DE3640724C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufrollen von Bahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufrollen von BahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufrollverfahren für Bahnen
und eine Vorrichtung zum Anwenden des Verfahrens gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen Ansprüche in einem
Rollapparat mit Stützwalzen, der eine erste und zweite
Stützwalze, eine Schneideinrichtung für die Bahn, Schiebe-
oder Drückeinrichtungen zum Wegbewegen einer fertigen
Rolle von den Stützwalzen sowie eine Zufuhreinrich
tung für einen neuen Rollenkern aufweist.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen ist als erste
Stützwalze diejenige Stützwalze bezeichnet, mit der der
Kern der Rolle den ersten Walzenspalt in Bewegungs
richtung der Bahn bildet. Als fertige Rolle wird
die zu entfernende Rolle bezeichnet, gleichgültig
ob sie fertig aufgerollt oder in Untergröße abgenommen
werden muß, weil beispielsweise die Bahn gerissen ist.
Als Austausch der Rollenkerne wird die ganze Folge von
Maßnahmen bezeichnet, mit denen die fertige Rolle ent
fernt und ein neuer Kern an seinen Arbeitsplatz in der
Lücke zwischen den Stützwalzen gebracht wird. Zusätzlich
zu dem eigentlichen Aufrallen gehört zum Rollvorgang
auch der Austausch des Rollenkerns.
Moderne Rollapparate für Bahnen haben eine sehr hohe Be
triebsgeschwindigkeit, und in manchen Vorrichtungen kann
die Bewegungsgeschwindigkeit der Bahn bis zu 2600 m/Min.
erreichen. Deswegen ist die für den Austausch von Rollen
kernen nötige Leerlaufzeit unter Umständen ein sehr be
merkenswerter Faktor, der den Wirkungsgrad des Rollappa
rats beeinträchtigt. Leerlaufzeiten sollten deshalb auf
ein Minimum eingeschränkt werden. Dazu sind verschiedene
Lösungen vorgeschlagen worden, bei denen unter halbautoma
tischer Steuerung alle wesentlichen Arbeitsschritte beim
Austausch von Kernen vorgenommen werden, nämlich das
Schneiden der Bahn, das Entfernen der fertigen Rolle und
das Anbringen eines neuen Kerns in der Lücke zwischen den
Stützwalzen. Am weitesten fortgeschritten ist diese Ent
wicklung z. B. in Vorrichtungen gemäß US-PS 4 601 441, bei
denen die meisten der vorstehend genannten Arbeitsgänge
innerhalb ein und derselben Austauschvorrichtung für Rol
lenkerne funktionsmäßig vereinigt worden sind. Dabei be
steht ein Nachteil darin, das Abtrennen der Bahn funk
tionsmäßig sicherzustellen. Auch die Kontrolle über das
Ende der Bahn nach dem Abschneiden macht es nötig, ge
trennte, oft komplizierte und voluminöse Betätigungsvor
richtungen vorzusehen. Gemäß US-PS 4 368 855 wird die
Bahn mittels einer Schneidvarrichtung abgetrennt, die van
der Drückvorrichtung für die Rolle getrennt ist und
durch Anheben der Schneidklinge aus ihrer Lage zwischen
den Stützwalzen während des Austausches des Kerns in Ar
beitsstellung gebracht wird. Diese Lösung hat unter ande
rem den Nachteil, daß für den Austausch des Kerns ziem
lich viel Zeit benötigt wird, und daß es schwierig ist,
die getrennten Arbeitsgänge wirksam aufeinander abzustim
men. Auch bei dieser Vorrichtung ist das Steuern des En
des der Bahn nach dem Abschneiden nicht befriedigend.
Wenn nämlich das Ende der Bahn zwischen den Stützwalzen
nach unten abrutscht, sind teuere Unterbrechungen des
Aufrollvorganges nötig.
Abgesehen von den vorstehend beschriebenen Umständen, ist
es bisher auch nicht gut möglich, fertige Rollen
von kleinem Durchmesser zu entfernen. Wenn die Bahn mit
ten im Aufrollvorgang einer bekannten Vorrichtung reißt,
ist in den meisten Fällen Handarbeit durch die Kontrol
leure des Arbeitsprozesses nötig, um die betreffende
Rolle zu entfernen, weil bekannte Drückvorrichtungen
hauptsächlich so ausgelegt sind, daß sie vollständig fer
tige Rollen für den Kunden wegschieben oder entfer
nen. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit des Aufroll
verfahrens sind solche Unterbrechungszeiten sehr teuer.
Aus der DE 34 16 721 A1 ist eine Vorrichtung mit allen Merkma
len des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 3 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung ist eine Drückeinrichtung drehbar am Ende eines
Stützarms gehalten, der wiederum koaxial um die nachlaufende
Stützwalze drehbar gelagert ist. Die Rollenzufuhreinrichtung
und der Bahnschneider sind schwenkbar um die Drückeinrichtung
an dem Stützarm gelagert. Diese Einrichtung stellt eine Art
Zwangsführung dar, bei der alle Verfahrensabläufe in ihrem
zeitlichen Verlauf nicht steuerbar, sondern allein durch die
Geometrie der Rollen vorgegeben sind. Eine Drückwalze schiebt
bei dieser Vorrichtung die fertig gewickelte Rolle über die
führende Stützwalze hinweg. Mit der Bahnzuführeinrichtung und
dem Bahnschneidemesser ist eine Führungsrolle festverbunden,
die an der auszustoßenden Rolle abgestützt ist und eine Drehung
des Bahnschneidemessers gegen Ende des Drückvorgangs bewirkt.
