DE19624716A1 - Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden Papierbahn - Google Patents
Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden PapierbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden
Papierbahn.
Es sind zahlreiche Bauarten derartiger Maschinen bekanntgeworden. Es wird
auf EP 0 496 863 B1 verwiesen. Dabei handelt es sich um eine
Doppeltragwalzen-Wickelmaschine mit der Möglichkeit der Druckluftentlastung
des Gewichtes der entstehenden Papierrollen. Zu diesem Zweck ist ein
Druckraum gebildet, der durch die folgenden Elemente begrenzt ist: durch die
Mantelflächen der beiden Tragwalzen; durch die Mantelfläche der
entstehenden Papierrolle selbst; durch jeweils eine verschiebbare Stirnwand
die sich jeweils in einem Endbereich der Tragwalzen befindet, sowie durch
einen Blaskasten, der sich parallel zu den Tragwalzen erstreckt und an den
Mantelflächen der Tragwalzen mehr oder minder dichtend anliegt. Der
Blaskasten ist von den Tragwalzen hinwegbewegbar, beispielsweise um
Papierreste nach einem Papierstau zu entfernen, oder um bei einem
Rollenwechsel ein Trennmesser von unten her in den Spalt zwischen den
Tragwalzen einzuschwenken.
Eine Maschine gemäß diesem Dokument vermag zwar durch den Überdruck
im Druckraum eine Kompensation des Eigengewichtes der Papierrolle(n) zu
erzielen. Jedoch ist dies mit gravierenden Nachteilen verbunden.
So erfordert der Blaskasten als solcher relativ viel Raum, da er sich im
allgemeinen bis unter die unteren Scheitelpunkte der beiden Tragwalzen
erstreckt. Wird der Blaskasten von den beiden Tragwalzen hinwegbewegt, so
wird hierzu ebenfalls Raum benötigt. Da der Blaskasten meist nur nach unten
weggefahren werden kann, und da eine hierzu erforderliche Hubeinrichtung in
der Regel an der Unterseite des Blaskastens angreift, muß entsprechend viel
Raum unter der Maschine bereitgestellt werden. Gerade dort fehlt es aber
häufig an Raum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragwalzen-Wickelmaschine
zum Aufwickeln einer laufenden Papierbahn mit Kompensation des
Eigengewichtes der entstehenden Papierrolle durch Druckluftentlastung derart
zu gestalten, daß unterhalb der Tragwalzen weniger Raum als seither
beansprucht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfinder sind bei der Lösung des Problemes einen Weg gegangen, der
sich von EP 0 496 863 B1 grundlegend unterscheidet. Statt des dort
vorgesehenen Blaskastens verwenden sie zum Überbrücken des Abstandes
zwischen den beiden Tragwalzen und damit zum Begrenzen eines
Druckraumes eine Traverse. Weiterhin führen sie Druckluft über eine Leitung
oder (abhängig von der Bahnbreite) über eine Mehrzahl von über die
Bahnbreite verteilten Leitungen durch die Traverse hindurch in den Druckraum
ein.
Die Traverse hat, verglichen mit dem bisherigen Blaskasten, einen viel
kleineren Querschnitt, in einer zu den Tragwalzenachsen senkrechten
Schnittebene gesehen. Im Extremfall besteht die Traverse lediglich aus einer
Platte, die mit ihren beiden Längskanten jeweils eine Dichtung mit den
betreffenden Tragwalzenmänteln bildet. Es kommt daher nicht zu
Raumproblemen beim Abfahren der Traverse, und zwar auch dann nicht,
wenn diese nach unten abgefahren wird. Dabei ist besonders hilfreich, daß
die Hubeinrichtung weiter oben als bisher angreifen kann. Die Traverse kann
auch nach einer Seite herausgefahren werden, d. h. parallel zu den
Tragwalzenachsen, oder gar senkrecht zu diesen unter einer der beiden
Tragwalzen hinweg in horizontaler Richtung. Auch ein Wegschwenken ist
denkbar, wobei die Traverse an der Mantelfläche einer der Tragwalzen
anliegen bleiben kann, also um eine zur Tragwalze parallele Achse schwenkt.
Jedoch kann auch eine exzentrische Schwenkachse vorgesehen werden.
