DE1231995B - Vorrichtung zum Aufnehmen, Vorrichten und Weiterleiten des Bandanfanges eines von einem Wickelbund abzuwickelnden Bandes - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen, Vorrichten und Weiterleiten des Bandanfanges eines von einem Wickelbund abzuwickelnden BandesInfo
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Description
DEUTSCHES
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B 65 h
B 21 c
Deutsche Kl.: 47 k-5/12
U10813IXc/47k
13.Juni 1964
5. Januar 1967
13.Juni 1964
5. Januar 1967
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen, Vorrichten und Weiterleiten des
Anfanges eines von einem Wickelbund abzuwickelnden Bandes, insbesondere gewalzten Blechbandes,
mit einem Keil, über den der Bandanfang dem Durchgang zwischen zwei hinsichtlich ihres Abstandes
voneinander und ihres Abstandes vom Wickelbund einstellbaren Walzen zugeleitet wird, von denen
mindestens eine antreibbar ist, und wobei eine von oben gegen den Wickelbund anliegende Hilfsantriebswalze
vorgesehen ist.
Beim Öffnen der Wickelbunde federn die Blechbänder, besonders wenn sie kalt gewickelt wurden,
mit großer Kraft auf, behalten aber die Wickelkrümmung zum Teil bei. In der Wickelrichtung
gekrümmt bleiben die abgezogenen Bänder auch dann, wenn sie warm gewickelt wurden. Neben dem
gefahrlosen und möglichst selbsttätigen Aufnehmen des Bandanfanges ist deshalb die Richtwirkung, die
von der Aufnehmevorrichtung ausgeübt wird und die Bandkrümmung so weit beseitigt, daß der Bandanfang
in gewünschter Weise zur nächsten Maschine weiterläuft, von ausschlaggebender Bedeutung. Berm Handbetrieb
wurde diese Richtwirkung dadurch ausgeübt, daß die Arbeiter das ablaufende Bandende stufenweise
abbogen.
Es war bekannt, die Wickelbunde an Abhaspelstationen zu verfahren und sie dort abwickelbar und
antreibbar zu lagern. An Antrieben für die Wickelbunde war auch eine gegen den Umfang des Wickelbundes
gedrückte antreibbare Hilfswalze bekannt. Bekannt war ferner eine Vorrichtung zum Aufnehmen,
Vorrichten und Weiterleiten des von einem Wickelbund abzuwickelnden Bandanfanges, bei der
der Bandanfang auf einen Keil und zwischen zwei Walzen hindurchlief, deren Entfernung voneinander
und vom Wickelbund verstellt werden konnte (deutsche Patentschrift 1 020 595). Hierbei wurde
aber die obere Walze gegen den Wickelbund gedrückt und die richtende Wirkung in dem Bandabschnitt
zwischen der oberen und der unteren Walze erzielt. Das ergab eine komplizierte Führung der oberen
Walze, und außerdem war eine besondere Federung der gegen den Wickelbund zu fahrenden Teile notwendig.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, dabei aber die
Bauart einfacher und billiger zu gestalten, als sie sich bei schon vorgeschlagenen Verbesserungen
ergab, und die Bedienung sinnfälliger und einfacher zu machen, insbesondere auch die Antriebe zu vereinfachen.
Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Vorrichtung zum Aufnehmen, Vorrichten und
Weiterleiten des Bandanfanges eines von einem
Wickelbund abzuwickelnden Bandes
Weiterleiten des Bandanfanges eines von einem
Wickelbund abzuwickelnden Bandes
Anmelder:
Irma Ungerer, geb. Dollinger,
Pforzheim, Friedenstr. 86
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Fritz Ungerer f
Pforzheim-Brötzingen
Dipl.-Ing. Fritz Ungerer f
Pforzheim-Brötzingen
Walzen zum Zusammenführen bis auf die Stärke des zwischen ihnen hindurchzuführenden Blechbandes
eingerichtet sind und die obere Walze auf der unteren
ao bei zwischen beiden befindlichem Band in verschiedene Höhenlagen abrollbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Ausführung, bei der die untere Walze an einem
Gestellteil angeordnet ist, der dem Wickelbund genähert und von ihm entfernt werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Achse der unteren Walze der Keil und mit ihm starr verbundene Hebelarme
gelagert sind, die an ihren Enden eine weitere Achse tragen, mit der ein Hubantrieb in Verbindung
steht und um welche weitere Hebelarme schwenkbar gelagert sind, in deren Enden die obere Walze mit
ihrer Achse gelagert ist, sowie dadurch, daß ein zwischen den ersten und den zweiten Hebelarmen
wirkender Hubantrieb zur Änderung des zwischen den ersten und zweiten Hebelarmen eingeschlossenen
Winkels vorgesehen ist.