Diese Vorrichtung hat zum einen den Nachteil, daß die hänge des
abgeschnittenen Bahnendes, d. h. der Ort der Schneidbewegung
durch die Rollengeometrie festliegt und in der Regel immer sehr
nah am Umfang der auszustoßenden Rolle liegt. Weiterhin ist es
mit dieser Vorrichtung nur möglich, größere Rollen zu wickeln,
da bei kleinen Rollen durch die Drückvorrichtung kein sicheres
Austragen der fertig gewickelten Rolle sichergestellt werden
kann.
Die U.S. 3,961,759 zeigt eine Vorrichtung, bei der zwischen
zwei Stützwalzen eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, die eine
auf eine Stützwalze eingelegte Bahn an diese andrückt. Diese
Maltevorrichtung ist in dem Bereich zwischen die beiden Stütz
walzen einfahrbar, wo sie eine Führung der über eine Stützwalze
zugeführten Bahn bewerkstelligt.
Die DE 29 30 474 31 zeigt eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine,
bei der eine Trenneinrichtung vorgesehen ist, die in den Spalt
zwischen einer ersten Tragwalze und dem von dieser abgehobenen
Wickel einbringbar ist. Zum Einbringen der Trenneinrichtung
wird also der fertige Wickel von der ersten umschlungenen Trag
walze abgehoben. Die Bahn wird perforiert und durch weiteres
Bewegen des vollen Wickels in Laufrichtung der Bahn genau an
der durch die Perforation definierten Stelle vollständig abge
trennt. Obwohl der Transport des Wickels und das Einbringen der
Trenneinrichtung sowie später der neuen Wickelkerne harmonisch
in der neuen Laufrichtung der Bahn verläuft, ist diese Vorrich
tung relativ kompliziert und kostenaufwendig.
Die DE 31 09 587 C1 beschreibt eine Vorrichtung zum Trennen
einer Warenbahn in einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine. Dort
ist die Trennvorrichtung für eine Warenbahn absenkbar zwischen
den Tragwalzen angeordnet. Die Trennvorrichtung enthält an ih
rem oberen Ende einen Schwenkbar ahgeordneten Klingenträger, an
dem eine Abreißklinge befestigt ist. Im Abstand von den Abreiß
klingen sind am Klingenträger Halteorgane vorgesehen, die beim
Abklappen des Klingenträgers in Betriebstellung die Warenbahn
auf der Walze festklemmen, während zwischen der Abreißkante der
Klinge und der Warenbahn ein geringer Spalt verbleibt. Beim
Ausdrücken des Wickels über die Tragwalze kommt die Warenbahn
an der Abreißklinge zum Anliegen und wird abgetrennt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, mit geringem Aufwand
ein definiertes Durchtrennen der Bahn und sicheres Austragen
auch kleiner Rollen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren gemäß
Anspruch 1 und die Vorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst. Vor
teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
entsprechenden Unteransprüche.
Bei der Erfindung wird der Kernaus
tausch durch eine Folge von Maßnahmen bewerkstelligt,
bei denen das neue Aufrollen bereits während des vorherge
henden Aufrollvorganges beginnt, so daß das Abschneiden
der Bahn während des Wegdrückens mittels einer mit der
Drückeinrichtung verbundenen Schneid- und Zufuhreinrich
tung erfolgt. Außerdem wird die Bahn während des Kernaus
tausches mittels einer Haltevorrichtung unbeweglich in
Richtung zur ersten Stützwalze gehalten, und diese Halte
vorrichtung erleichtert auch das Entfernen fertiger Rol
len vom Rollapparat unabhängig von der Größe ihres Durch
messers, indem sie diese auf eine für die Drückeinrich
tung erforderliche Höhe anhebt. Zum Unterstützen und
Festhalten der Bahn während des Kernaustausches muß die
Haltevorrichtung aus ihrer Stellung zwischen den Stütz
walzen wegbewegt werden, um die Bahn in Anlage an der
ersten Stützwalze zu halten. Zu der Schneideinrichtung
gehören Vorrichtungen zum Abtrennen der Bahn mittels
einer hubartigen Bewegung einer Schneidklinge. Diese Bewe
gung ist auf den Bereich der Oberseite oder Spitze der
Haltevorrichtung gerichtet, und die Schneidklinge wird
zu demjenigen Teil der Bahn geführt, den die Haltevor
richtung straff hält. Hierdurch wird mit Sicherheit ein
Trennschnitt durchgeführt und gleichzeitig eine zuverläs
sige Kontrolle über das Ende der Bahn erzielt. Ein wei
terer Vorteil dieser Lösung liegt in dem Merkmal, daß der
Vorgang im Vergleich zu bekannten Verfahren beschleunigt
werden kann, denn die fertige Rolle kann nach dem
Abtrennen der Bahn schneller weiterbehandelt werden und
erfordert weniger Sorgfalt, weil sich niemand um unkon
trolliertes Abreißen der Bahn zu kümmern braucht.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Hal
tevorrichtung zwei Teile auf, von denen ein Kopfteil mit
einem Armteil gelenkig verbunden und so drehbar ist, daß
er die Bahn während des Kernaustausches fest am Mantel
der ersten Stützwalze hält. So erfordert das Herausheben
der Haltevorrichtung keine besonderen Anordnungen hin
sichtlich des Abstandes zwischen den Stützwalzen, und der
Bereich, in dem die Bahn gegen die erste Stützwalze ge
preßt wird, kann auf entsprechender Höhe vorgesehen wer
den. Um den Haltevorgang sicherzustellen, ist der Kopf
teil der Haltevorrichtung vorzugsweise stumpf. Zum Bewegen
der Haltevorrichtung mit ihrem Kopfteil werden bekannte
Betätigungsvorrichtungen benutzt, die als solche nicht
zu der vorliegenden Erfindung gehören.
