DE4029914A1 - Tragwalzen-wickelmaschine - Google Patents
Tragwalzen-wickelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragwalzen-Wickelmaschine zum
Aufwickeln von Materialbahnen, insbesondere Papier- oder
Kartonbahnen, auf Hülsen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Um bei derartigen Wickelmaschinen die durch einen Rollenwechsel
bedingten Maschinenstillstandszeiten möglichst gering zu halten,
ist es aus der DE-OS 29 20 707 bekannt, die Materialbahn im
Walzenbett mittels einer durch den Tragwalzenspalt hochfahrbaren
Trenneinrichtung mit einer Abreißklinge beim Ausstoßen der vollen
Wickelrollen durchzutrennen. Der beim Durchtrennen neu geschaffene
Bahnanfang wird dabei durch Unterdruck auf der umschlungenen
Tragwalze festgehalten, bis ein Satz neuer Hülsen eingelegt ist.
Aus der noch unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
40 03 504 ist eine gattungsgemäße Tragwalzen-Wickelmaschine
bekannt, bei der an einer durch den Spalt zwischen den Tragwalzen
in den Bereich des Walzenbetts hochbewegbaren Stütze Rollen
federnd und frei drehbar gelagert sind, die den neuen Bahnanfang
an der umschlungenen Tragwalze festklemmen. Das Durchtrennen der
Bahn erfolgt entweder mittels eines am oberen Ende der Stütze
oberhalb der Rollen befestigten Trennmessers, das beim Ausstoßen
der vollen Wickelrollen als Abreißkante für die Bahn wirkt, oder
mittels einer vor der ersten Tragwalze angeordneten
Perforiervorrichtung, die die Bahn schwächt, so daß sie beim
Drehen der vollen Wickelrolle gegen eine Bremskraft durchreißt.
Bei beiden Systemen muß die Lage der Trennlinie im Walzenbett so
gewählt sein, daß die neu eingelegten Hülsen bei jedem verwendeten
Hülsendurchmesser den neuen Bahnanfang vor dem Anwickeln
einklemmen. Die Trennlinie wird unabhängig vom Hülsendurchmesser
so weit oben im Walzenbett positioniert, daß Hülsen mit dem
größten Durchmesser das Bahnende noch sicher einklemmen. Beim
Einsatz von Hülsen mit kleinem Durchmesser muß somit ein längeres,
überhängendes Bahnstück angewickelt werden, das sich
unerwünschterweise als Falte um die Hülse legen kann.
Eine weitere Schwierigkeit bildet das Ankleben des neuen
Bahnanfangs an den Hülsen. Versieht man die Hülsen mit einer
Klebemittelspur, so müssen diese beim Einlegen mit hohem
technischen Aufwand so positioniert werden, daß die
Klebemittelspur beim Anwickeln nur mit dem neuen Bahnanfang in
Kontakt tritt, nicht aber die von der Bahn unbedeckten Tragwalzen
verschmutzt (DE-OS 35 27 377). Um diese Probleme zu vermeiden,
wird nach der eingangs erwähnten deutschen Patentanmeldung
40 03 504 das Klebemittel auf die Bahn aufgebracht. Bei Verwendung
von Hülsen mit unterschiedlichem Durchmesser ist es dann
erforderlich, vor dem Einlegen neuer Hülsen die Position des mit
Klebstreifen versehenen Bahnanfangs dem jeweiligen
Hülsendurchmesser anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Tragwalzen-Wickelmaschine so zu verbessern, daß bei einem
Rollenwechsel der neu geschaffenen Bahnanfang auch bei Hülsen mit
unterschiedlichem Durchmesser möglichst schnell und sicher
angeklebt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach der Erfindung läßt sich die Trennlinie unabhängig vom
Hülsendurchmesser an einer Stelle im Walzenbett unterhalb der
Kontaktlinie von Hülsen mit kleinstem Durchmesser an der
umschlungenen Tragwalze festlegen. Bei Wickelbeginn wird der mit
Klebemittel versehene Bahnanfang der Kontaktlinie sicher und unter
Spannung zugeführt. Dazu werden die Riemen flächig an die Bahn im
Umschlingungsbereich der Tragwalze angelegt, um die noch nicht von
der Hülse an der Tragwalze festgeklemmten Bahnanfänge zu halten.
