DE3922253A1 - Vorrichtung zum durchtrennen einer bahn an einem wendewickler - Google Patents
Vorrichtung zum durchtrennen einer bahn an einem wendewicklerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen einer
Bahn an einem Wendewickler mit einem an die Bahn zustellbaren
Messerbalken mit Schneidmesser und einer jeweils an die leere
Wickelhülse zustellbaren Andruckvorrichtung
Wendewickler weisen in der Regel zwei Wickelhülsen auf, von de
nen jeweils eine in einer Aufwickelposition angeordnet ist. Nach
Bildung eines fertigen Wickels wird die Hülse mit der aufge
wickelten Bahn aus ihrer Aufwickelposition in eine Entnahmeposi
tion verschwenkt, während gleichzeitig eine leere Hülse in die
Aufwickelposition gebracht wird. Während des Verschwenkens der
leeren und der aufgewickelten Hülse bleibt die Bahn mit der auf
gewickelten Hülse verbunden. Erst wenn die aufgewickelte Hülse
in der Entnahmeposition und die leere Hülse in die Aufwickelposi
tion geschwenkt sind, wird die Bahn mit einem Schneidmesser
durchtrennt und der nachlaufende Bahnanfang wird mit der leeren
Hülse verbunden, so daß auf diese ein neuer Wickel aufgewickelt
werden kann.
Bereits aus der US-PS 29 42 796 ist eine gattungsgemäße Vorrich
tung bekannt, bei der gleichzeitig die Bahn mit einem Messer
durchtrennt wird und das vorlaufende Ende der neu aufzuwickeln
den Bahn mit der noch leeren in die Aufwickelposition gebrachten
Hülse verbunden wird. Zum Verbinden mit dem vorlaufenden Ende
der Bahn ist die leere Hülse mit einem Klebstreifen versehen. An
diesen wird das entsprechende Bahnende mittels eines direkt un
terhalb des Messers angeordneten Bleches an die Wickelhülse ange
drückt. Dieses Andrückblech wird also gleichzeitig mit dem Trenn
messer verschwenkt. Das Messer durchtrennt die Bahn unmittelbar
neben der in die Aufwickelposition verschwenkte leeren Hülse.
Eine derartige Einrichtung arbeitet solange zufriedenstellend,
wie Hülsen mit einem einheitlichen Durchmesser eingesetzt wer
den. Werden aber beispielsweise Hülsen mit größerem Durchmesser
eingesetzt, so schlagen die Messer in ihrer Durchtrennposition
auf der Hülse auf. Diese vorbekannte Vorrichtung ist also für
den Einsatz von Hülsen mit unterschiedlichem Durchmesser nicht
geeignet.
Es stellt sich daher die Aufgabe, die gattungsgemäße Vorrichtung
zum Durchtrennen einer Bahn an einem Wendewickler derart weiter
zubilden, daß diese automatisch auf unterschiedliche Hülsendurch
messer eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei sind sowohl der das
Schneidmesser tragende Messerbalken wie auch die Andruckeinrich
tung in einem relativ zur Wickelhülse verfahrbaren Rahmen derart
angeordnet, daß deren Position bezüglich der Wickelhülsen gleich
zeitig mit Verfahren des Rahmens einstellbar ist.