Insbesondere bei Wickelmaschinen für große Bahnbreiten kann zwar auch bei
der erfindungsgemäßen Maschine ein Luftdruckkasten vorgesehen werden.
Dieser wird dann jedoch von der Traverse entfernt angeordnet,
beispielsweise unterhalb einer der beiden Tragwalzen. Eine Mehrzahl von
Leitungen stellt eine Verbindung her zwischen diesem Druckkasten und dem
Druckraum zwischen den Tragwalzen, der Traverse, der Papierrolle und den
seitlichen verschiebbaren Stirnwänden. Der Druckluftkasten hat somit die
Funktion eines Querverteilrohres, wobei dem Druckraum unter der Papierrolle
eine entsprechende Anzahl von Druckluftströmen beispielsweise gleicher
Drücke und Durchsätze zugeführt werden.
Man könnte somit sagen, daß die Funktionen des bekannten Blaskastens
gemäß dem genannten Dokument aufgeteilt sind auf zwei Komponenten: die
eine Komponente ist die Traverse, die nunmehr lediglich noch die Funktion
hat, den Druckraum unter der entstehenden Papierrolle abzusperren, und die
andere Komponente ist das Querverteilrohr mit den Leitungen, welche
gemeinsam die Funktion übernehmen, eine optimale Führung und Gestaltung
der Druckluftströme zu bewirken.
Das Querverteilrohr kann stationär sein, jedoch ist dies nicht zwingend
erforderlich. Die genannten Leitungen sind zweckmäßigerweise Schläuche.
Die einzelne Leitung kann teleskopierbar sein. Sie kann auch
zusammengesetzt sein aus gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten.
Ist das Querverteilrohr wenigstens annähernd so lang, wie die Arbeitsbreite
der Maschine ist, und sind die einzelnen Leitungen, die das Querverteilrohr
mit dem Druckraum verbinden, gleichmäßig über die Länge des
Querverteilrohres angeordnet, so wird erreicht, daß die Druckverteilung über
die Arbeitsbreite optimal ist.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
Fig. 1-3 zeigen jeweils eine Wickelmaschine in einer Seitenansicht mit
verschiedenen Ausführungsformen und Anordnungen von
Traverse, Leitungen und Querverteilrohr.
Fig. 4.1 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform.
Fig. 4.2 ist eine Längsschnittansicht durch den Gegenstand von Fig. 4.1.
Fig. 5-7 zeigen weitere Ausführungsformen, wiederum in Seitenansicht.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform mit einem Druckluftkasten in
Seitenansicht.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht mit einer
besonders gestalteten Trennvorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Tragwalzen-Wickelmaschine umfaßt zwei Tragwalzen 1,
2. Diese dienen zum Aufwickeln einer fortlaufenden Papierbahn 3.1 zu einer
Papierrolle 3.2.
Unterhalb der beiden Tragwalzen 1, 2 befindet sich der Maschinenkeller mit
dem Kellerboden 4.
Der gegenseitige Abstand zwischen den Mantelflächen der beiden Tragwalzen
1, 2 ist im dargestellten Beispiel durch eine Traverse 5 überbrückt. Wie man
sieht, hat die Traverse 5 im wesentlichen die Gestalt eines umgekehrten L mit
den beiden Schenkeln 5.1 und 5.2.
Man erkennt ferner ein Querverteilrohr 6 sowie eine Mehrzahl von Schläuchen
7, von denen nur ein einziger hier zu sehen ist.
Traverse 5 und Querverteilrohr 6 erstrecken sich im wesentlichen über die
gesamte Arbeitsbreite der Maschine, zumindest über die Mindest-
Arbeitsbreite. Sie sind damit wenigstens annähernd so lang wie die
Papierrolle 3.2 bzw. die Gesamtheit der Papierrollen, falls eine
Längsschneideinrichtung vorhanden ist. Das Querverteilrohr 6 weist eine der
Anzahl der Schläuche 7 entsprechende Anzahl von Druckluftauslässen 6.1
auf, und der Schenkel 5.1 der Traverse 5 ist ebenfalls mit einer
entsprechenden Anzahl von Durchlässen versehen, gebildet aus
Druckluftstutzen 5.3. Wie man sieht, ist jeweils ein Ende eines jeden
Schlauches 7 einerseits an einen Anschluß 6.1 des Querverteilrohres 6, und
andererseits an einen Druckluftstutzen 5.3 des Schenkels 5.1 angeschlossen.
