DE3301816A1 - Vorrichtung zum zufuehren folienartigen materials in einen walzenspalt - Google Patents
Vorrichtung zum zufuehren folienartigen materials in einen walzenspaltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen folienartigen Materials zu einem Walzenspalt.
Bei verschiedenen industriellen Verfahren ist es notwendig, das vordere Ende einer breiten Bahn von
folienartigem Material in einen Spalt zwischen zwei rotierbaren Walzen einzuführen. Der Ausdruck "folienartig"
oder "folienförmig" ist dabei keineswegs so zu verstehen, daß das Material notwendigerweise aus
Metall besteht, da auch andere Materialien wie Papier, zwischen Walzenpaaren hindurchgeführt werden, z.
B. während der Herstellung durch einen Kalander.
Eine besondere Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist jedoch die Zuführung des vorderen Endes eines
breiten Blattes einer Aluminiumfolie in den Walzenspalt eines Walzwerkes. Bei einer solchen Anwendung ergreift
im allgemeinen eine Bedienungsperson die Längsränder des Blattes oder der Bahn und drängt sie auseinander,
um die Vorderkante des vorderen Endes straff zu halten und dieses in den Walzenspalt einzuführen. Falls
jedoch die Breite der Bahn größer als etwa 1,2 m ist, ist es für eine Bedienungsperson nicht mehr
möglich, beide Längsränder des Blattes oder der Materialbahn zu greifen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zuführvorrichtung zur Zuführung einer breiten Bahn folienartigen Materials
in den durch rotierbare Walzen gebildeten Spalt zu schaffen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung gelöst durch
eine Vorrichtung mit einem Paar rotierbarer Walzen, welche miteinander einen Spalt bilden, und einer
Trageinrichtung, welche von den Walzen entfernt angeordnet ist und eine Spule mit folienartigem Material
trägt, und welche gekennzeichnet ist durch eine Zuführvorrichtung zur Zuführung des vorderen Endes der
äußeren Wicklung einer Spule mit folienförmigem Material
in den Walzenspalt, welcher einen Aufbau umfaßt, dessen Länge mit der Breite des folienförmigen Materials
vergleichbar ist, eine auf dem Aufbau positionierte Saugeinrichtung, eine Einrichtung zum Verschieben
des Aufbaus derart, daß er sich in einer Richtung normal zu seiner Länge längs einem Weg bewegt, welcher
nahe dem Umfang einer Spule auf der Trageinrichtung und nahe der Zuführungsseite des Walzenspaltes verläuft,
und eine auf dem Aufbau angeordnete Blaseinrichtung, welche Luft in Vo rwärts richtung der Bewegung des
Aufbaus bläst, wodurch im Betrieb der Aufbau längs dem Weg verschoben wird, um der Saugeinrichtung die
Aufnahme der äußeren Spulenwicklung nahe dem vorderen Ende derselben zu ermöglichen und es nahe der Einlaßseite
des Walzenspaltes zu positionieren, während die auf die Oberfläche des vorderen Endes geblasene Luft
bewirkt, daß dieses vordere Ende gestrafft wird und in den Walzenspalt eintritt.
Der Aufbau ist zweckmäßigerweise mit einer Teleskop-Trageinrichtung
verbunden, welche es der Saugeinrichtung ermöglicht, sich nahe zu dem äußeren Umfang der Spulen
verschiedenen Durchmessers auf der Spulentrageinrichtung
zu bewegen.
