DE69819914T2 - Vorrichtung in einer wickeleinrichtung in einer papiermaschine - Google Patents

Vorrichtung in einer wickeleinrichtung in einer papiermaschine Download PDF

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Gunnar Rolf LIND
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines Haftmittels auf eine Papierbahn bei einem Aufroller bei einer Papiermaschine beim Wechseln von Bahnrollen, wobei bei dem Aufroller die Papierbahn durch eine Oberflächenwickeltrommel oder einen fortlaufenden Riemen gestützt ist und auf Austauschbahnrollenkerne oder -spindeln in Kontakt mit der Oberflächenwickeltrommel oder dem fortlaufenden Riemen gewickelt wird, um die Bahnrollen auszubilden, wobei die Vorrichtung einen Stützrahmen hat, der an dem Gestell des Aufrollers stromaufwärtig von der Oberflächenwickeltrommel oder dem fortlaufenden Riemen montiert ist und sich quer zu der Maschinenrichtung erstreckt, und einen Sprühdüsenmontagehalter hat, der durch den Stützrahmen gestützt ist und sich quer zu der Bahn über ihre gesamte Breite erstreckt und eine Vielzahl an Düsen aufweist.
  • Das Wechseln von Rollen mit gesamter Breite bei dem vorliegenden Kontext bezieht sich auf das Umhüllen der gesamten Breite der Bahn um die Aufrolltrommel. Außerdem ist in dem vorliegenden Kontext der Begriff Rolle bedeutungsgleich mit dem Begriff Bahnrolle und der Begriff Aufrolltrommel ist bedeutungsgleich mit dem Begriff Bahnrollenkern oder -Spindel.
  • Druckschrift EP-A-0 765 832 offenbart eine Klebstoffauftragsvorrichtung, die beim Wechseln von Rollen bei einem Aufrollen bei einer Papiermaschine verwendet wird. Wenn eine Rolle voll ist, wird eine Rolle bewegt, um die volle Rolle in eine Wechselposition zu drücken. Eine neue Rollenspule wird in den Zwischenraum zwischen zwei Rollen durch eine Wechselvorrichtung abgesenkt. Das Bahnendstück wird durch Wasserdüsen geschnitten und zu der neuen Rollenspule mittels Gebläseeinrichtungen geblasen. Ein Haftmittel wird auf das Bahnendstück gesprüht, wobei die alte Rolle gleichzeitig zugeführt wird, wenn die Bahn abgetrennt wird. Das Haftmittel wird unmittelbar vor der Abtrennlinie aufgetragen und das Bahnendstück wird auf die volle Rolle geklebt, um das Endstück an Ort und Stelle zu fixieren. Die Druckschrift US-A-5 213 649 beschreibt ein Gerät zum Querabtrennen einer Bahn mit einem Laser. Das Gerät hat Haftmitteldüsen, die mit dem Laser beweglich sind. Der nacheilende Rand der abgetrennten Bahn wird an eine Bahnrolle geklebt, die gewickelt wird, während der Führungsrand der abgetrennten Bahn an einen neuen Kern angeklebt werden kann.
  • In ungefähr den letzten 15 Jahren hat sich die Laufgeschwindigkeit für Tissuebahnen nicht in hohem Maße erhöht und frühere Entwicklungen bezüglich der Geschwindigkeit sind ausgeglichen worden. Dies wird als ein Ergebnis eines zunehmenden Bedarfs an einem Hochqualitätstissue und außerdem der Schwierigkeiten beim Halten der höheren Produktionsgeschwindigkeiten erachtet, die an anderen Teilen der Papiermaschine auch an ihrem Trockenende erzielt werden. Diese Schwierigkeiten werden beispielsweise durch eine zunehmende Schwingung bei der Bahn bei zunehmenden Geschwindigkeiten und durch Probleme mit einem Bahnreißen bewirkt, die beim Aufführen während des Rollenwechselns auftreten, da Tissuepapier ein geringes Grundgewicht und eine geringe Zugfestigkeit hat. Das Aufführen bedeutet, dass ein Bahnende durch eine Papiermaschine oder Kartonmaschine durch ein Führungsstück gezogen wird, das aus einem Streifen der Bahn besteht, der anfänglich beispielsweise 4 bis 500 Millimeter breit sein kann, jedoch allmählich breiter wird, bis er sich über die gesamte Breite der Bahn erstreckt. Das Führungsstück wird bei der kontinuierlichen Bahn herausgeschnitten beginnend entweder an einem Rand oder an einem anderen Ort bei einem wahlweisen Abstand von jedem Rand der Bahn, wohingegen seine Länge durch die Zeitspanne bestimmt wird, die erforderlich ist, damit das Endstück sich über die gesamte Breite der Bahn erstreckt. Aufgrund der hohen Bahngeschwindigkeit kann das Führungsstück sehr lang sein, 180 bis 200 Meter, und dies erzeugt erhebliche Kosten für die Papiermühle, da der abgetrennte Teil der Papierbahn für jede Papierrolle weggeworfen werden muss. Das Aufführen kann mit Seilen, Druckluft oder manuell bei Maschinen ausgeführt werden, die bei geringer Geschwindigkeiten laufen.
  • Häufig wird ein mit Wasser vermischtes Haftmittel verwendet, um sicherzustellen, dass das Führungsstück an einem neuen Rollenkern oder an der Papierrolle anhaftet, die bereits gestartet worden ist, wenn ein Bahnreißen während des Aufrollens aufgetreten ist. Das Haftmittel wird entweder manuell unter Verwendung einer großen Bürste oder einer Sprühpistole oder automatisch mit der Hilfe von Klebstoffdüsen aufgetragen, die im Allgemeinen an einer Seite der Papierbahn nahe zu den Primärarmen angeordnet sind. Ernsthafte Sicherheitsaspekte ergeben sich natürlich im Hinblick auf dieses manuelle Auftragen. Ein erfolgloses Rollenschalten und der Bedarf an einem Reinigen, nachdem der Klebstoff während des Auftragens sich umher verteilt hat, haben einen bedeutsamen Einfluss auf die Gesamtleistung der Maschine, insbesondere da der Klebstoff, der sich umher verteilt hat, Klumpen mit dem Papierstaub ausbildet, der als ein Ergebnis der Maschinenschwingungen herabfällt, und somit einen der Gründe für ein Bahnreißen bilden kann, das gegenwärtig einige Male pro Schicht auftritt.
