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Aus einzelnen Bildteilen bestehendes-Verwandlungsbild. Vorliegende
Erfindung betrifft ein Verwandlungsbild, das auf einfache und billige Weise und
in allen möglichen Ausführungsformen hergestellt, leicht und einfach betätigt und
zu Darstellungs-, Vergnügungs-, Reklamezwecken o. dgl. verwendet werden kann.
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Das zu verwandelnde Bild ist hierbei auf einzelnen umklappbaren Längs-
oder Querstreifen angeordnet, deren jeder auf seiner Vorderseite und Rückseite Teile
des Verwandlungsbildes trägt, so daß nach Umklappen der Bildstreifen um i8o" das
Bild verwandelt auf deren Rückseite sichtbar wird.
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Der Untergrund des Bildes kann hierbei schwarz oder in irgendeiner
beliebigen Farbe ausgeführt sein, er kann jedoch auch eine dritte Stellung oder
Verwandlung des Bildes darstellen, derart, daß während des Drehens oder Klappens
der Bildstreifen diese Zwischenstellung sichtbar wird.
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Auch kann hierbei die Anordnung so getroffen sein, daß zwischen den
einzelnen Bildstreifen oder -schienen Lücken von der Breite der Bildstreifen oder
-schienen vorgesehen sind, wobei der Untergrund des Bildes ebenfalls Teile des Verwandlungsbildes
derart trägt, daß sich die Bildteile auf der Vorderseite und der Rückseite der Streifen
oder Schienen mit den Bildteilen des Untergrundes, die zwischen den Lücken sichtbar
sind, zu einem Bild ergänzen. Ein besonderer Vorteil dieser letzteren Anordnung
ist der, daß bedeutend weniger drehbare Bildstreifen oder -schienen angeordnet zu
werden brauchen wie vorher, wodurch die ganze Vorrichtung noch weiter vereinfacht
wird.
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Die Bildstreifen oder -schienen sowie der Untergrund können hierbei
aus beliebigem Stoff hergestellt werden, z. B. aus Papier, Pappe, Holz, Blech o.
dgl_, und in beliebiger Anzahl und Breite angeordnet sein.
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Die sämtlichen Bildstreifen oder -schienen sind miteinander verbunden,
so daß sie gemeinsam umgeklappt werden können. Sie können aber auch gruppenweise
miteinander verbunden werden, so daß die verschiedenen Gruppen nacheinander oder
auch gemeinsam betätigt werden können. Es sind indes auch Fälle möglich, bei welchen
Streifenoder Schienen, ohne mit anderen verbunden zu sein, einzeln umgelegt werden.
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Um alle Streifen oder Schienen gleichzeitig bewegen zu können, werden
sie beispielsweise durch dünne Fäden, Schnüre, Ketten, Zugstangen o. dgl. miteinander
verbunden, die von beiden Seiten anzuziehen sind. Oder es können an den Drehachsen
der Streifen oder Schienen Reibungsrollen oder Zahnräder angeordnet sein, die mittels
einer Reib- oder Zahnstange gleichzeitig gedreht werden, wodurch die Streifen oder
Schienen umgeklappt werden.
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Auch kann die Bewegung der Streifen oder Schienen durch eine Stange
o. dgl. bewirkt werden, die mit an den Drehachsen der Streifen oder Schienen angeordneten
Hebeln gelenkig verbunden ist. Es kann .das Verwandlungsbild auch vorn durch eine
durchsichtige
Zelluloid-, Glimmer-, Glasplatte .o. dgl. abgedeckt
sein, die mit den klappbaren Bildstreifen oder -schienen derart gelenkig verbunden
ist, daß durch Bewegen der durchsichtigen Platte das Umklappen der Streifen erfolgt.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Verwandlungsbildes ist die, daß die Drehachsen
in der Längsachse eines jeden Streifens oder jeder Schiene angeordnet sind, wobei
durch unterbrochene oder fortgesetzte Drehung in einer Richtung durch ein Trieborgan,
z. B. endloses Band, Kette, Schnur o. dgl., das auf Rollen oder Räder der Achsen
wirkt, ein Umklappen der Streifen oder Schienen erreicht wird. Die Bildstreifen
oder -schienen können auch, z. B. wenn die Anbringung besonderer Drehachsen nicht
gut möglich oder unzweckmäßig ist, an Haken drehbar angeordnet sein, welche am Untergrund
des Bildes befestigt sind und in Ausschnitte der Bildstreifen oder -schienen eingreifen.