Die Haltevorrichtung wird in ihre Arbeitsstellung zwischen
den Stützwalzen unmittelbar aus der darunter und zwischen
den Walzen angeordneten Ruhestellung nach oben bewegt.
Diese Lösung ist konstruktionsmäßig einfach. Eine Alter
native, die unter dem Gesichtspunkt des Platzbedarfs
günstig ist, sieht vor, die Haltevorrichtung durch eine
Drehbewegung auszufahren. Hierzu ist der Armteil der Vor
richtung entweder unmittelbar oder mittelbar an einer
Stelle drehbar gelagert, die im Bereich der Achse der
zweiten Stützwalze liegt.
Um fertige Rollen mit kleinem Durchmesser leichter
entfernen zu können, ist es vorteilhaft, die Haltevor
richtung so zu konstruieren, daß sie notfalls solche Rol
len aus der Lücke zwischen den Stützwalzen in eine Lage
anheben kann, aus der die Drückeinrichtung die Rollen
über die zweite Stützwalze hinweg weiterschieben kann.
Dann ist es günstig, den Kopfteil der Haltevorrichtung
zur ersten Stützwalze zu wenden, so daß die fertige
Rolle in angehobener Stellung in Richtung zur zweiten
Stützwalze unterstützt ist oder daß sie gemäß einer Alter
native vollkommen von der Haltevorrichtung abgestützt ist.
Wenn der Austausch des Rollenkerns beginnt, hält
die Umdrehung der Stützwalzen und die Zufuhr der Bahn zum
Rollapparat an. Durch das Abschneiden der Bahn früh genug
während des Schiebe- oder Drückvorganges wird vermieden,
daß weiterhin Bahnmaterial vorwärts bewegt werden muß,
während der Kernaustausch vorgenommen wird. Nötigenfalls
kann zusätzlich Bahn von der fertigen Rolle erhalten wer
den, wenn sich diese unter Zugwirkung durch die Bahn und
Abstützung durch die zweite Stützwalze und die Schiebe
walzen dreht. Das Abschneiden der Bahn wird dadurch be
günstigt, daß die Schneidklinge an der Vorderseite der
flachen oder keilförmigen Drückvorrichtung vorgesehen
wird und daß das Schneiden durch eine schlagartige Bewe
gung der Schneidklinge erfolgt.
Ein kompakter und raumsparender Aufbau ergibt sich, wenn
die Zufuhreinrichtung für einen neuen Rollenkern und die
Schneidvorrichtung für die Bahn mit der Drückvorrichtung
verbunden werden. Ein besonderer Vorteil bei dieser Anord
nung ergibt sich durch die Tatsache, daß der Vorgang des
Kernaustausches beschleunigt werden kann und keine ge
trennten Einrichtungen nötig sind. Bei dem Abnehmen klei
nerer fertiger Rollen sollte die Bewegung der Vor
derseite der Drückeinrichtung der Mantelfläche der er
sten Stützwalze folgen, ohne diese jedoch zu berühren. Es
ist günstig, die Bewegungsbahn so auszulegen, daß die
Vorrichtung zum Drücken, Schneiden und Zuführen mit Hilfe
eines Stützarms drehbar an einem Punkt im Bereich der
Achse der ersten Stützwalze gelagert ist.
Während des Schiebens der fertigen Rolle würde die
Stützanordnung zur Folge haben, daß die Vorderseite der
Drückeinrichtung auf die zweite Stützwalze träfe, ehe sie
die fertige Rolle über diese hinweg bewegen konnte.
Aus diesem Grund muß die Vorrichtung an ihrem Stützarm so
drehbar gelagert sein, daß die Vorderseite der Vorrichtung
angehoben werden kann, wenn der Schiebe- oder Drückvorgang
vorgenommen wird. Ein solches Anheben erfolgt zweckmäßi
gerweise dadurch, daß ein oder mehrere Stützzylinder an
der Seite der Drückvorrichtung angeordnet und so abgestützt
sind, daß sie einer kontinuierlich aufwärts führenden
Gleitfläche oder Rinnean der Seite des Rollapparats folgen.
Die Bewegung der Vorrichtung längs der Mantelfläche der
ersten Stützwalze kann auch durch einen entsprechenden
Stützzylinder mit entsprechender Gleitfläche geführt wer
den. Bei einer anderen Lösung kann im Anfangsstadium des
Drückvorganges das Drehen der Vorrichtung gegenüber dem
Stützarm mittels fester Stützpositionen zwischen der Vor
richtung und dem Stützarm gesteuert werden, d. h. mittels
einer bekannten mechanischen Einrichtung, die die gegen
seitige Lage blockiert. Mit dieser Art von Stützpositio
nen kann auch die Rückbewegung der Drückvorrichtung ver
einfacht werden, so daß während der Rückbewegung vermie
den wird, daß sich die Drückvorrichtung gegenüber ihrem
Stützarm dreht. Diese Auslegung der Stütze für die Drück
vorrichtung macht es möglich, die gewünschte Bewegungs
bahn mittels einer einzigen Betätigungsvorrichtung zu er
halten, die auf den Stützarm der Drückvorrichtung ein
wirkt.
Zweckmäßigerweise gehört zu der Drück- oder Schiebeein
richtung auch eine oder mehrere drehbare Schiebe- oder
Drückwalzen oder dgl., die vor und/oder oberhalb der
Drückvorrichtung angeordnet ist/sind und die Schubkraft
an die fertige Rolle übertragen. Auf diese Weise
kann die Reibung verringert und die fertige Rolle
sicher bewegt werden, ohne daß die Gefahr einer Beschädi
gung der empfindlichen Außenseite der Rolle besteht.