Die Saugeinrichtung umfaßt zweckmäßigerweise eine Anzahl von Saugnäpfen, welche mit Abstand voneinander
über der Länge des Aufbaus angeordnet sind.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit der Zeichnung näher
beschrieben. Im einzelnen zeigen: 10
Fig. 1 eine zeichnerische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsvorrichtung,
Fig. 2 und 3 Seitenansichten, teilweise im Schnitt und in größerem Maßstab,
welche Details der BahnzufUhrungsvorrichtung
zeigen,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Teils der Bahn- oder Folienzuführungsvor
richtung,
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Teils derselben Vorrichtung, jedoch
in vergrößertem Maßstab, und Fig. 6 in zeichnerischer Darstellung
eine alternative AusfUhrungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Verarbeitungsvorrichtung in Form eines Walzwerkes dargestellt, welches ein Paar von
Arbeitswalzen 2, 4, ein Paar von Stützwalzen 6, 8 und einen Walzenweg oder -führung aufweist, welcher
aus feststehenden Walzen 10 und beweglichen Walzen 12 besteht. Die feststehenden Walzen bilden einen
Teil eines ZufUhrungstisches und die Walzen 12 sind in Positionen zwischen den Walzen 10 bewegbar, wie
es durch gestrichelte Linien angedeutet ist, um eine Spannung auf das zwischen den Arbeitswalzen zugefUhrte
Material auszuüben. Eine Trageinrichtung (nicht dargestellt) ermöglicht die Lagerung einer Spule 14 mit
breitem (z. B. 1,5 bis 1,8 m), nicht selbsttragenden bahn- oder folienförmigem Material, z. B. eine Aluminiumfolie,
mit der Spulenachse etwa in einem Abstand von 3 m von dem Walzenspalt.
Eine Vorrichtung zur Zuführung des vorderen Endes des Materials in den Walzenspalt umfaßt ein Paar
von gekrümmten Platten 16, welche durch einen quer verlaufenden Abstandshalter 18 in einem Abstand voneinander
gehalten werden und die miteinander verbundenen Platten werden von wenigstens einer Teleskop-Trageinrichtung
20 getragen. Diese Trageinrichtung wird ihrerseits von einem Paar von Zwischenstücken 21 gehalten, welche
mit ihren obersten Abschnitten an Stiften 22 angelenkt sind, welche an dem Rahmen des Walzwerkes befestigt
sind. Mit Hilfe einer hydraulischen KolbenZylindereinheit 24 kann der Aufbau, welcher die Zwischenglieder 21,
die Trageinrichtung 20 und die Platten 16 umfaßt, um die Schwenkstifte 22 geschwenkt werden.
Die Teleskop-Trageinrichtung 20 ermöglicht es, den Aufbau längs Wegen zu verschieben, welche dicht an
den Spulen vorbeiführen, welche verschiedene Durchmesser haben und auf der Spulentrageinrichtung gelagert
sind.
Am äußersten Ende der Platten, von dem Abstandshalter
18 entfernt, ist ein Querarm in Form einer hohlen, rechtwinkligen Saugeinrichtung 26 vorgesehen, welche
in den Fig. 2, 3 und 4 deutlich dargestellt ist. Die Länge des Arms ist in derselben Größenordnung
wie die Breite des folienförmigen Materials. Eine Anzahl von Saugnäpfen 28 ist mit Abstand voneinander
längs der Länge des Arms angeordnet, und ein Rohr 30 verbindet die Saugeinrichtung mit einer Vakuumoder
Unt erdrucke in richtung.
Von jedem Ende des Arms 26 hängen Vorsprünge 32 herab,
und zwischen diesen ist schwenkbar eine Luftdüseneinrichtung 34 angeordnet. Diese DUseneinrichtung umfaßt
ein hohles, rechtwinkliges Rohr 36, welches an seinen Enden geschlossen ist und um Stifte 38, welche sich
von den Vorsprlingen nach innen erstrecken, hin- und .
