DE1016674B - Abhaspeleinrichtung fuer Band mit Vorrichtungen zum Abheben des Bandendes vom Umfangeines Bundes und zum selbsttaetigen Zufuehren des abgehobenen Bandendes zu einer Verarbeitungseinrichtung - Google Patents
Abhaspeleinrichtung fuer Band mit Vorrichtungen zum Abheben des Bandendes vom Umfangeines Bundes und zum selbsttaetigen Zufuehren des abgehobenen Bandendes zu einer VerarbeitungseinrichtungInfo
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Description
Beim Walzen von Bändern wird, insbesondere beim Kaltwalzen, meistens auf das Walzgut ein beträchtlicher
Zug ausgeübt, indem der Aufwickelhaspel angetrieben wird. Infolgedessen ergibt sich auf dem
Haspel ein stramm aufgewickeltes Bund, das schließlich durch eine Verschnürung aus Drähten oder Bändern
gesichert wird, damit nicht beim Abtransport ein Aufspringen eintreten kann. Zusammen mit der
Verschnürung kann das Bund erforderlichenfalls einer Glühbehandlung unterworfen werden, ehe es auf einer
anderen Maschine oder Vorrichtung weiterverarbeitet wird. Vor der Zuführung zu der Verarbeitungseinrichtung
muß dann die Verschnürung gelöst und das Ende des Bandes vom Umfange des Bundes abgehoben
und der Einrichtung zugeführt werden. Hierbei darf kein Aufspringen des stramm gewickelten Bundes eintreten,
da die dabei entstehenden Beschädigungen der Oberfläche des Bandes infolge der Reibung der einzelnen
Windungen aneinander das Band mindestens stellenweise für manche Zwecke unbrauchbar machen
würde. Mit den hier zu überwindenden Schwierigkeiten befaßt sich die Erfindung.
Es sind Abhaspeleinrichtungen bekannt, bei denen das abzuwickelnde Bund auf eine bremsbare Trommel
aufgebracht wird. Unterhalb der Trommel sind bei einer bekannten Abhaspeleinrichtung auch bereits
Rollen zum Anheben des Blechbundes auf die zum Einführen der Trommel erforderliche Höhe vorgesehen.
Die Rollen sind gegebenenfalls antreibbar, um das Bund in eine zum Abheben des Bandendes günstige
Stellung drehen zu können. Das Bandende wird dann von Hand zwischen die Vorschubwalzen der anschließend
an die Abhaspeleinrichtung angeordneten Verarbeitungseinrichtung eingeführt. Bei dieser bekannten
Einrichtung wird weder ein selbsttätiges Abheben und Weiterleiten des Bandendes erreicht
noch auch ein Aufspringen eines stramm gewickelten Bundes verhindert.
Bei Abhaspeleinrichtungen anderer Bauart, bei denen keine bremsbare Trommel für die Aufnahme
des abzuwickelnden Bundes vorgesehen ist, sind Vorrichtungen zum selbsttätigen Abheben des Bandendes
vom Umfange des Bundes bekannt. Diese Vorrichtungen bestehen regelmäßig aus einem an dem Umfange
des Bundes anliegenden, schwenkbar gelagerten Abstreifmeißel, der das abgestreifte Bandende zu
Vorschubwalzen einer Verarbeitungseinrichtung weiterleitet. Ein Nachteil dieser Abstreifmeißel ist das
ständige Gleiten auf dem Umfange des Bundes, wodurch die Oberfläche des abzuwickelnden Bandes beschädigt
bzw. zerkratzt wird. Bei Haspeln dieser Art ist außer unteren Walzen, auf denen das abzuwikkelnde
Bund ruht, auch bereits eine diesen gegenüberliegende obere Walze vorgesehen worden, die an dem
Abhaspeleinrichtung für Band
mit Vorrichtungen zum Abheben
des Bandendes vom Umfang eines Bundes und zum selbsttätigen Zuführen
des abgehobenen Bandendes
zu einer Verarbeitungseinrichtung
zu einer Verarbeitungseinrichtung
Anmelder:
Achenbach Söhne
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Buschhütten (Kr. Siegen, Westf.)
