DE1163760B

DE1163760B - Vorrichtung zum Einfuehren des Bandendes von in Abwickel-Haspel oder Entroll-Vorrichtungen eingebrachten Bunden in die Treibrollen von Walzwerkseinrichtungen

Info

Publication number: DE1163760B
Application number: DEB62168A
Authority: DE
Inventors: Martin Pfannschmidt
Original assignee: E W BLISS HENSCHEL GmbH
Current assignee: E W BLISS HENSCHEL GmbH
Priority date: 1961-04-18
Filing date: 1961-04-18
Publication date: 1964-02-27

Description

Vorrichtung zum Einführen des Bandendes von in Abwickel-Haspel oder Entroll-Vorrichtungen eingebrachten Bunden in die Treibrollen von Walzwerkseinrichtungen Vorrichtungen zum Einführen des Bandendes von in Abwickel-Haspel oder Entroll-Vorrichtungen eingebrachten Bunden in die Treibrollen von Walzwerkseinrichtungen sind bereits bekannt, bei denen der Bandanfang mit Hilfe von ein- und ausschaltbaren Magneten an beispielsweise mechanisch gegenüber dem Bundaußendurchmesser zustellbaren Auslegearmen befestigt und damit gegenüber dem Bandanfang schwenkbar angeordnet sind, beim Abwickelvorgang selbsttätig zwischen die Treibrollen einführbar ist. Auch ähnliche und gleichwirkende Einrichtungen mit Magneteinführung des Bandendes zwischen die Treibrollen sind nicht mehr neu.
Weiter ist es bekannt, die Bleche dadurch vorzuschieben, daß die Magnete, die das Blech halten, längsbewegbar sind, wobei diese transportierenden Magnete auch Rollenform haben können.
Wenn derartige Hilfsvorrichtungen zwischen dem Haspel und den Treibrollen angeordnet sind, besteht der Nachteil, daß sie relativ viel Platz beanspruchen und aufwendig sind.
Bei diesen Vorrichtungen ist es auch nicht möglich, den Haspel unmittelbar an dem Gehäuse der Treibrollen anzuordnen. Es muß daher bei den bekannten tischförmigen Einführvorrichtungen entsprechend ihrer Länge immer ein bestimmter Abstand zwischen Bund und Treibrollen vorgesehen werden. Dies bedeutet wiederum, daß der Einführweg für den Bandanfang entsprechend lang ist und deshalb auch längere Zeit zum Einführen benötigt wird.
Weiterhin sind für die Einführung eines Bandes Konstruktionen bekanntgeworden, die durch Segmente angetriebene, bügelförmige Auslegearme verwenden. Mit diesen Anordnungen ist jedoch beim Einführvorgang ein besonderes Anheben und Manövrieren des Bandes erforderlich. Um dabei den Bandanfang nicht durch komplizierte greifer- oder zahnartige Vorrichtungen erfassen zu müssen, ist fernerhin die Verwendung von Magneten an den Auslegerarmen vorgeschlagen worden. Die Magnete sind hierbei ortsfest an den Auslegerarmen angebracht. Das hat ein Gleiten des Bundes gegenüber den Magneten und gegebenenfalls eine Beschädigung der Bandoberfläche durch die Reibung zur Folge.
Die Erfindung bezweckt, die bekannten Vorrichtungen zum Einführen des Bandendes dahingehend zu verbessern, daß einerseits ihre Handhabung leicht ist und daß andererseits mit ihrer Verwendung nicht die Gefahr einer Beschädigung des Bandes verbunden ist.
Als Lösung schlägt die Erfindung vor, daß der oder die Magnete in Längsrichtung des Auslegearmes frei verfahrbar, d. h. nach Erfassen des Bandendes durch den Vortrieb des sich drehenden Bundes in Richtung auf den Treibrollenspalt verschiebbar sind, in dessen Nähe sich der Lagerzapfen des Auslegearmes befindet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und sind in der folgenden Beschreibung näher erläutert: F i g. 1 zeigt die neue Anordnung in einem Schnitt nach der Linie 1-1 der F i g. 2; F i g. 2 zeigt die Anordnung gemäß F i g. 1 von vorn.
Auf den Abwickelhaspel1 mit der Haspeltrommel 2 wird das Bund 3 aufgebracht. Das Bund 3 kann einen größten Durchmesser 3' und einen kleinsten Durchmesser 3" aufweisen. Nach dem Aufbringen des Bundes wird durch entsprechendes Drehen der Haspeltrommel 2 der Bandanfang 4 in eine Stellung gebracht, bei der der Bandanfang zum Magneten hin zu liegen kommt. Der Abwickelhaspel ist räumlich gedrängt an den Gehäuseständern 5 und 5' des Treibrollengehäuses 6 angebracht. Das Treibrollengehäuse weist beispielsweise zwei Treibrollen 7 und 8 auf, wobei die Treibrolle 8 in der Höhe verstellbar ist, so daß der Bandanfang 4 zwischen die beiden Treibrollen 7 und 8 eingeführt und von diesen erfaßt werden kann.
