit den: Haaren n. Man kann aber auch nur die Saiten d oder e erklingen lassen, indem man den Bogen etwas nach rechts oder links dreht, so daß nur die Haare n die Saiten berühren.

Claims (2)

1. PATENT-AN--SPRÜCHE. i. Klaviatur-Streichinstrument mit Doppelsaiten, die durch drehbare Leisten von unten angehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Saiten (d, e) in mehrfachen Lagen nebeneinander und zwei hintereinanderliegende Stege (g, a) angeordnet sind, ferner, gekennzeichnet durch einen Bogen mit zwei parallel laufenden Haarsträhnen (na, iz), die sowohl' einzeln als auch gleichzeitig angewendet werden können.
2. 2. Instrument nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (q) exzentrisch an den Achsen (o) angebracht sind und divergierende Kanten haben, um die schwach gespannten starken Saiten höher zu heben als die stark gespannten dünnen Saiten.