Buschhütten (Kr. Siegen, Westf.)
a5 Umfange des Bundes anliegt und ein Hochspringen
des ganzen Bundes beim Abrollen des Bandes verhindert. Auch ist eine Abhaspeleinrichtung bekannt, bei
der das abzuwickelnde Bund von einer durch das Bundloch greifenden Walze kleineren Durchmessers
getragen wird und durch Anheben dieser Walze gegen eine ortsfeste obere Walze gepreßt wird. Auf diese
Weise kann zwar ein Aufspringen des Bundes, wenn dieses stramm gewickelt ist, verhindert werden, jedoch
ist diese bekannte Einrichtung nicht geeignet, den bei der Weiterverarbeitung des Bandes vielfach erforderlichen
Gegenzug zu liefern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abhaspeleinrichtung zu· schaffen, auf der fest gewickelte
und verschnürt in die Abhaspeleinrichtung eingebrachte Bunde abgewickelt werden können, wobei
das Bandende selbsttätig vom Umfange des Bundes abgehoben und den Vorschubwalzen der Verarbeitungseinrichtung
zugeführt wird, ohne daß dabei ein Aufspringen des Bundes eintreten kann. Bei der
Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs erwähnten bekannten Abhaspeleinrichtunsj
aus; sie verwendet bei den weiteren, als bekannt erwähnten Einrichtungen vorgesehene Einzelheiten in
baulicher Abwandlung.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf eine Abhaspeleinrichtung für Band mit Vorrichtungen, die
einerseits zum Abheben des Bandendes vom Umfang eines auf die unter der Wirkung einer Reibungsbremse
stehende Trommel aufgenommenen Bundes
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und die andererseits zum selbsttätigen Zuführen des abgehobenen Bandendes zu einer mit Vorschubwalzen
für das Band ausgerüsteten Verarbeitungseinrichtung dienen, wobei in der Abhaspeleinrichtung auf der
Unterseite des Bundes anliegende, teilweise angetriebene Walzen vorgesehen sind, mit denen das Bund in
die zum Öffnen und Einführen des Bandendes zwischen die Vorschubwalzen erforderliche Drehstellung
gebracht wird. Sie erreicht die Lösung der Aufgabe dadurch, daß eine zum Abwickeln in den Haspel verschnürt
eingesetzter, d.h. stramm aufgewickelter und unter Spannung stehender Bunde bestimmte Abhaspeleinrichtung
eine an sich bekannte, den Unterwalzen gegenüberliegende sowie an das Bund anpreßbare
Oberwalze aufweist, durch die das Bund nach dem Lösen der Verschnürung am Aufspringen gehindert
wird, und daß ein an sich bekannter, schwenkbar gelagerter sowie sich entgegen der Drehrichtung des
Bundes erstreckender Abstreifmeißel vorgesehen ist, der auf Grund eines seiner Meißelschneide benachbarten
Anschlags bei Auftreffen des Bandendes auf diesen derart kippt, daß das Bandende durch ihn und
mit ihm auf den üblicherweise vor den Vorschubwalzen angeordneten Zuführtisch gelangt.
Vorteilhaft wird die Erfindung in der Weise durchgeführt,
daß der etwa in der Mitte des Bundes angeordnete Abstreifmeißel bei seiner Schwenkbewegung
in einen Schlitz des Zuführtisches eintritt. Dabei kann die Schwenkachse des Abstreifmeißels so angeordnet
sein, daß sein Ende bei der Schwenkung unter den Zuführtisch gelangt. Die Anordnung kann aber auch
so getroffen werden, daß die Schwenkachse des Abstreifmeißels in bezug auf den Zuführtisch derart verstellbar
ist, daß das Ende des in den Schlitz des Tisches geschwenkten Abstreifmeißels bis unter die
Oberfläche des Tisches zurückziehbar ist.