Auf dem Kellerboden 4 ist eine Stuhlung 8 befestigt. Diese trägt ihrerseits das
Querverteilrohr 6 sowie einen Schlitten 8.1. Schlitten 8.1 führt ein Gleitstück
5.4, das wiederum am senkrechten Schenkel 5.2 der Traverse 5 angreift. Bei
einer Auf- und Ab-Bewegung der Traverse 5 ist somit eine tadellose vertikale
Führung gewährleistet.
Als Aktuator für eine Auf- und Ab-Bewegung der Traverse 5 dient ein Spindel-
oder ein Hydraulik- oder ein Pneumatik-Antrieb 9. Wie man sieht, sind
Traverse 5 und Schläuche 7 in zwei Positionen dargestellt. In der oberen,
ausgezogen dargestellten Position sperrt der horizontale Teil 5.1 der Traverse
5 den Druckraum 10 unterhalb der Papierrolle 3.2 ab. In der unteren,
strichpunktiert dargestellten Position ist dies nicht der Fall.
Die Wickelmaschine gemäß Fig. 1 weist zusätzlich eine Bahntrennvorrichtung
11 auf. Diese ist in Richtung des Doppelpfeiles um die Achse der Tragwalze 2
verschwenkbar. Diese Trennvorrichtung wird dann in Aktion gesetzt, wenn die
Papierrolle 3.2 ihren vollen Durchmesser erreicht, und wenn die Traverse 5
nach unten abgefahren ist. In diesem Falle gelangt die Schneide 11.1 der
Trennvorrichtung 11 durch den Zwischenraum zwischen den beiden
Tragwalzen 1, 2 nach oben.
Es versteht sich, daß der Druckraum 10 wenigstens in gewissem Maße
luftdicht sein muß, damit die Kompensationswirkung der
Druckluftentlastungseinrichtung eintreten kann. Zu diesem Zwecke sind im
Bereich der Längskanten des horizontalen Teiles 5.1 Dichtungen 12,13
vorgesehen. Dabei kann es sich um Dichtleisten handeln. Es können aber
auch Labyrinthdichtungen oder dgl. verwendet werden, so daß die Dichtung
eine berührungsfreie ist.
Die Papierbahn 3.1 ist, wie man sieht, von links unten her an die Tragwalze 1
herangeführt und umschlingt diese somit von unten nach oben. Es wäre
jedoch auch denkbar, diese von rechts oben an die zweite Tragwalze
einzuführen und durch den Preßspalt zwischen der Tragwalze 2 und der
Papierrolle 3.2 hindurchzuführen. Diese Bahnführung vermeidet die Gefahr,
daß Luft aus dem Druckraum 10 zwischen die Papierlagen der Papierrolle 3.2
eingewickelt wird. Auch hätte sie den Vorteil, daß keine der beiden
Dichtungen 12,13 berührungsfrei zu sein hätte. Vielmehr könnten zwischen
den Längskanten des horizontalen Teiles 5.1 der Traverse 5 und den
Mantelflächen der beiden Tragwalzen 1, 2 berührende Dichtungen
vorgesehen werden. Die Trennvorrichtung 11 würde durch eine weiter unten
beschriebene Perforiereinrichtung ersetzt werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von jener gemäß Fig. 1
vor allem durch die Art des Verfahrens der Traverse 5. Während bei Fig. 1 die
Traverse vertikal auf- und abfahrbar ist, ist sie hier bei Fig. 2 schwenkbar -
siehe die strichpunktiert dargestellte, abgeschwenkte Position. Das
Querverteilrohr 6 befindet sich auf dem Kellerboden 4. Der pneumatische
Aktuator 9 ist ebenfalls anders angeordnet als bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1. Hierdurch ergeben sich bei der Anordnung gemäß Fig. 2
Vorteile bezüglich des Wegräumens von Papierausschuß, der von oben nach
unten fallen könnte.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ähnlich jener gemäß Fig. 2. Auch hier
steht der Gedanke im Vordergrund, Papierstau schnell und leicht abführen zu
können. Wie angedeutet, kann der Traversen-Querschnitt ein nach unten
offenes U sein, z. B. aus Stabilitätsgründen.
Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 4.1 und 4.2 handelt es sich um
eine Traverse 5, die ähnlich jener gemäß Fig. 1 gestaltet ist. Auch hier ist
wiederum eine Schlittenführung 5.4, 8.1 vorgesehen, um eine einwandfreie
Vertikalführung der Traverse 5 durch den pneumatischen Aktuator 9 zu
erzielen. Wie man aus den beiden Figuren erkennt, sind den Druckluftstutzen
5.3 Abdeckkappen 5.5 zugeordnet. Diese haben einerseits eine
Schutzfunktion, indem sie dafür sorgen, daß keine Verunreinigungen in die
Schläuche 7 gelangen. Andererseits sorgen sie für eine weitere
Vergleichmäßigung der Luftströme, da jeder Einzel-Luftstrom entsprechend
den Pfeilen 5.6 geteilt und umgelenkt wird.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 ähnelt jener gemäß Fig. 2 bezüglich
Anordnung und Aufhängung der Traverse 5 sowie bezüglich der
Anordnungen des Querverteilrohres 6 und des pneumatischen Aktuators 9.
Die Traverse 5 hat hier zwar Kastenform. Jedoch dient diese lediglich zur
Versteifung der Konstruktion, indem die Traverse 5 einen relativ großen Teil
der Enden einer jeden Leitung 7 aufnimmt. Nur die außerhalb der Traverse 5
befindlichen Leitungsteile sind flexibel.
Eine weitere Variante wird weiter unten anhand der Fig. 9 beschrieben, im
wesentlichen mit den folgenden Merkmalen:
Die Traverse 5 trägt eine Bahntrennvorrichtung 11, die relativ zur Traverse beweglich und somit in herkömmlicher Weise von unten her vertikal in das Wickelbett einfahrbar ist, um beim Rollenwechsel die Bahn durchzutrennen.
Die Traverse 5 trägt eine Bahntrennvorrichtung 11, die relativ zur Traverse beweglich und somit in herkömmlicher Weise von unten her vertikal in das Wickelbett einfahrbar ist, um beim Rollenwechsel die Bahn durchzutrennen.
In einer weiteren Alternative hierzu kann man anstelle einer
Bahntrennvorrichtung 11 gemäß den Anmeldungen 195 19306.7 und 295 08
732.3 eine Perforiereinrichtung vorsehen, vorzugsweise in Kombination mit
einer automatischen Bahnende-Verklebeeinrichtung. Dies hat z. B. gemäß Fig.
6 oder 8 den Vorteil, daß man bei der Gestaltung der
Gewichtsentlastungseinrichtung keinerlei Rücksicht mehr nehmen muß auf
eine herkömmliche Bahntrennvorrichtung; d. h., die Traverse muß weniger weit
nach unten abschwenkbar sein, weil keine Kollisionsgefahr mit der
Bahntrennvorrichtung mehr besteht; sie braucht auch nicht als Träger für eine
Bahntrennvorrichtung zu dienen.
Ferner ist folgendes denkbar:
Die Traverse dient zugleich zur Abstützung einer Bahneinziehvorrichtung; diese muß aktiviert werden, wenn in der Abrollstation (von der die Papierbahn geliefert wird) ein Rollenwechsel stattfindet und somit ein neuer Bahnanfang in die Wickelmaschine eingefädelt werden muß. Siehe z. B. Fig. 7.
Die Traverse dient zugleich zur Abstützung einer Bahneinziehvorrichtung; diese muß aktiviert werden, wenn in der Abrollstation (von der die Papierbahn geliefert wird) ein Rollenwechsel stattfindet und somit ein neuer Bahnanfang in die Wickelmaschine eingefädelt werden muß. Siehe z. B. Fig. 7.
Die Druckluftzufuhr über flexible Leitungen bietet die Möglichkeit, den
Volumenstrom über die Maschinenbreite auf einfache Weise zu variieren, z. B.
können in den Randzonen größere Leitungsquerschnitte vorgesehen werden,
um eine eventuelle Leckage an den stirnseitigen Abdichtungen auszugleichen.