Durch Drehen der umschlungenen Tragwalze wird der Bahnanfang
anschließend unter Spannung und faltenfrei zu der Kontaktlinie
transportiert und an den Hülsen festgeklebt.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung:
Mehrere mit Abstand voneinander über die Arbeitsbreite angeordnete
Riemen nach Anspruch 2 ermöglichen den Auftrag von
Klebemittelstreifen in Laufrichtung der Bahn in den Zwischenräumen
zwischen den Riemen. So wird ein Kontakt der Klebemittelstreifen
mit den Riemen vermieden.
Während sich mit dem Merkmal des Anspruchs 3 die Riemenspannung
der jeweiligen Materialsorte anpassen läßt, ermöglicht das
oberhalb der oberen Umlenkrollen befestigte Trennmesser nach
Anspruch 4 ein Durchtrennen von leichten Materialsorten beim
Ausstoßen der vollen Wickelrollen.
Mit den Klebebandspendern nach Anspruch 5 lassen sich
Klebemittelstreifen sowohl auf den neu zu schaffenden Bahnanfang
als auch auf das Bahnende auftragen, während bei auslaufender
Maschine die Trennlinie im Walzenbett positioniert wird. Der
Klebemittelauftrag kann dabei einstufig, also mit sich in
Laufrichtung über die Trennlinie erstreckenden
Klebemittelstreifen, oder in zwei Stufen erfolgen, wobei zunächst
Klebestreifen zum Befestigen des Bahnendes an der fertigen
Wickelrolle, anschließend Klebestreifen zum Befestigen des
Bahnanfangs an den Hülsen aufgetragen werden.
Die Perforiereinrichtung nach Anspruch 6 ermöglicht das Schwächen
der Bahn bei schweren Materialsorten. Die geschwächte Stelle wird
anschließend in das Walzenbett bewegt und dort die Bahn durch
Erhöhung des Bahnzugs durchgerissen.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung anhand eines
vereinfacht ausgeführten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Ausschnitt einer
erfindungsgemäßen Tragwalzen-Wickelmaschine während des
Aufwickelns.
Fig. 2 zeigt die Tragwalzen-Wickelmaschine bei einem Rollenwechsel.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 2.
Die Tragwalzen-Wickelmaschine weist zwei angetriebene
Tragwalzen 1, 2 auf, zwischen denen ein Walzenbett 3 ausgebildet
ist, in dem die Wickelrollen 4 während des Aufwickelns auf den
Tragwalzen 1, 2 aufliegen. Die in Längsrichtung in Einzelbahnen
unterteilte Materialbahn 5 - im Beispiel eine Papier- oder
Kartonbahn - wird von der Tragwalze 1 umgelenkt von unten durch
den Spalt zwischen den Tragwalzen 1, 2 in das Walzenbett 3 geführt
und dort auf fluchtend aufgereihte Hülsen gewickelt. Zum Ausstoßen
einer vollen Wickelrolle 4 über die Tragwalze 2 dient ein über die
Tragwalze 1 schwenkbarer Ausstoßbalken 26 der an seitlichen
Schwenkhebeln 6 befestigt ist, deren Schwenkachse koaxial zur
Tragwalze 1 verläuft. Eine über die Tragwalze 2 in Richtung zum
Walzenbett 3 schwenkbare Hülsenrinne 7 dient zum Einlegen neuer
Hülsen 8, 9 mit unterschiedlich großem Durchmesser. Die
Hülsenrinne 7 ist am Ende von seitlichen Schwenkhebeln 10 mit
koaxial zur Tragwalze 2 verlaufender Schwenkachse befestigt. Im
Bereich unterhalb des Spalts zwischen den Tragwalzen 1, 2 ist eine
Vorrichtung zum Halten und Führen des bei einem
Wickelrollenwechsel nach dem Durchtrennen der Bahn 5 vorliegenden
neuen Bahnanfangs angeordnet, die in Fig. 3 vergrößert dargestellt
ist.