Ein neuer Kern wird mittels der Zufuhreinrichtung in die
Aufrollage in der Lücke zwischen den Stützwalzen bewegt.
Es ist vorteilhaft, wenn die Zufuhreinrichtung Greifer
aufweist, die lösbar blockieren können. Diese Greifer
sind zweckmäßigerweise in senkrechter Richtung bewegbar,
damit sie während der Zeit, während der die Drückvorrich
tung beim Aufrollen sich in Ruhestellung hinter dem Roll
apparat befindet, neue, auf einem Regal oder einer Ablage
bereitgestellte Kerne erfassen und aufnehmen können.
Durch vertikale Bewegung können auch neue Kerne in die
Lücke zwischen den Stützwalzen abgesenkt werden. Es ist
günstig, wenn der Absenkweg kürzer ist als es dem Durch
messer der Kerne entspricht, denn dann können die Kerne
sich nicht in der Lücke quer legen. Die Bewegungsbahn der
Drückvorrichtung ist dann so bemessen, daß bei Erreichen
der Endstellung der Drückvorrichtung die Zufuhrvorrich
tung mit ihren Greifern sich genau oberhalb der Lücke
zwischen den Stützwalzen befindet.
Im Rahmen der Erfindung kann die Anordnung zum Zuführen
neuer Rollenkerne aber auch so getroffen sein, daß der
Rollapparat ein gesondertes Zuführglied aufweist, welches
an den Stützarmen der Drückvorrichtung angelenkt ist und
die Kerne in die Aufrollstellung zwischen den Stützwalzen
bringt. Wenn sich die Drückvorrichtung in der beschriebe
nen Weise in der Endphase ihrer Bewegungsbahn gegenüber
ihrem Stützarm dreht, ist die Arbeitsweise dieses Zufuhr
gliedes unkompliziert und wirtschaftlich einzurichten.
Es ist von Vorteil, wenn die Schneidklinge gezahnt ist.
Wenn eine gezahnte Klinge mit Zähnen unterschiedlicher
Länge benutzt wird, ist nur ein Minimum an Kraft zum
Durchtrennen der Bahn nötig.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rollvorrichtung mit
Stützwalze gemäß der Erfindung in der Endphase
des Rollvorganges, bei der sich die Drück-/Zufuhr
einrichtung in Ruhestellung befindet;
Fig. 2a, 2b und 2c Ansichten der Rollvorrichtung gemäß
Fig. 1 im Verlauf des Drück- oder Schiebevorgangs;
Fig. 3 eine Ansicht der Rollvorrichtung gemäß Fig. 1 bei
einem Ausführungsbeispiel, bei dem eine Haltevor
richtung eine kleine fertige Rolle zum Ent
fernen anhebt;
Fig. 4 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Drückvorrichtung und der Haltevorrichtung ge
mäß der Erfindung;
Fig. 5 eine Ansicht einer Schneidklinge gemäß der Erfin
dung.
Zu der Rollvorrichtung gemäß der Erfindung gehört eine er
ste Stützwalze 1 und eine zweite Stützwalze 2, die eine
fertige Rolle 3 abstützen. Eine in Fig. 1 in Ruhe
stellung gezeigte Drückeinrichtung 4 ist über Stützarme 5
an einer Stelle P hauptsächlich koaxial mit der ersten
Stützwalze 1 an der Rollvorrichtung angebracht. Die
Drückeinrichtung 4 ist an einer Stelle P′ am anderen
Ende des Stützarms 5 gelagert, so daß eine Drehbewegung
der Drückeinrichtung 4 gegenüber der Stelle P′ innerhalb
bestimmter Grenzen möglich ist. Zu der Drückeinrichtung 4
gehört ein Bahnschneider 6 mit einer Schneidklinge 7 und
eine Antriebsvorrichtung 8 für die Schneidklinge, bei
spielsweise in Form eines Druckluftkastens. Ferner gehört
zu der Drückeinrichtung eine Zufuhreinrichtung 10 für
neue Rollenkerne 9 oder 9′, die Greifer 11 aufweist, wel
che symmetrisch zum Kern um den Kern herum geschlossen
bzw. geöffnet werden. Das Bezugszeichen 9 gilt nachfol
gend auch für Rollenkerne 9′, die einen kleineren Durch
messer haben. In den Endstellungen der Drückeinrichtung
werden die Greifer 11 auch in senkrechter Richtung bewegt,
so daß sie auf einem Regal 12 bereit liegende Kerne auf
nehmen und in die Lücke zwischen den Stützwalzen absen
ken können. Die Greifer 11 werden mittels einer in bekann
ter Weise angeordneten Stütz- und Transfervorrichtung 21
betätigt. Zu der Drückeinrichtung gehören auch Drückwal
zen 19 und 20. Zwischen den Stützarmen 5 und der Drück
einrichtung sind zusätzliche Stützstellen A und A′ vorge
sehen, mit deren Hilfe das Drehen der Drückeinrichtung 4
um die Stelle P′, wenn nötig, mechanisch geregelt und
blockiert werden kann. Die Drückeinrichtung 4 weist an
der Spitze Stützzylinder 13 und 14 auf, die durch ihre
Anlage an einer Stützfläche oder Stützrinne 15 die Drehbe
wegung der Drückeinrichtung 4 um die Stelle P′ und gleich
zeitig die Bewegung des Stützarms 5 in Richtung R bewir
ken. Unterhalb der Stützwalzen 1 und 2 und zwischen ihnen
ist eine Haltevorrichtung 16, 17 angeordnet, die aus der
Lücke zwischen den Walzen in einen Raum zwischen diesen
und der fertigen Rolle 3 bewegbar ist. Die Halte
vorrichtung hat einen Kopfteil 17, der mit einem Armteil
16 gelenkig verbunden ist, so daß der Kopfteil gedreht
und gegen den Mantel der Stützwalze 1 gepreßt werden kann.