  • Gegenwärtig besteht die sicherste und effizienteste automatische Aufführeinrichtung aus einem Gebläsekasten, der mit der Hilfe von Druckluft das Führungsstück zu dem Spalt zwischen der neuen Aufrolltrommel und der Oberflächenwickeltrommel befördert.
  • Hygienetissueerzeugnisse, die üblicherweise aus Tissuepapier hergestellt werden, sind außerordentlich marktempfindlich und die Qualität des Erzeugnisses ist daher häufig von höherer Wichtigkeit als seine Quantität. Es ist somit von Bedeutung, dass während des Aufrollens die Papierrolle einige wichtige Eigenschaften erzielt, d. h. Homogenität und Fehlen von Knitterungen, Falten oder Rissen. Darüber hinaus kann eine hohe Effizienz bei den folgenden Umwandlungsmaschinen lediglich dann erzielt werden, wenn die Papierrollen von den Papiermaschinen eine homogene hohe Qualität haben.
  • Weiches Papier mit einer geringen Festigkeit muss sorgfältig aufgerollt werden, um die Papierqualitäten wie beispielsweise die Dichte und die Elastizität so konstant wie möglich über die Rolle zu halten. Die beiden Hauptparameter, die die Bahndichte beeinflussen, sind die Bahnspannung und der radiale Druck an dem Spalt. Ein minimaler Spaltdruck ist wesentlich zum Erzielen der geringstmöglichen Durchschittsdichte.
  • Die Dicke und die Elastizität nehmen von der Außenseite der Rolle zu ihrer Mitte hin ab. Der Grund dafür liegt darin, dass die in der Papierrolle während des Aufrollens aufgebaute Druckspannung die Innenteile der Rolle komprimiert, wodurch ein Dickenverlust bei den inneren Bahnlagen bewirkt wird. Dieser Effekt nimmt zu, wenn die Rolle zu lange gelagert wird, bevor sie abgewickelt oder umgewandelt wird.
  • Aufrollprobleme ergeben sich dann, wenn eine neue Papierrolle mit der Hilfe des Führungsstücks in der vorstehend beschriebenen Weise begonnen wird, da die Bahnwindungen, die während des Wickelns der innersten Lagen aufgebracht wurden, ein ungleichmäßiges radiales Anwachsen axial entlang der Rollentrommel erzeugen, so dass die Rolle karottenförmig wird. Dieses Aufrollproblem wird teilweise durch die Überhöhung der Bahn und teilweise durch die erzeugte Karottenform bewirkt, was dazu führt, dass das Spaltdruckprofil über die Bahn an dem Übergangspunkt des Bahnabschnitts und entlang der axialen Verschiebung dieses Abschnitts entlang des Rollenspalts außerordentlich angehoben wird.
  • Wenn das Querschnittsprofil der Papierbahn sich im Hinblick auf die Dicke, die Bahnspannung oder die Elastizität wie bei der vorstehend beschriebenen Karottenform unterscheidet, treten ein Faltenbilden, ein Knittern, eine Beschädigung und Fehler bei der Bahn und axiale Kräfte in der Rolle bei einem hohen Spaltdruck auf, wobei die Kräfte das Aufrollen axial entlang der Aufrolltrommel verschieben können, wenn die Reibung zwischen der Papierbahn und der Aufrolltrommel oder den aufgebrachten Lagen unzureichend ist. Diese Verschiebung kann sogar in dem schlimmsten Fall zu einem Bahnreißen führen, was ein weiterer Grund für ein Anstreben des niedrigstmöglichen Spaltdruckes ist. Jedoch kann bei einem niedrigen Spaltdruck ein Rutschen in der Drehrichtung zwischen der Oberflächenwickeltrommel und der Aufrolltrommel und auch zwischen den Bahnlagen auftreten und entgegengesetzte Bestrebungen ergeben sich daher im Hinblick auf die Größe des Spaltdruckes. Das Rutschen in der Drehrichtung kann außerdem bei einem Bahnreißen auftreten, da dadurch bewirkt wird, dass die Bahn als ein Ergebnis einer verringerten Bahnspannung durchhängt.
  • Die gegenwärtig weit verbreitete Anwendung eines Zentralantriebs der Aufrolltrommel verringert jedoch das Risiko eines Drehrutschens, da die Rolle dann nicht nur durch die Reibungskraft angetrieben wird, die durch einen hohen Spaltdruck übertragen wird. Jedoch treten andere Problem aufgrund der verbleibenden Karottenform auf, und es wäre daher ein erheblicher Fortschritt, wenn ein gut funktionierender Wechsel von Rollen in gesamter Breite stattdessen durchgeführt werden könnte, der diese Karottenform nicht entstehen lässt.