Um zu vermeiden, daß das Band beim späteren Abwickeln des Bundes auf dem Zuführtisch gleitet, wird
die Vorrichtung gemäß der Erfindung so gebaut, daß der um die Achse der unteren Vorschubwalze
schwenkbare und beispielsweise durch Federkraft in seiner durch Anschläge bestimmten Wirklage gehaltene Zuführtisch durch einen Kraftantrieb beispielsweise
mittels eines Lenkers zurückschwenkbar ist. Vorteilhaft wird zum Verstellen der Schwenkachse
des Abstreifmeißels und zum Zurückschwenken des Zuführtisches ein gemeinsamer Kraftantrieb vorgesehen,
mit dem die Lenker des Tisches über Langlöcher derart in Verbindung stehen, daß der Tisch erst
zurückbewegt wird, wenn der Abstreifmeißel bereits unter die Tischoberfläche zurückgezogen ist.
Der Abstreifmeißel wird vorteilhaft so ausgebildet und seine Schwenkachse so angeordnet, daß er in
zurückgeschwenkter Lage durch sein Eigengewicht in dem Schlitz des Zuführtisches gehalten ist. Eine vollkommen
selbsttätige Steuerung der Bewegung des Abstreifmeißels beim Verstellen seiner Schwenkachse
kann gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß der Abstreifmeißel während seiner Rückbewegung
beispielsweise mittels an ihm vorgesehener Gleitflächen in eine solche Lage geschwenkt wird, daß
er, wenn er wieder vorgeschoben wird, unter Wirkung seines Eigengewichtes in seine Arbeitslage fällt.
Es empfiehlt sich dabei, die Anordnung so zu treffen, daß der Abstreifmeißel infolge einer beim Schwenken
in seine Arbeitslage wirksamen Dämpfung, vorzugsweise Öldämpfung, sich mit nur geringer Geschwindigkeit
dem Umfang des Bundes nähert.
Um in jedem Falle ein leichtes und sicheres Erfassen des Bandes durch die Vorschubwalzen zu erreichen,
sieht die Erfindung vor, daß die obere Vorschubwalze gegebenenfalls in bekannter Weise durch
einen Kraftantrieb von der unteren Vorschubwalze abhebbar und wieder in ihre Arbeitslage einstellbar
ist. Falls erforderlich, wird dann die obere Vorschubwalze durch den Kraftantrieb angehoben, damit das
Bandende ungehindert zwischen die Walzen gelangen kann. Anschließend wird die Vorschubwalze durch
den Kraftantrieb wieder in ihre Arbeitslage eingestellt.
Es ist bekannt, das in einer Abhaspeleinrichtung abgewickelte Band der anschließend angeordneten
Verarbeitungseinrichtung über einen Walzenrichtapparat zuzuführen, der unter Zuhilfenahme eines
Scharniers maulartig geöffnet werden kann, wobei für das öffnen und Schließen ein Kraftantrieb, z. B. ein
Exzenterantrieb, vorgesehen ist. Bei einer solchen Anlage schlägt die Erfindung vor, daß die oberen
und die unteren Walzen des Richtapparates je in einem besonderen Rahmen gelagert und beide Rahmen
über ein von der Eintrittsseite des Apparates entfernt liegendes Scharnier miteinander verbunden sind, wobei
der obere Rahmen gegenüber dem ortsfesten unteren durch einen Kurbel- oder Exzenterantrieb schwenkbar
ist. Durch Hochklappen des oberen Rahmens ist es auch in diesem Falle möglich, das Band ohne Widerstand
in die Walzen des Richtapparates einzuführen oder zwischen den Walzen hindurchzuführen und erst
dann durch Zurückklappen des oberen Rahmens den Richtapparat wirksam zu machen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, bei der das Bandende selbsttätig den X^orschubwalzen einer Verarbeitungseinrichtung zugeführt wird; in
Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der das Band über einen Walzenrichtapparat weitergeleitet
wird;
Fig. 3 veranschaulicht einen Abstreifmeißel, dessen Schwenkachse heb- und senkbar ist, in verschiedenen
.Stellungen;
Fig. 4 stellt eine öldämpfung für den Abstreifmeißel
dar;
Fig. 5 zeigt einen gemeinsamen Kraftantrieb für das Verstellen der Schwenkachse des Abstreifmeißels
und für das Zurückschwenken des Zuführtisches; in
Fig. 6 ist ein für die Steuerung des Tisches dienender Lenker in Seitenansicht dargestellt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist das Bund 1 über rechts angeordnete Rollen 2 auf Tragwalzen
3 einer Stützvorrichtung 4 gebracht worden, die durch einen hydraulischen Zylinder 5 gehoben und
gesenkt werden kann. Bei richtiger Höheneinstellung des Bundes 1 ist sodann eine Spreizvorrichtung 6
axial in dieses eingeführt und das Bund so auf einer unter Wirkung einer nicht dargestellten Reibungsbremse
stehenden Achse festgespannt worden. An einem axial zu dem Bund 1 verstellbaren Teil 7 ist
auf einem Lagerzapfen 8 ein Arm 9 schwenkbar gelagert, der eine Rolle oder Walze 10 trägt. Nachdem
die Rolle 10 durch axiale Verschiebung des Teiles 7 und durch Schwenkung um den Zapfen 8 in ihre Arbeitstage
gebracht ist, liegt sie unter Wirkung des Gewichtes des Armes 9 an dem Umfang des Bundes 1
an. Gewünschtenfalls können noch besondere Mittel zur Erhöhung des Anpreßdruckes der Rolle 10 vorgesehen
sein.
Links neben dem Bund 1 ist eine Verarbeitungsmaschine vorgesehen, von der in der Zeichnung nur
zwei das Band übernehmende Vorschubwalzen 11,12
dargestellt sind. Auf der Achse der unteren Vorschubwalze 12 ist ein Zuführtisch 13 schwenkbar gelagert,
der über Lenker 14, die am unteren Ende Langlöcher 15 aufweisen, mit einem hydraulischen Antrieb 16 in
Verbindung steht. Der durch die Langlöcher 15 der Lenker 14 hindurchragende Bolzen 17 bildet zugleich
die Schwenkachse eines Abstreifmeißels 18, der nahe seiner Abstreifkante 18 a einen Anschlag 18 b aufweist.
Der Abstreifmeißel 18 ist etwa in der Mitte der Breite des Bundes 1 vorgesehen und kann bei seiner
Schwenkbewegung in einen Schlitz des Tisches 13 eintreten. Er ist so schwenkbar, daß sein Ende 18 a, 18 b
bei einer Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinne schließlich unter den Tisch 13 gelangt.
Der Abstreifmeißel 18 ist in Fig. 3 noch einmal, und zwar in größerem Maßstab dargestellt. Seine
Schwenkachse 17 wird von einem nach Art eines Kreuzkopfes zwischen Führungen 19 gleitenden Körper 20 getragen, der mit der Kolbenstange 16 a des
hydraulischen Kolbenantriebes 16 verbunden ist. Nahe seinem unteren Ende weist der Abstreifmeißel 18
einerseits eine durch einen Nocken 21 gebildete Gleitfläche auf, andererseits trägt er eine kurze Querschiene
22, die gleichfalls als Gleitkörper dient. Der Nocken 21 und die Schiene 22 wirken in noch zu beschreibender
Weise mit den Führungen 19 so zusammen, daß die Schwenkbewegung des Abstreifmeißels
18 in seine Arbeitslage durch Zurückziehen und Wiedervorschieben seiner Schwenkachse 17 selbsttätig gesteuert
wird.