An einer höhenverfahrbaren maschinenbreiten Traverse 11 ist eine
ebenfalls maschinenbreite, flache Stütze 12 in etwa senkrecht
befestigt. An ihrem oberen Ende weist die Stütze 12 über die
gesamte Arbeitsbreite mehrere, mit Abstand voneinander angeordnete
laschenförmige Verlängerungen 13 auf, an deren Ende jeweils eine
Umlenkrolle 14 in einer Mulde heraushebbar, gelagert ist. Die
Dicke zumindest des oberen Teils der Stütze 12 und der
Verlängerungen 13, sowie der Durchmesser der Umlenkrollen 14 sind
geringer als der Abstand zwischen den Tragwalzen 1, 2, so daß es
möglich ist, die Umlenkrollen 14 von einer abgesenkten
Ruheposition (Fig. 1) durch den Spalt zwischen den Tragwalzen 1, 2
bis in eine Arbeitsposition oberhalb der engsten Stelle des
Tragwalzenspalts hochzubewegen (Fig. 2, 3). Am unteren Ende der
Stütze 12 sind an der der umschlungenen Tragwalze 1 quer über die
Arbeitsbreite mit regelmäßigen Abständen Vorsprünge 15 mit einem
Zapfen befestigt, auf denen jeweils eine Umlenkrolle 16 mit der
zugehörigen oberen Rolle 14 fluchtend und frei drehbar fliegend
gelagert ist. Die Umlenkrollen 16 weisen einen erheblich größeren
Durchmesser als die oberen Umlenkrollen 14 auf. Bei hochgefahrener
Stütze 12, also in Arbeitsposition, reichen sie bis nahe an die
Tragwalze 1. Zwischen jeder oberen Rolle 14 und der zugehörigen
unteren Rolle 16 ist jeweils ein umlaufender elastischer Riemen 17
gespannt. Zur Einstellung der Riemenspannung sind die Vorsprünge
15 mit den unteren Umlenkrollen 16 an der Stütze 12 verschiebbar
befestigt. Der Durchmesser der unteren Umlenkrollen 16 und ihr
Abstand von der Stütze 12 ist so gewählt, daß sich in
hochgefahrener Arbeitsposition der benachbarte Trum 17.1 jedes
Riemens 17 in einem möglichst großen Bereich an die auf der
Tragwalze 1 liegende Bahn 5 anlegt und der entfernte Trum 17.2
nicht an der Bahn 5 anliegt. Die über die gesamte Arbeitsbreite
mit Abstand voneinander angeordneten Riemen 17 sind so in der
Lage, einen Bahnanfang an der Tragwalze 1 zu halten und während
des Transports nach oben zu führen. Jeder Riemen 17 läßt sich
erforderlichenfalls durch Herausheben der oberen Rolle 14 und
seitliches Abziehen von der unteren Rolle 16 schnell wechseln.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist am oberen Ende der
Verlängerungen 13 der Stütze 12 ein sich über die Arbeitsbreite
erstreckendes passives Trennmesser 18 befestigt, z. B. eine
gezahnte Abreißklinge, die beim Ausstoßen einer vollen
Wickelrolle 4 über die Tragwalze 2 die Bahn 5 durchtrennt.
Alternativ oder zusätzlich ist bei der Ausführungsform nach den
Fig. 1 und 2 an der Einlaufseite vor der Tragwalze 1 eine
Perforiereinrichtung 19 angeordnet. Sie enthält eine in die Bahn 5
bewegbare gezahnte Perforierklinge 20, um schwerere Papiersorten,
z. B. Karton, entlang einer Schwächungslinie zu schwächen. Die
Bahn 5 wird dann - wie später näher beschrieben wird - durch
Erhöhung des Bahnzugs entlang der Schwächungslinie durchgerissen,
sobald sich die Schwächungslinie an der gewünschten Position im
Walzenbett 3 befindet. Die Bahnzugerhöhung erfolgt dabei durch
Drehen der vollen Wickelrolle 4 mittels einer Tragwalze 1, 2 gegen
eine Bremskraft, die z. B. von der nicht dargestellten Abrollung
aufgebracht wird. Unterhalb der umschlungenen Tragwalze 1 - bei
vorhandener Perforiereinrichtung 19 in Bahnlaufrichtung hinter
dieser - sind über die Arbeitsbreite mehrere Klebebandspender 21
angeordnet, die jeweils mittels einer gegen die Tragwalze 1
andrückbaren Andrückrolle 22 doppelseitig klebende
Klebestreifen 23 auf die Bahn 5 auftragen. Die Klebestreifen 23
weisen eine geringere Breite als die Lücke zwischen zwei Riemen 17
auf, und jeweils ein Klebebandspender 21 ist fluchtend mit einer
dieser Lücken ausgerichtet, so daß die auf die Bahn 5
aufgetragenen Klebestreifen nicht in Kontakt mit den Riemen 17
treten, wenn sie auf der Bahn 5 klebend in das Walzenbett 3 bewegt
werden.
Zur Einführung einer neuen Bahn 5 beim Wechsel der Vorratsrolle
ist unterhalb der Tragwalze 1 in Bahnlaufrichtung vor den
Riemen 17 eine gegen die Tragwalze 1 schwenkbare Bänderschwinge 24
angeordnet. Um den Anfang der Bahn 5 bis zu den Riemen 17 zu
führen, sind die hinteren Umlenkrollen der Bänderschwinge 24
koaxial zu den unteren Umlenkrollen 16 für die Riemen 17 an der
Stütze 12 gelagert. Das Anschwenken an die Tragwalze 1 erfolgt
mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 25, die an einer sich nach
unten erstreckenden Verlängerung der Traverse 11 angelenkt ist.