  • Beim Wechseln der Rollen muss die Bahn um die neue leere Aufrolltrommel gehüllt werden, sei es dass ein Rollenschalten durch ein Aufführen ausgeführt wird oder dass eine Gesamtbreitenübertragung angewendet wird. Bei hohen Bahngeschwindigkeiten wird derzeit stets Klebstoff an dem Führungsstück aufgetragen, was das effizienteste Verfahren bislang zum Übertragen der kontinuierlichen Bahn oder zum Schalten der Rollen bildet. Jedoch ist bei niedrigen Bahngeschwindigkeiten ein Gesamtbreitenumhüllen mittels eines Ballonblasens ein relativ übliches Verfahren. Genauer gesagt bringt dies ein Erzeugen eines Durchhängens über die gesamte Breite der Bahn durch ein geringfügiges Verlangsamen der fertigen Rolle mit sich. Mit der Hilfe von Druckluft wird die somit ausgebildete Faltung dann in den Spalt zwischen der neuen Aufrolltrommel und der Oberflächenwickeltrommel gedrängt, wobei danach die Bahn abgetrennt wird. Um die Zuverlässigkeit dieser Art an Rollenschalten zu erhöhen, wird ein Klebstoff oder Band ebenfalls angewendet, jedoch lediglich an der eigentlichen Aufrolltrommel, bevor diese mit der Papierbahn in Kontakt gelangt. Der Grund dafür ist nachstehend erläutert. Unabhängig von dem für das Schalten der Rollen verwendeten Übertragungsverfahren ist es außerordentlich von Bedeutung, dass der Klebstoff noch haftend ist, wenn ein Kontakt zwischen der Papierbahn und der Aufrolltrommel sich ergibt. Es ist somit erwünscht, das gleichzeitig und somit zuverlässigere Klebstoffsprühen für das Gesamtbreitenrollenschalten ebenfalls anzuwenden. Jedoch muss beim Auftragen eines Klebstoffes mittels eines Sprühens eine größere Sorgfalt angewendet werden, um eine Fehlausrichtung des Klebstoffes zu vermeiden. Bei früheren Versuchen bei einem Gesamtbreitenrollenschalten traten erhebliche Probleme bei der Anwendung von Sprührohren über die Maschinenrichtung auf, da das bislang unvermeidbare konstante Herabtropfen von Klebstoff von den Klebstoffdüsen nach unten zu der darunter befindlichen Papierbahn bewirkte, dass die Bahnlagen aneinander hafteten und die Bahn während des Abwickelns riss. Dadurch ist ein Einbau von Klebstoffdüsen überhaupt über die kontinuierliche Bahn verhindert worden und einige Düsen mussten so nahe an dem Spalt wie möglich angewendet werden. Um das Risiko eines Herabtropfens von Klebstoff zu verringern, wird der Klebstoff häufig noch gänzlich manuell aufgetragen unter Verwendung von beispielsweise einer Bürste, die der Maschinenbediener mit sich transportieren muss. Somit ist der Hauptgrund, dass automatische Düsen lediglich beim Schalten von Rollen mit dem Aufführverfahren zufriedenstellend funktionieren, aber nicht bei einem Schalten von Gesamtbreitenrollen, dass keine effiziente Möglichkeit bislang zum Sprühen des Haftmittels zu der Mitte der Bahn außer bei einem manuellen Auftragen gefunden wurde.
  • Um ein Rollenschalten bei erheblich höheren nunmehr erwünschten Geschwindigkeiten zu ermöglichen, muss das üblicherweise bei einem Aufführen verwendete Verfahren in gewisser Weise durch ein Gesamtbreitenrollenschalten ersetzt werden.
  • Versuche sind unternommen worden, um Klebstoff mit der Hilfe von Laufvorrichtungen, die über die kontinuierliche Papierbahn treten, während des Rollenschaltens aufzutragen, jedoch gestattet dieses Verfahren kein vollständiges Gesamtbreitenrollenschalten, da die hohe Bahngeschwindigkeit noch zu einem schräg verlaufenden Bahnende führt, so dass die unerwünschte Karottenform noch erhalten wird.
  • Ein Schlüsselfaktor für ein effizientes Rollenschalten ist somit die Art an verwendetem Rollenschalten. Jedoch sind andere bedeutsame Faktoren die Steuerung des Schaltdrucks und die Qualität der an der Aufrolltrommel angewendeten Hülse. Wenn eine minderwertige Hülse, wie beispielweise eine Hülse mit einer ungleichmäßigen Dicke oder Festigkeit, gegen die Oberflächenwickeltrommel gepresst wird, schließt sich der Spalt unvollständig, wobei lediglich an den Stellen abgedichtet wird, an denen die Hülse am dicksten ist. Der Spaltdruck muss dann erhöht werden, um den Spalt vollständig zu schließen, jedoch verbleiben die Schwankungen im Hinblick auf die Druckspannung über das Querprofil noch aufgrund der Unterschiede im Hinblick auf die Dichte bei der Hülse. Diese Druckschwankungen werden natürlich in hohem Maße bei dem spiralartigen Aufrollen, das von dem Aufführen herrührt, verstärkt.
  • Der Klebstoff sollte vorzugsweise als ein Aerosol aufgetragen werden, da ein schlechteres Ergebnis mit einem flüssigen Strahl erzeugt wird. Die Düsen sind nunmehr im Allgemeinen an den Primärarmen zu dem Spalt gerichtet angeordnet, da die ersten Windungen an einer neuen Aufrolltrommel im Allgemeinen hier geschehen. Ein korrekter Spaltdruck ist am wichtigsten während des Anfangsaufrollens, während die Rolle noch bei den Primärarmen gehalten wird, da ihr Eigengewicht dann noch in der Richtung des Spaltes wirkt. Während des Sekundäraufrollens wird andererseits das zunehmende Gewicht der Rolle durch die Gestellschienen aufgenommen. Ein zu hoher Spaltdruck führt zu einem Risiko eines Zerknitterns der ersten Papierlagen, die aufgewickelt werden, und die Spaltdrucksteuerung bei den Primärarmen ist außerdem besonders kritisch, da aufgrund des Führungsstückes die Spaltbreite relativ schmal während der ersten Windungen ist. Der Klebstoff wird für einen kurzen Augenblick bei zwei Anlässen gesprüht, zunächst um das Umhüllen des Führungsstückes um eine neue leere Aufrolltrommel zu erleichtern, und dann, wenn dies erwünscht wird, um das Ende der Bahn an der fertigen Papierrolle anzubringen, wenn das Rollenschalten vollendet ist.
  • Ein anderes während des Rollenschaltens auftretendes Problem, wenn entweder ein Führungsstück oder ein Klebstoffstreifen an lediglich einem kleinen Teil der Papierbahn verwendet wird, ist, dass die ausgebildete Umhüllungsfalte zu lang ist. Diese Umhüllungsfalte ergibt sich, da lediglich ein geringfügiger Abschnitt der Bahnbreite an die neue Aufrolltrommel geklebt wird, während der Rest, der den Hauptanteil bildet, in der Maschinenrichtung wegfliegen kann, anstatt dass er um die Aufrolltrommel gehüllt wird. Aus diesem Grund wird ein Ballonblasen mit Druckluft üblicherweise zum Erleichtern des Umhüllens verwendet, obwohl dies ungünstigerweise die Anzahl an Maschinenteilen in einem kritischen Bereich des Aufrollers unterhalb der kontinuierlichen Bahn erhöht. Das ist soweit ein eigenes Ziel an sich, dass es so wenig Queranlagen wie möglich in dem Bereich um den Walzenspalt herum gibt, d. h. die Anzahl an Maschinenteilen minimal zu gestalten sowohl aufgrund der Komplikationen, die sich aus einem Bahnreißen ergeben, wenn die Papierbahn auf diese Teile herabfällt, als auch weil dies die Wartung und Reparaturen beispielsweise erleichtert.
  • Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Klebstoffauftragsvorrichtung für einen Aufroller bei einer Papiermaschine zu schaffen, wobei die Klebstoffauftragsvorrichtung ein Gesamtbreitenrollenschalten ohne ein Risiko eines Klebstoffherabtropfens nach unten auf die Papierbahn ermöglicht.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klebstoffauftragsvorrichtung bei einem Aufroller zu schaffen, die trotz der zunehmenden Anforderungen im Hinblick auf die Tissuequalität die höhere Produktionsgeschwindigkeit halten kann, die an anderen Teilen der Papiermaschine und auch an ihrem Trockenende erzielt wird, indem die Probleme im Zusammenhang mit dem Rollenschalten wesentlich verringert werden.
  • Ein dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klebstoffauftragsvorrichtung zu schaffen, die eine fertige Papierrolle erzeugt, die homogen ist, frei von Rissen und Falten ist und die ein gleichförmiges radiales Anwachsen axial entlang der gesamten Aufrolltrommel aufweist, wobei sich ein gleichförmiges Querschnittsprofil in Hinblick auf den Spaltdruck beispielsweise ergibt, wodurch eine hohe Effizienz bei den nachfolgenden Umwandlungsmaschinen ermöglicht wird.
  • Eine wiederum andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klebstoffauftragsvorrichtung zu schaffen, die das Auftreten einer zu langen Umhüllungsfalte nicht ermöglicht, die sich aufgrund lediglich eines geringen Abschnittes der Bahnbreite ergibt, der an eine neue Aufrolltrommel geklebt wird, während der größte Teil in der Maschinenrichtung wegfliegt, anstatt dass er um die Aufrolltrommel gehüllt wird.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klebstoffauftragsvorrichtung zu schaffen, die das gegenwärtige herkömmliche Rollenschalten mittels Aufführen ersetzt, durch ein zuverlässiges automatisches Anwenden von Klebstoff über die gesamte Breite der Bahn, so dass ein Gesamtbreitenrollenschalten bei den erheblich höheren Geschwindigkeiten ausgeführt werden kann, die nunmehr als wunschgemäß erachtet werden, während die ernsthaften Sicherheitsrisiken vermieden werden, die beim manuellen Aufbringen des Klebstoffes auftreten.
  • Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Klebstoffauftragsvorrichtung zu schaffen, die automatische Düsen hat, aus denen der Klebstoff als ein Aerosol so aufgebracht werden kann, dass er noch haftend ist, wenn sich ein Kontakt zwischen der Papierbahn und der Aufrolltrommel ergibt, und wobei die Klebstoffauftragsvorrichtung auch quer zu der Maschinenrichtung ohne das bislang zwangsläufige und konstante Herabtropfen des Klebstoffes auf die darunter befindliche Papierbahn angeordnet sein kann, und die den Klebstoff zu der Mitte der Bahn in einer effizienten Weise sogar während eines Gesamtbreitenrollenschaltens verteilen kann.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Anbringen eines Führungsendes der Papierbahn an einem leeren Austauschbahnrollenkern oder -spindel oder an einer angefangenen Bahnrolle im Falle eines Bahnreißens bei dem Aufroller und zum Wickeln der gesamten Breite der Bahn um diesen herum jeweils die Düsen gleichmäßig über die Bahn verteilt sind, um Sprühstrahlen einer Flüssigkeit, die das Haftmittel enthält, auf die Bahn zu verteilen, um eine koherente Haftmittelfläche auszubilden, die senkrecht zu der Maschinenrichtung ist und die gesamte Breite der Papierbahn abdeckt, wodurch, wenn die Haftmittelfläche in Kontakt mit dem leeren Austauschbahnrollenkern oder -spindel oder der bereits begonnenen Bahnrolle in Kontakt gebracht wird, eine Wicklung in gesamter Breite stattfindet.
  • Die Anwendung einer Klebstoffauftragsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung vermeidet die Notwendigkeit des Aufbringens des Klebstoffstreifens in manueller Weise beim Ausführen des Gesamtbreitenrollenschaltens, und der Klebstoff kann lediglich dort aufgetragen werden, wo er aufgetragen werden soll, d. h. direkt an der Papierbahn, ohne dass Klebstoffdüsen an ungeeigneten Punkten wie beispielsweise an den Primärgabeln oder dergleichen angeordnet werden müssen. Aufgrund dessen und aufgrund der tropffreien Gestaltung der Düsen, die eine Reinigungsnadel enthalten, die in wirkungsvoller Weise das Endstück der Düse verschließt, können außerordentlich erhöhte Bahngeschwindigkeiten gehalten werden. Ein anderer Vorteil der Klebstoffauftragsvorrichtung ist ihr positiver aerodynamischer Effekt auf das Bahnvorbeitreten im Hinblick auf die Schwingung und das „Flattern" bei der Papierbahn bis zu dem Walzenspalt, der durch den Ort der Klebstoffauftragsvorrichtung erzielt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nachstehend detaillierter unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen erläutert.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht von Teilen eines Aufrollers gemäß der vorliegenden Erfindung unter Betrachtung von einer langen Seite, die Bedienerseite des Aufrollers, wobei die Klebstoffauftragsvorrichtung mit einem Sprühdüsenmontagehalters gezeigt ist.
  • 2 zeigt eine Ansicht der Klebstoffauftragsvorrichtung gemäß 1 unter Betrachtung von dem stromaufwärtigen Ende des Aufrollers.
  • 3 zeigt eine Ansicht eines Teils des Sprühdüsenmontagehalters gemäß 1 unter Betrachtung von seinem stromaufwärtigen Ende.
  • 4 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Klebstoffauftragsvorrichtung gemäß 1.
  • 5 zeigt eine Blockdarstellung eines Klebstoffzirkulationssystems für den Sprühdüsenmontagehalter gemäß 1.
  • 6 zeigt eine Abfolgedarstellung des Verteilprozesses in Bezug auf die Zeit bei der Klebstoffauftragsvorrichtung gemäß 1.
  • 7 zeigt eine Ansicht einer Düse für die Klebstoffauftragsvorrichtung gemäß 1 teilweise im Querschnitt.