Der Kopfteil 17 der Haltevorrichtung ist an der Spitze
stumpf, um die zwischen ihm und der Stützwalze 1 gehalte
ne Bahn 18 nicht zu beschädigen.
Die Arbeitsweise des Rollapparats mit Stützwalze gemäß
der Erfindung soll nachfolgend näher erläutert werden.
Fig. 2a zeigt den Zustand unmittelbar vor dem Entfernen
einer fertigen Rolle 3. Die Greifer 11 für den Kern
werden in geöffneter Stellung abgesenkt um den auf der
Ablage 12 liegenden Kern 9 und anschließend geschlossen,
um den Kern 9 von den Seiten her so fest zu ergreifen,
daß der Kern gemeinsam mit den Greifern 11 in eine Abga
bestellung angehoben werden kann. Häufig bilden mehrere
axial dicht nebeneinander angeordnete Kerne das Innere
einer fertigen Rolle. Hierzu müssen alle Kerne
gleichzeitig zugeführt werden.
Bei Beginn des Austausches eines Kerns wird die Bahnzu
fuhr zum Rollapparat und die Bewegung der Stützwalzen 1
und 2 angehalten. Mittels einer hier nicht gezeigten An
triebsvorrichtung wird in den Stützarmen 5 an der Stelle
P ein Drehmoment erzeugt, wodurch die oben und vorn an
der Drückeinrichtung 4 angebrachte Drückwalze 19 beginnt,
die fertige Rolle 3 über die zweite Stützwalze 2
zu schieben. Je nach dem Durchmesser der fertigen
Rolle 3 und den Durchmessern der Stützwalzen 1 und 2 kann
ein Teil der Bahn sich von der Rolle 3 lockern, die
auf der zweiten Stützwalze 2 abgestützt ist, und die
Drückwalze 19 kann sich gemäß Fig. 1 oder 2 entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen. Um die Eahn straff zu halten, ist
es günstig, im Zusammenhang mit der frei drehbaren Unter
stützung der ersten Stützwalze 1 für ein geeignetes Ver
zögerungsmoment zu sorgen. Ein wesentliches Merkmal be
steht darin, daß keine Notwendigkeit besteht, während des
Austausches eines Kerns in Richtung 22 weiteres Bahnmate
rial zuzuführen.
Ehe mit dem Abnehmen oder Entfernen fertiger Rollen
3 begonnen wird, wird die Haltevorrichtung 16, 17 in ihre
obere Stellung in den von den Stützwalzen 1 und 2 und der
Rolle 3 umgrenzten Raum bewegt und der Kopfteil 17
an der Stützwalze 1 abgestützt.
Im Verlauf des Wegdrückens der Rolle 3 kann je nach
der Größe der Rolle 3 die Aufgabe des Wegschiebens
derselben von der Drückwalze 19 auf die Drückwalze 20
übergehen.
Wenn beim Wegschieben die Drückeinrichtung 4 die in Fig.
2b gezeigte Stellung erreicht hat, wird die Bahn abge
schnitten. Wie Fig. 2b zeigt, läuft die Bahn 18 vom Kopf
teil 17 der Haltevorrichtung um die Drückwalzen 19 und 20
zur Rolle 3. Bei dem günstigsten Ausführungsbei
spiel führt die Schneidklinge 7 des Bahnschneiders 6 eine
plötzliche schnelle Hubbewegung durch und trennt dadurch
die Bahn 18 gleichzeitig über die ganze Breite hinweg ab,
wobei der Kopfteil der Haltevorrichtung als Gegenstück
auf der der Schneidklinge 7 gegenüberliegenden Seite der
Bahn 18 dient und die Drückwalze 19 als Stütze auf der
gleichen Seite der Bahn 18 wie die Schneidklinge. Das hat
den Vorteil, daß die freie Länge der Bahn 18 zwischen dem
Kopfteil 17 der Haltevorrichtung und der Drückwalze 19 so
kurz wie möglich ist. Das Abschneiden der Bahn 18 erfolgt
so plötzlich, daß das Entfernen der fertigen Rolle 3
ohne Unterbrechung vorgenommen werden kann. Die Schneid
klinge 7 kehrt unmittelbar nach dem Schneidvorgang in ihre
Ruhestellung zurück. Bewegt wird die Schneidklinge mittels
einer beliebigen bekannten Antriebsvorrichtung 8, bei
spielsweise in Form eines Druckluftkastens.
Im weiteren Verlauf der Schiebebewegung treffen die
Stützzylinder 13 auf die Führungs- oder Stützfläche oder
Stützrinne 15 und beginnen, den vorderen Teil der Schiebe
einrichtung 4 anzuheben, ehe dieser auf den Kopfteil 17
der Haltevorrichtung oder die zweite Stützwalze 2 trifft.
Dabei wird die Schiebeeinrichtung um die Stelle P′ gedreht.
Wenn die Drück- oder Schiebebewegung weiter fortgeführt
wird, heben die Stützzylinder 14 den Kopfteil der Drück
einrichtung 4 ab, und die Drückwalze 19 schiebt wieder
die fertige Rolle 3. Für die Phase nach dem Ab
schneiden der Bahn kann das Schieben auch vom ortsfesten
oberen Teil der Drückeinrichtung 4 übernommen werden.