Die Bewegung kann hierbei durch eine ebenfalls mit Haken versehene Stange erfolgen,
welche in gleicher Weise in Ausschnitte der Bildstreifen oder -schienen eingreifen.
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Ferner können die Bildstreifen oder -schienen in ihrer Längsrichtung
einmal oder mehrmals unterteilt werden, so daß Teile jedes Streifens oder jeder
Schiene einzeln und je nach Erfordernis nacheinander oder auch gleichzeitig miteinander
bewegt werden können, wobei sie in ähnlicher Weise wie oben zu Gruppen miteinander
verbunden sind.
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In der Zeichnung sind in den Abb. i bis 12 einige Ausführungsformen
des Verwandlungsbildes dargestellt.
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Das zu verwandelnde Bild ist bei der Ausführungsform nach Abb. i (Vorderansicht
und Abb.2 (vergrößerter Schnitt) in eine Anzahl Streifen a zerlegt, die auf Schienen
aus starrem Stoff, wie Blech, Holz D. dgl., angeordnet sind, welche um Achsen b
umklappbar sind. Jede Schiene trägt hierbei auf ihrer Vorder- und Rückseite einen
Teil des Verwandlungsbildes, so daß durch Umklappen der Vorderseite um i8o° das
Bild auf der Rückseite, jedoch in anderer Stellung, d. h. verwandelt, gezeigt wird.
Der Untergrund c kann hierbei in beliebiger Farbe ausgeführt sein, er kann aber
auch eine dritte Stellung oder Verwandlung des Bildes darstellen, die während des
Umklappens der Schienen sichtbar wird, wobei zweckmäßig auch die Schmalseiten d
derselben Teile dieses Bildes tragen.
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In der Abb. 3 (Ansicht! und Abb. :l (vergrößerter Schnitt) ist eine
Ausführungsform des Verwandlungsbildes dargestellt, bei welcher zwischen den einzelnen
Streifen a Zwischenräume e von der gleichen Breite wie die Streifen vorgesehen sind,
so daß in diesen Zwischenräumen der Untergrunde mit den die Bildteile auf den Streifen
zu einem vollständigen Bild ergänzenden Bildteilen sichtbar wird. Nach Umklappen
der Streifen um i8o" werden die Bildteile auf deren Rückleite sichtbar nebst denen
auf dem Untergrund, die bisher durch die Streifen oder Schienen verdeckt waren.
Es wird hierbei die ganze Anordnung dadurch bedeutend vereinfacht, daß nur halb
so viel Streifen oder Schienen, wie bei der Ausführungsform nach Abb. i und z notwendig
sind.
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Das Verwandlungsbild kann, wie oben schon erwähnt, aus beliebigem
Stoff, wie Metall, Holz, Pappe, Leinwand usw., hergestellt werden. So zeigt z. B.
Abb. 5 eine Ausführungsform aus Papier. Die Bildstreifen a sind hierbei am Untergrund
c durch Ankleben o. dgl. befestigt und durch geeignete Falzung mit diesem aus einem
Stück gebildet. Sie können hierbei durch Drähte (an den Rändern) oder durch Blattfedern
oder Blech-; schienen, welche in Falze der Bildstreifen eingeschoben sind, versteift
werden. Ist das Verwandlungsbild aus einem starren Stoff, wie Holz, Blech o. dgl.,
s.) werden die Bild-; streifen oder -schienen zweckmäßig um Schar-' niere klappbar
angeordnet.