  • Die 1 und 2 zeigen schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Klebstoffauftragsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, die stromaufwärtig von einer Oberflächenwickeltrommel 2 bei einem Aufroller 3 einer Papiermaschine angeordnet ist. Beim Ausführen eines Gesamtbreitenrollenschaltens wird erfindungsgemäß die Anwendung einer Form an Haftmittelsprühflüssigkeit, vorzugsweise Klebstoff, über die kontinuierliche Papierbahn so ermöglicht, dass die gesamte Breite der Papierbahn durch Strahlen 4 aus Düsen 5, die bei der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 montiert sind, bedeckt ist, wodurch ein Bahnende entweder an einer neuen Aufrolltrommel 6 oder an einer Papierrolle angebracht wird. Die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 weist im Wesentlichen zwei Teile auf, die quer in der Maschinenrichtung angeordnet sind, d. h. eine kastenartige Abschirmung 7, die den Stützrahmen der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 bildet, und einen Sprühdüsenmontagehalter 8, der sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen Richtung zu einer Breite und einem Abstand einstellbar ist, die gegenüber der kontinuierlichen Papierbahn gestellt werden.
  • Die Kastenabschirmung 7 ist an dem Gestell 9 des Aufrollers 3 montiert, wobei an dem Gestell die Absenkarme 10 inklusive ihrer Betätigungsglieder 11 ebenfalls montiert sind, wie dies in 1 gezeigt ist. Wie dies aus 2 ersichtlich ist, weist das Gestell 9 zwei vertikale Säulen 12, 13 auf, wobei zwischen den oberen Enden von ihnen ein horizontaler Balken 14 sich über die kontinuierliche Papierbahn erstreckt. Die Kastenabschirmung 7 ist vorzugsweise mittels einer Vielzahl an Befestigungsvorrichtungen 15 an dem Gestell 9 des Aufrollers 3 an dem oberen Ende der Kastenabschirmung 7 und an jeder ihrer vertikalen kurzen Seiten steif montiert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, siehe die 1 und 2, bestehen die Befestigungsvorrichtungen 15 aus einer Befestigungsplatte 16, die an dem horizontalen Balken 14 mit der Stütze in der Form einer Halterung 17 geschweißt ist, die von der Platte vorragt und vorzugsweise an einer Verstärkungsplatte 18 mit einer spezifischen Erstreckung nach unten von dem oberen Rand der Kastenabschirmung 7 geschweißt ist, und außerdem aus zumindest einem Befestigungsbalken 19, der sich vorzugsweise horizontal zwischen den Säulen 12, 13 und der benachbarten vertikalen kurzen Seite der Kastenabschirmung 7 erstreckt, um diese in der seitlichen Richtung zu verstärken. Bei einem anderen nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Kastenabschirmung beweglich an dem Aufrollergestell mittels einer Art an Betätigungsglied sein, das zu einem Bewegen oder Schwänken der Klebstoffauftragsvorrichtung zu einer beliebigen erwünschten Position in Bezug auf die Oberflächenwickeltrommel 2 in der Lage ist.
  • In Abhängigkeit von der Breite der Papierbahn weist die Kastenabschirmung 7 zumindest einen, vorzugsweise einige, dünne identische Kastenabschnitte 20 auf, die Seite an Seite angeordnet sind, siehe 2. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht jeder separate Kastenabschnitt 20 aus einem rechtwinkligen Rahmen 21, der aus zumindest 2 vertikalen und 2 horizontalen Stäben 22 mit einem U-Querschnitt, I-Querschnitt oder rechtwinkligem Querschnitt, in geeigneter Weise aus Stahl, wobei ihre Enden an dem Rahmen 21 zusammengeschweißt sind, aufgebaut ist. Ein diagonales Verstärken kann ebenfalls bei Bedarf eingerichtet sein. Der Rahmen 21 hat dünne Abdeckplatten 25 an seiner stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seite 23, 24, wobei die Abdeckplatten 25 an dem Rahmen 21 genietet, geschweißt oder in einer anderen geeigneten Weise befestigt sind. Diese Befestigung kann über jede gesamte Seite oder über einen Teil jeder Seite 23, 24 erfolgen, um den dünnen Kastenabschnitt 20 auszubilden. Jeder Kastenabschnitt 20 ist mit dem nächsten Kastenabschnitt mittels der mittleren, gemeinsamen vertikalen Verbindung 26 mit der Hilfe einer geeigneten Einrichtung, beispielsweise Schraubverbindungen, verbunden. Zwischen den beiden horizontalen Teilen des Rahmens 21 erstreckt sich eine Vielzahl an vertikalen Balken 27 für ein Einstellen des Sprühdüsenmontagehalters 8 in der vertikalen Richtung. Diese Einstellung wird in geeigneter Weise durch eine Form an Verschiebungsvorrichtungen oder Anbringvorrichtungen 28, beispielsweise eine Schraubverbindung, erreicht, wobei der Sprühdüsenmontagehalter 8 bei der erwünschten Position an den vertikalen Balken 27 gesichert wird.
  • Der Sprühdüsenmontagehalter 8, siehe die 3 und 4, weist einen Schienenrahmen 29, der mit der Hilfe der Befestigungsvorrichtungen 28 an den vertikalen Balken 27 montiert ist, und eine oder mehrere Baugruppenschienen 30 auf, die teleskopartig beweglich bei dem Schienenrahmen 29 angeordnet sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht jede Baugruppenschiene 30 aus einem U-Abschnitt, siehe 4, der mittels einer oberen und unteren Lagereinrichtung 31 so horizontal bewegt werden kann, dass die Baugruppenschienen 30 mit den daran befindlichen Düsen 5 zunächst in Bezug auf die Position der Papierbank grob eingestellt werden können und vollständig an sowohl der Antriebsseite als auch der Bedienerseite der Aufroller 3 herausgezogen werden können zum Zwecke des Reinigens und der Wartung der Innenteile der Klebstoffauftragsvorrichtung 1. Neben der Grobeinstellung ist eine zweite feinere Einstellung der Seitenposition der Düsen 5 ebenfalls möglich, da jede Düse 5 außerdem bei einem Feineinstellstreifen 32 verschiebbar ist, der unterhalb der Baugruppenschiene 30 angeordnet ist. Dieser Feineinstellstreifen besteht in geeigneter Weise aus einem Aluminiumabschnitt beispielsweise mit einer horizontalen Nut, in der die Montagevorrichtung der Düse 5 gleiten kann, wobei die Montagevorrichtung an einem Block 34 aus Polytetrafluoroethylen beispielsweise angebracht ist.