Die Endstellung für die Bewegung der Drückeinrichtung 4
ist in Fig. 2c gezeigt. Dabei befindet sich ein neuer Rol
lenkern 9 genau in der Stellung zwischen den Stützwalzen
1 und 2 und oberhalb derselben. Die Haltevorrichtung 16,
17 wird nun abgesenkt, so daß der Kopfteil 17 zwar noch
die Bahn 18 an der Stützwalze 1 festhält, aber wenn dann
die Greifer 11 den Rollenkern 9 in die Lücke zwischen den
Stützwalzen 1 und 2 absenken, berührt der Rollenkern 9
den Kopfteil 17 der Haltevorrichtung nicht mehr. Wenn
gleichzeitig mehrere parallele Rollenkerne 9 in die Lücke
zwischen den Stützwalzen mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung abgesenkt
werden, können diese Kerne sich nicht in Querrichtung
drehen (d. h. die Köpfe der Kerne 9 können sich nicht
aufeinander schieben). Die Rollenkerne 9 werden nämlich
vorteilhafterweise so nahe in die Endstellung gebracht,
daß die Entfernung des Herabfallens von den Greifern 11
in die Lücke zwischen den Stützwalzen 1 und 2 kleiner ist
als der Durchmesser der Kerne. Wenn ein Rollenkern 9 seine
Arbeitsstellung einnimmt, befindet sich das vordere Ende
18a der Bahn 18 (Fig. 2c) vorteilhafterweise zwischen der
Stützwalze 1 und dem Rollenkern 9. Die Greifer 11 werden
in geöffnete Stellung angehoben, und die Drückeinrichtung
4 ist zwischen den Stellen A und A′ abgestützt und bloc
kiert, so daß sie in Ruhestellung zurückbewegt werden
kann. Folglich ist die Rückbewegung nicht die gleiche
wie die Schiebebewegung. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß der Rollenkern 9 in gewünschter Lage bleibt.
Das ist besonders dann wichtig, wenn am Rollenkern ein
Klebstoffstreifen oder ein zweiseitiges Band vorgesehen
ist. Erst wenn der Kopf der Schiebeeinrichtung 4 bei der
Rückwärtsbewegung den Rollenkern 9 passiert hat, wird die
Drückeinrichtung aus ihrer Abstützung zwischen den Stel
len A und A′ freigegeben.
Die Haltevorrichtung 16, 17 wird in die untere Stellung
abgesenkt, und dann kann mit der Bildung einer neuen
Rolle 3 um Rollenkerne 9 begonnen werden. An den Rol
lenkernen 9 kann ein Klebstoffstreifen oder ein zweisei
tiges Band bereits bei der Zufuhr der Kerne zur Ablage 12
vorgesehen sein, und wenn dann die Rollenkerne 9 in die
Lücke zwischen den Stützwalzen 1 und 2 gebracht werden,
befindet sich dieser Klebstreifen oder das zweiseitige
Band in dem in Fig. 2c mit 23 bezeichneten Bereich. Bei
Beginn des Aufrollens der Bahn 18 heftet sich der Kleb
stoff oder das Band an die Bahn und hat zur Folge, daß
das Ende 18a der Bahn 18 um den Kern gewickelt wird.
Wenn die Rolle 3 sehr klein ist, kann sie auf ein
fachere Weise dadurch entfernt werden, daß sie mittels
der Haltevorrichtung 16, 17 in der in Fig. 3 gezeigten
Weise angehoben wird. Dann kann nämlich die Drückwalze 19
selbst eine Rolle 3 mit sehr kleinem Durchmesser
perfekt über die Stützwalze 2 schieben.
Die Stützanordnung und Bewegungsbahn für die Haltevor
richtung kann entweder gemäß Fig. 1-3 oder alternativ ge
mäß Fig. 4 gestaltet sein. Ein Vorteil der Lösung beim
ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß der Aufbau
unkompliziert ist, während mit der Anordnung gemäß Fig. 4
Platz gespart wird. Außerdem ist das zuletzt genannte
Ausführungsbeispiel besser geeignet zum Modernisieren be
reits in Gebrauch befindlicher Vorrichtungen. Gemäß Fig. 4
ist die Haltevorrichtung so angeordnet, daß sie im we
sentlichen durch eine koaxiale Bewegung mit der Stützwal
ze 2 in ihre Arbeitsstellung gebracht wird. Die Bewegung
der Haltevorrichtung in einer mit S bezeichneten Richtung
erfolgt mittels bekannter, hier nicht im einzelnen be
schriebener Betätigungsvorrichtungen.
Die Zufuhreinrichtung 10 für Rollenkerne braucht nicht
gemäß Fig. 1-3 ausgeführt zu sein. Wesentlich ist nur,
daß die Rollenkerne 9 gleichzeitig mit dem Schieben der
Rolle 3 oder unmittelbar anschließend aus der glei
chen Richtung wie die Drück- oder Schiebebewegung herange
bracht werden und ein Rollenkern 9 unmittelbar in die
richtige Stellung in der Lücke zwischen den Stützwalzen
1 und 2 gelangt. Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbei
spiel einer Zufuhreinrichtung für Rollenkerne. Diese Zu
fuhreinrichtung weist ein getrenntes Zufuhrglied 24 auf,
welches gelenkig am Stützarm 5 gelagert und mit einer Be
tätigungsvorrichtung versehen ist. Das Zufuhrglied 24
bringt neue Rollenkerne in die Arbeitsstellung zwischen
den Stützwalzen 1 und 2,nachdem die Drückeinrichtung 4
die fertige Rolle 3 aus der Lücke zwischen den
Stützwalzen entfernt hat. Das Zufuhrglied 24 erfaßt die
Kerne beispielsweise mittels einer vakuumbetätigten
Greifvorrichtung.
Es ist von Vorteil, wenn die Schneidklinge 7 gezahnt ist
und Zähne unterschiedlicher Länge hat, wie in Fig. 5 ge
zeigt. In diesem Fall ist nämlich die zum Durchtrennen
der Bahn benötigte Kraft geringer.