Sonstige Weiterbildungen und Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung ernes Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
F i g. 1 ist eine schematisch gezeichnete Seitenansicht bei einer ersten und
F i g. 2 eine entsprechende Ansicht bei einer zweiten Lage der Teile.
Der Wickelbund 10 ist in irgendeiner bekannten Weise drehbar gelagert. Er ist durch eine in bekannter
Weise angeordnete, gegen seinen Umfang gedrückte, selbst z. B. elektromotorisch angetriebene Hilfswalze
15 antreibbar, die auch das Aufspringen der Windüngen des Wickelbundes verhindert, wenn die den
Bund ursprünglich zusammenhaltenden Bandagen gelöst worden sind.
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Zu der das Aufnehmen und Weiterleiten des den Wiekelbund 10 gedrückten antreibbaren Hilfs-Bandanfanges
ermöglichenden Vorrichtung gehört walze 15 wird jetzt der Wiekelbund — bezogen auf
eine Walze 6, deren Achse 5 zu beiden Seiten in die Figuren im Uhrzeigersinn — gedreht, bis der
Lagern gehalten ist, die in schwenkbaren Ständer- Bandanfang über die Schneide des Keiles 11 und
teilen 13 ruhen, welche am Boden in Lagern 28 S danach über die Oberfläche des Keiles gleitet. Die
gelagert sind. An mindestens einem der Ständerteile Walze 8 steht dabei noch in der abgehobenen Stellung
13 greift bei 16 die Kolbenstange 12 eines doppelt- nach F i g. 2, so daß der Bandanfang bis über die
wirkenden hydraulischen Zylinders 14 an, der bei 17 Walze 6 gelangen kann, ohne auf ein Hindernis zu
um einen bodenfesten Teil schwenkbar gelagert ist. stoßen. Das Band liegt dabei nicht flach und glatt,
Alle übrigen Teile der Vorrichtung stehen mit der io sondern, weil es vorher aufgewickelt war und federt,
Achse 5 unmittelbar oder mittelbar in Verbindung, nach oben gewölbt. Wenn der Bandanfang ein
so daß vom hydraulischen Zylinder 14 aus entspre- kurzes Stück über die Verbindungsgerade der
chend dem Doppelpfeil 18 mit den schwenkbaren Achsenmitten der Walzen 6 und 8 hinweggegangen
Ständerteilen 13 die ganze Vorrichtung näher an den ist, wird der Wiekelbund 10 zunächst stillgesetzt, so
Wiekelbund 10 heran oder von ihm weggeschwenkt 15 daß das Weiterlaufen des Bandanfanges aufhört,
werden kann. Fest verbunden mit der Achse 5 ist ein Dann wird die Walze 8 mittels des Pneumatiklängerer
Keil 11, der mit nicht gezeichneten Armen Zylinders 2 auf die Walze 6 abgesenkt, bis sie den
auf beiden Seiten der Walze 6 gelagert ist; nach der Bandanfang festklemmt.