Der Rahmen kann einfach aus einer Traverse und seitlichen Lager
platten bestehen. Dabei kann die Traverse über Rollen in einer
gestellfesten Führungsschiene verlaufen. Der Rahmen kann in vor
teilhafter Weise über mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit
verfahrbar sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Messerbalken über mindestens eine Kolben-Zylinder-Ein
heit zustellbar. Der den Messerbalken und die Kolben-Zylinder-
Einheit bzw. die Führungsteile des Messerbalkens betreffende
Teil der Vorrichtung ist gemäß dieser Ausführung über Bolzen in
den Lagerplatten des verfahrbaren Rahmens drehbar gelagert, wo
bei am freien Ende der Bolzen Hebel drehfest angeordnet sind,
deren freien Enden Führungsrollen tragen. Diese Führungsrollen
sind abhängig von der Position des verfahrbaren Rahmens entlang
Schrägflächen von gestellfesten Führungsteilen derart geführt,
daß der Messerbalken abhängig von der Position des verfahrbaren
Rahmens um den Bolzen verschwenkt wird. Dadurch kann in beson
ders einfacher Weise die auf den Durchmesser der Wickelhülse ab
gestimmte Ausgangsposition für das an dem Messerbalken angeordne
te Schneidmesser eingestellt werden.
Damit die Führungsrollen der Hebel an den Schrägflächen der ge
stellfesten Führungsteile anliegen, sind mit den Bolzen gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausführung Lenker drehfest verbun
den, an denen Zugfedern angreifen, die die Führungsrollen stets
gegen die Schrägflächen drücken.
Die Andruckvorrichtung kann vorteilhaft aus einer die Bahn füh
renden Walze bestehen. Dabei kann diese über mindestens eine Kol
ben-Zylinder-Einheit zustellbar sein, wobei der bzw. die Zylin
der fest auf der verfahrbaren Traverse montiert ist bzw. sind.
Auch die Andruckvorrichtung kann über Rollen in der gestell
festen Führungsschiene verschiebbar gelagert sein.
Damit die Bahn während des Verschwenkens der fertig aufgewickel
ten Wickelhülse und der noch leeren Wickelhülse nicht an der mit
Klebstoff beschichteten noch leere Wickelhülse anliegt, kann die
se über eine der als Andruckvorrichtung dienenden Walze nachge
schaltete Umlenkwalze geführt werden
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf die Durchtrenn- und Anstellein
richtungen eines Wendewicklers,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Durchtrenn- und Anstell
einrichtungen gemäß der Schnittlinie II-II aus
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Teil der Schneideeinrichtung eines Wicklers
mit zugehöriger Wendescheibe und zwei Wickelstel
len.
An der Innenseite der beiden Seitengestelle 1 eines Wendewick
lers sind Führungsschienen 2 und 3 befestigt sind. Die rechte
Seite der Fig. 1 zeigt die Führungsschiene 2 geschlossen, wäh
rend die linke Seite der Fig. 1 die Führungsschiene im Schnitt
darstellt. In den Führungsschienen laufen Rollen 4, die über Zap
fen 5 mit Platten 6 verbunden sind. Diese Platten 6 sind stirn
seitig mit einer Traverse 7 verschweißt, wobei an der Traverse 7
Kolben-Zylinder-Einheiten 8 angreifen, die ihrerseits über
Wickel 9 mit den Seitenwänden 1 fest verbunden sind. Über diese
Kolben-Zylinder-Einheiten 8 kann die Traverse 7 in Pfeilrichtung
A hin und her bewegt werden.
Im Bereich der Platten 6 sind mit der Traverse 7 Lagerplatten 10
fest verschweißt, die, wie die Fig. 2 zeigt, in ihrem vorderen
Ende gabelförmig ausgebildet sind. In den der Traverse 7 abge
wandten Enden der oberen Plattenteile sind Bolzen 11 frei dreh
bar gelagert, auf deren nach außen weisenden Enden Hebel 12 auf
geklemmt sind. Die freien Enden dieser Hebel tragen je eine Füh
rungsrolle 13, die je nach eingestelltem Zylinderhub der Kolben-
Zylinder-Einheiten 8 mehr oder weniger auf die Schrägflächen 14
von Führungsteilen 15 auflaufen. In dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Kolbenstangen der Kolben-Zylinder-Einhei
ten 8 zur Gänze ausgefahren. Damit haben auch die Führungsrollen
13 die höchste Stelle der Schrägflächen 14 erreicht. Dies bedeu
tet, daß die Bolzen 11 bezogen auf Fig. 2 im Uhrzeigersinn ver
schwenkt worden sind.