  • Der Schienrahmen 29 ist aus einer Anzahl an vertikal angeordneten U-Halterungen 35 hergestellt, die einen oberen und einen unteren Schaft aufweisen und die an den vertikalen Balken, die bei regelmäßigen Abständen entlang der Kastenabschirmung 7 angeordnet sind, in der vorstehend beschriebenen Weise montiert sind. Ein Abstandshalter 36 erstreckt sich von jedem Schaft zu der Mitte der U-Halterung 35 nach innen, die in vorteilhafter Weise an beiden Enden zum Zwecke ihrer Befestigung verschraubt ist. Zwei horizontale parallele Schienenleisten sind an den freien Enden dieser Abstandskalter 36 montiert, um sich in der vollen Länge der Kastenabschirmung 7 zu erstrecken. In Zusammenwirkung mit vorstehend erwähnten Lagereinrichtungen 31 bildet jede Schienenleiste eine Stütze für die Baugruppenschiene 30, die horizontal in dem Schienrahmen 29 verschiebbar ist. Die Lagereinrichtung 31 weist eine Vielzahl an Laufvorrichtungen 38 auf, die dauerhaft an dem oberen und unteren Rand der Baugruppenschiene 30 angeordnet sind und die in einer Nut laufen, die zu den U-Halterungen 35 an der Innenseite von jeder Schienenleiste 37 offen sind, wodurch ein teleskopartiges Versetzen der Baugruppenschiene möglich ist. Die Laufvorrichtungen 38 weisen in geeigneter Weise eine Form an Roll- oder Gleiteinrichtung wie beispielsweise eine Rolle, ein Spurrad oder ein Block aus Polytetrafluoroethylen auf.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Rohrsystem außerdem an der Baugruppenschiene 30 angeordnet, wobei das System vier separate parallele Rohre aufweist. Diese bestehen aus einem Rohr 39 für eine Druckluftsteuerung einer Reinigungsnadel 40, die in jeder Düse 5 angeordnet ist, wie dies nachstehend detaillierter beschrieben ist, einem Druckluftrohr 41 für ein Zerstäuben des Klebstoffes, einem Klebstoffeinlassrohr 42 und einem Klebstoffauslass in der Form eines Rückkehrrohres 43 für die erforderliche Zirkulation des Klebstoffs. Halteeinrichtungen 44 für die Rohre 39, 41, 42, 43 sind ebenfalls an der Baugruppenschiene 30 angeordnet. Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen diese Halteeinrichtungen aus zwei Rohrklemmen, die entlang der Baugruppenschiene 30 angeordnet sind, wobei ein geeigneter Abstand von einer zu der anderen besteht und wobei jede zwei Rohre 39, 41 bzw. 42, 43 hält.
  • Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Sprühdüsenmontagehalter 8 mit sechs Düsen 5 zum Auftragen von Klebstoff für ein Gesamtbreitenumhüllen ausgestattet, wobei diese Düsen 5 gleichmäßig über die gesamte Breite der Papierbahn verteilt sind. Eine zusätzliche Düse 45 ist außerdem vorgesehen, die an einem Gebläsekasten 46 montiert ist, der an der Antriebsseite des Aufrollers 3 sitzt, um Klebstoff an das Führungsstück aufzutragen, wenn ein Bahnreißen aufgetreten ist, und dieses Führungsstück noch einmal aufgeführt werden muss und mit der Hilfe des Gebläsekastens 46 geführt wird. Sämtliche Düsen 5 und auch die Düse 45 bei dem Gebläsekasten 46 sind zu einer erwünschten und optimalen Position in Bezug auf die Oberflächenwickeltrommel 2 und die über diese laufende Papierbahn mittels der Baugruppeneinrichtung 33, die am Sprühdüsenmontagehalter 8 angeordnet ist, und dem Gebläsekasten 46 so einstellbar, dass der Begegnungspunkt und somit das Kontaktmuster an der Papierbahn variiert werden kann. Die Baugruppeneinrichtungen 33 sind daher sowohl drehbar, so dass der Einfallwinkel des Klebstoffstrahls zu der Mitte der Oberflächenwickeltrommel 2 fein eingestellt werden kann, als auch vertikal einen kurzen Abstand einstellbar. Die Düsen 5 bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen bestehen aus automatischen durch Luft betriebene Düsen 5, die Luft und Flüssigkeit mischen, vorzugsweise in der Form einer Klebstoffsuspension, die an der Papierbahn unter einem hohen Druck der Form eines fein verteilten Klebstoffstreifens 4 aufgetragen wird.
  • Jede Düse 5 wird mit Klebstoff durch das Klebstoffeinlassrohr 42, das an der Baugruppenschiene 30 angeordnet ist, mit der Hilfe einer durch Druckluft betriebenen Kolbenpumpe 50 beliefert, die nachstehend beschrieben ist, wobei die Düsen 5 außerdem spezielle Lieferelemente, (nicht gezeigte) geeignete flexible Röhren, für die Druckluft aufweisen, die bei einem pneumatischen Zylinder 60 für den Betrieb der Hauptfunktionen der Reinigungsnadel 40 und außerdem für das Zerstäuben der Klebstoffsuspension benötigt werden.