dem Keil abgewendeten Seite erstrecken sich mit der Mittels des Hydraulik-Zylinders 14 wird jetzt die
Achse 5 ebenfalls fest verbundene, auf beiden Seiten 20 ganze Vorrichtung durch Verschwenken der Ständerder
Walze 6 angeordnete Hebelarme 3, in deren teile 13 in den Figuren im Uhrzeigersinn wieder vom
freien Ende eine Achsel gelagert ist, an der die Wiekelbund wegbewegt, und zwar so weit, daß die
Kolbenstange 19 eines Hydraulik-Zylinders 7 an- Schneide des Keiles 11 den Wiekelbund auch dann
greift, der bei 9 schwenkbar bodenfest gelagert ist. In nicht mehr berühren kann, wenn der Keil entgegen
einem dem Abstand der Hebelarme 3 entsprechenden 25 dem Uhrzeigersinn nach unten geschwenkt wird. Bei
Abstand sind um die Achse 1 schwenkbare Hebel- dem durch Verschwenken der Ständerteile 13 erfolgarme
4 angeordnet, in deren Enden die Achse 20 ten Entfernen der Vorrichtung vom Wiekelbund
einer Walze 8 gelagert ist. Mindestens an einem der wurde das Band ein Stück weiter vom Wiekelbund
Hebelarme 4 greift bei 21 die Kolbenstange 22 des abgezogen, ohne bisher seine Wölbung zu verlieren,
doppeltwirkenden Pneumatik-Zylinders 2 an, der mit 30 Nunmehr wird von dem Pneumatik-Zylinder 7 aus
einem der Hebelarme 3 gelenkig verbunden ist, also das um die Achse 5 schwenkbare System um diese
mit diesen zusammen verschwenkt wird, jedoch in Achse entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die
der Lage ist, den Winkel zwischen den Armen 4 und Walze 8 wird also ein entsprechendes Stück auf dem
den Armen 3 nach beiden Richtungen hin entspre- Umfang der Walze 6 in Richtung auf den Wiekelbund
chend dem Doppelpfeil 26 zu verändern. In der 35 abgerollt und das Band an dieser Stelle etwas nach
Nachbarschaft der beschriebenen Vorrichtung be- unten gedruckt. Jetzt läßt man das Band durch
findet sich ein ortsfester Leittisch 23 für das vom Antrieb der Walze 6 weiterlaufen. Zusammen mit der
Bund 10 abgezogene Band 24, das z. B. einer Rieht- Walze 6 kann auch die Hilfswalze 15 zum weiteren
maschine 25 zugeleitet wird. Antrieb beitragen, doch ist dies nicht notwendig.
Wenn der Bandanfang von einem Wiekelbund 40 Wenn die Walze 15 noch mitläuft, die Walze 6 aber
abgewickelt werden soll, befindet sich die Abwickel- das Band schneller abzieht, als dem Antrieb der
vorrichtung zunächst in einer vom Wiekelbund Hilfswalze 15 entspricht, kann dem durch einen
entfernten Stellung, in die sie aus der Stellung nach Freilauf an der Hilfswalze 15 Rechnung getragen
F i g. 1 z. B. gelangt, wenn die schwenkbaren Ständer- sein.
teile 13 mittels des Hydraulik-Zylinders 14 um die 45 Bei dem jetzigen Weiterlaufen des Bandes 24 tritt
Lager 28 in F i g. 1 im Uhrzeigersinn verschwenkt wegen der Tief stellung der Walze 8 an der Walze 6
werden. Durch Anziehen der Kolbenstange 19 des eine Riehtwirkung ein durch die Biegung, die das
Hydraulik-Zylinders 7 kann die ganze um die Achse 5 ablaufende Band zwischen dem Ablaufpunkt am
verschwenkbare Einheit um diese Achse 5 ebenfalls Wiekelbund und dem Durchgangsspalt zwischen den
im Uhrzeigersinn yerschwenkt werden (vgl. Doppel- 5° Walzen 6 und 8 erfährt. Durch diese Riehtwirkung
pfeil 27), so daß sich der Keil 11 gegenüber der in wird erreicht, daß das Band ungefähr gerade, nicht
F i g. 1 gezeichneten Lage noch mehr hebt, als es mehr gekrümmt, zwischen den Walzen 6 und 8 in
durch die Verschwenkung der Ständerteile 13 schon Richtung auf den Leittisch 23 ausläuft. Durch Nachgeschah.
Schließlich wird die Walze 8 von der Walze 6 stellen des um die Achse 5 schwenkbaren Systems
noch dadurch abgehoben, daß die Kolbenstange22 55 mittels der Hydraulik? läßt sich die Richtung des
des Pneumatik-Zylinders 2 ausgefahren wird. Die weiterlaufenden Bandanfanges so wählen, daß er
Hebelarme 4 verschwenken sich dabei um die richtig auf den Leittisch gelangt.