Claims (15)
1. Verfahren zum Aufrollen von Bahnmaterial um einen
Rollenkern und zum Wechseln eines Rollenkerns in einer Stütz
walzen-Wickelvorrichtung, mit einer ersten und einer
zweiten Stützwalze (1, 2), wobei die Bahn (18) von unten über die erste Stützwalze (1) zugeführt wird, welche einen Bahnschneider (6), eine
Drückeinrichtung (4) zum Wegbewegen einer fertigen Rolle (3)
von den Stützwalzen (1, 2) und eine Zufuhreinrichtung (10) zum
Zuführen eines neuen Rollenkerns (9, 9′) aufweist und bei welcher
die Schneide- und Zufuhreinrichtungen (6, 10) funktionell mit
der Drückeinrichtung (4) als Baueinheit verbunden sind, so daß sie in ihre entsprechende Betriebsposition
mittels eines angelenkten Stützarms (5) bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung des Rollenkernwechsels
und zur Erleichterung des Austausches auch kleiner
Rollen (3) der Wickelwechsel durch die Baueinheit durchgeführt wird, indem an der
Vorderseite der Drückeinrichtung angeordnete Drückwalzen
(19, 20) und der darunter befindliche Bahnschneider (6) entlang eines Bewegungspfades bewegt werden, der zuerst im
wesentlichen dem Mantel der ersten Stützwalze (1) in
geringer Entfernung folgt, wonach, wenn die Drückteile (19, 20) und der Bahnschneider (6) in dem
Zwickel zwischen den Stützwalzen und der fertigen Rolle (3) eingeschwenkt sind, der
Bewegungspfad der Drückteile (19, 20) und des Bahnschneiders (6) über die zweite Stützwalze (2)
gegen Ende der Drückoperation ansteigt, nachdem die Bahn (18)
während des Drückens angehalten und abgeschnitten wurde,
vorzugsweise mittels einer schlagähnlichen Bewegung einer
Schneidklinge (7) des Bahnschneiders (6), die auf einen
Abschnitt der Bahn gerichtet ist, welcher durch eine separate,
zwischen den Stützwalzen nach oben ausfahrbare und gegen die erste Stützwalze (1) anlegbare Haltevorrichtung (16, 17)
unter Spannung gehalten wird, und daß mit dem Ansteigen des Bewegungspfades der Druckteile (19, 20) und des Bahnschneiders (6)
gleichzeitig die in Bewegungsrichtung hinter den Baugruppen (19, 20, 6) liegende
Zufuhreinrichtung (10) in den Zwickel zwischen den Stützwalzen (1, 2) einschwenkt und
daß ein neuer Rollenkern (9, 9′) von einer Position hinter dem
rückwärtigen Teil der Drückeinrichtung (4), wenn diese sich in
ihrer äußersten Position im wesentlichen über der führenden
Stützwalze (2) befindet, in den Raum zwischen den Stützwalzen
(1, 2) zugeführt wird, wobei für die Durchführung dieser Bewegungsabläufe dazu der Stützarm (5) an seinem einen Ende
koaxial zur ersten Stützwalze (1) in Richtung der zweiten Stützwalze (2) verschwenkt wird und dabei an
dem anderen freien Ende des Stützarmes (5) die Baueinheit aus Schneide-, Zufuhr- und Drückeinrichtung
gesteuert verschwenkt wird, indem an der Baueinheit angeordnete Stützglieder (13, 14)
mit Führungselementen (15) an der Wickelvorrichtung zusammenwirken und so die Baueinheit entsprechend verschwenken.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (16, 17) ausgebildet ist, um kleine
Rollen in eine Höhe anzuheben, die erforderlich ist für eine
leichte Entfernung der Rolle (3) durch die Drückeinrichtung
(19, 20).
3. Stützwalzen-Wickelvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem gemäß diesen Ansprüchen verlaufenden Bewegungspfad einer Baueinheit, wobei die Wickelvorrichtung, welche zum
Aufwickeln von Bahnmaterial auf einen Rollenkern und zum
Durchführen eines Kernaustausches eine erste und eine
zweite Stützwalze (1, 2) aufweist, einen Bahnschneider (6),
eine Drückeinrichtung (4) zum Wegbewegen einer fertigen Rolle
(3) von den Stützwalzen (1, 2) und eine Zuführeinrichtung (10)
zum Zuführen eines neuen Rollenkerns (9, 9′) und bei welcher die
Schneide- und Zuführeinrichtung (6, 10) funktionell mit der
Drückeinrichtung (4) als Baueinheit kombiniert und durch einen gemeinsamen
Stützarm (5) in ihre Betriebsposition bewegbar sind, wobei die Bahn (18) von
unten über die erste Walze (1) zuläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützarm (5) an seinem einen Ende drehbar an einem Anlenkungspunkt (P) gehalten ist, welcher koaxial im Bereich der zentralen Achse der ersten Stützwalze (1) angeordnet ist, daß die Baueinheit mit der Drückeinrichtung (4) drehbar an dem anderen freien Ende des Stützarms (5) angeordnet ist, so daß der entsprechende Bewegungspfad der Drückeinrichtung (4), des Bahnschneiders (6) und der Zuführeinrichtung (10) durch Bewegen des Stützarms (5) in Richtung auf die zweite Stützwalze (2) erhalten wird, wobei das gesteuerte Drehen der Baueinheit mit der Drückeinrichtung (4) relativ zu deren Anlenkungspunkt (P′) durch das Zusammenwirken von an der Baueinheit vorgesehenen Stützzylindern (13, 14), die in der Drückeinrichtung angeordnet sind und von Stützflächen, Stütznuten oder dergleichen (15), die an den Seiten der Wickelvorrichtung angeordnet sind, bewerkstelligt wird, daß die Wickelvorrichtung eine Haltevorrichtung (16, 17) aufweist, um die Bahn (18) während des Kernaustausches zu unterstützen und zurückzuhalten, welche Haltevorrichtung von unten zwischen die Stützwalzen bewegbar ist und die Bahn gegen die erste Stützwalze (1) hält, und
daß der unterhalb der Drückeinrichtung (4) angeordnete Bahnschneider (6) eine Einrichtung (7, 8) enthält, um die Bahn durch eine schlagähnliche Bewegung der Schneidklinge (7) durchzutrennen, welche Bewegung in Richtung auf die Spitze der Haltevorrichtung (16, 17) auf einen Bahnbereich gerichtet ist, der zwischen dieser Spitze und der Drückeinrichtung gehalten ist und von diesen unter Spannung gehalten wird.