  • Ein Klebstoffzirkulationssystem 48 ist mit der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 verbunden, um die Zirkulation des Klebstoffes so zu ermöglichen, dass dabei ein Eintrocknen verhindert ist, wie dies unter Bezugnahme auf 5 beschrieben ist. Das Klebstoffzirkulationssystem 48 und ein mit diesem verbundener Ventilraum 47 haben in geeigneter Weise eine oder mehrere Luftdruckeinstelleinrichtungen 49, Pumpen 50, Klebstoffbehälter 51, die einen synthetischen Polymerklebstoff in Wasser beispielsweise enthalten, Sicherheitsventile 52, Klebstoffdruckreguliereinrichtungen 53, Sperrventile oder Rückschlagventile 54, Druckspeicher, Druckwandler und schließlich die Elemente an dem Sprühdüsenmontagehalter 8, die vorstehend beschrieben sind. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann das Klebstoffzirkulationssystem 48 manuell und/oder automatisch von einer (nicht gezeigten) Steuertafel gesteuert werden, die drei Hauptfunktionen aufweist, d. h.: das Auftragen von Klebstoff an einem Führungsstück, das, wie dies vorstehend beschrieben ist, lediglich bei einem manuellen Modus und bei einem Auftreten eines Bahnreißens ausgeführt wird, das Auftragen von Klebstoff in manueller oder automatischer Weise über die gesamte Breite der Bahn während des Rollenschaltens und Reinigens der jeweiligen Düsen 5, wobei dieses bewirkt wird, indem lediglich Druckluft einen Augenblick lang durch die jeweiligen Auslassdüsen 55 geblasen wird. Der Klebstoff wird konstant umlaufend in einem geschlossenen Kreislauf gehalten, der aus den Rohren zwischen der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 und dem Klebstofftank oder Klebstoffbehälter 51 besteht. Der Sprühdüsenmontagehalter 8 und die einzelne Düse 45 für das Aufführen werden gänzlich separat voneinander mittels eines pneumatischen Steuersystems gesteuert. Sämtliche Ventile, die die Sperrventile oder Rückschlagventile 54 und die separaten elektromagnetischen Ventile aufweisen, die an jeder Düse 5 angeordnet sind, sind mit einer Steuereinheit zusammen mit den jeweiligen Pumpen 50 und anderen Teilen, die für die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 wesentlich sind, verbunden.
  • 1 zeigt außerdem eine Bahnstütze 56, die sich quer über die fortlaufende Bahn erstreckt, wobei die Bahnstütze 56 zumindest ein Betätigungsglied 57 aufweist für ihren Betrieb von einer ersten passiven Position, bei der während des Übergangs beim Schalten der Rollen gefaltet wird, zu einer zweiten aktiven Position, bei der nach der Vollendung des Rollenschaltens hinunter gefaltet wird. Die Bahnstütze 56 dient als ein zusätzlicher Schutz gegenüber einem Herabtropfen von Klebstoff und außerdem dem Steuern der kontinuierlichen Papierbahn während der Luftturbulenz die stets nahe zu dem Spalt zwischen der Aufrolltrommel 6 und der Oberflächenwickeltrommel 2 auftritt.
  • 1 zeigt außerdem eine Stauabdeckung 58, die an der stromaufwärtigen Seite 23 der Kastenabschirmung 7 angeordnet ist, wobei die Abdeckung in geeigneter Weise unmittelbar oberhalb des Sprühdüsenmontagehalters 8 an seinem oberen horizontalen Rand steif montiert ist. Die Staubabdeckung 58 besteht beispielsweise aus einer gebogenen Platte, die sich von der Seite bei einem spezifischen Winkel so erstreckt, dass der Sprühdüsenmontagehalter 8 vor Staub abgeschirmt wird, der von den Teilen des Aufrollers 3 kommt, der stromaufwärtig sich befindet. Unerwünschte Druckluftströme werden somit auf ein Minimum reduziert und der Effekt der Staubsaugkästen, die nicht gezeigt sind und die stromaufwärtig angeordnet sind, wird verbessert.
  • Die Sprühflüssigkeit für die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 kann aus einem oberflächenaktiven Mittel, Wasser oder einer Suspension oder Dispersion bestehen, die aus einem Haftmittel, einem geeigneten Lösungsmittel und einem Träger besteht, vorzugsweise Wasser, zum Vermeiden eines Ausbilden von Flecken.
  • Die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 kann außerdem mit zwei separaten Rohrsystemen zum Zwecke einer erhöhten Zuverlässigkeit, wobei eine programmierbare Steuereinheit jede Düse 5 einzeln steuert, mit einer Anzeigetafel und mit einem Ausgleichsbehälter für das Klebstoffzirkulationssystem 48 ausgestattet sein.
  • Sämtliche der vorstehend erwähnten Komponenten sind in geeigneter Weise montiert, was ein Kleben, Schweißen, Schrauben oder Nieten beispielsweise erfordern kann.
  • Unter Bezugnahme auf 7 haben die Düsen 5 außerdem die folgenden zusätzlichen wichtigen Komponenten: die Reinigungsnadel 40 mit zugehörigem Betätigungsglied in der Form eines pneumatischen Zylinders 60 zum Betätigen der Reinigungsnadel, drei Kupplungsvorrichtungen 61, 62, 63 für die nachstehend beschriebenen flexiblen Verbindungsschläuche, die Auslassdüse 55, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel genauer gesagt aus einer äußeren und einer inneren Düse 64, 65 besteht, die hintereinander angeordnet sind, wobei die äußere Düse 64 für Druckluft gedacht ist und die innere Düse 65 für die Klebstoffverteilung gedacht ist, ein äußerer Kanal 66 für die Klebstoffverteilung, und die Baugruppeneinrichtung 33 mit der zugehörigen Einstelleinrichtung, wie dies vorstehend beschrieben ist. Drei flexible Verbindungsschläuche (die nicht gezeigt sind) erstrecken sich von den Rohren 39, 41, 42 an der Baugruppenschiene 30, von den beiden Druckluftrohren 39, 41 und von den Klebstoffeinlassrohr 42 jeder zu seiner eigenen Kupplungsvorrichtung 61, 62, 63 an die jeweiligen Düsen 5. Vorzugsweise werden Düsen verwendet, die einen fein verteilten flachen Sprühnebel in der Form einer Schwanzflosse d. h. mit einer großen Breite aber einer geringfügigen Dicke ergeben.