Achse 1, und die Teile haben dann etwa die in F i g. 2 Wenn der Bandanfang dann in eine Maschine, gezeichnete Lage. z. B. in die Richtmaschine 25, gelangt, die selbst einen
Achse 1, und die Teile haben dann etwa die in F i g. 2 Wenn der Bandanfang dann in eine Maschine, gezeichnete Lage. z. B. in die Richtmaschine 25, gelangt, die selbst einen
Bei dieser Stellung der Teile nach Fig. 2 wird die 60 ausreichenden Zug auf das Band ausübt, kann die
Vorrichtung mittels der Kolbenstange 12 an den erfindungsgemäße Vorrichtung außer Betrieb gesetzt
Wiekelbund 1 durch Schwenken der Ständerteile 13 werden. Dies geschieht dadurch, daß die Walze 8 bei
entgegen dem Uhrzeigersinn herangefahren, bis die von 7, 19 her entgegen dem Uhrzeigersinn nach
Schneide des Keiles U am Wiekelbund anliegt. Die unten verschwenktem Keil 11 mittels 2, 22 in eine
Höhenlage der Keilschneide kann dabei auch vom 65 nach oben verschwenkte Stellung ähnlich Fig.2
Hydraulik-Zylinder 7 her durch Verschwenken des gebracht wird. Die untere Walze 6 wird dann vom
Keiles 11 über die Hebelarme 3 und die Achse 5 Band sowieso nicht mehr berührt, weil sie tiefer liegt,
berichtigt werden. Mittels der von oben her gegen als dem in F i g. 2 gestrichelt eingezeichneten ge-
spannten Verlauf des Bandes 24 zwischen dem Wickelbund 10 und der nachfolgenden Maschine 25
entspricht.
Die als Pneumatik-Zylinder beschriebenen Antriebsaggregate können durch Hydraulik-Zylinder
ersetzt sein, und umgekehrt. An Stelle der Zylinder-Kolben-Antriebe können mindestens teilweise auch
elektromotorische Spindelantriebe vorgesehen werden, so z. B. statt des Hydraulik-Antriebs 7,19.
Statt, wie beschrieben, die Vorrichtung als Ganzes um Lager 28 schwenkbar zu machen, kann die
erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung auch auf dem Boden oder in einem am Boden angeordneten
Bett oder auf Schienen geradlinig an den Wickelbund heran und von ihm wegfahrbar sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen, Vorrichten und Weiterleiten des Anfanges eines von einem
Wickelbund abzuwickelnden Bandes, insbesondere gewalzten Metallbandes, mit einem Keil,
über den der Bandanfang dem Durchgang zwischen zwei hinsichtlich ihres Abstandes voneinander
und ihres Abstandes vom Wickelbund einstellbaren Walzen zugeführt wird, von denen
mindestens eine antreibbar ist und wobei eine von oben gegen den Wickelbund anliegende Hilfsantriebswalze
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzen zum Zusammenführen bis auf die Stärke des zwischen
ihnen hindurchzuführenden Bandanfanges eingerichtet sind und die obere Walze auf der unteren
bei zwischen beiden Walzen liegendem Band in verschiedene Höhenlagen abrollbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die untere Walze an einem Gestellteil angeordnet ist,
der dem Wickelbund genähert und von ihm entfernt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Achse (5) der unteren Walze (6) der Keil (11) und mit ihm starr verbundene Hebelarme (3)
gelagert sind, die an ihren Enden eine Achse (1) tragen, mit der ein Hubantrieb (7,19) in Verbindung
steht und um welche weitere Hebelarme (4) schwenkbar gelagert sind, in deren Enden die
obere Walze (8) mit ihrer Achse (20) gelagert ist, und daß ein zwischen den ersten und zweiten
Hebelarmen (3, 4) wirkender Hubantrieb (2, 22) zur Änderung des zwischen den ersten und
zweiten Hebelarmen (3, 4) eingeschlossenen Winkels vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Vorrichtung
zwecks ihrer Verstellung in Richtung auf den Wickelbund und zurück schwenkbar angeordnet
ist, und zwar mittels schwenkbarer Gestellteile (13) um am Boden angeordnete Lager (28) mittels
eines in beiden Richtungen wirkenden Antriebes (14,12).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Verstellantriebe für die
Vorrichtungsteile Kolben-Zylinder-Triebe (14, 12; 7,19; 2, 22) sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 016 674;
Patentschrift Nr. 27 545 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 016 674;
Patentschrift Nr. 27 545 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 750/138 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
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