herschwenkbar ist. Das Rohr 36 weist Endplatten 39 auf, und zwischen diesen erstreckt sich ein Gewebe
40. An der Oberseite des Gewebes sind zu dessen Verstärkung Versteifungsrippen 42 vorgesehen. An wenigstens
einer Endplatte befindet sich eine feststehende Achse 44, um welche eine Abtastrolle 46 drehbar ist, welche
mit einer Steuerplatte 48 zusammenwirkt, welche zweckmäßigerweise von einem kurzen ZufUhrungstisch 50
getragen wird, welcher nahe den beiden Walzen 2 und 4 angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist eine Torsionsfeder
vorgesehen, nicht dargestellt, welche die Abtastrolle gegen die Unterseite der Steuerplatte drückt,
wenn die Vorrichtung sich in ihrer Betriebsposition
befindet. Wenn die Vorrichtung sich nicht neben dem
Walzenspalt befindet, drängt die Torsionsfeder die Vorrichtung nach oben in die Parkposition, wie es
in Fig. 1 bei 34A dargestellt ist. Unterhalb des Gewebes 40 und mit Abstand quer zu diesem sind eine
Reihe von Stangen 52 und eine weitere Stange 54 an
jedem Ende des Gewebes vorgesehen. An dem Rohr 36 sind an einer Seite und genau unterhalb der Höhe
des Gewebes 40 eine Reihe von Löchern 56 ausgebildet, (s. insbesondere Fig. 5), welche mit Abstand voneinander
in Längsrichtung des Aufbaus angeordnet sind. Dem Rohr wird über ein geeignetes Steuerventil (nicht
dargestellt) Druckluft zugeführt.
Im Betrieb wird die Spule 14 auf ihrer Trageinrichtung
so getragen und rotiert, daß das vordere Ende den Walzen des Walzwerks zugewandt positioniert wird,
wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Die hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit 24 wird betätigt, um die
Zufuhrvorrichtung aus ihrer Parkposition um den Schwenkpunkt
22 in eine Position zu verschwenken, welche bei P2 angedeutet ist, in welche die Saugnäpfe einige
30 cm oder dergl. hinter dem vorderen Ende der Materialspulen angeordnet ist. Die Teleskopeinrichtung wird
dann mit Energie versorgt, um die Saugnäpfe 28 mit der Folie in Kontakt zu bringen, und ein Ventil,
nicht dargestellt, wird betätigt, um das Rohrsystem 26 mit der Vakuumquelle zu verbinden, wodurch bewirkt
wird, daß das Spulenmaterial von den Saugnäpfen 28 ergriffen wird, wo es fest quer zu seiner Breite
gehalten wird. Die Kolben-Zylinder-Einheit 24 wird weiter betätigt, um die Anordnung zusammen mit der
Saugvorrichtung, welche den vorderen Endabschnitt des Spulenmaterials trägt, zu dem Walzenspalt zu
verschwenken. Die Spule wird dann rotiert, um während dieses Vorganges eine unnötige Spannung in dem Material
zu vermeiden. Während das vordere Ende der Zuführvorrichtung sich dem Walzenspalt nähert, kommt die Abtastrolle
46 mit der Unterseite der Steuerplatte 48 zum Eingriff, wodurch eine Verschwenkung der LuftdUsenvorrichtung
34 um den Drehpunkt 38 nach unten, gegen die Wirkung der Torsionsfeder bewirkt wird, damit sie ihre Arbeitsposition einnehmen kann, wie es in den Zeichnungen
dargestellt ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß ungefähr die ersten 30 cm des Materials in diesem Zustand nicht unterstützt
oder gehalten und deshalb schlaff sind.
Da das Material in den Walzenspalt hinein erstreckt werden muß, um es in das Walzwerk einzuführen, wird
das die DruckluftdUsen steuernde Ventil betätigt und Druckluft wird durch die Löcher 56 über die obere
Oberfläche des Materials zugeführt. Die Wirkung ist deutlich in Fig. 3 zu erkennen, und das vordere Ende
des Materials wird durch den auf seine obere Oberfläche
wirkenden Luftstrom in einer fast horizontalen Position gehalten. Die kurzen Stangen 52 sind bei diesem Betrieb
günstig, weil sie verhindern, daß das Material so hoch angehoben wird, daß es an der Unterseite des
Gewebes 40 hängenbleiben könnte. Wie man in Fig.
4 sieht, verbleibt ein Luftspalt zwischen dem Gewebe 40 und dem Material.
Nachdem das vordere Ende des Materials von der Spüle
abgewickelt und zwischen die Arbeitswalzen 2, 4 eingeführt
worden ist, besteht keine weitere Notwendigkeit für den Luftdüsenstrom, und deshalb wird das Ventil
zur Steuerung der Zuführung von Druckluft zu dem Rohr 36 abgeschaltet. In ähnlicher Weise wird der
Unterdruck an dem Rohrsystem 26 entfernt, um den Griff des Materials durch die Saugnäpfe zu lösen.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 24 wird dann betätigt, um den Aufbau in die Parkposition zu verschwenken.