Während des Aufwickelns ist die Traverse 11 mit den Riemen 17 und
der Bänderschwinge 24 in eine nicht störende Ruheposition
abgesenkt (Fig. 1). Wenn die Wickelrollen 4 vollgewickelt sind,
wird die Tragwalzen-Wickelmaschine angehalten, so daß die Bahn 5
unter Bahnzug zum Stillstand kommt. Bei schwereren Papiersorten,
z. B. Karton, die sich nicht problemlos mit dem passiven
Trennmesser 18 beim Ausstoßen der vollen Wickelrollen 4
durchtrennen lassen, wird die stillstehende Bahn 5 mit der
Perforiereinrichtung 19 in Abhängigkeit von der Materialsorte so
weit geschwächt, daß sie sich später durch Erhöhung des Bahnzugs
durchreißen läßt. Die Schwächungslinie wird dann durch erneutes
Starten der Tragwalzen-Wickelmaschine bei geringerer
Geschwindigkeit in das Walzenbett 3 bis unterhalb der Kontaktlinie
der Hülsen 8 mit kleinstem Durchmesser an der Tragwalze 1 bewegt.
Während dieser Bewegung wird die Andrückrolle 22 des
Klebebandspenders 21 gegen die Bahn 5 gedrückt, so daß über die
Arbeitsbreite beidseits der Schwächungslinie doppelseitig klebende
Klebestreifen auf die Bahn 5 aufgetragen werden.
Wenn die Schwächungslinie die gewünschte Position erreicht hat,
wird die Maschine erneut abgestoppt und die Stütze 12 mit den
Riemen 17 hochgefahren. Die Trums 17.1 der Riemen 17 legen sich
unter Spannung in den Zwischenräumen zwischen den Klebestreifen an
die Bahn 5 an und halten so den neu zu schaffenden Bahnanfang an
der Tragwalze 1 fest. Anschließend wird durch Drehen der
Wickelrollen 4 gegen eine Rückhaltekraft, die z. B. durch eine
Bremse in der Abrollung der Vorratsrolle aufgebracht wird, die
Zugspannung so weit erhöht, daß die Bahn 5 an der geschwächten
Linie durchreißt. Bei festgehaltenem Bahnanfang - die Tragwalze 1
dreht sich dabei unter der Bahn 5 durch - wird das Bahnende mit
den Klebestreifen durch die Kontaktlinie zwischen den vollen
Wickelrollen 4 und der Tragwalze 1 hindurchbewegt, so daß das
Bahnende an den vollen Wickelrollen festklebt. Anschließend werden
die vollen Wickelrollen 4 über die Tragwalze 3 mit dem
Ausstoßbalken 26 ausgestoßen und neue Hülsen 8 bzw. 9 werden in das
Walzenbett eingelegt. Unabhängig vom Durchmesser der Hülsen 8, 9
befindet sich der mit Klebestreifen versehene Bahnanfang noch
unterhalb der Kontaktlinie der Hülsen 8, 9 an der Tragwalze 1. Um
den Bahnanfang mit den Hülsen 8 bzw. 9 zu verkleben, wird
anschließend die Bahn 5 bei gelöster Bremse durch Drehen der
Tragwalze 1 nach oben bewegt, bis die Klebestreifen die
Kontaktlinie der Hülsen 8 bzw. 9 an der Tragwalze 1 durchlaufen
haben. Der Bahnanfang wird dabei von den freilaufenden Riemen 17
sicher und faltenfrei bis an die Kontaktlinie geführt. Wenn der
neue Bahnanfang an den Hülsen 8 bzw. 9 festgeklebt ist, wird die
Stütze 12 abgesenkt und die Maschine kann auf volle
Wickelgeschwindigkeit beschleunigt werden.
Um den Rollenwechsel zu beschleunigen, kann die Stütze 12 mit dem
Riemen 17 bereits beim Stillstand während des Perforierens
hochgefahren werden, um die Riemen 17 an die von der Tragwalze 1
umschlungene Bahn 5 anzulegen. Wenn die Schwächungslinie die
gewünschte Position erreicht hat, wird die Bahn 5 durch Erhöhung
des Bahnzugs durchgetrennt. Dies kann bei langsam laufender
Maschine, also ohne Stillstand, erfolgen. Ein zusätzliches
Anhalten der Maschine, um die Riemen 17 an die Bahn 5 anzulegen,
ist nicht erforderlich.