Bei einer nach unten offenen Traverse können die Dichtleisten von der
Innenseite der Traverse her angeschraubt werden. Die Verschraubungen sind
dadurch besser zugänglich.
Verglichen mit dem herkömmlichen Luftkasten besteht viel weniger die Gefahr
einer Verschmutzung des Luftzuführ-Systems. Insbesondere kann das
Eindringen von Papierresten in das Luftzuführ-System zumindest weitgehend
vermieden werden, z. B. indem die Luftaustrittsöffnungen gemäß Fig. 4.1, 4.2
oder 5 mit einer Abdeckung 5.5 versehen werden.
Die erfindungsgemäße Traverse kann, verglichen mit einem herkömmlichen
Luftkasten, ein wesentlich geringeres Gewicht aufweisen (durch Verwendung
geringerer Bleckdicken), weil die Belastung durch den Überdruck wesentlich
geringer ist.
Die unteren Seitenschilde 20 können gemäß Fig. 4.1 und 4.2 fest oder
beweglich an der Traverse 5 befestigt werden; sie können aber auch isoliert
von dieser abgestützt sein. Die oberen Seitenschilde 21 (Fig. 1) sind wie
bisher unabhängig von den unteren Seitenschilden beweglich abgestützt. In
einer weiteren Variante könnten die unteren an die oberen Seitenschilde
gekoppelt und gemeinsam mit diesen axial geführt sein.
Das Querverteilrohr 6 hat natürlich in jedem Falle auch einen Anschluß an
eine Druckluftquelle 22 (Fig. 1). Er könnte an einer Stirnseite des
Querverteilrohres angeordnet sein. Auch sind Druckluft-Zufuhranschlüsse an
beiden Stirnseiten denkbar. Schließlich ist denkbar, an einer Längsseite einen
oder mehrere Druckluft-Zufuhranschlüsse vorzusehen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wird die Papierbahn 3.1 von oben her
an die Wickelmaschine herangeführt, d. h. in den Preßspalt zwischen der
Tragwalze 1 und der entstehenden Papierrolle 3.2. Im Gegensatz zu jener
Ausführung, bei der die Papierbahn 3.1 von unten her in den Zwischenraum
zwischen den Tragwalzen 1 und 2 eingeführt wird, hat diese Ausführungsform
den großen Vorteil, daß zwischen die einzelnen Lagen der entstehenden
Papierrolle 3.2 keine Luft eingedrückt wird.
Bei dieser Ausführungsform ist eine im wesentlichen plattenförmige Traverse 5
um eine Schwenkachse 5.6 verschwenkbar. Die Schwenkachse 5.6 verläuft
parallel zu den Achsen der beiden Tragwalzen 1, 2. Zum Verschwenken der
Traverse 5 dient ein Pneumatik-Antrieb 9. Auch hierbei sind wieder
Dichtleisten 12, 13 vorgesehen, die berührend an den Mantelflächen der
beiden Tragwalzen 1, 2 anliegen können.
Das Querverteilrohr 6 ist mittels einer Vielzahl von Leitungen 7 durch die
Traverse 5 hindurch an den Druckraum 10 angeschlossen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 wird die Papierbahn 3.1 von unten her
in den Zwischenraum zwischen den beiden Tragwalzen 1, 2 eingeführt.
Die Traverse 5 ist auch hier - wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 - im
wesentlichen plattenförmig und um eine ortsfeste Achse 5.6 schwenkbar.
Das Querverteilrohr 6 kann ortsfest sein. Die Leitungen 7 sind am
Querverteilrohr 6 starr angeschlossen.
Alternativ können - wie in Fig. 7 dargestellt - Querverteilrohr 6, Leitungen 7
und Traverse 5 eine starre Einheit bilden, die um eine Schwenkachse 6.3 des
Querverteilrohres 6 verschwenkbar ist.
Man erkennt ferner eine Bänderführung 30. Diese dient dem Einführen der
Bahn 3.1. Sie ruht auf dem Querverteilrohr 6. Sie geht dann in Arbeitsposition,
wenn die Traverse 5 aus ihrer Arbeitsposition entfernt wird.