daß der Stützarm (5) an seinem einen Ende drehbar an einem Anlenkungspunkt (P) gehalten ist, welcher koaxial im Bereich der zentralen Achse der ersten Stützwalze (1) angeordnet ist, daß die Baueinheit mit der Drückeinrichtung (4) drehbar an dem anderen freien Ende des Stützarms (5) angeordnet ist, so daß der entsprechende Bewegungspfad der Drückeinrichtung (4), des Bahnschneiders (6) und der Zuführeinrichtung (10) durch Bewegen des Stützarms (5) in Richtung auf die zweite Stützwalze (2) erhalten wird, wobei das gesteuerte Drehen der Baueinheit mit der Drückeinrichtung (4) relativ zu deren Anlenkungspunkt (P′) durch das Zusammenwirken von an der Baueinheit vorgesehenen Stützzylindern (13, 14), die in der Drückeinrichtung angeordnet sind und von Stützflächen, Stütznuten oder dergleichen (15), die an den Seiten der Wickelvorrichtung angeordnet sind, bewerkstelligt wird, daß die Wickelvorrichtung eine Haltevorrichtung (16, 17) aufweist, um die Bahn (18) während des Kernaustausches zu unterstützen und zurückzuhalten, welche Haltevorrichtung von unten zwischen die Stützwalzen bewegbar ist und die Bahn gegen die erste Stützwalze (1) hält, und
daß der unterhalb der Drückeinrichtung (4) angeordnete Bahnschneider (6) eine Einrichtung (7, 8) enthält, um die Bahn durch eine schlagähnliche Bewegung der Schneidklinge (7) durchzutrennen, welche Bewegung in Richtung auf die Spitze der Haltevorrichtung (16, 17) auf einen Bahnbereich gerichtet ist, der zwischen dieser Spitze und der Drückeinrichtung gehalten ist und von diesen unter Spannung gehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (16, 17) einen Armteil (16) und
einen damit gelenkig verbundenen Kopfteil (17) aufweist, der schwenkbar
ist, so daß er auf den Mantel der ersten Stützwalze (1)
eine Kraft aufbringen kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopfteil (17) der Haltevorrichtung (16, 17) stumpf
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (16, 17) eine Betätigungseinrichtung
zum Bewegen der Haltevorrichtung in ihre Betriebsstellung
zwischen die Stützwalzen (1, 2) direkt nach oben aus einer
Ruheposition unter und zwischen den Stützwalzen aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (16) der Haltevorrichtung (16, 17) Teile aufweist,
um die Haltevorrichtung in ihre Betriebsstellung zwischen die
Stützwalzen (1, 2) mittels einer Drehbewegung zu bewegen, die im
wesentlichen koaxial zur zweiten Stützwalze (2) verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (16, 17) Aktuatoren zum Heben der
Haltevorrichtung in einer Betriebsposition aufweist, welche
hoch genug zwischen den Stützwalzen (1, 2) liegt, so daß die
Haltevorrichtung (16, 17) fertiggestellte Rollen (3) mit einem
sehr kleinen Durchmesser in eine Position heben kann, von der
aus sie mittels der Drückeinrichtung (4) entfernt werden
können.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehen der Drückeinrichtung (4) relativ zum Stützarm
(5) mittels zusätzlicher Stützpunkte (A, A′) gesteuert werden kann, welche die
gegenseitige Position der Drückeinrichtung und des Stützarms
beeinflussen oder verriegeln.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drückeinrichtung
(4) eine oder mehrere Drückwalzen (19, 20) aufweist,
welche die Drückkraft an die zu entfernende
Rolle (3) übertragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung
(10) für einen neuen Rollenkern (9) Greifer (11)
aufweist, die zur lösbaren Verriegelung gestaltet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer
(11) der Zufuhreinrichtung (10) in senkrechter Richtung
so bewegbar sind, daß sie auf einer Ablage (12) oder dergleichen
angeordnete neue Rollenkerne (9) aufnehmen und/oder die
neuen Rollenkerne (9) in die Lücke zwischen den Stützwal
zen (1, 2) absenken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrein
richtung (10) so ausgelegt ist, daß sie neue Rollenkerne
(9) frei in die Lücke zwischen den Stützwalzen (1, 2)
fallenläßt, wobei die Fallhöhe höchstens so groß ist wie
der Durchmesser der Rollenkerne.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrein
richtung ein Zufuhrglied (24) für einen neuen Rollenkern
(9, 9′) aufweist, welches gelenkig am Stützarm (5) ange
bracht ist und Rollenkerne (9, 9′) in ihre Lage zwischen
den Stützwalzen (1, 2) bringt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid
klinge (7) des Bahnschneiders (6) vorzugsweise so gezahnt
ist, daß sie Zähne unterschiedlicher Länge hat.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VALMET PAPER MACHINERY INC., HELSINKI, FI |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VALMET CORP., HELSINKI, FI |
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