Wie Fig. 4 zeigt, weist der Abstreifmeißel 18 an seinem unteren Ende noch einen Nocken 23 auf. Dieser
Nocken wirkt mit einem Kolben 24 zusammen, der unter Wirkung einer Druckfeder 25 steht. Eine
Dichtung 26 bewirkt einen dichten Abschluß zwischen dem Kolben 24 und der in dem Körper 20 vorgesehenen
Zylinderbohrung. Der Zylinderraum steht über einen Kanal 27 und die sehr klein gehaltene Bohrung
einer Düsenschraube 28 mit einem Raum 29 in Verbindung, der nach oben durch einen Deckel 30 abgeschlossen
ist. Der Raum 29 ist teilweise mit öl gefüllt und steht über eine Bohrung 31 mit der Außenluft
in Verbindung. Der Kolben 24 in Verbindung mit der Düsenschraube 28 bildet eine wirksame Öldämpfung,
durch die eine schnelle Schwenkung des Ab-Streifmeißels 18 im Uhrzeigersinne verhindert wird.
Bei einer solchen Schwenkung des Abstreifmeißels 18 wird nämlich das unter dem Kolben 24 befindliche Öl
durch die kleine Bohrung der Düsenschraube 28 in den Raum 29 verdrängt, wodurch sich die beabsichtigte
Dämpfung ergibt. Die dabei von dem Öl aus dem Raum 29 verdrängte Luft kann durch die Bohrung 31
entweichen. Wenn der Abstreifmeißel 18 später entgegen dem Uhrzeigersinne geschwenkt wird, so bewirkt
die Druckfeder 25, daß der Kolben 24 angehoben und so wieder Öl aus dem Raum 29 durch die
Bohrung der Düsenschraube 28 in den Zylinderraum gesaugt wird.
In Fig. 5 ist veranschaulicht, wie der hydraulische Antrieb 16 zugleich mit dem Abstreifmeißel 18 und
mit den Lenkern 14 des Zuführtisches 13 in Verbindung steht. Diese Abbildung zeigt ferner die Federn
und Anschläge für den Zuführtisch 13. In Fig. 6 ist einer der Lenker 14 in Ansicht dargestellt. Jeder Lenker
14 weist seitlich einen Lagerzapfen 32 auf. An diesem Zapfen ist mittels eines Auges 33 ein Rohr 34
schwenkbar gelagert, das nach unten durch einen Stopfen 35 abgeschlossen ist. Das Rohr 34 ist in einem
Rohr 36 geführt, das mittels an seinem Boden vorgesehenen Auges 37 auf einem ortsfesten Zapfen 38 gelagert
ist. Das Rohr 36 weist Schlitze 39 auf, durch die ein in den Stopfen 35 fest eingesetzter Stift oder
Bolzen 40 hindurchragt. Durch die Schlitze 39 in Verbindung mit dem Bolzen 40 ist die Verschiebbarkeit
der Rohre 34, 36 begrenzt. Im Inneren des Rohres 36 ist eine Druckfeder 41 angeordnet, die vorteilhaft eine
solche Vorspannung hat, daß sie den Bolzen 40 mit beträchtlicher Kraft an das Ende der Schlitze 39
drückt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Nachdem das Bund 1 in der oben bereits erläuterten Weise mittels der Spreizvorrichtung 6 auf der mit
einer Reibungsbremse verbundenen Achse festgespannt worden ist, wird auch die Rolle 10 in Anlage
auf der Oberfläche des Bundes 1 gebracht. Vor dem Lösen der Verschnürung wird das Bund 1 in eine
solche Stellung gedreht, daß sich das Ende des Bandes unter der Rolle 10 befindet und durch diese an den
Umfang des Bundes gepreßt wird. Wenn jetzt die Verschnürung des Bundes 1 gelöst wird, so bewirkt
der Preßdruck der Walzen 3 und der Rolle 10, daß ein Aufspringen des Bundes nicht eintreten kann.