  • Die Funktion der Klebstoffauftragsvorrichtung 1 ist nachstehend unter Bezugnahme auf ein in 6 gezeigtes Abfolgediagramm 59 beschrieben. Bei einem Automatikmodus wird ein Kleben als ein automatisches Gesamtbreitenrollenschalten zusammen mit einem Ballonblasen ausgeführt. Die Abfolge 59 beginnt mit der fertigen Papierrolle, die vorübergehend so verlangsamt wird, dass ein Durchhängen bewirkt wird, wobei das Durchhängen sich über die gesamte Breite der Papierbahn erstreckt. Die somit ausgebildete Bahnfalte wird mittels Druckluft in den Spalt zwischen der neuen leeren Aufrolltrommel 6, die durch die Absenkarme 10 angewendet wird, und die Oberflächenwickeltrommel 2 gedrängt. Das Auftragen des Klebstoffes kann 0 bis 10 Sekunden nach dem Beginn der Abfolge gestartet werden, woraufhin die Reinigungsnadel 40 durch ihr Betätigungsglied 60 zu ihrer hintersten Position in der Düse 5 bewegt wird, wodurch ein freier Durchtritt zu der Düse 5 selbst für die Klebstoffsuspension und die Zerstäubungsdruckluft vorgesehen wird, so dass sie gleichzeitig aus dem Auslass 55 der Düse 5 heraussprühen. Ein Aerosolnebel 4 wird somit über die gesamte Papierbahn bei einem vorbestimmten Muster aufgebracht. Die Zerstäubung der Flüssigkeit 4 wird bestimmt, indem die Größe der Druckluftströmung variiert wird, während die Flüssigkeitsströmung konstant gehalten wird. Die Klebstoffaufbringabfolge 59 ist stets derart, dass das Druckluftventil für die Zerstäubungsluft zuerst geöffnet und zuletzt geschlossen wird, vorzugsweise ungefähr 6 Sekunden nach dem Abschalten der Klebstofflieferung, die ungefähr 0 bis 10 Sekunden andauert. Die Düsen 5 werden mit der Hilfe von Druckluft sowohl betrieben als auch gereinigt, so dass sie selbstwartend sind. Die Reinigungsnadel 40 reinigt den Auslasskanal 66 mechanisch so, dass die Klebstoffdispersion durch die Auslassdüse 55 frei hinausgeführt werden kann ohne ein Risiko eines Verstopfens und auch eines Verschließens des Auslasskanals 66 der Düse 5 vollständig nach dem Klebprozess. Die Kupplungsvorrichtung 61 für die Zerstäubungsdruckluft ist mit einem separaten kurzen Verbindungskanal 68 zu der Außenauslassdüse 64 versehen, um zu ermöglichen, dass der Auslasskanal 66 in der vorstehend beschriebenen Weise saubergeblasen wird. Aufgrund dieses Aufbaus ist die Düse 5 vollständig tropffrei.
  • Die Auslassdüsen 55 der Düsen 5 können in Abhängigkeit von dem erwünschten Kontaktmuster gewechselt werden und sind gänzlich separat von dem pneumatischen Zylinder 60 und der Reinigungsnadel 40 am äußersten Abschnitt der Düse 5 eingepasst, um die Wartung zu minimieren. Der Auftragprozess für die Klebstoffauftragsvorrichtung 1 kann in geeigneter Weise mit einer Schneideinrichtung, die nicht gezeigt ist, zum Schneiden der Bahn synchronisiert werden.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Auftragen eines Haftmittels auf eine Papierbahn bei einem Aufroller (3) bei einer Papiermaschine beim Wechseln von Bahnrollen, wobei bei dem Aufroller (3) die Papierbahn durch eine Oberflächenwickeltrommel (2) oder einen fortlaufenden Riemen gestützt ist und auf Austauschbahnrollenkerne oder -spindeln (6) in Kontakt mit der Oberflächenwickeltrommel (2) oder dem fortlaufenden Riemen gewickelt wird, um die Bahnrollen auszubilden, wobei die Vorrichtung einen Stützrahmen (7) hat, der an dem Gestell (9) des Aufrollers (3) stromaufwärtig von der Oberflächenwickeltrommel (2) oder dem fortlaufenden Riemen montiert ist und sich quer zu der Maschinenrichtung erstreckt, und einen Sprühdüsenmontagehalter (8) hat, der durch den Stützrahmen (7) gestützt ist und sich quer zu der Bahn über ihre gesamte Breite erstreckt und eine Vielzahl an Düsen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anbringen eines Führungsendes der Papierbahn an einem leeren Austauschbahnrollenkern oder -spindel (6) oder an einer angefangenen Bahnrolle im Falle eines Bahnreißens bei dem Aufroller und zum Wickeln der gesamten Breite der Bahn um diesen herum jeweils die Düsen (5) gleichmäßig über die Bahn verteilt sind, um Sprühstrahlen einer Flüssigkeit, die das Haftmittel enthält, auf die Bahn zu verteilen, um eine koherente Haftmittelfläche auszubilden, die senkrecht zu der Maschinenrichtung ist und die gesamte Breite der Papierbahn abdeckt, wodurch, wenn die Haftmittelfläche in Kontakt mit dem leeren Austauschbahnrollenkern oder -spindel (6) oder der bereits begonnenen Bahnrolle in Kontakt gebracht wird, eine Wicklung in gesamter Breite stattfindet.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (7) an dem Gestell der Aufwickeleinrichtung (3) steif montiert ist.
  3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühdüsenmontagehalter (8) einen horizontalen Schienenrahmen (29) und zumindest eine Baugruppenschiene (30) aufweist, die die Düsen (5) trägt und in dem Schienenrahmen verschiebbar gelagert ist, um so in Bezug auf die Bahn einstellbar zu sein und außerdem ein Herausziehen der Baugruppenschiene (30) an der Antriebsseite und/oder Bedienerseite des Aufrollers (3) für eine Wartung zu ermöglichen.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Düse (5) in der Baugruppenschiene (30) gelagert ist, um horizontal für eine Feineinstellung der Position der Düse (5) in Bezug auf die anderen Düsen (5) und die Ränder der Bahn verschiebbar zu sein.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Düse (5) in der Baugruppenschiene (30) montiert ist, um außerdem drehbar und vertikal verschiebbar für eine Einstellung des Winkels oder des Abstandes des Sprühstrahls in Bezug auf die Oberflächenwickeltrommel (2) zu sein.
  6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (5) Düsen einer durch Luft angetriebenen Art sind, die Luft und die das Haftmittel enthaltende Flüssigkeit mischen, um beim Herausführen eine Sprühnebelform zu bilden.
  7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppenschiene (30) ein Leitungssystem stützt, das mit den Düsen (5) verbunden ist und einen Druckluftschlauch (39) zum Betätigen einer in jeder Düse (5) angeordneten Reinigungsnadel (40), einen Druckluftschlauch (41) für ein Zerstäuben des Haftmittels, ein Einlassrohr (42) für das Haftmittel und ein Rücklaufrohr (43) für eine Zirkulation des Haftmittels aufweist.
  8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Zirkulationssystem (48) für das Haftmittel aufweist, um seine Wirkfähigkeit aufrecht zu erhalten.
  9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützrahmen (7) kastenförmig ist.
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