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Statt dessen können derartige Bildstreifen oder -schienen aber auch,
wie in Abb. 6 und ; dargestellt, an Haken f drehbar angeordnet sein, welche am Untergrund
c befestigt sind und in entsprechende Ausschnitte g der Bildstreifenschienen eingreifen.
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Um nun ein gleichzeitiges Umklappen der sämtlichen Bildstreifen oder
-schienen a zu ermöglichen, können diese z. B. seitlich durch dünne Fäden, Schnüre.
Ketten, Zugstangen o. dgl. verbunden sein, so daß durch Zug am einen oder am anderen
Ende dieser Organe die Bildstreifen oder -schienen nach der einen oder nach der
anderen Seite geklappt werden können. Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 und 7
ist zu diesem Zwecke eine Zugstange lt vorgesehen, die mit Haken i in Üffnungen
h der Bildstreifenschienen a eingreift, ähnlich wie diese in die Haken
f der Grundplatte. Auch können, wie bei der Aus-Führungsform nach Abb. i und 2,
an den Drehachsen b Reibungsrollen oder Zahnräder l angeordnet sein, die mit einer
Reib-oder Zahnstangem in Eingriff stehen, so daß durch Bewegen dieser Stange alle
Bildstreifen oder -schienen gleichzeitig umgeklappt werden können.
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Abb. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein gleichzeitiges Umklappen
aller Bildstreifen oder -schienen a dadurch ermöglicht wird, daß auf den Drehachsen
b Hebeln sitzen, die mit einer Stange o gelenkig verbunden sind,
die
übrigens auch durch eine Kette, Schnur o. dgl. ersetzt sein kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. g sind die Bildstreifen a (z. B.
aus versteiftem Gewebe) an ihren äußeren Enden mit einer durchsichtigen Zelluloid-,
Glimmer-, Glasplattes o. dgl. verbunden, so daß durch Bewegen dieser die Bildstreifen
umgeklappt werden können. .
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In Abb. io ist eine Anordnung gezeigt, bei der die Drehachsen b in
der Längsachse jeder Schiene verlaufen. Dadurch wird ermöglicht, daß durch unterbrochene
oder fortgesetzte Bewegung eines Trieborgans p, z. B. endloses Band, Kette, Schnur
o. dgl., das auf Rollen oder Räder L der Drehachsen b wirkt, ein zeitweises
oder fortgesetztes Umklappen der Bildstreifen oder -schienen bewirkt werden kann.
lin letzteren Fall kann damit erreicht werden, daß z. B. eine das Verwandlungsbild
bildende Figur dauernd eine laufende, tanzende oder andere Bewegung ausführt.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen findet stets ein gemeinsames
Umklappen ,aller Bildstreifen oder -schienen statt. Demgegenüber ist in Abb. i i
(Ansicht) eine weitere Ausführungsform zur Darstellung gebracht, bei welcher die
Bildstreifen oder -schienen zu zwei Gruppen I und II zusammengefaßt sind, deren
jede .für sich umgeklappt werden kann. Es stehen hierbei die Bildstreifen I des
oberen Bildteiles beispielsweise mittels Zahnrädern L mit einer Stange g und die
Bildstreifen II des unteren Bildteiles mit einer Zahnstange i@ in Verbindung, so
daß durch Bewegen der Zahnstange g der obere Teil, durch Bewegen der Zahnstange
r der untere Teil bewegt werden kann; auch kann man durch Bewegen beider Zahnstangen
gleichzeitig das ganze Bild verwandeln.
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Ferner können, wie Abb. 12 zeigt, die Bildstreifen a einmal oder mehrmals
unterteilt werden, so daß Teile jedes Streifens oder jeder Schiene einzeln und je
nach Erfordernis nacheinander oder auch gleichzeitig miteinander bewegt werden können,
wobei sie in ähnlicher Weise, wie oben, zu Gruppen miteinander verbunden sind. Die
Bewegungsmechanismen können dieselben oder ähnliche sein wie oben.