Der Abstreifmeißel 18, der sich bisher in der in Fig. 3 ausgezogen dargestellten Lage, also in zurückgezogener
Stellung befand, wird nunmehr mittels des Kolbenantriebes 16 aufwärts verstellt. Dabei bewirkt
sein Eigengewicht, daß der Abstreifmeißel 18 sich im Uhrzeigersinne schwenkt und mit seiner Abstreifkante
18 α auf den Umfang des Bundes 1 legt. Da bei dieser Schwenkbewegung durch den Nocken 23 des
Abstreifmeißels 18 der Kolben 24 der Öldämpfung (Fig. 4) betätigt wird, nähert sich der Abstreifmeißel
18 nur verhältnismäßig langsam, jedenfalls ohne die Oberfläche des Bundes 1 zu beschädigen, den Umfang
des Bundes. Zugleich mit der Aufwärtsverstellung des Abstreifmeißels 18 bewegen sich auch die Lenker 14
des Zuführtisches 13 unter Wirkung der Federn 41 aufwärts, so daß der Tisch 13 in die durch die Bolzen
40 und die Schlitze 39 der Rohre 36 bestimmte Endstellung gelangt.
Nunmehr wird der Antrieb der Walzen 3 eingeschaltet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
dient zum Antrieb der Walzen 3 eine Gelenkwelle 42. Einzelheiten dieses Antriebes sind in der Zeichnung
nicht dargestellt, da sie für die Erfindung unwesentlich sind. Bei der Drehung des Bundes 1 entgegen dem
Uhrzeigersinne gelangt das Ende des Bandes über die Abstreifkante 18 a des Abstreifmeißels 18 und trifft
dabei auf den Anschlag 18 b. Das durch die Drehung des Bundes 1 weiter vorgeschobene Band bewirkt nun
eine Schwenkung des Abstreifmeißels 18 um die Achse 17, so daß der Abstreif mantel 18 in den Schlitz
des Zuführtisches 13 gelangt und somit das Band auf die Oberfläche dieses Tisches geführt wird. Beim weiteren
Vorschub kommt das Band zwischen die Vorschubwalzen 11,12 der Verarbeitungseinrichtung und
wird von diesen erfaßt. Nunmehr übernehmen es die Vorschubwalzen 11,12 das Band weiterzufördern, so
daß der Antrieb der Walzen 3 ausgeschaltet werden kann. Da die Spreizvorrichtung 6 bzw. die das Bund 1
tragende Achse mit einer Reibungsbremse verbunden ist, wird das Bund 1 ständig gebremst und so das
Band straff gehalten und ein Aufspringen des Bundes verhindert. Es können daher nunmehr die Walzen 3
zurückgezogen und die Rolle 10 von dem Bund 1 abgehoben werden.
Damit beim weiteren Betrieb auch bei abnehmendem Durchmesser des Bundes 1 keine Berührung des
Bandes mit der Oberfläche des Tisches 13 eintreten
kann, wird der Tisch 13 mittels der Lenker 14 durch den Kolbenantrieb 16 zurückgeschwenkt. Dabei wird
auch, und zwar zuerst der Abstreifmeißel 18 abwärts gezogen. Mittels des an ihm vorgesehenen Nockens 21
und der Schiene 22 wird der Abstreifmeißel 18 dabei 5 so geführt, daß er aus der in Fig. 3 mit strichpunktierten
Linien dargestellten Lage am Ende des Zuführvorganges in die in Fig. 3 ausgezogen dargestellte
Lage gelangt. Wird der Abstreifmeißel 18 später durch den Antrieb 16 wieder angehoben, so gelangt
er in der bereits beschriebenen Weise unter Wirkung seines Eigengewichtes in seine Arbeitslage. Wie
Fig. 3 zeigt, kann der Abstreifmeißel auch bei Bunden mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser Verwendung
finden. In jedem Fall wird durch die öldämpfung ein langsames Nähern des Abstreifmeißels 18 an
den Umfang des Bundes 1 gewährleistet.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel soll das mittels des Abstreifmeißels 18 dem Tisch 13
zugeführte Band über einen Walzenrichtapparat ao
weitergeleitet werden. Damit die Einführung des Bandes in den Richtapparat ohne Schwierigkeiten erfolgen
kann, sind die unteren Walzen 43 des Richtapparates in einem ortsfesten Rahmen gelagert, an
den mittels eines Scharniers 44 ein die oberen Walzen 45 tragender Rahmen 46 angelenkt ist. Der Oberrahmen
46 trägt einen hydraulischen Kolbenantrieb 47, der mittels Zahnstange und Zahnrad eine Kurbel 48
antreibt. Auf dem Zapfen der Kurbel 48 ist eine Pleuelstange 49 gelagert, deren freies Ende auf einem
an dem ortsfesten Unterrahmen vorgesehenen Zapfen 50 gelagert ist.