Eine weitere Verkürzung der Rollenwechselzeiten wird erreicht,
wenn anstelle des Ausstoßbalkens 26 eine frei drehbare Ausstoßrolle
eingesetzt wird, mit der die vollen Wickelrollen 4 vor dem
Durchtrennen der Bahn 5 etwas von der Tragwalze 1 angehoben
werden. Die Erhöhung der Zugspannung zum Durchtrennen erfolgt dann
durch eine beschleunigte Drehung der Tragwalze 2, ohne daß sich
die Tragwalze 1 unter dem zurückgehaltenen Bahnanfang durchdrehen
muß. Das Verkleben des Bahnendes mit den vollen Wickelrollen 4
erfolgt beim Durchlauf der Klebestreifen durch Kontaktlinie
zwischen den Wickelrollen 4 und der Ausstoßrolle.
Beim Einsatz des Trennmessers 18 werden bei auslaufender Maschine
zunächst Klebestreifen beidseits der späteren Trennlinie auf die
Bahn aufgebracht. Die das Bahnende an den Wickelrollen 4 fest
klebenden Klebestreifen sind dabei so weit von der Trennlinie
entfernt, daß sie beim Anhalten der Bahn 5 bereits die
Kontaktlinie zwischen den Wickelrollen 4 und der Tragwalze 1
durchlaufen haben. Das Durchtrennen der Bahn 5 erfolgt durch
Ausstoßen der Wickelrollen 4 über die Tragwalze 2, wobei das
Trennmesser 18 als Abreißkante wirkt. Auch bei dieser
Verfahrensweise wird die Bahn 5 im Walzenbett 3 unterhalb der
Kontaktlinie der Hülse 8 mit kleinstem Durchmesser an der
Tragwalze 1 durchgetrennt. Die Befestigung des neuen Bahnanfangs
an den Hülsen 8 bzw. 9 erfolgt nach Ausstoßen der vollen
Wickelrollen 4 auf die vorhin beschriebene Weise.
Claims (6)
1. Tragwalzen-Wickelmaschine zum Aufwickeln von Materialbahnen (5)
insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, auf Hülsen (8, 9)
- - mit zwei Tragwalzen (1, 2) zwischen denen ein Walzenbett (3) ausgebildet ist, wobei die Materialbahn (5) von einer Tragwalze (1) umgelenkt von unten durch den Spalt zwischen den Tragwalzen (1, 2) geführt wird,
- - mit einer Einrichtung (Trennmesser 18, Perforiereinrichtung 19) zum Trennen der Bahn (5) bei einem Wickelrollenwechsel und
- - mit einer Einrichtung zum Halten der Bahn (5), die in den Spalt zwischen den Tragwalzen (1, 2) hochbewegbar und an die umschlungene Tragwalze (1) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Tragwalzenspalts eine heb- und senkbare, sich über die Arbeitsbreite erstreckende Stütze (12) angeordnet ist, die an ihrem oberen und unteren Ende jeweils frei drehbare Umlenkrollen (14, 16) für zumindest einen umlaufenden elastischen Riemen (17) trägt, wobei der Durchmesser der oberen Umlenkrollen (14) geringer als der Abstand zwischen den Tragwalzen (1, 2) ist und die unteren Umlenkrollen (16) umfänglich in Richtung zur umschlungenen Tragwalze (1) versetzt sind, so daß sich ein Trum (17.1) des Riemens (17) beim Anheben der Stütze (12) flächig an die von der Bahn (5) umschlungene Tragwalze (1) anlegt.
2. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Arbeitsbreite mehrere
Riemen (17) jeweils mit Abstand voneinander angeordnet sind.
3. Tragwalzen-Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Umlenkrollen (16)
zur Einstellung der Riemenspannung an der Stütze (12) verschiebbar
gelagert sind.
4. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende
der Stütze (12) oberhalb der oberen Umlenkrollen (14) ein sich
quer über die Arbeitsbreite erstreckendes Trennmesser (18)
befestigt ist.
5. Tragwalzen-Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
umschlungenen Tragwalze (1) ein oder mehrere Klebebandspender (21)
zum Auftragen von doppelseitig klebenden Klebestreifen auf die
Bahn (5) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß einlaufseitig vor der
umschlungenen Tragwalze (1) eine Perforiereinrichtung (19)
angeordnet ist.
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Legal Events
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Owner name: JAGENBERG PAPIERTECHNIK GMBH, 41468 NEUSS, DE |
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