Die Spannwalzen 12 werden aus ihrer Position, welche
in Fig. 1 durch ausgezogene Linien dargestellt ist, in ihrer Arbeitsposition herabgesenkt, welche durch
gestrichelte Linien angedeutet ist, um das Material zwischen Spule und Walzwerk zu spannen. Danach wird
das Material in üblicher Weise durch das Walzwerk hindurchgewalzt.
Bei einer anderen AusfUhrungsform, weiche in Fig.
6 dargestellt ist, sind die LuftdUsehvorrichtung
34 und die Saugnäpfe 28 so wie es in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist, jedoch in Form eines im allgemeinen
rechtwinkligen Aufbaus 60, welcher Räder 62 aufweist.
Die Räder dieses Aufbaus werden von einer im allgemeinen horizontalen Spur 64 geführt, und der Aufbau ist
längs dieser Spur vorwärts und rückwärts verschiebbar.
Die Verschiebeeinrichtung hat die Form eines Paars von Ritzeln, von denen einer durch das Bezugszeichen
61 bezeichnet ist, welche mit festen Zahnstangen 68 an der Spur zum Eingriff kommen. Ein Elektromotor
an dem Aufbau rotiert die Ritzel, wodurch der Aufbau
längs der Spur verschoben wird.
Claims (6)
1.1 Vorrichtung mit einem Paar rotierbarer Walzen, welche miteinander einen Spalt bilden, und einer
Trageinrichtung, welche von den Walzen entfernt angeordnet ist und eine Spule mit folienartigem Material
trägt, gekennzeichnet durch:
eine Zuführvorrichtung zur Zuführung des vorderen Endes der äußeren Wicklung einer Spule mit folienförmigem
Material in den Walzenspalt, welcher einen Aufbau umfaßt, dessen Länge mit der Breite des folienförmigen
Materials vergleichbar ist,
eine auf dem Aufbau positionierte Saugeinrichtung,
eine Einrichtung zum Verschieben des Aufbaus derart, daß er sich in einer Richtung normal zu seiner Länge
längs einem Weg bewegt, welcher nahe dem Umfang einer Spule auf der Trageinrichtung und nahe der Zuführungsseite
des Walzenspaltes verläuft, und
eine auf dem Aufbau angeordnete Blaseinrichtung, welche Luft in Vorwärts richtung der Bewegung des
Aufbaus bläst, wodurch im Betrieb der Aufbau längs dem Weg verschoben wird, um der Saugeinrichtung die
Aufnahme der äußeren Spulenwicklung nahe dem vorderen Ende derselben zu ermöglichen und es nahe der Einlaßseite
des Walzenspaltes zu positionieren, während die auf die Oberfläche des vorderen Endes geblasene Luft
bewirkt, daß dieses vordere Ende gestrafft wird und in den Walzenspalt eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbau um ein festes Gehäuse verschwenkbar ist und eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung den Aufbau
um das Gehäuse verschwenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbau eine Teleskop-Trageinrichtung umfaßt, welche die Bewegung des Aufbaus zu der Trageinrichtung
für die Spule mit folienförmigem Material hin und von dieser fort ermöglicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung eine Anzahl von Saugnäpfen
umfaßt, welche mit Abstand voneinander über der Länge des Aufbaus angeordnet und mit einer Vakuumquelle
verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftblaseinrichtung an dem Aufbau ein hohles
Teil umfaßt, welches sich im wesentlichen über die Länge des Aufbaus erstreckt, und eine Anzahl von
Löchern in der Wand des hohlen Teils, welche von dem Aufbau nach vorne gerichtet sind und einer Einrichtung
zur Zuführung von Druckluft zu dem hohlen Teil. 10
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau Räder aufweist, welche mit einer festen
Zahnstange zum Eingriff kommen, und einen Elektromotor zur Verschiebung des Wagens längs der Zahnstange.
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