Die Wickelmaschine weist ferner eine herkömmliche Trennvorrichtung 11 mit
einer Schneide 11.1 auf, so wie in Fig. 1 bereits dargestellt.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Wickelmaschine. Hierbei wird die Papierbahn 3.1 von oben her in den
Preßspalt zwischen Tragwalze 1 und entstehender Papierrolle 3.2 eingeführt.
Der Wickelmaschine ist eine Perforiereinrichtung 40 vorgeschaltet, ferner
mehrere über die Bahnbreite verteilte Klebstoffspender 50. Bezüglich der
Einzelheiten solcher Vorrichtungen wird auf die Patentanmeldungen 195 19
306.7 und 295 08 732.9 verwiesen.
Die Wickelmaschine arbeitet mit einem Druckluftkasten 60. Dieser ist mittels
eines Pneumatik-Antriebs 9 in seine hier dargestellte Arbeitsposition einfahrbar
bzw. aus dieser anfahrbar. Dabei ist der Blaskasten mittels Schwenkhebeln 61
um eine Schwenkachse 62 schwenkbar.
Es ist eine Druckluftquelle 22 vorgesehen. Diese steht über eine oder mehrere
Leitungen 7 mit dem Druckluftkasten 60 direkt in leitender Verbindung.
Alternativ ist es auch möglich, ein Querventilrohr 6 vorzusehen, das über eine
Vielzahl von Leitungen 70 an den Druckluftkasten 60 angeschlossen ist.
Die Wickelmaschine gemäß Fig. 9 ist ganz ähnlich aufgebaut wie jene gemäß
Fig. 1. Die Besonderheit liegt in einer Bahntrennvorrichtung 11 und deren
Anordnung in Bezug auf die Traverse 5. Die Bahntrennvorrichtung 11 ist
nämlich an der Traverse 5 gelagert, so daß sie deren Hubbewegung infolge
der Aktion des Antriebes 9 mitmacht. Die Trennvorrichtung umfaßt einen
schmalen Tragbalken 11.3 für eine Schneide 11.1 und einen eigenen Antrieb
11.2. Dieser kann pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden.
Tragbalken und Antrieb sind mittels eines Gelenkstückes 11.4 mechanisch
miteinander verbunden. Schenkel 5. 1 der Traverse weist eine Öffnung 11.5
auf, durch welche der Tragbalken 11.3 hindurchgeführt ist, und in welcher er
mittels des Antriebes 11.2 auf- und abfahrbar ist, und zwar zwischen einer
nicht-operativen und einer operativen Position (die letzte gestrichelt
dargestellt).
Claims (20)
1. Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden Papierbahn (3.1)
- 1.1 mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Tragwalzen (1, 2), die einen gegenseitigen Abstand aufweisen;
- 1.2 es ist ein Druckraum (10) von den folgenden Elementen umschlossen:
den Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2) der Mantelfläche der entstehenden Papierrolle (3.2) einer den Abstand zwischen den Tragwalzen (1, 2) überbrückenden Traverse (5) je eine in jedem Endbereich der Tragwalzen (1, 2) befindliche Stirnwand (20, 21); - 1.3 die Traverse (5) ist derart beweglich, daß sie mit den Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2) öffenbare Dichtspalte bildet;
- 1.4 die Traverse (5) hat wenigstens einen Durchlaß, der über eine Leitung (7) den Druckraum (10) mit einer Druckluftquelle (6, 22) verbindet.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
von der Traverse (5) entfernt angeordnetes langgestrecktes
Querverteilrohr (6) mit einem Druckanschluß vorgesehen ist.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Querverteilrohr (6) über seine Länge verteilte Auslässe (6.1)
aufweist.
4. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelne Leitung teleskopierbar oder aus
gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten zusammengesetzt ist.
5. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelne Leitung (7) flexibel ist.
6. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (5) ganz oder teilweise entfernbar ist.
7. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (5) um eine zu den beiden
Tragwalzen (1, 2) parallele Achse (5.6) schwenkbar ist.
8. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (5) aus einer ebenen Platte besteht.
9. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (5) ein nach unten offener, profilierter
Balken, z. B. ein umgekehrtes U oder L, ist.
10. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traverse (5) als Hohlträger ausgeführt ist, in
dessen Innenraum die Leitungen (7) starr befestigt sind, beispielsweise
durch Schweißen.
11. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß den Durchlässen (5.3) der Traversen Kappen (5.5)
zugeordnet sind, die die Durchlässe gegen Eindringen von
Verschmutzungen abschirmen, jedoch den Luftströmen den Durchtritt
erlauben.
12. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3.1) von unten her an eine der
Tragwalzen (1, 2) herangeführt und diese auf einem Teil ihres
Umfanges umschlingend nach oben geführt ist.
13. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Papierbahn (3.1) durch den Preßspalt
zwischen einer der beiden Tragwalzen (1, 2) und der entstehenden
Papierrolle (3.2) hindurch in die Wickelmaschine eingeführt ist.
14. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Bahntrennvorrichtung (11) vorgesehen ist,
die in an sich bekannter Weise von unten her in das Wickelbett
einfahrbar ist, um beim Rollenwechsel die Bahn (3.1) zu durchtrennen.
15. Wickelmaschine nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
15.1 die Trennvorrichtung (11) ist an der Traverse (5) gelagert;
15.2 ein Tragbalken (11.3) für die Schneide (11.1) der Trennvorrichtung (11) ist durch eine Öffnung (11.5) in der Traverse (5) hindurchführbar;
15.3 der Tragbalken (11.3) ist zwischen einer operativen und einer nicht operativen Position verfahrbar.
15.1 die Trennvorrichtung (11) ist an der Traverse (5) gelagert;
15.2 ein Tragbalken (11.3) für die Schneide (11.1) der Trennvorrichtung (11) ist durch eine Öffnung (11.5) in der Traverse (5) hindurchführbar;
15.3 der Tragbalken (11.3) ist zwischen einer operativen und einer nicht operativen Position verfahrbar.
16. Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden Papierbahn (3.1)
16.1 mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Tragwalzen (1, 2), die einen gegenseitigen Abstand aufweisen;
16.2 es ist ein Druckraum (10) aus den folgenden Elementen gebildet:
den Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2)
den Mantelflächen der Papierrolle (3.2)
einem den Abstand zwischen den Tragwalzen (1, 2) überbrückenden Blaskasten (60)
je eine in jedem Endbereich der Tragwalzen (1, 2) befindliche Stirnwand
16.3 der Blaskasten (60) ist gegen die Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2) abgedichtet;
16.4 der Blaskasten (60) ist entweder ganz oder teilweise entfernbar;
16.5 die Papierbahn (3.1) ist durch den Preßspalt zwischen einer (1) der Tragwalzen und der entstehenden Papierrolle (3.2) in die Wickelmaschine eingeführt.
16.1 mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Tragwalzen (1, 2), die einen gegenseitigen Abstand aufweisen;
16.2 es ist ein Druckraum (10) aus den folgenden Elementen gebildet:
den Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2)
den Mantelflächen der Papierrolle (3.2)
einem den Abstand zwischen den Tragwalzen (1, 2) überbrückenden Blaskasten (60)
je eine in jedem Endbereich der Tragwalzen (1, 2) befindliche Stirnwand
16.3 der Blaskasten (60) ist gegen die Mantelflächen der Tragwalzen (1, 2) abgedichtet;
16.4 der Blaskasten (60) ist entweder ganz oder teilweise entfernbar;
16.5 die Papierbahn (3.1) ist durch den Preßspalt zwischen einer (1) der Tragwalzen und der entstehenden Papierrolle (3.2) in die Wickelmaschine eingeführt.
17. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Einlauf der Papierbahn (3.1) in den Spalt
zwischen der einen (1) der beiden Tragwalzen (1, 2) und der
entstehenden Papierrolle (3.2) eine Perforiereinrichtung (40)
vorgesehen ist.
18. Wickelmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Einlauf der Papierbahn (3.1) in den Spalt zwischen der einen (1)
der beiden Tragwalzen (1, 2) und der entstehenden Papierrolle (3.2)
wenigstens ein Klebstoffspender (50) vorgesehen ist.
19. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Blaskasten (60) über wenigstens eine Leitung
(7) direkt an eine Druckluftquelle (22) angeschlossen ist.
20. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Druckluftquelle (22) und Blaskasten (60)
ein Querverteilrohr (6) sowie eine Mehrzahl von Leitungen (70)
geschaltet sind.
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