Durch den hydraulischen Antrieb 47 kann mittels der Kurbel 48 und der Pleuelstange 49 der Oberrahmen
46 um das Scharnier 44 geschwenkt werden. Auf diese Weise kann der obere Teil des Richtapparates
in die in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Lage hochgeklappt werden, so daß das Bund
ohne Schwierigkeiten zwischen den Walzen43, 45 des Richtapparates hindurchgeschoben werden kann. Nach
dem Einführen des Bandes kann der Richtapparat mittels des beschriebenen Antriebes in seine Arbeitslage gebracht werden. Bei Antrieb der Walzen 43, 45
des Richtapparates wird dann das Band in gleicher Weise weitergefördert wie bei dem oben beschrie- 4^
benen Ausführungsbeispiel durch die Vorschubwalzen 11,12.
Claims (11)
1. Abhaspeleinrichtung für Band mit Vorrichtungen, die einerseits zum Abheben des Bandendes
vom Umfang eines auf die unter der Wirkung einer Reibungsbremse stehende Trommel aufgenommenen
Bundes und die andererseits zum selbsttätigen Zuführen des abgehobenen Bandendes
zu einer mit Vorschubwalzen für das Band ausgerüsteten Verarbeitungseinrichtung dienen, wobei
in der Abhaspeleinrichtung auf der Unterseite des Bundes anliegende, teilweise angetriebene Walzen
vorgesehen sind, mit denen das Bund in die zum Öffnen und Einführen des Bandendes zwischen die
Vorschubwalzen erforderliche Drehstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum
Abwickeln in den Haspel verschnürt eingesetzter, d. h. stramm aufgewickelter und unter Spannung
stehender Bunde (1) bestimmte Abhaspeleinrichtung eine an sich bekannte, den Unterwalzen (3)
gegenüberliegende sowie an das Bund (1) anpreßbare Oberwalze (10) aufweist, durch die das Bund
nach dem Lösen der Verschnürung am Aufspringen gehindert wird, und daß ein an sich bekannter,
schwenkbar gelagerter sowie sich entgegen der Drehrichtung des Bundes (1) erstreckender Abstreifmeißel
(18) vorgesehen ist, der auf Grund eines seiner Meißelschneide (18 a) benachbarten
Anschlags (18 b) bei Auftreffen des Bandendes auf diesen derart kippt, daß das Bandende durch
ihn und mit ihm auf den üblicherweise vor den Vorschubwalzen (11, 12) angeordneten Zuführtisch
(13) gelangt.
2. Haspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa in der Mitte des Bundes
angeordnete Abstreifmeißel (18) bei seiner Schwenkbewegung in einen Schlitz des Zuführtisches
(13) eintritt.
3. Haspel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (17)
des Abstreifmeißels (18) so angeordnet ist, daß sein Ende bei der Schwenkung unter den Zuführtisch
(13) gelangt.
4. Haspel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (17)
des Abstreifmeißels (18) in bezug auf den Zuführtisch (13) derart verstellbar ist, daß das Ende
(18a, 186) des in den Schlitz des Tisches (13) geschwenkten Abstreifmeißel (18) bis unter die
Oberfläche des Tisches (13) zurückziehbar ist.
5. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der um die Achse der
unteren Vorschubwalze (12) schwenkbare und beispielsweise durch Federkraft (41) in seiner
durch Anschläge (39, 40) bestimmten Wirklage gehaltene Zuführtisch (13) durch einen Kraftantrieb
(16), beispielsweise mittels eines Lenkers (14), zurückschwenkbar ist.
6. Haspel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen der Schwenkachse
(17) des Abstreifmeißels (18) und zum Zurückschwenken des Zuführtisches (13) ein gemeinsamer
Kraftantrieb (16) vorgesehen ist, mit dem die Lenker (14) des Tisches (13) über Langlöcher
(15) derart in Verbindung stehen, daß der Tisch (13) erst zurückbewegt wird, wenn der Abstreifmeißel
(18) bereits unter die Tischoberfläche zurückgezogen ist.
7. Haspel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifmeißel (18) so
ausgebildet und seine Schwenkachse (17) so angeordnet ist, daß er in zurückgeschwenkter Lage
durch sein Eigengewicht in dem Schlitz des Zuführtisches (13) gehalten ist.
8. Haspel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifmeißel (18) während
seiner Rückbewegung beispielsweise mittels an ihm vorgesehener Gleitfiächen (21, 22) in eine
solche Lage geschwenkt wird, daß er, wenn er wieder vorgeschoben wird, unter Wirkung seines
Eigengewichtes in seine Arbeitslage fällt.
9. Haspel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifmeißel (18) infolge
einer beim Schwenken in seine Arbeitsla^e wirksamen Dämpfung (23 bis 29), vorzugsweise
öldämpfung, sich mit nur geringer Geschwindigkeit dem Umfang des Bundes (1) nähert.
10. Haspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Vorschubwalze (11) in bekannter
Weise durch einen Kraftantrieb (47) von der unteren Vorschubwalze (12) abhebbar und
wieder in ihre Arbeitslage einstellbar ist.
11. Haspel nach Anspruch 1, bei dem das Band der Verarbeitungseinrichtung über einen unter
Zuhilfenahme eines Scharniers maulartig offenbaren Walzenrichtapparat zugeführt wird, dessen
öffnen und Schließen durch einen Kraftantrieb, z. B. durch einen Exzenterantrieb, erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen und die unteren Walzen (45, 43) des Richtapparates je in einem
besonderen Rahmen gelagert und beide Rahmen über ein von der Eintrittsseite des Apparates ent-
fernt liegendes Scharnier (44) miteinander verbunden sind, wobei der obere Rahmen (46) gegenüber
dem ortsfesten unteren durch einen Kurbeloder Exzenterantrieb (47 bis 50) schwenkbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 621290, 574552;
französische Patentschrift Nr. 797 273; USA.-Patentschriften Nr. 2 653 643, 2 508977,
386 533, 2 280 564, 2 266 067, 2 140 928.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 709 699/111 i.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA25934A DE1016674B (de) | 1956-10-31 | 1956-10-31 | Abhaspeleinrichtung fuer Band mit Vorrichtungen zum Abheben des Bandendes vom Umfangeines Bundes und zum selbsttaetigen Zufuehren des abgehobenen Bandendes zu einer Verarbeitungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA25934A DE1016674B (de) | 1956-10-31 | 1956-10-31 | Abhaspeleinrichtung fuer Band mit Vorrichtungen zum Abheben des Bandendes vom Umfangeines Bundes und zum selbsttaetigen Zufuehren des abgehobenen Bandendes zu einer Verarbeitungseinrichtung |
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DE1016674B true DE1016674B (de) | 1957-10-03 |
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ID=6926022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA25934A Pending DE1016674B (de) | 1956-10-31 | 1956-10-31 | Abhaspeleinrichtung fuer Band mit Vorrichtungen zum Abheben des Bandendes vom Umfangeines Bundes und zum selbsttaetigen Zufuehren des abgehobenen Bandendes zu einer Verarbeitungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1016674B (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1956
- 1956-10-31 DE DEA25934A patent/DE1016674B/de active Pending
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