Mit den Bolzen 11 sind Lenker 16 fest verbunden, an denen Zugfe
dern 17 angreifen, die die Führungsrollen 13 stets gegen die
Schrägflächen 14 drücken. Die den Hebeln 12 gegenüberliegenden
Enden der Bolzen 11 sind über Konsolen 18 mit Kugelbuchsen 19
fest verbunden, deren geführte Stangen 20 einendig den Messerbal
ken 21 tragen. Über mit den Kugelbuchsen 19 verbundenen Kolben-
Zylinder-Einheiten 22 kann der Messerbalken 21 und damit das Mes
ser 23 aus der in Fig. 2 mit B bezeichneten Lage in die in Fig.
2 mit C bezeichnete Lage verfahren werden, wodurch dann die Bahn
24 schlagartig durchtrennt wird.
Um dabei den nachlaufenden Bahnanfang an die mit Klebstoff vorbe
reitete Hülse 25 mit Sicherheit ankleben zu können, werden die
die Bahn 24 führenden Walzen 26 und 27 gleichzeitig mit dem Aus
fahren des Messers 23 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage so
weit in Richtung der Hülse 25 bewegt, bis die Walze 27 die Bahn
24 an die vorbereitete Hülse 25 andrückt. Zu diesem Zweck sind
die Achsen 28 und 29, auf denen die Walzen 26 und 27 frei dreh
bar gelagert sind, in Haltern 30 undrehbar befestigt. Auf die
frei auslaufenden Enden der Achsen 28 und 29 sind Rollen 31 frei
drehbar gelagert, die in den Führungsschienen 2 laufen. Über Kol
ben-Zylinder-Einheiten 32 sind die Halter 30 mit der Traverse 7
verbunden, so daß die Halter 30 und demnach auch die Walzen 26
und 27 bei Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheiten 32 gegenüber
der Traverse 7 verstellt werden können.
Im folgenden wird die Funktion des zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels erläutert. In den Figuren ist die Position eines
Wicklers dargestellt, in der ein Wickel 33 seinen gewünschten
Durchmesser erreicht hat. Die Wendescheibe 34 ist soweit ver
schwenkt worden, daß die zweite Wickelstelle mit der vorbereite
ten Hülse 25 in die Nähe der Bahn 24 geschwenkt worden ist, die
über eine Umlenkwalze 35 so geführt ist, daß die Bahn 24 die mit
Leimstreifen vorbereitete Hülse 25 noch nicht berührt. In dieser
Position befinden sich die Walzen 26 und 27 in der in den Figu
ren dargestellten Lage und das Messer in seiner Position B. Da
nach werden die Kolben-Zylinder-Einheiten 22 und 32 gleichzeitig
betätigt, wodurch sich das Messer aus seiner Position B in die
Position C verschiebt und dabei die Bahn 24 durchtrennt. Das ab
getrennte vorlaufende Ende der Bahn 24 wird dabei durch die Wal
ze 27 an die vorbereitete Hülse 25 angedrückt, wodurch auf die
sei Hülse 25 dann ein neuer Wickel gebildet wird. Nachdem dies
geschehen ist, fahren die Kolben-Zylinder-Einheiten 22 und 32
wieder ein, wobei etwa gleichzeitig auch die Kolben-Zylinder-Ein
heiten 8 betätigt werden, durch die über die Traverse 7 die ge
samte Schneideinrichtung von der Wickelhülse 25 wegbewegt wird,
so daß hier, ungehindert von der Schneideinrichtung, ein Wickel
gebildet werden kann, so daß für das Herausnehmen des fertigen
Wickels 33 genügend Zeit vorhanden ist.