An dem Treibrollengehäuse 6 ist in den Lagern 9 und 9' der Auslegearm 10 schwenkbar angeordnet. In dem zeichnungsgemäßen Beispiel hat dieser Auslegearm 10 fast eine Ausdehnung von der Breite des Bandes 4, die üblich ist. Am Ende des Auslegearmes 10 befindet sich die übliche Andrückrolle 11, die drehbar in den Lagern 12 und 12' angeordnet ist. An den Hebelarmen 13 und 13', die mit dem Auslegerarm 10 fest verbunden sind, wirken die von den hydraulischen Zylindern 14 und 14' betätigten Kolbenstangen 15 und 15', wodurch der Auslegearm 10 mit der Andruckrolle 11 gegenüber dem Bunddurchmesser veränderlich eingestellt bzw. zugestellt werden kann. Dies alles ist bekannt.
In dem Auslegearm 10 sind eine oder mehrere Schlittenführungen 16 vorgesehen, in denen ein Schlitten 17 mit Rollen 18 frei beweglich ohne Eigenantrieb laufen kann. In dem Schlitten 17 ist mit einem Schuh 19 um einen Drehpunkt 20 kippbar ein Magnet 21 aufgehängt. Durch diese Kippbarkeit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß das Band beim Erfassen nicht immer parallel zu einem ortsfesten Magneten liegt.
Zur Einführung des Bandanfangs 4 in die Treibrollen 7 und 8 wird nach dem Aufbringen des Bundes der Auslegerarm 10 mittels der hydraulischen Zustellvorrichtung 14, 15 auf den Bunddurchmesser 3' bzw. 3" abgesenkt, so daß die Andruckrolle 11- wie dies üblich ist - auf der Oberfläche des Bundes 3 aufliegt, um ein Aufklappen oder Abfallen des Bandanfangs 4 vom Bund 3 zu verhindern. Infolge der schrägen Lage des Auslegerarmes 10 ist der Schlitten 17 in seiner Führung 16 in die unterste Stellung mit Bezug auf die Andruckrolle 11 gerollt, wobei der Magnet 21 infolge seiner kippbaren Anordnung um Gelenk 20 mit seiner Haftfläche das Band aufnimmt.
Nachdem auf diese Weise automatisch der Kontakt zwischen dem Magneten bzw. den Magneten und der Bandoberfläche des Bandanfanges 4 hergestellt ist, wird der Haspel langsam mit Einfuhrgeschwindigkeit gedreht. Der Magnet 21 bewegt sich kraft seiner Festhaltung an dem Band in seiner Schlittenführung 16 bis zur äußersten Stellung nach rechts. Das überstehende Bandende wird so zwischen die auseinandergefahrenen Treibrollen 7 und 8 eingeführt. Ist der Magnet 21 in seiner äußersten Stellung, so wird der Endschalter 22 vom Schlitten betätigt, der durch ein Zeitrelais die obere Treibrolle 8 über einen Hydraulikzylinder anstellt. Während des Anstellens der oberen Treibrolle 8 zum Fassen des Bandanfangs wird ein weiterer Endschalter betätigt, welcher einerseits den Magneten ausschaltet und andererseits über ein Magnetventil die Hydraulikzylinder 14 und 14' steuert, die dann nach Beendigung der Bandeinführung den Auslegerarm 10 in seine Ausgangsstellung zurückschwenken.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Einführen des Bandendes von in Abwickel-Haspel oder Entroll-Vorrichtungen eingebrachten Bunden in die Treibrollen von Walzwerkseinrichtungen, mit einem gegenüber dem Bund um einen Zapfen verschwenkbaren sowie tangential an das Bund anlegbaren Auslegearm, mit dem das Bandende mittels eines oder mehrerer auf dem Arm sitzender Magnete erfaßbar, anhebbar und in den Treibrollenspalt einfuhrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Magnete (21) in Längsrichtung des Auslegerarmes (10) frei verfahrbar, d. h. nach Erfassen des Bandendes durch den Vortrieb des sich drehenden Bundes (3) in Richtung auf den Treibrollenspalt (7, 8) verschiebbar sind, in dessen Nähe sich der Lagerzapfen (9, 9') des Auslegerarmes (10) befindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (21) auf einem in einem Längsschlitz (16) des Auslegerarmes (10) rollengelagerten (18) Schlitten (17) kippbar (20) gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Auslegerarmes (10) in an sich bekannter Weise eine Andruckrolle (11) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Schlittenbahn, d. h. in Drehpunktnähe (9), auf dem Arm (10) ein Endschalter sitzt, der bei Beaufschlagung durch den Schlitten (17) über ein Zeitrelais die hydraulische Anstellung der oberen Treibrolle (8) auslöst. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1016 674; USA: Patentschriften Nr. 2 527 911, 2 321878, 2262118, 2183 798, 2140 928, 1943 748, 1872045.