Soll nun statt der Wickelhülse 25 eine Wickelhülse größeren
Durchmessers, nämlich die Wickelhülse 25′ (mit strichpunktierten-
Linien in Fig. 2 dargestellt) eingesetzt werden, werden über
nicht dargestellte Initiatoren gesteuert, die Kolben-Zylinder-
Einheiten 8 nur so weit ausgefahren, daß die Führungsrollen 13
gerade eben auf die Führungsflächen 14 aufgelaufen sind. Diese
Position der Führungsrollen 13 ist in Fig. 2 mit strichpunktier
ten Linien dargestellt und mit der Positionszahl 36 versehen.
Die Bolzen 11 sind folglich bei der größten einzusetzenden
Wickelhülse 25′ nicht mehr im Uhrzeigersinn verdreht worden. Zu
der Lage der Führungsrollen 13, deren Position mit 36 bezeichnet
ist, gehört die mit der Positionszahl 37 dargestellte Lage des
Messerträgers 21 und des mit diesem verbundenen Messers 23. Die
ausgefahrene Position des Messerbalkens 21 aus der mit dem Posi
tionszeichen 37 dargestellten Lage ist mit dem Positionszeichen
38 bezeichnet. Hieraus erkennt man, daß der Schnitt wiederum na
he der eingesetzten Hülse 25′ erfolgt.
Der Hub der Kolben-Zylinder-Einheiten 32 braucht dabei nicht ein
gestellt werden, weil es sich bei den Kolben-Zylinder-Einheiten
um pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten handelt, deren Kolben
stangen so weit ausfahren, bis sich die Walze 27 gegen eine
Wickelhülse, sei es die Wickelhülse 25 oder die Wickelhülse 25′,
anlegt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Durchtrennen einer Bahn an einem Wendewick
ler mit einem an die Bahn (24) zustellbaren Messerbalken
(21) mit Schneidmesser (23) und einer jeweils an die leere
Wickelhülse (25; 25′) zustellharen Andruckeinrichtung (27),
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Messerbalken (21) als auch die Andruckeinrich
tung (27) an einem relativ zur Wickelhülse (25; 25′) verfahr
baren Rahmen (7, 10) derart angeordnet sind, daß deren Posi
tion bezüglich der Wickelhülse (25; 25′) mit Verfahren des
Rahmens (7, 10) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
verfahrbare Rahmen aus einer Traverse (7) und seitlichen La
gerplatten (10) besteht, wobei die Traverse (7) über Rollen
(4) zu gestellfesten Führungsschienen (2) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der verfahrbare Rahmen über mindestens eine
Kolben-Zylinder-Einheit (8) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der über eine Kolben-Zylinder-Einheit (22) zu
stellbare Messerbalken (21) über Bolzen (11) in Lagerplatten
(10) des verfahrbaren Rahmens drehbar gelagert ist, wobei am
freien Ende der Bolzen (11) Hebel (12) drehfest angeordnet
sind, deren freien Enden Führungsrollen (13) tragen, die ab
hängig von der Position des verfahrbaren Rahmens (7, 10) ent
lang Schrägflächen (14) von gestellfesten Führungsteilen
(15) derart geführt sind, daß der Messerbalken (21) abhängig
von der Position des verfahrbaren Rahmens (7, 10) um den Bol
zen (11) verschwenkt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den Bolzen (11) Lenker (16) drehfest verbunden sind, an de
nen Zugfedern (17) angreifen, die die Führungsrollen (13)
stets gegen die Schrägflächen (14) drücken.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andruckvorrichtung aus einer die Bahn (24)
führenden Walze (27) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walze (27) über mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit (32)
zustellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andruckvorrichtung (27) über Rollen (31)
in gestellfesten Führungsschienen (2) verschiebbar gelagert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine der Walze (27) nachgeschaltete Umlenk
walze (35) derart aufweist, daß die über sie geführte Bahn
(24) eine in Wickelposition geschwenkte leere Hülse (25;
25′) nicht berührt.
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